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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
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- Gartenbauwirtschaft
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§ür den Gbftanbauer Nummer 18 Mitteilungen der Fachgruppe Obstbau der Unterabteilung Garten im Reichsnährstand IS. Neblung 1S34 Ist. 8eu6, Zoffen. wird. Bauer den Nat erteilt, auf einem Stück Land, das wegen seiner geringwertigen Beschaffenheit sich zu keiner anderen landwirtschaftlichen Kultur mehr durch dieses Senken der Erde in eine Tiefe, die Sorten Frühe und Späte Deutsche, Frühe Franzö- Entfernen der Zug ehenden Wildschosse 4. Hapert es noch mit den guten Sortenver Die Anzucht der Jungbäume erfolgt durch den Anbauer. Er veredelt lokale Sorten bisher fast aus schließlich auf selbstgezogene Ausläufer der Haus- zwetsche in willkürlicher Stammhöhe. Das Bild der Anlagen ist daher ebenso wie der Ertrag der Einzel- dem natürlichen Wachstum der Obstbäume boll kommen widerspricht. ohne unser Zutun den Weg in die Tiefe finden. Dennoch möchte ich eine gründliche Bodenlocke rung anch im Untergrund und in guten Böden, je doch auf dem ganzen Grundstück, als erwünscht und notwendig bezeichnen. Dabei müssen beim Pflanzen der Obstbäume deren Wurzeln stets in der oberen fische, Frühe Ungarische entsprechen nicht ganz den Ansprüchen des Marktes. Häufig sind sie nicht stein- lösend und das Fleisch zu trocken. Vor allein ist die Haltbarkeit nach der Ernte und die Versandfestig keit der Früchte noch völlig unzureichend. Man sucht nach neuen Sorten, die Anbau und Markt befrie digen und mit den Einfuhren aus Ungarn und Italien nach Aussehen und Qualität wetteifern können. In einzelnen Anlagen findet man als neuere Sorten Ambrosia und Aprikose aus Nancy. Leider ist der Nachbau von Aprikosen, wie zahl reiche Beispiele zeigen, ebenso schwierig wie bei an deren Obstarten. Der Ernteertrag wird stark herab gedrückt durch das massenhafte Auftreten des Apri- kosenkäfcrs, dessen Larven das Fruchtfleisch zerstö ren. Diese Gefahr ist um so bedeutender, als bisher kein wirksames Massenbekämpfungsmittel gefunden worden ist. in den Gärten ein kurzes Dasein fristen, gehen an der ungeeigneten Unterlage nach und nach ein. Mrd der Pfirsichsämling als Unterlage benutzt, so ist es einträchtigt wird. Die Einflüsse schlechter Unterlagen übertragen Aprikosen. Die beiden wichtigsten Orte sind See burg und Höhnstedt. Flache Ufergelände und ab getragene Aprikosenanlagen werden neuerdings mit Süßkirschen auf Hochstamm bepflanzt. Wachstum, das ebenso rasch zurückgeht, sobald die Wurzeln die Grubenwände erreicht haben. Man findet oftmals Aepfel- und Birnbäume auf flachgründigen, trockenen Böden angepflanzt, deren Alter man bei oberflächlicher Beobachtung auf 5—6 Jähre schätzt, dabei sind diese Bäume in Wirklichkeit schon vor 20 Jahren gepflanzt worden, so kümmerlich ist deren Wuchs. Warum man immer Flache oder tiefe Baumgruben? Von Landwirtschaftskammerrat i. R. 0. lVaxner, Lokstedt, Bezirk Hamburg Deutsche Aprikosen vom Güßen Gee Wallung darauf zurückgeführt, Werl die Bäume aus dem milden Moseltal stammten und daher für das rauhe Eifelklima nicht geeignet seien. In den an die Kreisstraßen anstoßenden Grundstücken standen 60—80jährige noch gesunde Aepfel- und Birn bäume, die aus früheren benachbarten Gemeinde- baumschnlen geliefert waren. Um der Sache auf Len Grund zu gehen, ließ ich mir einige der jungen Bäume mit den Wurzeln ausheben und da zeigte sich, daß die Wurzelspitzcn zu einem großen Teil angefault waren. Die Baumgruben waren sämtlich genau nach Vorschrift 1,20 m breit und 1 m tief ausgehoben. In SO cm war fester Ton, in den die Strahenarbeiter mit vieler Mühe die tiefen Baum gruben ausgeworfen hatten. Während der Winter monate sammelte sich das Schneewasser in diesen Baum-, oder besser ausgedrückt, Tongruben und die Wurzelspitzen, die mit diesem stehenden Wasser in Berührung kamen, waren alle angefault. Die Vorfahren der anliegenden Besitzer waren entweder schlauer oder bequemer bei der Pflanzung der jetzt 80jährigen Obstbäume vorgegangen, indem sie einfach die Bäume auf flache Hügel pflanzten, bau ausfindig zu machen. Ferner muß ein Sorten prüfungsversuch Aufschluß geben über die besten Sorten für Anbau und Markt. bi Fsflstenbäumer, Halle, erheblicher Versuchsarbeit und Beol achtungen, unter Berücksichtigung der bis- man etwas rascher. Die Baumgruben werden mei stens erst kurz vor der Pflanzung ansgeworien. Die Bäume sofort nach Ankunft gepflanzt. Tie Erde senkt sich dann naturgemäß mit den Wurzeln. Die Wurzeln der frischgepflanzten Obstbäume kommen Die Förderung des Obstbaues durch sachgemäßes Llmveredeln Hinsichtlich der unter 4 erwähnten Sortenver- zu erhöhen, heißt es im Versuch an Ort und Stelle bindungen. bindungen gilt es, noch viel zu klären, doch lasse zunächst die qe iqneten und einheitlichen Unterlagen 5 Fehlt es noch an sachgemäßer Nachbehandlung, ich hier einige gute Pfropfverhältniffe folgen: Gute sowohl für den Hauptanbau als auch für den Nach- Ist pfirfichzuchi bei uns lohnend? Obwohl der Pfirsich in wärmeren Gegenden be heimatet ist, hat es sich gezeigt, daß derselbe auch unter weniger günstigen Verhältnissen recht gute Erträge liefert, wenn Sorte und Unterlage den lokalen Verhältnissen angepaßt werden. Die Anzucht kernechter Pfirsiche ist nicht neu, nur sind die Erfolge, die damit erzielt wurden, nicht immer zufriedenstellend, da stets mit mchr »der weniger Ausfall gerechnet werden muß. Es M einige Pfirsichsorten, die,, wenn sie gegen Frentz, bestäubung während der Blüte geschützt werden, einen hohen Prozentsatz guter Nachzucht liefern. Nr Mehrzahl der bisherigen kernechten Pfirsiche haben leider den Nachteil, daß sie etwas spät, erst Ende September (Scheiding) und noch später reifen, z. T. mangelhaft vom Stein lösen und infolge des reichen Behangs in den Früchten zu klein bleiben. Jeder Erwerbsobstbauer trachtet danach, schöne, große Früchte zu erzielen; denn nur diese sichern ihm einen guten Absatz und schöne Preise, wäh rend die kleinfrüchtige Konservenware im Herbst in Mengen zu niedrigen Preisen angeboten wird. Er muß deshalb dahin streben, durch bessere Kultur und durch die Verbesserung der Sorten dahin zu arbeiten, daß die neuen Ziele in der Pfirsichzucht: Frühe Reisezeit, kernlösende Sorten und schöne, große Früchte — erreicht werden. Unsre bisherigen alten Pfirsichsorten leiden viel zu viel unter Blatt krankheiten, wodurch sehr oft die ganze Ernte be- Luise mit Boscs Flaschenbirne; Mexander Lucas; Comtesse de Paris; Williams Christ-Birne. Ferner Grumkower B. B. mit Williams Christ-Birne. Von Aepfeln Orleans Rtt. mit Zuccalmaglios Rite.; Goldparmäne mit Schöner aus Boskoop; Peasgoods Gold-Rtte. mit Landsberger Rite.; Peasgoods Gold-Rtte. mit Teltower Winter gravensteiner; Couffinot mit Baumanns Rite. Weniger wichtig als alle vorgenannten Hin weise erscheint mir die Frage der Veredlungs methoden. Diese müssen sich ja selbstverständlich der Jahreszeit anpaffen und hat man die Wahl zwischen Geißfuß und Rindenpfropfen. Bei großen Pfropfaktionen ist fast überall das Rindenpfropfen angewendet worden und die hier erwähnten Bäume sind auf diese Weise veredelt. Man überlasse jedem die ihm am besten zusagende Methode und freue sich, wenn nur recht viel und sachgemäß unter Ver wendung geeigneter Handelssorten umveredelt Der Aprikosenanbau wird ausschließlich in klein- Es ist nicht möglich, stets in kernechten Pflanzen bäuerlichen Familienbetrieben durchgeführt, und das Pflanzmaterial zu erlangen, das man sich zwar mit landwirtschaftlicher oder gärtnerischer wünscht. Ans diesen: Grunde ist es notwendig, eine llnterkultur, soweit das Geländegefälle diese zuläßt, einwandfreie Unterlage zu besitzen, auf der die ge wünschte Sorte veredelt und schnell nachgezogen werden kann. Die Mehrzahl der Pfirsiche, die heute eignet, Obstbäume mit dem Hinweis zu Pflanzen, recht große Baumgruben auszuwerfen, die ausge worfene Erde gründlich mit Kompost zu verbessern und alsdann Obstbäume zu Pflanzen in dem guten Glauben, daß durch die vorgenommenen Arbeiten ein gutes Gedeihen der Bäume gewährleistet fei. Dkag man die Baumgruben in minderwertigen Böden noch so tief und umfangreich ausheben, auf die Dauer wird man damit keinen Erfolg im Obst bau erzielen. Sobald die Wurzeln die verbesserten Erdschichten durchwachsen haben, stoßen diese Wur zeln entweder auf undurchdringliche Kies- oder Tonschichten, das ganze Wachstum des Baumes stockt und geht zurück. Bei allen Kernobstbäumen, die Gipfeldürre oder auch Krebsbefall zeigen, kann man mit Sicherheit darauf gehen, daß die Wurzeln auf undurchlässige Schichten oder auf hohen Grund- Viel ist schon über das sehr wichtige, im Interesse der Förderung unseres heimischen Obstbaues lie gende Umveredeln geschrieben worden. Es wird auch heute noch vieles in dieser Hinsicht getan und sogar Mittel vom Staat bereitgestellt. Auch ich habe bei diesen sogenannten „Reichs pfropfungen" mit meinen Baumpflegern mitge wirkt und viele Hunderte von Bäumen durch Auf pfropfen geeigneter Sorten gewissermaßen „auf gewertet". Von diesen Bäumen stehen heute — nach etwa 4 Jahren — viele wieder im Ertrag und erst im Spätherbst, oft durch Kälte, seinen voll ständigen Abschluß. Es geht aus diesem Grunde nicht an, daß man schon Mitte Gilbhard (Oktober) solche Pflanzen zum Versand bringt. Die Wurzeln des Psirsichsämlings sind gegen das starke Austrock nen höchst empfindlich, vertragen auch keinen stärke ren Rückschnitt; denn die neue Wurzelbildung geht nur durch die feineren Wurzeln schnell vor sich; san diges leichtes Erdmaterial in der Pflanzgrube för dert das gute und schnelle Anwachsen sehr. Ter Rückschnitt gepflanzter Pfirsiche ist, wie bei allem Steinobst, gleich bei der Pflanzung notwendig, mir dann läßt sich ein gesunder und kräftiger Austrieb erwarten. Wie das Ei -es Columbus so einfach ist der Gedanke Der Erwerbsobst- und Gemüseanbauer liest, um über alle Fachfragen stets laufend unter richtet zu sein, die über das ganze Reich ver breitete Fachzeitschrift „Der Obst- und Ge müsebau", amtliches Fachblatt der Fach gruppen Obstbau und Gemüsebau der Unter abteilung Garten im Reichsnährstand, Ber lin SW 11, Hafenplatz 4. Die beste Spalierform für den Pfirsich ist der Fächer. Wichtig dabei ist es, daß die seitlichen Aeste in den ersten Jahren stark nach unten gehalten werden, um dein Baum erst die Grundlage zn geben. Die mittleren Teile streben infolge des stär keren Saftzustroms nur zu schnell nach oben und müssen immer wieder seitlich gebunden werden. Im Winter erträgt der Pfirsich den Schnitt weniger gut, dieser soll vielmehr während der Vegetation ausgeführt werden, und zwar bei Spalieren nach der Blüte. Ein weiterer Schnitt kann im Scheiding (September), wenn der Trieb zum Abschluß neigt, ausgeführt werden; dieser ist bei Büschen besonders zu empfehlen. Die dünnen schwachen Ruten werden aus 2—3 gute Augen, die stärkeren oberen Trieöc aus 5—6,' die Leittriebe je nachdem noch eiche Augen länger geschnitten. Die Fruchtaugen bilden sich durch diesen tzerbstschnitt sehr gut aus, man erreicht eine gute Ausbildung der Früchte, da die Pflanzen dadurch in gutem Trieb bleiben und nicht durch übermäßigen Behang zu sehr erschöpfen. Je- denfalls fördert dieser Schnitt die Lebensfähigkeit des Baumes sehr und nicht umgekehrt, wie dieses von mancher Seite angenommen wird. — Man kann deshalb sagen, daß der Pfirsichanbau unter den beschriebenen Verhältnissen in vielen Teilen Deutschlands durchaus lohnend ist. ll. Oolä, Karlstadt (Main)^ Unweit von Eisleben, in der Umgebung des , Süßen und Salzigen Sees, liegt das seit etwa ISO ohne tiefe Baumgruben arwzuwersen. -adurch c^hren besehende Aprikosenanbauqebiet von Mittel- konntcnstch die Wurzeln deutschland. Neben dem Gebiet um Mombach in au^breiten und me Baume blieben SAund. An Rheinebene bei Mainz ist es die einzige Gegend Annen BeiMel lieht man den Nachreil zu hon Deutschland, in der Aprikosen in geschlossenen tieser Baumgruden. Beständen gepflegt werden. Dieser begrenzte Än- Wie sicht es nun in tiefgründigen, Nährstoff- bau ist bedingt durch die Winterfrostempfindlichkeit reichen Böden aus? Sollen in solchen Böden tiefe -es Holzes, die sehr zeitige und damit frostgefährdete oder flache Baumgruben ausgeworfen werden? Die Blüte und hie hohe Wärmebedürftigkeit für das Antwort auf diese Frage hängt von verschiedenen normale Ausreisen hochwertiger Früchte. Anderer- Umständen ab. seits ist der Wasserbedarf dieser Obstart nur mittel- wieder auf solch ungeeigneten Böden Obstbau be- . ... treiben will, ist mir stets rätselhaft geblieben. In Ackerkrume verbleiben. Dies erreicht man, wenn solchen Böden hilft auch keine nachträgliche Tün- ganze -and entweder mit Pflug mer spaten gung, keine Lockerung des Bodens durch Sprengen, rigolt wird und sich dadurch die Erde auch gleich- kein llmveredeln der Obstbäume mehr, sondern mäßig letzt. Beim Pflanzen der Baume werden als- solche Obstanlagen dienen nur als abschreckendes dann nur w große Locher gemacht, daß pch d,e Beispiel, wie man es nicht machen soll. Leider wird Baumwurzeln bequem ausbrerten laßen. die Ursache des Mißerfolges einer solchen Anlage Nochmals möchte ich betonen, daß bei einem zu oftmals nicht in den gemachten Fehler, in den un- tiefen Ausg-raben der Baumgruben und bei dem geeigneten Bodenverhältnissen, gesucht (man hat starken -senken der Erde in diesen tiefen Gruben doch große Baumgruben ausgeworfen und in jede die Wurzeln mit in die Tiefe gezogen werden. Es Baumgrube eine Handkarre Komposterde gefahren), wird auch niemand behaupten wollen, daß dieWur- sondern die Schuld wird oftmals auf die Baum- zeln sofort wieder von unten nach oben wachsen. schulen geschoben, die so schlechte Bäume geliefert Daher halte ich auch in guten, tiefgründigen haben oder man begnügt sich mit der bequemen Böden das vielfach noch gebräuchliche Auswerfen zu Ausrede, daß das Klima für den Obstbau nicht ge- tiefer Baumgruben für nickt empfehlenswert. Eine eignet ist. " gründliche tiefgehende Bodenlockerung der gesamten In meiner früheren Praxis mußte ich einmal in Landfläche vor der Pflanzung der Obstbäume, sei der Eifel an Kreisstraßen jüngere Obstbäume mit es mit dem Rigol- und Untergrundpflug, sei es starkem Krebsbefall begutachten. Das Eingehen die- mit dem Spaten, bildet daher stets die idealste Lö ser Bäume wurde von der zuständigen Kreisver- sung bei der Schaffung von Neuanlagen. So mancher, der diese Ueberschrift liest, wird denken, eine etwas sonderbare, schon längst geklärte und daher überflüssige Frage; denn die Antwort darauf ist doch so einfach und selbstverständlich, daß man dafür Papier und Druckerschwärze ruhig sparen kann. Wer so einfach ist die Sache doch nicht. Wenn man noch vielfach davon ausgeht, daß, je schlechter der Boden, je schlechter der Untergrund ist, desto tiefer und umfangreicher müssen die Baumgruben ausgeworfen werden, so glaubt man durch diese Lockerung des Bodens und durch die Verbesserung der ausgeworfenen Erde, mit Kompost den frischge pflanzten Obstbäumen genügend Nahrung zu ihrem Wachstum in solchen geringwertigen Böden beige- Lracht zu haben. Ich behaupte dagegen, daß auf diesen vielfach verbreiteten Grundsatz und durch dessen Anwendung in der Praxis recht viele Mißerfolge bei Obstbaum pflanzungen zurückzuführen sind. Der Beweis für diese Behauptung läßt sich ohne weiteres erbringen. Ganz allgemein gesprochen, würde es zur Ge sundung des deutschen Obstbaues wesentlich beitra gen, wenn davon Abstand genommen würde, auf Böden, die für Obstbau ungeeignet sind, überhaupt Obstbau treiben zu wollen. Dieser naturwidrige Eingriff in die Wachstumsbedingungen der Obst bäume rächt sich immer. Es ist Loch geradezu als gewissenlos, als ein grober Unfug zu bezeichnen, wenn nmn einem Individuen recht uneinheitlich. Die dort eingebauten Kni-e-n ^üb- nnN diese UlUerlaae aus die Veredlung au-ubt, anzu ¬ passen. Das Wachstum ist sehr kräftig und findet Stets wird man jedoch die Erfahrung macken können, daß mehr hochgepflanzte Obstbäume unter Wasserstand gestoßen sind. Die Obstbäume zeigen der Voraussetzung geeigneter Bodenverhältnisse ein wohl in den ersten Jahren in den gelockerten, vcr- Vfcht gesundes Wachstum ausweisen. L.as Holz besserten Erdschichten ein verhältnismäßig gutes daper Eaumc psstt bcper aus als wenn nm die - - - - . Wurzeln rn tieferen, stets feuchten Erdschichten be ¬ finden. Die Natur hat es so weise eingerichtet, daß in guten, tiefgründigen Böden die Wurzeln selbst Der Ertrag ist in den einzelnen Jahren im all gemeinen, infolge der geringen Spätfrostgefahr, ziemlich regelmäßig; seit 5 Jahren ist keine Fehl ernte aufgetreten. Andererseits tritt die Notwendig keit hervor, gerade in diesem stark bewegten Ge lände die vorhandenen Frostlagen genau zu er- Zu 1. kann nicht genüg auf die Einhaltung eines und zu beachten und von denr Aprikosen richtigen Abwurfwinkels geachtet werden. Die unte- "°ch ren Aeste wollen immer einen genügenden Vor- ^ser Richtung haben sich durch ,a;r iches Erfrieren sprung erhalten. Die oberen stärkeren müssen ent- der Blute bitter gerach. sprechend zurückgehalten werden, damit sie die Die Frucht wird in mitteldeutschen Städten roh unteren nicht beeinflussen und überholen. Hier darf gegessen und beherrscht zu ihrer Reifezeit den dor- nicht zu kleinlich aus die Größe der Schnittfläche tigen Markt. Die verhältnismäßig geringen Ernte geachtet werden. Ein Ausgleich muß zum besseren mengen — schätzungsweise 10 000 Ztr. bei einer Verwachsen durch eine größere Anzahl von Edel- Vollernte — werden hier restlos ausgenommen, so reisern geschaffen werden. Ich habe Arbeiten eines daß ein weiterer Versand bisher nicht in Frage sogenannten „Fachmannes" gesehen, die Ver- kommt. Bis vor 3 Jahren wurde wenigen Händlern sichern dem Besitzer gute Einnahme. edlungsköpfe von etwa 10 cm Durchmesser und je der kommissionsweise Berkans der Aprikosen von Trotz aller Belehrungen sieht man aber heute ein Edelreis aufweisen. Zu hoch belassene Kronen den einzelnen Anbauern übertragen. Diese Form noch überall Umveredlungen, die nicht sachgemäß ergeben zuviel Psropsköpfe — man sieht ost 30 bis des Absatzes führte läufig zur Uebervorteilung des ausgesührt sind oder auch in der eigentlichen 50 — die Arbeit wird zu teuer und als Erfolg Erzeugers. Heute werden von den Obstbauvereinen Pflege und Nachbehandlung zu wünschen übrig- haben wir dann später anstatt Oualitätsobst nur in Seeburg und Hohnstedt Versteigerungen wahrend lassen. Schüttel- bzw. Fallobst. der Kirschen- und Aprikosenerntezeit von sortierten, Wollen wir mit diesen Arbeiten, die sicherlich am Bei einem normalen und richtigen Kronenrück- einheitlich verpackten Früchten veranstaltet, zu ehesten mit zum Ersolge führen, weiterkommen, so schnitt haben wir in wenigen Jahren das Obst da, denen die Obsthändler erscheinen. Lie Preise be ¬ darf künftig nicht mehr blindlings drauflos veredelt wo wir es wollen — d. h. mit der Leiter auch Wegten sich m die nm ^ahr ber nur geringen werden. Zu bemängeln ist ü. a. immer noch bequem zum Pflücken erreichbar. Schwankungen rm -aufe der Saison zwischen 18 folgendes: Zu 2 ist zu sagen, daß bei Belassung von „Zug- bis 30 Kll ,e Ztr., ,e nach der Große und Qualität. 1. Findet man immer noch zu hohe oder zu kurze ästen" immer der goldene Mittelweg zu wählen ist. Der weitere Ausbau dieses Aprikosenanbau- Kronenabwürfc. Ein Zuviel hindert die Entwicklung. Das Frei- gebietes mit seinen langjährigen Erfahrungen wird 2. Bleiben entweder gar keine „Zugäste" stehen, halten der Veredlungsköpse von Wildtrieben ist hhne Zweifel zu einer Eindämmung der ausländi- oder deren z» viele. selbstverständlich, während das Entfernen der Zug- schm Einfuhr führen können. Um aber den Erfolg 3. Trifft man auch noch sogenannte „Teilver- äste, sowie der später entstehenden Wildschosse zu sichern, bedarf es noch erheblicher Versuchsarbeit edlungen" an, die das Anwachsen der einzelnen nach und nach zu erfolgen hat. und Beol achtungen, unter Berücksichtigung der bis- Köpfe verzögern und keinen gleichmäßigen Zu 3. ist dringend zu raten, nur ganze Arbeit zu herigen Erfahrungen. Um die Gleichmäßigkeit der Kronenaufbau sichern. machen.^ Ernte iin allgemeinen und der Einzelindividucn In der guten, alten Zeit, wo es noch kein Tele- groß. Auto oder Radio gab, wurden die Baum- Mm diesen Ansprüchen genügt das Klima an ^re ^nnruiie gruben mindesten» 4—o Mormte vor i cm Pflanzen Hügelketten um den Süßen See und in seiner sich auf die Veredlung. Dieses Uebel muß zunächst der Baume ausgewogen. Nach eimgcr Nachbarschaft. Im Regenschatten des Harzes gelegen, beseitigt werden; denn unter dem ausländischen me Gruben wieder zugestM. w catz nck cm diese Gegend verhältnismäßig arm an Nieder- und auch heimischen Saatgut sind viel zu viel min- genugend ntzien konnte. Erst nach ciewr Zeit schlügen. Die Wintertemperaturen werden durch die derwertiqe Arten vorhanden, ganz abgesehen von wurde der ^.aum gepflanzt, pcutzuiage arlener ausgedehnten Wasterflächen der eingelagerten Seen dem, was heute bei Pflaumen als Unterlage für gemildert. Stärkere Nachtfröste zur Zeit der Apri- Pfirsichs unter dem Namen St. Julien angeboten koscnblüte treten nur selten auf. Die Anbaugebiete wird. Schon heute besitzen wir kernechte Sorten, sind in der Hauptsache ehemalige Weinbergslagen die herrliche Früchte liefern, nur sollten bei diesen an steilen Südhängen mit Hellen, stark schieferhal- die Reifezeit und Fruchtgröße durch künstliche Äs tigen schweren his mittelschweren Böden. Durch die fruchtungen verbessert werden, so daß wir im Heu- starke Ein- und Ausstrahlung sind die Temperatu- mond (Juli) einen gutreifenden Pfirsich besitzen - ren der bodennahen Luftschichten im allgemeinen würden, wie z. B. die Sorte Anneliese Stoll, die recht erheblich. sonst alle guten Eigenschaften in sich vereinigt, je- Dieses Anbauqebiet umfaßt die Gemarkung von doch ^^"de Ernting (August) mit etwa 10 Ortschaften mit einem Bestand von L 000 beg-nnt. Das Wachstum ist außerordentlrch gesund, — - - - -- - -- - - - - - am Baum zergt sich kein krankes Blatt, ebenso wenig wie ein dürres Nestchen. Strenge Winter sind an der Sorte ohne jede nachteilige Spur vorüber gegangen; solche harten und unempfindlichen Sorten rnnssen als Grundlage zur Nachzucht dienen.
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