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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
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- Gartenbauwirtschaft
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.ü.ä <. Nummer 17 Mitteilungen der Fachgruppe Garten, Park und Friedhof in der Ankerabkeilung Garten im Reichsnährstand 29. Neblung 1934 Gariengestalier und Garienausführen-e Beide Berufe sind verhältnismäßig jung. Zwar hat es, seit es Gärten gibt, auch Menschen gegeben, die sie gestalteten und aussührten oder, wie man früher allgemein sagte, anlegten. Das waren im Anfang die Gartenbesitzer, später gelernte Gärtner und erst viel später Gärtner, die sich der Gestaltung und Ausführung von Gärten ausschließlich wid meten. In der Zeit, in der man bei der Gestaltung von Gärten und Parkanlagen die Landschaft zum Vorbild nahm, entstand die Bezeichnung „Land- jchastsgärtner". Es waren das sowohl Gestalter wie Ansfnhrcnde. Der landschaftliche Garten wurde von dem sogenannten architektonischen Garten ver drängt. Baumotive sollten auch für Gärten rich tunggebend sein, deshalb ging man bei den Bnu- kunstlern, den Architekten, in die Schule. Ihnen sich gleichgestellt zu sehen, erschien vielen als ein erstrebenswertes Ziel; um diese Gleichstellung auch äußerlich zum Ausdruck zu bringen, nannte man sich „Gartenarchitekt". Trotzdem der architektonische Garten in seiner eigentlichen Gestalt bald ebenso der Vergangenheit angehörte, wie der landschaft liche Garten, hielten viele an der Berufsbezeichnung „Gartenarchitekt" teils aus geschäftlichen Gründen, teils aus Standesdünkel fest. So schuf man die irre führende Unterscheidung zwischen Landschaftsgärtner und Gartenarchitekt, wobei man behauptete, der Landschnftsgärtner sei sozusagen Handwerker, der Gartcnaräntekr aber der Künstler. In Wirklichkeit fand man Könner und Stümper in beiden Lagern; daran änderte nichts die Tat sache, daß die sogenannten Gartenarchitekten zumeist eine bessere Vorbildung hinsichtlich der zeich nerischen Darstellung von Gärten besaßen. Zeichne rische Begabung und Ausbildung und darauf be gründet die Fähigkeit, Gestaltungsgedanken zeichne risch wirksam zum Ausdruck zu bringen, sind zwar für den Gnrtengestalter sehr nützlich, aber keines wegs ein allein ausreichender Maßstab für die Be urteilung seiner gartenkünstlerischen Befähigung. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, sind die sogenannten Gartenarchitekten auch heute noch Gnrtenaussührende, und wenn sie schlechte Garten- aussührende sind, so ist das für den zu schaffenden Garten ebenso verhängnisvoll, als wenn dem so genannten Landschaftsgärtner die Fähigkeit fehlt, den Garten nach künstlerischen Motiven zu planen. Die Berufsbezcichnungen — Landschaftsgärtncr und Gartenarchitekt — kennzeichnen die Tätigkeit derer, die sich bisher so nannten, nicht richtig; deshalb ist es gnt, daß fetzt damit aufgeräumt wird. Wer vor nehmlich die Gestaltung des Gartens plant, ist „Gnrtengestalter", wer dagegen die Planung aus- führt, ist „Gartenanssührcnder". Der Garlcnaus- fübrende ist Verarbeiter gartenbaulicher Erzeugnisse, da das Wesentliche des Gartens die Pflanze ist und imnier bleiben wird. Ob die Raumausteilung des Gartens und die Verwendung der Pflanze nach baulichen oder nach landschaftlichen Motiven er folgt, ist dabei ganz nebensächlich. Durch das Gesetz zum vorläufigen Aufbau des Reichsnährstandes vom 8. 12. 1033 gehören als Verarbeiter gartenbaulicher Erzeugnisse alle Gar- tenausführende — also nicht nur die, die sich so nennen, sondern alle, die Gärten beruflich aussüh- ren, zum Reichsnährstand. In der Fachgruppe Garten, Park und Friedhof mit den Sondergruppen Gartenausführende und Friedhofsgärtner werden die wirtschaftlichen und fachlichen Fragen behandelt und gefördert. Für die Förderung der mit der Gartengestaltung Verbundenen kulturellen Fragen und für die Wahr nehmung der Standesfragen der Gartengestaltcr ist der Bund deutscher Gartengestalter e. V. als allei niger Fachverband für Gartengestaltung im Rah men der Reichskammcr der Bildenden Künste ge- gründet worden. VVK. Eingliederung -er Garten- gestalter in die Reichskammer -er Bil-en-en Künste Auf Grund des § 25 der ersten Verordnung zur Durchführung des Rciebskulturkammergesetzes vom 1. 11. 1933 (RGBl. I Seite 797) wird folgendes angeordnet: 8 1. BcrnfsauSiibung. Tie Eingliederung in die Reichskammcr der Bil denden Künste durch den Bund deutscher Garten- gestaltcr e. V. als Fachverband für Gartengestaltung ist Voraussetzung für die Ausübung des Berufes als Garrengesraltcr. Mitglied des Aachocrbandcs kann mur werden, wer 1. bei der Erzeugung und Erhal tung von Kulturgut mitwirkt, wobei als Kulturgut jede Leistung und Schöpfung auf dem Gebiete der Garten- und Landschaftsgestaltung gilt, wenn sie der Oeffentlichkeit übermittelt wird, 2. die für die Ausübung der Tätigkeit erforderliche Zuverlässigkeit und Eignung besitzt. 8 2. Begriff der künstlerischen Leistung. Als Leistung oder Schöpfung der Gartenkunst ist jede planende, künstlerisch auordnende, beratende, betreuende und leitende Tätigkeit auf dem Gebiete der Garren- und Landschairsgestaltung anznschen, die von eigcnschöpfcrischer Gcstaltungskrair zeugt und niebt lediglich die Anwendung erlernicr tech nischer Kenntnisse ist. , NützlichkciiSzweckc des gestalteten Werkes schließen den Begriff der künstlerisch-schöpferischen Leistung nicht aus. . 8 3. Bcrnfsbczcichnnng. Die Mitglieder der Reichskammer der Bildenden Künste, Fächverband für Gartengestalinng, führen die Berufsbezeichnung „Gariengestalter" mit dem Zusatz: Mitglied dec Reichskammcr der Bildenden Künste. 8 4. Führung der Bernfsbezeichnnng. Die Gartengeitalrer sind verpflichtet, die Bccufs- Lezeichnung. „Gartengeslalter" auf allen beruflichen. Schriftstücken und bei jedem Auftreten in der Oe'fcntlichkcit zu führen. Die Führung von anderen Bernssbezeichnnngen, Zusätzen und Abkürzungen ist nmcrsagr, insbesondere die Bezeichnung „Garren- vdcr Landschaftsarchitekt". Der Zusatz „beeidigter Sachverständiger" ist zugelasscn. Unberührt bleiben die Vorschriften über die Führung von Amis- und Bcrufsbczeichnungcn durch die Beamten und Ange- stelllen des Reiches, der Nachgeordnete,« Behörden nnd öffentlich-rechtlichen Körperschaften. Unberührt bleiben ferner die Vorschriften über die Führung akademischer Grade nnd Titel. 8 5. Bcrufspflichten. Die Gartengestaltcr tragen gegenüber der Oeffenilichkeit, den Behörden und den Auftrag gebern die Verantwortung für die Einhaltung dcr Richtlinien deutscher Kultur und Gartenkunst, für die Einordnung ihrer Anlagen in das landschaftliche Gesamtbild nnd für die Einhaltung der einschlägi gen gesetzlichen Bcslimmnngen. 8 6. Bcrnfsgruudsävc. Für die Gariengestalter find neben der satzungs gemäßen Verpflichtung, sich in ihrem beruflichen und außerberuflichcn Verhalten der Achtung und des Vertrauens würdig zu zeigen, das der Beruf er fordert, insbesondere folgende Bcrussgrundsäye maßgebend. U Jede aufdringliche Form geschäftlichen Wett bewerbes und öffentlicher Ankündigung hat zu unterbleiben. 2. Vor Beginn der Leistungen ist ein schriftlicher Vertrag mit dem Auftraggeber zu schließen, der mindestens Angaben enthält über die Anigabc, den Umfang der Leistungen und die Höhe des vcrcin- barien Honorars. 3. Tas Honorar für die Leistungen ist nach der Gebührenordnung der Gariengestalter zu berechnen. 4. Anerbieten und Leisten nnentgeltlicher Arbei ten, insbesondere von Skizzen, Vorentwürfen oder Entwürfen ist nicht gestattet. 5. Fordern, Versprcchcnlassen oder Annchmen von irgendwelchen Vergütungen oder Provisionen sei tens der Lieferer von Baustoffen, Baumaterialien, Pflanzen, Sämereien usw. oder seitens des den Entwurf ausführendcn Unternehmers ist untersagt. 8 7. Strafbestimmungen. Ordnungsstrafen werden festgesetzt gegen jeden, der 1. entgegen den Vorschriften dieser Anordnung nicht Mitglied der Reichskammer der Bildenden Künste ist und gleichzeitig eine der von dieser An ordnung erfaßten Beschäftigungen ansübt, 2. den Vorschriften dieser Anordnung zuwider- handclr. .8 8. Durchführung. Die Polizeibehörden werde» ersucht weiden, die Durchführung dieser Anordnung zu überwachen. 8 9. Inkrafttreten. Diese Anordnung trirt nm 3. 9. 1934 in Kraft. Berlin, den 1. 9. 1934. Ter Präsident der Reichskammcr dcr Bildenden Künste, gcz. E. Hönig. Grabpflege- unö Lieferungsbedingungen > Auf die in Nr. 45 dcr „Gartcnbauwirt- fcban" vom 8. Neblnng 1934 veröffentlichten Vorschläge bctr. Grabpflegc- und Lieferungs bedingungen erhielten wir eine stellungnch- mende Zuschrift, die wir nachstehend zur Kenntnis bringen. Schriftlcitung. Zn 1 nnd 2. Tie Grabpflegc grundsätzlich mir aut das. Gießen nnd Reinhaltcn der Grabstcllc zu beschränken, kann man nicht als generell gelöst bewachten. Hier ans dem Tennefriedhof, dem Haupt friedhof der Stadt Bielefeld, wird die Grabpflegc nach vicr vcrschiedenen Pflcgcstufen dnrchgeführt, was jedem Auftraggeber die Möglichkeit gibt, feinen Verhältnissen entsprechend und dem Geschmack an- gcpaßt, die Stätten seiner Toten zu unterhalten. Es unterscheiden sich diese Stufen untcrciMnder wie folgt: Tie vierte Pflcgcsiufe umfaßt nur das Gießen und Ncinhalten dcr gc'amtcn Grabstätte, einschl. Beschneiden der Hecken und Gehölze. Bei der drit ten Pflegestufc werden außer den in der vierteil Pücgestnfc angeführten Leistungen noch zwei Vünncnbepflanzungcn, und zwar eine Frühjahrs- bepilanzung nnd eine den ganzen Sommer über währende Bepflanzung dnrchgeführt. Im Herbst werden die Hügel mit Grün zngestcckt und die Bank überwintert. Tie zweite Pflegesrnfe unterscheidet sich von der dritten Stufe dadurch, daß neben deren Leistungen drei Blumcnvepflanznngcn, eine Früh jahr-, ein« Sommer- und eine Herbstbepflanzung durchgcnchri werden. Tas jährliche Kicscrncuern muß hier im Pflegeprcis eingerechnet jein. Lie erste Pflegesiufc soll die beste sein. Hier werden neben Len Leistungen der zweiten Stufe nur aus gesuchte, so auch Pflanzen mit kurzfristiger Blüh- daucr verwendet, z. B. Stauden und feinere neue kleinblumig« Knollcnbegouicuartcn, welche in den andern Stufen nicht verwendet werden dürfen. Ferner bestehr hier die Möglichkeit, neben kleinen Ergänzungen zu der Bepslanznng die Grabhügel o.der Beete mit feinen, nicht Winterhärten Moos- nnd Sedumarreu zu bepflanzen, deren jährliche Er-^ Neuerung im Pflegepreis enthalten ist. Dazu ge hören auch die, statt mit Kies belegten, begrünten Flächen. Aach dem Znsteckcn mit Grün sind diese Hügel mit einigen Erikatöpsen zu schmücken. Werden den Grabpflegearbciten diese 4 Pflcgc- stufcn zugrunde, gelegt, so muß zuerst eine Norm für die Bepflauzungsrlächeu gcschanen werden, Ivas hierorts von vornherein durchgenihrt nnd sich bestens bewährt bat. Grundsätzlich gibt cs nnr zwei Bepflanzungsflächen, Einfassung und Oval. „Ein fassung" bedeutet, daß dcr Grabhügel mit Efeu, Immergrün oder llvonvnms Pew. eingesaßt ist, so daß die gcnnc Oberfläche dcr Blumenbcpflanznug dient. Bei einem „Oval" wird dec gesamte Hügel mit Efcu oder Immergrün soweit zugepflanzt, daß auf dem Hügel ein« ovale Fläch« für Blumen« bepflanzung frerbleibt. di. keist, Brackwede. Mehr Gartenkuttur auf Oorsfriedhöfen Seit Jahren sind wir Gärtner darum bemüht, neu« Kunden für unsere Erzeugnisse zu werben nnd damit neue Absatzmöglichkeiten zn schaffen. Ein wichtiges Gebiet, das leider früher nicht hinreichend beachtet wurde, ist das bäuerliche Garten- und Friedhofswesen. Hier gilt es ganz besonders, das Versäumte nachzuholen nnd den Landbewohner für die gärtnerischen Schmuckpflanzen in Gärten und auf Friedhöfen zu interessieren. Nach meinen Er fahrungen mit der Landbevölkerung ist das ge nannte Gebiet keine undankbare Ausgabe, zumal die Landbevölkerung für alles Schöne nnd Natür liche ebenso ausnahmefrendig ist wie die Stadtbc- völkerung. Es durfte daher keineswegs schwer fallen, sie für die Anlage einfacher, aber schöner Waldfriedhöfe nnd ferner für den Gedanken zu gewinnen, daß nicht das tote Denkmal, sondern ein gediegener Grünschmuck nnd eine entsprechende Grabbepflanznng jedem Friedhof das Gepräge der Ruhe und stillen Weihe verleihen. Wie oft kann man leider beobachten, daß Grab steine nnd Denkmäler in vielen Fällen Protzenhaft nnd unschön wirken und sich dcr Umgebung in keiner Weise anpassen. Solche Dorffriedhöfe wirken dann wi« Steinhaldcn nnd verunzieren das ganze Landschaftsbild. Leider findet man auch noch häufig die Geschmacklosigkeit verbreitet, daß Grabhügel mit Silberkies überstreut werden nnd nur die Ecken oder die Mitte des Hügels bepflanzt werden. Auf gabe des Berufsstandes sollte «s sein, hier anfklärcnd zu wirken. Nnv das dunkle Grün dcr Nadelhölzer, die Blüten der Sträucher sowie ein passender Blumenschmuck der Grabstätten dürfen das Fricd- bossbild beherrschen. Von dem natürlichen Grün und Bliitenschmnck werden sich dann auch die Denk mäler in angenehmerer Form abhcben. Jetzt ist es Zeit, für den Gedanken der Ausschmückung unserer Dorfsriedhöfe zn werben, indem wir z. B. in di« Versammlungen der Francmschcisten ans dem Lande gehen. Bei geschickter Vortragsweise dürfte es in. E. nicht schwer sein, die Landbevölkerung für dies« G«dank«n zu gewinnen und somit für den Absatz unserer Erzeugnisse erfolgreich zn werben. Lsrl kitterberx, Bremke (Göttingen-Land). Oer Rosengarten zu Worms ' Eine der frühesten Zeugnisse für das Vorhan densein eines Rosengartens in Deutschland haben wir in dem Heldenlied gleichen Namens. Ter Rosengarten gehört der Volkspocsie des Mittelalters an, und zwar zu dem Sagenkreis um Siegfried. Allerdings spielt cs früher wie das bekannte Nibe lungenlied, obgleich es von denselben Personen han delt. „Ter Rosengarten" erzählt den Kampf der 12 Recken dcr Wülfingen mit den 12 Recken der Nibelungen. Dcr Kampf sAclt sich im Rosengarten zn Worms ab, nnd jo werden wir in dem Lied anch mit einer solchen Anlage vertrant gemacht. König Gibich besaß in Worms am Rhein einen Garren, dcr hatte keine Mauer und auch kein Was ser umfloß ihn, nnr eine Borte von Gold. Seine Tochrer und ihre Mägde pflegten den Garren. Es war an diesem Garten an Freud' und Wonne genug, Hei, was der Garten Rosen und lichte Blumen triigl Es pflegte sein Kriemhilde und hielt ihn Wohl verwahrt, Ihr halfen Frauen milde und Mädglein aller Art. Mit diesen Versen beginnt gleich dcr erste Bericht. Im weiteren Verlauf des Gedichtes finden wir auch noch Andeutungen über die Größe nnd Art der Ausgestaltung des Gartens. Dcr Garten war eine Meile lang und eine halbe Meile breit. Rech net man die Meile zu 1000 Schritt, jo kann man sich vorstcllcn, daß dcr Garten schon eine erheblich große Ausdehnung gehabt hat, Ivas ja verständlich ist, wenn man bcdcnkt, daß die Ritter hier im Turnier gegeneinander ritten. Wir müssen nns das wohl ja vorstellcn, daß ein freies Kampneld im Rosengarten lag, wie das Gedicht auch von einem grünen Plan im Rosengarten spricht. Die Größe des Gartens wird anch verständlich, wenn wir hören, daß in dem Garten eine so große Linde stand, daß fünfhundert Francn in ihrem Schatten Platz hatten. Auf den Nestcu dcr Linde waren dreitausend künstliche Vögel befestigt, die aus rotem Gold geschmiedet und innen hohl waren. Durch einen Blasebalg konnte ein Lusrsirom in die Krone des Baumes gesandt werden, der bewirkte, daß die kleinen nnd großen Vögel einen eigenartigen Ge sang erschallen ließen. Unter der Linde stand ein Sessel von Elfenbein, dessen Füße von Marmor waren. Hier saß Kriemhilde. und erfreute sich mit ihren edlen Frauen am Spiel und Gesang. Zum Schutze des Gartens und seiner Jungfrauen waren zwölf edle Necken dcr Nibelungen bestellt, also die Helden, die wir auch aus dem Nibelungenlied ken nen, wie Gibich, Gernot, Gunther, Hagen und Siegfried. Ter Ucbermut reizte nun Kriembild, zwölf andere Recken aufzufordern, mit ihren Hel den nm den Gartcn zu kämpfen. Diese anderen Helden sind die Wülfingen, also die Helden nm Dietrich von Bern. Tie Nibelungen werden dann in den zwölf einzelnen Kämpfen besiegt, rind jeder siegreiche Wülfinge erhält einen Rosenkranz von Kriemhilde nnd einen Kuß von ihren roten Lippen. Dcr letzte Ritter, dcr Mönch Jlsan, rieb ihr aber mit seinem mächtigen Bart Mund nnd. Wange blutig, nm sic für ihren Ucbcrmnt zu strafen, und seit dieser Zeit hegte sie keinen Rosengarten mehr in Worms am Rhein. So diente der Rosengarten als Ansenthaltsort tugcndjamer Jungfrauen, als Stätte lustiger Volks feste und vor allem als Turnierstätte, jo daß damit auch für den Deutschen drei Svmvole der Ros« aus gedrückt werden: Frühlingssehnen, Liebesglück und Kampsesfreudigkeit. Xr. Reue ein- und vielfarbige große Sdelginsier Wenn man einzelne Teile Deutschlands, so z. B. Lanenbnrg, die Geest in Schleswig-Holstein, die Lüneburger Heide oder die Mark Brandenburg zur Pfiugstzeit durchreist, ist man überrascht von den riesigen, schier endlosen, weithin goldgelb leuchten den Flächen blühenden Bescnginsters, Lytisus 8co- psrius. Erstaunlich wirkt nun die Tatsache, daß man diesen Farbenspender fast nur in den Vorgär ten der diese Gegenden bewohnenden Landleute, aber selbst anch hier nicht sehr häufig, und noch viel seltener in neuzeitlichen Gärten vorfindet. M. E. liegt dies wohl z. T. daran, daß der Wildform noch einige Mängel anhaften, so daß ihre Verbreitung und ihr Wert als Gartenpflanze dadurch beeinträchtigt werden. Sie nimmt im Wuchs oft riesige Ausmaße an, wird bis 2 m hoch und breit, wirkt ungeschlacht nnd fällt bei dieser Bauart auch leicht um, beson ders in schncereichen Wintern. Dann kann man auch bei besonders harten Kahlfrösten ein Herunter frieren erleben, und schließlich ist noch als weiterer Nachteil die schwere Verpftanzbarkeit als große Pflanze zu erwähnen. Mit loser Wurzel läßt sich Ginster nur als Jungpslanze ohne Nachteil ver setzen. Mit großer Schnelligkeit fanden und finden da gegen noch die recht harten, edel gefärbten und schon sehr geordnet wachsenden Lytisus-Hybriden praecox und kevvensis, sowie die Wildform pur- pureu8 var. incsrnstus Eingang in Berg-, Stein- nnd Natnrgärwn; in neuerer Zeit finden diese auch für Standenrabattcn Verwendung. Diese drei For men enthalten allerdings kein Lcopsrius-Blut, da gegen wurde aber bald erkannt, daß großblumige, farbige Sorten ans Lsrotimmnus (jetzt: OM- Sus) heransznzüchten sein müßten. Der Erfolg der Arbeit ließ auch nicht lange auf sich warten. Heute gibt es schon «ine ganze Anzahl schöner, wertvoller Spielarten, di« sich z. T. all«rdings in der Farbe sehr ähneln. Ich habe versucht, die Unterschiede so deutlich wie möglich zn kennzeichnen und die meiner Ansicht nach auffallendsten Schönheiten besonders hervorzuheben. czti8U8 8copariu8 bydr.: Blütezeit Mai—Juni. Hnciresna: Stark wachsend, Fahne mittelgelb, Schisfseiten hellbraun, Kiel gelb, schon etwas ältere Züchtung. ^näresnn penclula: Lang«, zierlich herabhän gende Rnten, besonders schön ans Halb- oder Hoch- stannn veredelt, Unterlage Hburnum. Hncireann prostrata: Kriechende Form von ^nclreana. „Butterfly": Großblumig, rein warmgelb. „Creme": Sehr schönes, zartes Elfenbeingelb, äußerst zarte, lieblich-edle Erscheinung. „Daisy Hill": Fahne rein cremcgelb, Schiff lila braun mit Hellem Kiel. „Dallmorci": Lila-rot, dunkel geadert, Gesamt wirkung feurig-karmin, sehr empfehlenswert. „Donards Seedling": Sehr ähnlich „Lady Wal pole", das Schiff ist mehr lila-violett, nicht so an sprechend wie jene. „Dragonfly": Hat eine frisch gelb-rötlich getönte Fahne, die Schiffseiten sind liefrot und der Kiel leuchtend gelb, außergewöhnlich« Schönheit. „Firefly": Gesamteindrnck feurig gelb-rot, durch „Dragonfly" aber überholt. ?utxen8: Gleichmäßig fuchsrot, bräunlich getönt, Fahne und Kiel erscheinen etwas lichter, wohl die schönste aller. „Lady Walpole": Dunkel magenta-lila gefärbte Fahne, Schiff warm purpiirsamt, der Kiel ist Heller abgetönt, sehr schön. „Lord Lambourne": Fahne gelb, lila behaucht, Schiff sandfarben, Kiel weiß-gelb. L. proütcsla ist eine kriechende Form des ein gangs beschriebenen Besenginsters. Nicht nichr ganz neu, aber ihrem Werte nach noch lange nicht genug bekannt sind die ebenfalls schon genannten L/ti8U8 praecox, hochwachsender Elfenbeinginster, April-Mai, L tcewen8i8, überreich blühender Zwerg-Elfenbeinginster, April, L. pur- pure,i8 incarnstu8, der im Mai blühende Rosen ginster. Bei allen neuen Varietäten fällt besonders der geordnetere Wuchs angenehm auf. Das An wachsen ist durch Kultur mit Wurzel oder Topfbal len fast restlos gewährleistet. Leider ist bei diesen Züchtungen der endgültige Nachweis bezüglich der Winterhärte noch nicht erbracht, deshalb verdienen diesbezügliche Beobachtungen und Hinweise aus den Kreisen der Blnmengartenbesitzer für die Wei terarbeit weitestgehende Berücksichtigung und Be achtung. Mit geeignetem, leichtem Wintcrschntzmaterial aüs Schilfrohr/ Roggenstroh oder Tannen- bzw. Kicfern- grün ist aber fast überall geholfen, besonders dann, wenn noch ein vollsonniger, nicht zn trockner und gegen ranhe Ostwinde geschützter Standort gegeben werden kann. Diese kleinen Mühen werden »oll be lohnt durch überreiches, farbenfrohes Blühen. In zwischen wird die Züchterarbeit nicht ruhen dürfen, bis anch diese letzte Schattenseite nicht mehr die Verbreitung dieser schönen Schmetterlingsblütler hemmen kann. Richt unerwähnt lassen möchte ich, daß sich bei Verwendung von auf Halb- oder Hochstämme ver edelten Kronenginstern wirklich güte Wirkungen erzielen lassen. Es eignen sich ganz besonders hier für: E>ti8U8 ^näresns psnciula, wie oben schon ge schildert. E>ti8u8 ärckoninü, ebenfalls eine Hybride in rei nem, sattem Gelb; auch hier dürfte Schutz der Ver- edlungsstellen angebracht sein. Lyti8U8 Lesnii, Garlenzüchtnng, hell rahmgelb, sehr duftig. 0^8:18 ctecumkeim, eine niedrig gebogen wach sende Wildform in tiefem Gelb. Lytisus kevveimis, wie oben schon geschildert, ttoectc, Bornim.
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