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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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51. Jahrgang Berlin, Donnerstag, den 13. Iulmond (Dezember) 1934 Nummer 50 Atul UNdLvhW Hquptfchristleitung: Berlin 8>V Hasenplatz 4. Fernruf 8 2,9081 im VsrivsNnnskrat der Rsiods- kklanrsn nnd krisvds Teils von — Xsuvssstrunx des Moratoriums svkalisspiegei des dsuisevsii Oar- Berufsständische Wirtschastszestung des deutschen Gartenbaues Amtliche Zeitschrift für den Gartenbau im Reichsnährstand äkril lrrbiblt: Ouroö HakruLAskreiösit rnr LuLenksndelslreidsit — Oer Osrtendau und die eurvpsiscdö Lsuernides — Or. keisedie .. ... , . dakn — Verordnung öder OinIsllsteNsn kür uniersuevun^sptNeviiLas Obst und kür nniersuodunFsptNediiAe tevende soloken. Vom 23. Xvvewbsr 1834 — Osrtenbsu und Orreuxunzssokiaekt — NoilxNanrsnsnbau und KeNxtisn^enbandsi der Oeör- und Torsokunzssnstalt kür Oarienbau in Lerlin-Vadlsm — Lin neuer Lilm des Reioksnskrsisndes — IVirl- , , ienvaus — Osntseker Tobak — 1. ÄitZIisdervsrssmmIuirz des Reivdsverbandes der uariendauNeven VklanLenLiiedtsr in Berlin — ?eioigonien-Xsu- kertenxrüküng 1934 — Oer kundkunlr — Oer 2. Reioksbsuern tsx io Ooslsr. dss Spiegelbild unserer IVeNen-cksuunz — Oie .Vusnui^unx von Oemüsedsusbioeks — Kehr klsnmsüig- kei! in der Lebädlingsbekömpknng im ösmüsedsu — Oie Xröte im Oiensis der Zobödlingäbekomplnng im Osrlenbsu — 2nr Lekämpknng der Lodlkernie. ken vielleicht Die Aufteilung der Welt nach verschiedenen besten und am der der der ordnung. Ein neues gen entsteht. herrscht hat, so hoffen wir, daß dem kommenden Zeitalter der neue deutsche Gedanke, um den wir heute alle ringen, sein Gepräge geben wird. Der Reichsnährstand stellt in seinem Ausbau, in seiner Gliederung und in seiner Disziplin nichts anderes dar als den Ausdruck einer neuen Ord- Frage der belgischen Azaleen in direkten Ver handlungen mit den belgischen Interessenten geregelt werden konnte. Der deutsche Gartenbau aber hat in der Verwirklichung der europäischen Bauernidee noch eine zweite sehr große Aufgabe, die in die sich aus dem Vertrag von Versailles ergeben hat. Dieser Vertrag atmete keinerlei wirtschaftliche Ver nunft, war nicht angeweht vom Geiste übernationa ler Gemeinschaft der Völker oder der Weltwirtschaft, sondern war ein bloßes politisches Machtinstrument gegen Deutschland. Politisch und wirtschaftlich wur den uns Schulden aufgenötigt, durch deren Höhe und Zinsen wir für immer an das Gläubigerland ge kettet sein sollten. Das politische Abhängigkeitsver hältnis sollte allmählich durch ein wirtschaftliches, aber um so dauerhafteres abgelöst werden. Und die ses wirtschaftliche Abhängigkeitsverhältnis wurde erzwungen durch die Tatsache, daß wir uns nicht mehr aus unserem eigenen Boden ernähren oder bekleiden konnten. Wir mußten versuchen, zunächst unsere Ernährung und andere wichtige Lebensbe dürfnisse aus dem eigenen Boden sicherzustcllen; wir mußten also den Schwerpunkt unserer Wirtschafts politik auf die Binnenwirtschaft, ganz besonders auf die Landwirtschaft verlagern. Das bedeutet gegenüber der bisherigen wirt schaftspolitischen Haltung eine grundsätzliche Wand lung. Jetzt sollen die Bedürfnisse des Volkes zuerst aus eigenem Boden, aus eigenen Kräften gedeckt werden, und erst das, was uns dann noch fehlt, soll im Wege des Austausches mit unseren Erzeugnissen aus dem Auslände hereingeholt werden. Die grundsätzliche Wandlung in der Wirtschafts politik, die wir setzt Herbeiführen, bedeutet, daß wir zuerst durch Ausgestaltung des Binnenmarktes — durch Arbeitsbeschaffung und Stärkung der Land wirtschaft — unsere Lebensgrundlage aus eigenen Kräften sicherstellen. Damit wollen wir die Freiheit und Unabhängigkeit gewinnen, unsere eigenen Er zeugnisse im Auslände bestmöglich verwerten zu können und mit ihnen all das "aus dem Auslande Der Reichsminister für Ernährung Landwirtschaft R. Walther Darre sprach 4. und 6. 12. 1934 vor dem Offizicrkorps Nordseestation in Wilhelmshaven und Ostseestation in Kiel über die Aufgaben Oer Gartenbau und die europäische Bauernidee Von Or. Or. Hricli Winter, Stabshauptabteilungsleiter L im Reichs nährstand. Seit dem deutsch-holländischen Handelsver trag hat es sich immer mehr und mehr gezeigt, daß in der Ausgestaltung des Neuaufbaus der europäischen Wirtschaft vom Bauerntum her auch gerade der Gartenbau eine wichtige Rolle spielt. Die Einordnung ansländischer Garten bauerzeugnisse in die deutsche innere Markt regelung ist bei der Hochwertigkeit dieser Er zeugnisse in der Regel, handelspolitisch gesehen, ein weitaus größeres Plus und spielt eine weit aus größere Rotte für die Bedeutung der deut schen Jndustrieausfuhr, als gemeinhin ange nommen wird. Es ist deshalb von so entschei dender Wichtigkeit gewesen, daß gerade der Gartenbau unter klarer Führung in die Außenhandelspolitik des deutschen Bauern tums eingegliedert wurde. Denn es ist dadurch eine scharfe Waffe geschaffen worden, die bei Verhandlungen, richtig gebraucht, das Bauern tum und damit den Gärtner des europäischen Auslandes an den Verhandlungstisch bringt. Die europäische Bauernidee, wie sie vom deut schen Bauerntum getragen wird, sieht die Stei gerung der Konsumkraft des europäischen Bauerntums durch die Einordnung bestimmter Mengen europäischer landwirtschaftlicher Pro dukte in den innerdeutschen Markt vor. Es ist ganz selbstverständlich, daß an der Hebung die ser Konsumkraft der hochwertige ausländische Gartenbau besonders beteiligt sein muß. Es ergeben sich aber auch hier aus der Tatsache heraus, daß im Ausland nicht in dem Maße Bauerntumspolitik organisiert wird wie bei uns, ganz erhebliche Schwierigkeiten in der nationalsozialistischen Bauernpolitik. Seine Rede ist auch sür alle unsere Leser von be sonderem Wert. — Er führte unter anderem folgendes aus: Wenn heute von der Weltwirtschaft und ihrem Zusammenbruch gesprochen wird, so denkt man da bei nicht etwa an ein natürliches Nebeneinander verschiedener Volkswirtschaften und ihre natürlichen Austauschbeziehungen untereinander, sondern man meint vielmehr jene eigentümliche Form und Ge staltung dieser Austauschbeziehungen, die sich im Laufe der letzten fünfzig Jahre herausgebildet hat ten und die man vielleicht richtiger — wie es die Engländer auch tun — mit Welthandel bezeichnet als mit Weltwirtschaft. Wenn man verstehen will, warum dieser Welt handel in eine s» entscheidende Krise hineingeraten mutzte, braucht man sich nur der Entstehung dieses Welthandels zu entsinnen. In England entstand um 4800 ein neues „System der politischen Oeko- nomie", also eine neue Wirtschastsanschauung, die der damaligen politischen und wirtschaftlichen Lage Englands durchaus angemessen, auf Englands grö ßere Entwicklung zugeschnitten war. Diese Anschau ung war also damals für England richtig. Sie grün dete sich auf dem Begriff des „free trade" — in seinem weitesten Sinne. „Free trade" bedeutete in nerhalb der eigenen Wirtschaft völlige Freiheit des einzelnen, Gewerbefreiheit, freier Wettbewerb und Individualismus — mit seiner notwendigen politi schen Begleiterscheinung, der Demokratie und dem Parlamentarismus: „free trade" bedeutete nach außen aber Freihandel, freier Welthandel und na türlich auch Freiheit der Meere. Die englische Auffassung von der Freiheit der r Bauernpolitik sieht ihre Grundpfeiler in ihren bei den neuen Gesetzen, dem Reichserbhosgesetz und dem Durch Mhrungsfreiheii zur Außenhandelsfreiheit Reichsbauernführer Darre* vor der Marine Nach dem Auseinandersallen der alten Weltwirt schaft entstehen in der ganzen Welt Blockbildungen. Man denke an die Schutzzoll- und Währungspolitik der Vereinigten Staaten, an die Politik Japans in der Mandschurei und in China, an die russischen Fünfjahres-Pläne und an das französische Kolonial reich, das „größere" Frankreich. Es ist selbstverständ lich, daß auch unser Land, gewollt oder nicht, in diese Entwicklung hineingerissen wird. Wenn die Weltwirtschaft in verschiedene große Schollen aus einanderbricht, so müssen auch wir uns auf eine Scholle, auf die eigene Scholle retten. Der Zwang dieser größeren geschichtlichen Entwick lung, der sich kein Land mehr entziehen kann, wird für' Deutschland aber noch durch seine besondere wirtschaftliche und politische Entwicklung verstärkt, ordnung. Die Marktordnung soll ein Werkzeug sein, um sowohl den Erscheinungen des Mangels als auch den Erscheinungen des Ucbcrslusses begegnen zu können. Während unter der freien Marktwirtschaft wilde Preisschwankungen die Folge dieses Wechsels von Mangel und Uebersluß sind, soll die Marktordnung eine stetige Entwicklung, also grundsätzlich feste Preise verbürgen. Dam ist es notwendig, daß bei Uebersluß Ware vom Markte serngehalten oder aus dem Markt herausgenommen wird, um bei aus- Reichsnährstandsgesetz. Diese beiden Grundgesetze umschließen auch die Grundgedanken der bäuerlichen Mrtschaftsgesinnung. Dem bisherigen Glaubens bekenntnis des „iree tracke" stellt sich hier ein neues Glaubensbekenntnis von „Blut und Boden" gegen über, von der Verwurzelung des einzelnen Men- schen in seinem Volk, in seiner Raffe, und von seiner Verhaftung an den heimatlichen Boden. Das Reichserbhofgesetz geht davon aus, daß der Bauer für die Gesamtwirtschaft und für sein gan zes Volk als Ernährer und als Blutquell eine wesentliche Aufgabe zu erfüllen hat. Der bäuer liche Grund und Boden mußte daher aus der Verflechtung mit der sogenannten kapitalistischen Wirtschaft, bei der er eben lediglich die Rolle als Handelsgegenstand oder Kreditunterlage spielte, herausgelöst werden. tretendem Mangel wieder Hereingelaffen zu werden. Diese bewußte Ordnung des Marktgeschehens in Verbindung mit Lagerhaltung oder Vorratswirt schaft erstreckt sich sowohl auf die jahreszeitlichen Schwankungen als auch über die größeren Wellen schläge zwischen mageren und fetten Jahren. Natürlich wird dabei der Preis einer Ware nicht ein für allemal sestgelegt, sondern er wird ganz be wußt nach den Erfordernissen der Gesamtwirtschaft gehandhabt. Wir können dadurch die Erzeugung einer Ware anreizen, ein andere wiederum ein schränken, wir können dadurch natürlich auch den Verbrauch beeinflussen. In diesem Rahmen ist dem Bauern aber eine stetige, feste Preisentwicklung völlig verbürgt, und er läuft nicht inehr Gefahr, eines Tages durch einen Preiszusammenbruch eine „Fehlspekulation" getan zu haben. Diese stetige Preisgestaltung gibt uns also erst das Recht und den Mut, vor den Bauern heute hinzutreten und ihn zu einer größtmöglichen Steigerung seiner Er zeugung, zu einer Anspannung seiner Leistungs fähigkeit aufzufordern. Im Rahmen fester Preise kann jeder einzelne durch Leistungssteigerung auch seine Einnahme steigern; hier kann er in echten Leistungswettbewerb mit den anderen treten und seine Privatinitiative im besten Sinne entfalten. Die Marktordnung ist die Voraussetzung sür die Leistungssteigerung des einzelnen und damit auch für die Erzeugungssteigerung, die gegenwärtig sür ganz Deutschland notwendig ist. Die Marktord nung ist nun nicht etwa eine planwirtschastliche oder gar zwangswirtschastliche Angelegenheit. Sie ist lediglich eine Art Gemeinschaftsarbeit des Reichsnährstandes, allerdings unter scharscr und eindeutiger Aussicht des Staates. Alle an der Er zeugung, an der Verarbeitung oder an der Ver teilung einer Ware beteiligten Gruppen sind zu sammengeschloffen, und der Grundgedanke des Zu sammenschlusses ist: den Weg eiyer Ware vom Er- erster Linie eine erzieherische ist. Im Gegen- Of.Reifchle iMBertvallUNgsr satz zum Bauern, der in seiner Bodenständig- leit meist nicht sehr starke Berührung mit sei- fu» Völl nen Berufsgenossen in anderen Ländern gehabt Der Stabsamtssührer im Reichsnährstand, Dr. Hermann Reischle, wurde von der Reichsregierung wie'es im Gartenbau"^ F^ zum Mitglied des Verwaltnngsrates der -Tiitsthen ^fügt DRs der deutschen Gärtner immer- Reichsbahn-Gesellschaft ernannt. Da ewige Mit- beachtliche Ausländserfahrungen Die glieder des Verwaltungsrats der Deutschen Reichs- Besprechungen fachlicher Art sind immer stnr- bahn-Geselljchast ausgeschieden sind, wurden ver- ker gewesen als beim Bauerntum selbst. Hier- schiedene Neuernennungen vorgenommen. aus ergibt sich auch die Konsequenz, daß die Erzeugungsstätten ohne Rücksicht auf nationale Bin dungen und Zusammenhänge hat der Weltkrieg jäh unterbrochen. Daraus ergibt sich auch für die fol genden 15 Nachkriegsjahre eine immer schärfere Zu spitzung auf den Zusammenbruch der Weltwirtschaft, aus das Auseinanderfallen des Welthandelsgefüges. Die Agrar- oder Rohstoffländer industrialisierten sich, und die Industrieländer reagrarisierten sich, und zwar in beiden Lagern ohne Rücksicht auf die s^n dadurch entstehenden Kosten sondern ledig- acs orn nusorua ewer neue., V von nationalen Gesichtspunkten, cm - diesem Boden. Das Reichserbhosgesetz Interesse ihrer Staatspolitik. verbürgt die Stetigkeit und Sicherheit, das Reichs- nährstandsgesetz verbürgt die Ordnung. Alles er gänzt sich notwendig. Jnsolge der Devisenschwie rigkeiten müssen wir mit den uns aus dem eige nen Boden zur Verfügung stehenden Erzeugnissen haushalten. Dieser Ausgabe dient die Markt- Und dieses System ist unsere Markt- ungünstig aus, und es ist bedauerlich, daß ge rade in Italien, das in seinem staatlichen Kor- System weltwirtschaftlicher Beziehun- Porationsministerium zunächst über den Ober- Es ist in seinen ganzen Grundgedan- bau für eine derartige Organisation verfügt, nichts anderes als das System der noch nichts getan wurde, um den Gartenbau so alten deutschen Hanse, auf die gegenwärtigen zusammeuzufassen, daß Besprechungen möglich modernen Verhältnisse übertragen. Die heute aus wären, die eine grundsätzliche Einordnung der dem bäuerlichen Abschnitt kommenden Gedanken zur italienischen Einfuhr nach Deutschland in den Neuordnung der deutschen Wirtschaft stellen keine deutschen Markt möglich machen würden. Das äußerliche Standespolitik im engeren Sinne dar, würde sich ganz bestimmt nicht zum Nachteil sondern altes deutsches Gedankengut, das sich beim der Italiener auswirken. Von den günstigen Bauern am zähesten erhalten hat und jetzt wieder Folgen für die deutsche Ausfuhr ganz zu nach der Erweckung durch Adolf Hitler hervor- schweigen. An Bemühungen seitens der Füh- gebrochen ist. Es handelt sich bei den Wirtschaft- riing des deutschen Gartenbaus und seitens der lichen Umwälzungen, die heute vor sich gehen und handelspolitischen Leitung des Reichsnähr- die sich gewiß noch lange Zeit Hinstrecken werden, standes hat es in dieser Richtung nicht gefehlt, um nichts anderes als um die Neuformung eines Beispielen für die Möglichkeit der Ein eigenen deutschen Wirtschaftsgedankens, einer eige- dieser Dinge ist genug vorgeführt uen deutschen Wirtschaftsgestnnung. Und genau so borden Man denke daran, 'in welch schneller wie der englische Gedanke vom „troe tracke" ein ^Edlicher Weise beispielsweise die großes wirtschaftliches Zeitalter bestimmt und be- - - — zu kaufen, was uns an Notwendigem fehlt; darüber hinaus sogar noch all das, was wir zu unserer Be quemlichkeit oder zu unserem Behagen gebrauchen können — soweit das Ausland bereit ist, uns dafür unsere eigenen Erzeugnisse abzunehmen. Meere gründete sich aus den Tatbestand, daß Eng- , Wenn also das Schwergewicht unserer Wirt land die größte Flotte der Welt besaß, bedeutete tat- schaftspolitik auf die Binnenwirtschaft verlagert sächlich also nichts anderes als eine Beherrschung wird, so bedeutet das keine Preisgabe der Außen- der Meere durch England. Auf dieser Grundlage Wirtschaft; vielmehr soll uns erst die Nahrungs- wurde die Weltwirtschaft des 19. Jahrhunderts ent- freiheit auch die Außenhandelsfreiheit sichern. Die wickelt. Im Laufe dieses Jahrhunderts schlossen sich neue Weltwirtschaft soll sich aus einzelnen, in sich fast alle Völker dieser neuen Wirtschastsanschauung ausgeglichenen, aufeinander abgestimmten Natio- an, die nach innen den freien Wettbewerb, nach nalwirtschaften oder nationalwirtschastlichen Blöcken außen den freien Welthandel mit sich brachte. Die zusammensetzen; das Fundament dieses neuzuerrich- folgerichtige Leugnung aller nationalen Grenzen tenden Gefüges können daher nur der eigene Bo- und Zusammenhänge, der Wegfall aller überlieser- den sein und der Bauer, der ihn bearbeitet. Erst ten Bindungen und Satzungen hatte zur Folge, daß auf dieser Grundlage kann und soll allmählich, in die ganze Welt als eine einzige übernationale Ge- einem natürlichen Vorgang, die gesamte Wirtschaft meinschaft angesehen wurde, in der jeder einkausen neu gestaltet werden. konnte, wo es ihm beliebte und wo es Tie nationalsozialistische Agrarpolitik oder ligsten erschien und jeder verkaufen konnte, wo er - -- - ' 2.^ den besten Preis zu erzielen gedachte. Es war selbst verständlich, daß im Zuge einer solchen Entwicklung alte lebensgesetzliche Zusammenhänge einfach zer rißen wurden. Die alten Kulturländer verloren einen in ihrem Boden verwurzelten Erzeugung?- zweig nach dem anderen, einfach weil neuerschlossene Böden irgendwo auf der Welt ergiebiger oder billi ger waren. In England prägte sich diese Entwick lung natürlich am'deutlichsten aus, aber auch Deutschland war entscheidend davon betroffen. z-uger über den Bearbeiter und Verteiler bis zum Durchführung'dieser Tinge. Es ist nicht jeder knd doA^^ Gartenbau in Europa so organisiert wie der und damit den chenhandet aus seine wirklichen v volkswirtschaftlichen Aufgaben zurückzuschrauben, holländische. Es ist nicht überall die Moglich- seine zweifellose bisherige Ueberblähung drosselnd, keit gegeben, den Gartenbauexporthandel so zu Das System des Freihandels mag unter den Vor- übersehen wie gerade in diesem Schulbeispiel, aussetzungen, die im 19. Jahrhundert vorherrsch- In zahlreichen anderen europäischen Ländern ten, richtig gewesen sein. Aber heute ist es durch ist weder der Gartenbau organisiert, noch der eine tiefgehende Entwicklung überholt, worden und Export von Gartenbauerzeugnissen, und viel- infolgedessen falsch Es kommt also jetzt darauf ^ch besteht auch zwischen dem Bauerntum und dessen Exportorganisationen nnd dem Garten neues System Re gestörte ^wirtschaftliche Gemein- bau und den seinigen nicht der geringste Zu schaftsarbeit der Völker wieder herzustellen, weil fammenhang. ^iese Tatjache wirkt sich für die schließlich jeder Außenhandel nichts anderes dar- Durchführung einer grundlegenden, garten stellt als die handelsmäßige Bilanz solcher Gemein- baumäßigen Verständigung in Europa sehr schaftsarbeit.
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