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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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20. Iulmond 1934 Nummer 16 Das amtliche Organ der Fachgruppe „Blumen- und Zierpflanzenbau", in dem die fachtechnischen Fragen behandelt werden, -ist die Zeitschrift „Der Blumen- und Pflanzenbau" vereinigt Ungeziefer noch von Krankheiten heim- den. Man vergleiche einmal damit den weder von 6. Usven, Dresden. material liefern. Schriftlcitung. Neuzüchtuug anznsprechcn ist. gen. Die Möglichkeit hierfür ist so lange gegeben, eine neue Eondergruppe Blumenzwiebeln und Knollen Eine neue Fedcrnclke die all- mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Zeit erst für das Herbstgeschäft 1935 in Kraft treten soll. Bis dahin behalten die im Dezember 1933 bekannt gemachten Richtpreise ihre Geltung. neues Hornveilchcn Ernst Benary, Erfurt, eingeführ- ist Viola cornuts „Prinzessin gesucht worden. starken Ungezicferbefall, dem andere Kulturpflanzen Astrid", dessen hoher Wert besonders in seinen lan gen, kräftigen Blütenstielen liegt, die durchweg 15 cm und mehr messen. Die 30 bis 35 cm hohen Pflanzenpolstcr bringen in reicher Fülle große, edle, dunkelblaue Blumen hervor, die von Anfang Wonnemond bis zum Spätherbst ergiebiges Schnitt- Ermittlung der Gestehungskosten für Stauden, ist Richtpreisliste ausgestellt worden, die aber erfreuen wird bei Schnittblumenzüchtern, Markt- und Landschaftsgärtnern, so daß sie auf diesem Wege auch bei dem blumenliebcndcn Publikum Eingang finden wird. Ausstellung 1931 „Garten und Heim" fand Neuheit neben „Leuchtfeuer" und Rosenknospe" gemeine Beachtung. Ein Ein neues, von les Hornveilchen tropischen Amerika an 30 Arten beheimatet sind. Ob für die Bcloperone (aus dem griechischen belos, ein Wurfgeschoß —- die blütenstaub- schleuderndcn Staubbeutel kann nian mit einiger Phantasie schon als Wurfgeschoß ansehcu, auch das Blatt, welches einer Picilspitze ähnelt, mag Anlaß zur Bezeichnung belos, Wurfgeschoß, gegeben haben, — pcrone ebenfalls aus dem griechischen, die Spitze, es ist hier die Spitze an der einen Staubbeutel- Hälfte gemeint), der in „Parcys Blumeugärtuerei" genannte deutsche Name Spornbüchscheu volkstüm lich werden wird, kann allerdings bezweifelt werden. Volkstümliche Namen müssen aus dem Volk heraus- kaufsfähige vollblühende Pflanzen. Schon im Jung pflanzenstadium zeigt sich die enorme Blühfähig- keit. Das lästige Entspihen ist fast unnötig, da sich Beloperone selbst verzweigt und jeder Trieb Blüten bringt. Die Bermehrung geschieht denkbar einfach Zu der Sondergruppe Blumenzwiebeln und Knol len gehören alle deutschen Gartenbaubetriebe, die in nennenswertem Umfang den Anbau von Blumen zwiebeln und Knollen, init Ausnahme der Dahlien knollen, deren Anbauer zur Sondergruppe „Stau den und Dahlien" gehören, betreiben. Um zunächst Umfang und Bedeutung des Anbaus von Blumenzwiebeln und Knollen zu ermitteln, wird hierdurch um Meldung unter Angabe der blühenden Einjahrsblume manche Lücke im Stein garten schließen können. Gerade für letzteren Zweck wird sie besonders wertvoll sein, da sie den Hoch sommer hindurch mit der Blüte voll aushält (auch in diesem trockenen Sommer) und die mannigfalti gen Farbtöne von weiß über lila nach lilarosa und blau, wie von rosa bis karmin um diese Jahres zeit sehr begehrt sind. Man darf mit Recht die durchgezüchtete „compacts-nsns"-Form hinsichtlich Reichblütigkeit und Verwendungsmöglichkeit mit Aubrietien vergleichen. Veniclium cslsnckulsceum war ziemlich rein. Diese breitwachsende, eine stark behaarte Blaltrosette bildende Sommerblume wird sich besonders dort gut verwenden lassen, wo es gilt, größere Flächen evtl, leichte Hänge schnell überwuchern zu lassen. Sie muß, da sic breit auslegt, einen allseitigen Abstand von etwa 35—40 cm erhalten nnd blüht sehr reich auf kurzen Stielen mit gelben bis orangegelben Blütenköpfen. Veniclium ksstuosum wird gegen 60 cm hoch. Die Randblüten sind tieforangegelb mit schwarzer Zeichnung am Grunde, die Scheibenblüten sind glänzend schwarzblau. Die durchgezüchtete Pflanze erinnert an Doronicum plsntsßineum und kann ähnlich wie diese verwendet werden. Die Blütezeit Bergmann, Quedlinburg aus. Diese Neuheit ist eine einfache Federnelke in Aupferscharlach. Sie ist früh- und reichblühcnd, für Beete und Schnitt bestens geeignet und ein wirkungsvoller Schmuck für Fen ster und Ballone. Es ist sicher anzunehmen, daß „Scharlachkönigin" sich bald allgemeiner Beliebtheit Anbaufläche beim Reichsnährstand RHA. II L 3, Berlin SW. 11, Hasenplatz 4, ersucht. Die Meldung soll enthalten, nach Gattungen ge trennt, die Fläche in Hs, sr und qm, die im Jahre 1934 mit Blumenzwiebeln oder Blumeukuollcn be standen war. Der Rcichsfachwart Blumenzwiebeln und -Knollen i. A.: Weinüsu8en. die gleichen Vorzüge der genannten Sorten hin- ' sichtlich des Aufbaues der Pflanze, der Blutenform und der vielseitigen Verwendungsmöglichkeit be sitzt. Die LO bis 30 cm hohen, buschigen Pflanzen sind bedeckt mit zierlich gefransten und gekrausten, großen zweifarbigen Blumen. Der Name „Froh sinn" deutet bereits das heitere Farbenspiel von rosa und weiß an. Um vom Frühjahr an blühende Pflanzen zu ha ben, wird die Aussaat schon von Anfang Hornung (Februar) an im mäßig warmen Gewächshaus ausgeführt. Die kleinen Sämlinge müssen bald ver stopft werden und verbleiben zunächst am gleichen Standort. Sind sie stark genug, so "erfolgt das Ein pflanzen entweder einzeln in kleinere oder zu meh reren in größere Töpfe. Diese sind dann recht hell im kühlen Gewächshaus aufzustellen oder, was vor zuziehen ist, ins Mistbeet zu bringen. Sollen die Petunien als Beetpflanzen verwendet werden, so sind sie vor dem Auspflanzen gut abzuhärten. Die unscheinbare aber vielversprechende Urform war allerdings noch nicht „Königcrs Ideal". In acht jähriger planmäßiger züchterischer Vcrbesserungs- arbeit erstand eine Pflanze von vollendeter Schön heit, bei der Königers Zuchtziel — Verlängerung der Blütenähre und Verbesserung der roten Blütenfarbe voll erreicht wurde. Die Blüten sind Brakteen in Forni einer reifen hängenden Aehre. Je länger diese in Blüte stehen, um so intensiver rot färben sich die Hochblätter. Der überaus ge fällige Wuchs uud die Schönheit der purpurroten Brakteen löst überall Begeisterung und Freude aus. „Königers Ideal" blüht das ganze Jahr, die ein- Feuere Gommerblumen Angeregt durch Artikel, die im Laufe des letzten Jahres in den Fachzeitschriften erschienen, habe ich in diesem Sommer einzelne neuere Sommerblumen auf dem Versuchsfeld der Gärtnerlehranstalt Wol beck bei Münster in Verglcichsanbau genommen, lieber einzelne meiner Beobachtungen soll im fol genden berichtet werden. Vorweg sei gesagt, daß die Saaten in mancher Hinsicht nicht den Anforderungen genügten, wie man dies billigerweise auf Grund der Empfehlun gen hätte erwarten können. So brachte z. B. Veni clium ksstuosum bis zu 45A> wenig edel geformte, teils völlig deformierte Blütenköpfe. Aehnlich lagen die Verhältnisse bei Viscaris nsns oculsts com- pscts. Der weitaus größte Teil brachte alles an dere als „nsns-compscts"-Formen. Breitgehende, locker und unausgeglichen gebaute Pflanzen waren in der Mehrzahl vorhanden. Was hier zu beanstan den ist, das sind die Anpreisungen, mit denen man durch Stecklinge, die das gleiche reiche Callusver- mögen wie Fuchsien haben. Die Immunität gegen jegliches Ungeziefer und Pilzbefall kann nicht ge nug eingeschätzt werden, sie ist ein Vorteil heson- derer Art. In den 8 Zuchtjahren ist Beloperone liegt im Hochsommer; die schöne, stark filzige Be haarung der Blätter nnd Blütenstiele fällt beson ders auf. Die Art verlangt bis zur Vollendung noch gründlicher Auslese. Beide Venidien schließen ihre Blütenköpfe bei trübem Wetter. Von Qrmnis hatte ich die Arten „snetlioickes" und „pulcbra" angepflanzt. Unterschiede ließen sich nicht feststellen, weder im Wuchs noch in der Farbe. Ich muß also annehmeu, daß ich trotz zweier Be nennungen nur eine Art erhallen habe. Die Ursinien sind Prächtige Sommerblumen, raschwachsend und geradezu erstaunlich reichblühend. Die Blütenköpf chen hängen in der Knospe, richten sich aber voll erblüht straff auf und stehen auf festen, drahtigen Stielen. Abgeschnittcn halten sie sich sehr gut. Die Blüte erinnert an Os^snis rinpens. Die Zeich nung am Grunde der Randblütcn ist prächtig und der Farbton ein sattes Orange. Wer gemeinsam mit dieser Sommcrblume keytosvne 8tilimsmi aussät, wird viel Freude an beiden haben, da sie sich in jeder Hinsicht ergäuien. lZclmrcl kscklce, Wolbeck. Nun einige Einzelheiten. Wenn die genannte Viscsris einmal soweit durchgezüchtet sein wird, daß die „nana cc>mflactn"-Form vorherrscht, dann wird sie zur Bepflanzung schmaler Beete, zu Bän dern und Einfassungen tadellos zu verwenden sein. Auch wird man mit dieser reizenden, übervoll mit „Die Gartenwelt", Verlag p. parey, Berlin EW. muß mit gut ausgebildeten Wurzeln reichlich versehen sein. Von nachgenannten Ausnahmen abgesehen, hat die Vermehrung in sandiger Torfmullerde zu erfolgen, um zu erreichen, daß beim Versand möglichst viel Erde an den Pflanzen erhalten bleibt. Pelargonien und Nel ken werden nicht in Torfmullerde, sondern in sandiger Erde vermehrt. Unbewurzelte Stecklinge: Die hierfür zu verwendenden Triebe müssen den Arten und Sorten entsprechend abgehärtet, aber nicht verhärtet sein. Sämlinge: Nur kurze gedrungene Pflanzen mit starkem Wurzelvermögen, wie sie durch dünne Aussaat erzielt werden, sind zulässig. Richtpreise für Stauden Nach umfangreichen Vorarbeiten bezüglich der Die neue Beloperone Ms im vorigen Jahr diese neue Pilanze zuerst öffentlich gezeigt wurde, gerieten selbst crfakreue Pflanzcusystematiker in Verlegenheit bei der Frage nach „Nam' und Art". Man riet zwar auf die Familie der Fcsntkscese, stellte gewisse Aehnlick- keit mit der alten susticis, heute sscodinis ge nannt, fest, bis Prof. Dr. Kupper, München, sie als eine Beloperone erkannte, von denen im denn sobald es erstarrt, ist auch der feuchteste Stand ort .Fracken" für die Wurzel. Als eine der mannig faltigen Vorkehrungen gegen ein winterliches Ver trocknen können wir den Laubfall ansehen; denn dke Blätter sind es, die an der Wasserabgabe den größ ten Anteil haben. — Der Baum wirst sein Laub aktiv ab, d. h., es sind nicht mechanische Kräste, wie etwa die des Windes, die die Entlaubung ursächlich bedingen; vielmehr sind hiersür eine anatomische Veränderung im Blatt und der physiologische Fak tor des Wasserhaushaltes der Pslauze verantwort lich. Das Gewebe des Blattgruudes bildet dicht über seiner Ansatzstelle am Sproß eine Trennungs schicht aus, in der die Zellen einer schmalen Zone sich abkugeln, so daß der vorher so innige Verband ihrer Wände eine weitgehende Lockerung erfährt. Die Leitbündel zerreißen, und die Blattnarbe ver schließt der Sproß mit Korkzellen. Sofern das nun mehr abgeschnürte Blatt noch nicht durch seine eigne Schwere zu Boden sinkt, sorgen Tau, Regen uud Wind in kurzer Zeit dafür. — Die irrtümliche An nahme, daß die Blätter zuerst vertrocknen und daun vom Wind abgerissen werden, findet man noch häufig verbreitet. Ein abgehobenes Blatt besitzt noch annähernd seinen normalen Wassergehalt, was z. B. bei Platanenblättern leicht feststellbar ist. Wohl sind in der Blattspreite Veränderungen ein- getreten, so z. B- ist das Blattgrün verschwunden, und Farbstoffe sind entstanden, deren Pracht wir im Herbstlaub bewundern. Die vom Blattgrün ge bildete Stärke wandert in den Sproß ab, um in dessen Holzkörper gespeichert zu werden. Dagegen spricht die Tatsache, daß ein im Sommer vertrock nender Ast sein Laub behält; denn hier konnte eine Trennungsschicht nicht ausgebildet werden, da deren Entstehung im jahreszeitlicken Rhythmus der Lebensvorgänge sich zu einer späterenZeit einschaltet. Aus diesen Erkenntnissen lasten sich für die Praxis verwertbare Folgerungen ziehen. Der Gärtner weiß aus Erfahrung, daß der Trieb, der sein Laub zur normalen Zeit abstieß, „ausgereift" ist, d. h. die volle äußere und innere Ausbildung erlangt hat. Seine Holzzellen sind mit Stärke gefüllt, Rinde und Holzkörper durch eine Borkcschicht gegen zu hohe Wasserabgabe geschützt, und so ist eine un gefährdete Ueberwinterung uud ein gesunder Aus trieb im Frühjahr gewährleistet. — In der Baum schule beginnt der Versand, sobald der Laubtall ab geschlossen .ist; denn Bäume vorzeitig ihrer Blatter zu berauben, etwa um ungeduldigen Kunden gerecht zu werden muß zwangsläufig Nachteile ergeben, die sich z. 'B. beim Anwachsen schädlich auswirken können. — Die Abwanderung organischer Substanz aus dem Blatt, vor der Entstehung der Trennungs schicht, läßt gewisse Rückschlüsse aus den Nährstoff gehalt der Laubcrde zu. Weiterhin läßt sich auch jetzt die Wirkung eines Winter- bzw. Frühjahrsschutzcs wintergrüner Ge hölze erklären. Ein im Herbst gründlich durchfeuch teter Wurzelballen, dessen Gefrieren eine gehörige Laub- oder Torsmullschicht hindert, bietet eine weit gehende Sicherheit gegen das Vertrocknen, da das ständig transpirierende Blatt fortlaufend den Was serverlust decken kann. Zugleich ist ein Schutz gegen starke Besonnung im Frühjahr angebracht, da. die Transpiration Plötzlich so steigen kann, daß auch der durch Bnllenschutz ermöglichte Wassernachschub nicht ausreicht und ein Braunwerden des Laubs, beson ders an der Südseite, die unerfreuliche Folge ist. — Dieser Wintcrschutz trägt wesentlich zur Erhaltung wiutergrüner Gehölze südlicher Breiten bei, wäh rend er bei einheimischen Gewächsen dieser Gruppe wohl vorteilhaft, doch nicht unbedingt nötig ist. Dr. püil. jsc-cküs. kommen, es sei hier an das „Bubiköpscheu" (kelxine) erinnert. I. F. W. Bosse beschreibt 1859 in seinem „Hand buch der Blumengärtnerei" zwei Bcloperonen, die purpurviolette schattenliebende Keloperone nemo- ross und die bleiwurzblättrige, purpurrote Kelo perone plumkgxinikolis. Die neue Keloperone xuttsts lonZispics pnrpures (xuttsts gleich be tropft oder getüpfelt fdie eigentliche Blüte ist ge- tüpfeltj und lonxispics gleich langjährig) — der Name ist übrigens gesetzlich geschützt — wurde von Hermann Königen,' Aalen in Württemberg, vor 8 Jahren aus Mittelamerika nach Deutschland ge bracht, Königer, bekannt als Züchter der wertvollen reinkachsfarbigen Zonalpelargonie „Sophie Köni ger", der Verbesserungen von kupborkis splencisns, wertvoller Stapelien hat hier mit sicherem Blick des erfahrenen Pslanzenkenners und Züchters er kannt, daß die Beloperone eine Zukunstspslanze ist. Über Sen Laubfall Wir wissen, daß alle Pflanzenteile, soweit sie mit der Außenluft in unmittelbarer Berührung stehen, Wasser in Dampfform abgeben. Soll ein Baum durch diese ständigen Wasserverluste nicht vertrock nen, müssen die Wurzeln für deren Ausgleich sor- auf diese neueren Gattungen und Arten aufmerk- -vw L-cvgci^ceic ,v tu«»- ucucvc», sam machte. Warum das verschweigen, was den als flüssiges Wasser im Boden vorhanden ist; Neuheiten noch an Unvollendetem anhaftetl - ' " ' - . - - - — . Mitteilungen der Fachgruppe Blumen- und Zierpslanzenbau der Unterabteilung Garten des Reichsnährstands Eine neue Erfurter Zwerg-Petunie Die niedrigen gefransten Erfurter Zwerg-Petunien erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Durch wert volle Züchterarbeit entstanden die reinsarbigen Sor ten, da Mischungen den erhöhten Ansprüchen nicht mehr genügten. Zu den bereits eingesührten Züch tungen von Ernst Benary, Ersurt, „Abendsonne", „Gottfried Michaelis" und „Spitzenschleier" tritt nun eine weitere neue Spielart „Frohsinn", die ausgesetzt sind. Wenn erfahrene und vorsichtige Pflanzenzüchter wie Hartmann, Bad Kreuznach und Wintergalen, Münster, die bei Königer die Beloperone jahre lang in ihrer Entwicklung beobachtet haben, dieser Topfpflanze eine Zukunft Voraussagen und sich für die Einführung einsetzen, so muß man schon anf- horchen; denn jeder denkende Gärtner weiß, daß unserem TopfPflanzensortimcnt von heute eine ge wisse Blutauffrischung nottut. k. 8cluniclt, Münster i. Wests. Die Beloperone verdient, daß weite Kreise auf sie aufmerksam gemacht werden. Deshalb wurde der vorstehende Aufsatz gern ausgenommen. Da durch soll aber nicht zu dcp Frage Stellung ge nommen werden, ob Keloperone ssuttsts lonxi- spics pnrpures „Königers Ideal" als eigentliche Rehr Abwechslung in Topfpflanzen Unter'diesem Wahlspruch steht die dieswöchige Nummer des „Blumen- und Pflanzen- bau" vereinigt mit „Die Gartenwelk". Prof. Ebert wendet sich im Leitartikel des Heftes an die Betriebe mit der Aufforderung, auf den Blumenfreund und seine Wünsche künftig mehr Rücksicht zu nehmen, um dadurch fein Interesse zu erhalten und neue Kunden zu werben. Eine Rundfrage bei den Inhabern einiger um die Einführung von Besonderheiten des Topspslan- zenmarktes besonders verdienter Betriebe gibt eine sehr interessante Uebersicht über diejenigen seltene ren Pflanzen, die sich in den letzten Jahren als be liebt bei den Blumenfreunden und damit als marktfähig erwiesen haben. Es folgt dann eine ganze Serie kleinerer Artikel über die verschieden sten beachtenswerten Besonderheiten des Topf- pflanzenmarktes, durchweg mit kurzen Angaben für die Vermehrung und Kultur und vielfach durch Ab bildungen veranschaulicht. Der zweite Teil des Heftes wendet sich vorwiegend an den B a u m s ch u l e n b e s i tz e r. Ein längerer Beitrag behandelt die Bekämpfung der sich neuer dings stark ausbreitenden Koniferenschildlaus, ein anderer die Vermehrung der Blutbuche. Für die Koniferenvcrmehrung wird ein praktischer Wink ge geben, eine neue, interessante Kugel-Tsuga ist be sprochen uud abgebjldet. Im Teil der Markt-Nach richten wird u. a. über die Stimmung in den Baumschulen berichtet. Ein längerer Aussatz gibt Anregungen aller Art für die Herstellung der Kata loge, ein anderer behandelt die bei uns noch viel zu' wenig beachteten Zwerg-Narzissen. Wie immer wird das interessante Heft durch einen sehr reichhaltigen Nachrichtcnteil abgeschlossen. Das Heft verdient sehr der Beachtung, ganz besonders seitens der Topfpflanzengärtnerei. Bestellungen auf den „Blumen- und Pflanzenbau" vereinigt mit „Die Gartenwelt" beim Postamt oder direkt beim Verlag Paul Parey, Berlin SW. 11. zelnen Brakteen halten sich 3 bis 4 Monate, wäh rend Beloperone als elegante Schnittblume 3 Wo chen frisch bleibt. Man kann also zu jeder Jahres zeit, sowohl zu Weihnachten oder Ostern als auch in der topspslanzenlosen Zeit des Sommers stets blü hende Pflanzen haben, ein nicht zu unterschätzender Faktor für die Wertschätzung dieser neuen Tops- pslanze. Der Wachstumscharakter (die inzwischen überall verbreiteten Farbbilder geben diesen wie auch Blü tenstand und Farbe trefflich wieder) ist locker nnd graziös. Die ganze Pflanze macht einen sehr deko rativen Eindruck, wie wir ihn etwa bei Salvien so Aus der Neuheiten mappe des Blumen- und Zierpflanzenhaus Aster-Neuheit „Gloria" Eine wertvolle Neuheit aus der Klasse der be kannten von Pape L Bergmann, Quedlinburg, ein geführten Astern „Leuchtfeuer" und „Rosenknospe" ist die Aster „Gloria", die im Bau den genannten Sorten vollkommen gleicht. Die Farbe der Blume ist ein feuriges Hochpurpurrot mit leuchtend schar lachroter Mitte, — eine Farbenzusammenstellung, die im alten Asterjortiment kaum zu finden ist. In folge ihrer langen Stiele und ihrer Leuchtkraft kann die neue Aster „Gloria" für Schnitt und für Beete wärmstens empfohlen werden. Auf der Münchener sehr schätzen, unerschöpflich ist die Blütenfülle. Im Botanischen Garten in München blühte, wie mir der bekannte Chrysanthemumzüchter Hartmann, Bad Kreuznach, versicherte, Beloperone den ganzen Som mer über im Freien in solch herrlich leuchtendem Purpurrot, daß selbst Laien die Pflanze staunend bewunderten. In Italien, Rumänien und in der Schweiz bringt man bereits der Bewperone für die Beetbepflanzung infolge der Reichblütigkeit größtes Interesse entgegen. Die Kultur ist denkbar einfach. Während Bosse 1859 noch für Warmhauskultur ähnlich der der Aphe- landra eintritt, kultiviert Königer die Beloperone im Winter im temperierten Haus bei 4 bis 8" Wärme, im Sommer im Freien bzw. unter Glas in Gütebestimmungen für gärtnerische Zungpflanzen Aufgestellt von der Sondergruppe „Jungpflanzen" im Reichsnährstand RHA. II L 3. Allgemeine Bestimmungen Alle gärtnerischen Jungpflanzen, die nicht aus drücklich als geringerwertig bezeichnet werden, müs sen den nachstehenden Vorschriften der Güteklasse 14 entsprechen. Güteklasse Gesundheitszustand: Alle Pflanzen müssen ein frisches gesundes Aussehen haben nnd dür fen weder mit Ungeziefer noch mit Pflanzen krankheiten irgendwelcher Art behaftet sein. Wüchsigkeit: Vom Verkauf ausgeschlossen sind überständige Pflanzen, die erkennen lassen, daß das Wachstum vorzeitig zum Abschluß gekom men ist. Abhärtung: Alle Pflanzen, die zum Verkauf kommen, müssen der Jahreszeit entsprechend abgehärtet sein. Pflanzen mit Topfballen: Die Topfbal len müssen so fest sein, daß sie beim Versand zusammen halten. Die Topfballen müssen an der Oberkante einen Durchmesser von minde stens 6 cm haben. Hiervon ausgenommen sind Pflanzen, wie z. B. Lorraine-Begonien, die regelmäßig mit kleineren Ballen geliefert wer den. Die Mindestgröße solcher Ballen ist 4 cm oberer Durchmesser. Bewurzelte Stecklinge: Jeder Steckling Bei den Federnelken sind lebhafte Farben selten, dunklere fehlten bisher gänzlich. Diese Lücke füllt die Neuzüchtung „Scharlachkönigin" von Pape L Töpfen. Luftiger sonniger Standort, gute Mistbeet- " erde — etwa Pelargonienerde — bringen bald vcr-
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