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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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SchrMeituug: O. Goetz Mr öen " Gemüseanbaüer Nr. 2 1. Hornung 1934 die nach dem Auspflanzen keine weitere Behandlung Unbehandelt Kali, Bersuchsfrucht Blumenkohl: Unzweifelhaft ist einmaliger Wiederholung angelegt. Ergebnisse fest- wurden folgende -f- 6 Tie oben Für den Inhalt verantwortlich: O. Goeß - Berlin 18,9 70.8 10P Starker Befall Schwacher Befall Gesunde Wurzeln Starker Befall Schwacher Befall Gesunde Wurzeln 7 8 S 10 1 2 3 4 5 Im übrigen kann natürlich durch Auswahl und vor allem Beachtung von Vorsicht und Sorgfalt in der Behandlung des Kühlguts von der Ernte bis zur Auslagerung noch manches zur Verlängerung seiner Haltbarkeit beigetragen werden. Zwiebeln und Sellerie, die eine Vorlagerung bis Neblung—Julmond gut vertragen, können, den jeweiligen Verhältnissen Rechnung tragend, an beiden Orten gekühlt werden. Von nicht zu unterschätzender volkswirtschaftlicher Bedeutung ist, daß durch Kühllagerung deutscher Erzeugnisse die Einfuhr von Blumenkohl, Pfir sichen, Zwiebeln, Tomaien und Aepfeln stark ein geschränkt, ja sogar ersetzt werden kann. Soweit find wir aber in Deutschland leider noch nicht, und es wäre sehr zu begrüßen, wenn auch auf diesem Gebiet positive Schritte unternommen würden, die zweifellos vielen Volksgenossen Arbeit und Brot verschafften. > 56,4 o/o 30,7 o/o 12,9 Düngung: keine Pferdemist Huminal 8 Fäkalit Kunstdünger 1,391, 4,OH-, Beim Ernten gestellt: Parzellen: nach setzt er sich wie folgt zusammen: Kali Phosphorsäure 1,391, Srickstoff 2,399, Kalk Trockensubstanz 5099. Kunstdünger wurden als 4099iges Superphosphat und Leunasalpeter gegeben. Leresan-Nnpdeize (hi 564> 1 g auf 1 Liter Master standen. Es handelte sich um Wirsing- und Blumen kohl. Die Pflanzen wurden einmal mit O,199rger Lösung begossen, und zwar bekam jede Pflanze etwa 41 Liter Lösung. Das Ergebnis ist aus nach stehender Tabelle ersichtlich. Es wurde durch Her ausnehmen und Sortieren der Wurzelstrünke nach bendeter Ernte ermittelt, Versuchsfrucht Wirsing: stcigerung ergaben. Der Gesamtertrag wäre wahrschernnch noch höher gewesen, wenn nicht infolge äußerst nasser Herbstwitterung durch Fäulnis und Gelbwerden der Blätter ein Verlust von etwa 2099 verursacht Worden wäre. .... 8. Kulttck, Metgethen bei Königsberg n Pr. Stalldung kam als frischer Pfcrdedung zur Anwendung, dessen Nährstoffgehalt errechnet ist mit: Kali 0,5399, Phosphorsäure 0,2899 Srick stoff 0,5891, Kalk 0,399, Trockensubstanz 2599. Zum Vergleich wurde eine ungedüngre Parzelle herangezogen. So wurden 5 Versuchsparzcllen mit Die Wirkung der Behandlung auf die Wurzeln allein bezogen, ivar nicht ganz so günstig wie bei den bereits beschriebenen Versuchen. Schuld daran dürste der Umstand haben, daß zwischen der ersten und zweiten Behandlung ein zu großer Zeit raum lag. 31,2 27.5 41,3 Versuche mit der „Ceresan-Naßbeize" M Z64) im Gemüsebau Aus Nah und Fern Stuttgart. Württemberg und Hohenzollern haben jede Werbung für die biolo gisch-dynamische Wirtschaftsweise unterbunden, wegen geringerer Ernten bei dieser Düngung und Nichtnachweisbarkeit gesund heitsschädigender Auswirkung künstlicher Düngurrg. Winsen. Bei den von der Gemüsebauschule in Gemeinschaft mit Betrieben der Winsener Elbmarsch angestellten Sortenanbauversuchen zeichnete sich die Tomatensorteiebys Export" durch hohen Er trag der Früchte und Wider standsfähigkeit gegen Krankheiten in alle,: drei Versuchsjahren gegenüber Leu andren Sorten aus. Holland. Um weiteren Absatzschwierigkeiten bor zubeugen, soll eine Einschränkung der Gemüsekulturen durch Verringe rung der Anbaufläche um 5 bis 80 99 je nach Art des Betriebs mittels eines Gesetzes zum Schutz des Gartenbaus durchgeführt werden Wort zu reden. Bei nach der Auslagerung schnell verderbendem Kühlgut ist die Kühllagerung am Produktionsort wieder als Nachteil zu werten. So halten sich wie sich ebenfalls aus Vergleichsversuchen einwandfrei ergeben hat, Bohnen, Spinat und Pflaumen nach der Auslagerimg fünf, Erdbeeren sogar nur zwei Tage. Für diese Arten wäre also eine Kühlung am Marktort vorzuziehen, zumal sie unmittelbar nach der Ernte, wenn diese rechtzeitig erfolgt, cher einen.'Karlshorst. Die nächste Nummer dieser Belloae Transport vertragen, als nnch der Kühllagerung. erscheint am 22. Hornung 1S34. f ist. Große, blendendweiße Köpfe laden direkt zum f Kauf ein. Betrachten wir dagegen die Erzeugnisse, die vom deutschen Gemüsebauern angeboten wer den, so ist dabei recht oft sehr viel geringwertige Ware vorhanden. Woran liegt dies? Ist das Klima und der Boden in Holland besser als bei uns? Das ist es nicht, denn die holländischen Gemüsegärtner sind in den letzten Jahren vielfach über die Grenze gekommen, habgn Ländereien gepachtet und ziehen auf deutschem Boden Blumenkohl in derselben Güte, wie jenseits der Grenzpfähle. Auch mancher Land wirr hat Blumenkohl in großen Mengen angebaut. Nicht immer mit dem erhofften Erfolg, d. h. wenn er nicht in die Geheimnisse des Anbaus eingcweiht war. Für den Erfolg ist in erster Linie die Sorten wahl maßgebend. Schauen wir in die Preislisten der Samenzüchter und -Händler, die jetzt in großer Zahl zum Versand kommen, so finden wir darin immer noch eine stattliche Menge von Sorten, die von früheren Zeiten her angeboten werden. Da ist der „Frankfurter und Italienische Riesen, Primus, Non plus ultra" und dergleichen zu fin den. Es werden ihnen die besten Empfehlungen mitgegeben, und wer die Sorten nicht kennt, der bestellt auch sie. Wie steht es aber mit der Kultur und mit dem Erfolg? Ilm die Pflanzen zur Ent wicklung zu bringen, ist es notwendig, bereits im Lenzing die Aussaat vorzunehmen. Man rechnet mit dem Beginn der Ernte im Gilbhard, muß sich dem nach 7—8 Monate lang mit der Kultur abplagen. Ter Erfolg ist dann oft noch recht zweifelhaft. Die sich noch zu großen Büschen entwickelnden Pflan zen lasten häufig auf den Blumenansatz warten, oder die Blumen sind geringwertig, so daß wirk liche Qualitätsware kaum zu finden ist. Dem starken Wuchs entsprechend muß die Pflanzung in großen Abständen gemacht werden, und mit der Düngung darf man nicht geizen. Selbst bei einer Zwischen kultur kann von einer rationellen Bewirtschaftung nicht gesprochen werden. Wie machen es nun unsre Nachbarn in Holland? Sie pflanzen den Spät blumenkohl von Anfang Heumond bis Ansang Ernting und zwar auf abgeerntete Früblartossel- oder Erbsenfelder. Je nach der Bodenbeschaffenheit wird die Düngung gehandhabt. Zn den meisten Fällen genügt es, während der Wachstumszeit eine zweimalige 'Stickstoffgabe zu verabreichen. Ende Scheiding bis Mitte Gilbhard beginnt dann schon die Ernte, so daß kaum die Hälfte Zeit benötigt > wd wie bei der veralteten Anbauweise. Das Wichtigste bei der ganzen Sache ist nun aber die Sortenwahl. Es fällt keinem erfahrenen Blumenkohlzllchter ein, die alten Sortenzu nehmen. Auch die vielfach bochgepriesene Sorte „Lecerf" ge nügt für den Herbstanbau nicht. Sie ist als mittel frühe Sorte wohl zu empfehlen und mag die Lücke zwischen den Früh- und Spätsorten auszusüllen. In den rationell bewirtschafteten Gcmüsebetrieben Pflanzt man für den Spätbedarf fast ausschließlich die Sorten „Bier Jahreszeiten" und „Allerheiligen". Besonders die erstgenannte ist zum Spätanbau äußerst wertvoll und jedem Gemüsegärlner sei es nahegelegt, mit diesen Sorten einen Versuchsanbau zu machen. Der Erfolg wird immer zufriedenstellend sein, wenn die Kultur richtig durchgeführt wird. ll. Müllers, Düsseldorf-Kaiserswerth. Erntemenge: 90 Pfd. 98 „ 166 ,, 94 „ 148 „ zeigen deutlich, Die Wirkung von Huminal 8 bei Grünkohl im Jahr 1933 Im Kulturjahr 1933 wurde tu: Gartenbaube trieb der Wirtschaftlichen Frauenschule Metgethen in Verbindung mit dem gärtnerischen Versuchs- und Beralungsring der Landesbauernschast Ost preußen, Hauptabteilung Ik, ein Düngungsverfuch zu Grünkohl durchgeführt. Es wurde die sorre halbhoher mooslrauser gewählt. Tie Dünger wur den etwa 4 Wochen vor der Pflanzung in den Bo den gebracht. Ter Pflanzabstand betrug 50:50 cm, die Größe der Parzellen 32 qm. Folgende Düngemittel sollten in ihrer Wirkung verglichen werden: Huminal 8, Fäkalit, Kunst dünger und Stalldung. Huminal 8 ist ein von der I. G. Farben industrie herausgegcbencr Dünger, dessen Grund bestandteile aus Torfmull bestehen. Ter Torfmull wird in einem patentierten Verfahren mit doppel kohlensaurem Ammoniak, Phosphorsäure und Kali in Verbindung gebracht. Er jetzt iich zusammen: Kali 2,199, Phosphorsäure 1,397, Stickstoff 1,791, Trockensubstanz ca. 5091. Fäkalit wird in einer in der Nähe von Königsberg befindlichen Fabrik hergestellt, er ist getrockneter Klärschlamm. Dem Nährstoffgehalt erhielt. Im Betrieb L stand als Versuchsfrucht Wirsing „Eisenkopf" zur Verfügung. Die Aussaat wurde am 25. 4. vorgenonuncn und gleichzeitig mit 0,199iger Lösung angegossen. Die Pflanzung er folgte am 20. Wonnemond. Tie zweite Behand lung setzte mn 7. Brachmond ein, und zwar wurde mit 0,299iger Lösung gegossen. Der Versuch ist eigentlich mehr als Schauversuch zu betrachten, weil Wiederholungen fehlten. Auf dem Feldstück wurde eine lange Reihe herausgegrisfen und behandelt. Die beiden danebenliegcnden Reihen wurden zum Vergleich herangezogen. Tie Wirkung der Behand lung machte fick deutlich bemerkbar. Tie Pflanzen zeigten viel kräftigere Entwicklung, Ivas nur einem geringeren Befall mit Kohlhernie zu danken ivar. Mit dem geringeren Befall und der kräftigeren Ent wicklung ging eine irühere Reife varallel, d. h. die behandelte Reihe lieierre die ersten marktfertigen Köpfe und war auch als erste abgeerntet. So deut lich die Uirterschiede mit den Augen wahrnehmbar waren, so beredt sprechen folgende Zahlen: Ms im Jahre 1932 die neue „Ceresan-Natzbeize" Grund wohl auch der geringe Befall der Parzelle, '(damals noch 8 564 genannt) dem Handel über- die nach dem Auspflanzen keine weitere Behandlung eine ganz beachtliche Wirkung zu verzeichnen. Daß sie nicht beper war, ist sicher daraus zurückzuführen, daß die Pflanzen mangels jeder vorbeugenden Behm.Aung schon stark infiziert geben wurde, lag der Gedanke nahe, diese Beize auf ihre Brauchbarkeit im Gemüsebau zi. unter suchen, um so mehr, als sie nach Angabe der Her stellerfirma nur die Vorteile des Uspuluns, nicht aber dessen Nachteile aufweisen sollte. Zunächst wurden eine Anzahl Schauversuche in Töpfen an gestellt, durch die der Einfluß auf die Keimung ermittelt werden sollte. Es zeigte sich, daß 0,1- bis O,25?1ige Lösungen keine nachteiligen Wirkungen auf die Krinning von Kohlsämereien hallen. Im Gegenteil, die behandelten Sämlinge wuchsen freu dig, waren gesund, kurz und gedrungen. Nicht eine Pflanze fiel einer Pilzerkrankung zum Opfer. Die Pflanzen in nichtbchandelten Töpfen zeigten deutlich wahrnehmbare schwächere Entwicklung. Vor allem vergeilten sie sehr rasch. Auch das Gießen bereüs aufgegangener Saaten nnt Lösungen obi ger Stärke hatte für diese keine Nachteile. Diese Vorversuche führten dazu, daß die neue Beize rasch Eingang in den Betrieben fand und hier zunächst hauptsächlich auf den Saatbeeten angewandt wurde. Eine wirksame Bekämpfung der gefürchteten Schwarzbeinigkeit war gefunden. Ein Frühgemüse- Laubetrieb z. B. konnte in letzter Stunde durch Be gießen mit Beizlözung seinen Bestand von 30 000 bereits singetopsten Kohlrabipflanzen retten. Die Schwarzbeinigkeit drohte hier die gesamte Kultur zu vernichten. Dann wurde die Beize auch als Bekämpfungs mittel gegen Kohlhernie erprobt. Zu diesem Zweck wurden im Sommer 1932 zwei Schauversuche ein- geleitet. Das Mittel kam erst spät in die Hände der Ringlettung, so daß nur noch Pflanzen be handelt werden konnten, die schon einige Wochen und bereits in boller Entwicklung aus dem Felde Im Betrieb 8 wurde ebenfalls Blumenkohl „Er- surter Zwerg" als Versuchsfrucht genommen. Die Aussa« erfolgte am 6. Juni. Das Saatbeet wurde sofort mit v,19liger Lösung gegossen. Das Aus pflanzen wurde am 24. Juli vorgenommen. Die Pflanzen wurden vor dem Herausnehmen aus dem Saatbeet nochmals mit einer Lösung in gleicher Stärke gegossen. Eine Woche nach dem Auspflanzen setzte die dritte Behandlung ein. Sie glich in der Stärke der Lösungen und der ganzen Anordnung dem Versuch im Betrieb >1. Nach beendeter Ernte wurden die Strünke herausgenonnnen. Es zeigte sich, daß alle behandelten Parzellen vollständig ge sunde Wurzelstrünkc brachten, nur die unbehan delte Parzelle zeigte Befall. Hier wurden 5,7 99 Strünke mit schwachem und 2,8 Strünke mit starkem Befall festgestellt. Die recht gute Wirkung dieses Versuchs ist sicher darauf zurückzuführcn, daß schon im Saatbeet gleich zur Aussaat und ein zweites Mal unmittelbar vor dem Auspflanzen die vorbeugende Behandlung emjetzte. Aus diesem ft Beihefte zur Zeitschrift für die gesamte Kälteindustrie, Abhandlungen zur Volksernährung, Laifonausgleich aus dem Tomatenmarkt durch Kühllagerung v. K. Schneider u. L. Friebe-Lkupin. Blälter für land wirtschaftliche Marktforschung, Itudics os Apple Sto- rage v. O. M. Morris. Kühlsiebel sür Eemüse und Obst, herausgegeben vom Institut sür landwirtschaft liche Marktforschung, Kühllagerungsversuche an Obst und Gemüse v. I. Kochs, Sonderabdruck aus „An- gewandte Botanik" Bd, lö, Heft 3. K. Klein, Berlin-Dahlem. angeführten Zahlen „ wie zünftig sich Huminal 8 ausgewirkt hat. Da die mit Grünkohl bestandene Fläche ein aus gesprochener Sandboden war, ist anzunebmcn, daß sich auf dieser Bodenart neben dem Nährstoffge halt des Huminals 8 die wasserhaltende Wirkung des Torfmulls günstig auf den Ernteertrag aus wirkte. Dieses mag auch der Grund sein, daß die mit Huminal 8 gedüngren Parzellen gegenüber den mit Kunstdünger gedüngten noch eine Ertrags- Kühllagerung gartenbaulicher Erzeugnisse am Produktions- ober am Marktort? Da die meisten Obst- und Gemüscarten eine sofortige Kühlung unmittelbar nach der Ernte ver langen, wenn die Äühllagerung Erfolg haben soll, so ist es ein großer Vorteil, wenn sie gleich an: Produktionsort vorgenommen werden kann. Denn schon durch einen kurzen Transport wird das Kühl gut in seiner Lagerfähigkeit oft ungünstig beein flußt. Vor allem wird bei Kührlagerung am Produk tionsort der Erzeuger Nutznießer des durch die vor geschrittene Jahreszeit erzielten höheren Preises, der im Falle der Kühlung mn Marktort im allge meinen dem Händler zugute kommen wird. Zu am günstigsten am Produktionsort zu küh lendem Obst und Gemüse zählen Aepfel, Birnen, Pfirsiche, Weiß-, Rot-, Blumen-, Wirsing- und Rosenkohl, Tomaten und Spargel, wie aus einem Vergleich von Untersuchungen der Lehr- und For schungsanstalt für Gattenbau in Dahlem mit Ver suchen des Instituts für landwirtschaftliche Markt forschung, Berlin, und andren Unterlagen hervor- gehtft) Bei Kühlung mn Produktionsort ergibt sich aller dings wieder die Schwierigkeit, daß evtl, kleinere Betriebe die verhältnismäßig hohen Kosten für eine Kühlanlage anfbringen müssen und nachher die An lage nicht voll ausnutzen können. Ta wäre einer genossenschaftlichen Nutzung der Kühlanlage das °/g 80,5 16,7 °/o 2,8 Neben dem „Gießverfahren" liefen noch Versuche mit der Tauchmethode. Die Pflanzen wurden auch im Saatbeet vorbehandelt (mit 0,1 Prozentiger Lösung gegossen) und dann vor dem Auspflanzen in einen Lehmbrei getaucht, dem je Liter Wasser 1 Z Beize zugesetzt war. Zu einer richtigen Aus wertung dieser Versuche kam es jedoch nicht. Bei der außergewöhnlichen Trockenheit im vergangenen Jahr erwies sich dieses Verfahren offensichtlich als nachteilig; denn der Lehmbrei vertrocknete und wirkte als ein Panzer, den die Wurzeln nicht durch dringen konnten. Es gab dadurch ziemliche Verluste. Nur in einem Fall, wo bald nach dem Auspflanzen ein kräftiger Regen eine gute Bewässerung herbei führte, wuchsen die Pflanzen sämtlich an. Ein Befall war nicht sestzustellen. Nach den gemachten Beobachtungen scheint es rich tig, sofort bei der Aussaat mit 0,1- bis 0,15prozenti- ger Beizlösung zu gießen und die Behandlung im Saatbeet noch ein- oder zweimal nach Aufgang der Saaten zu wiederholen, das letzte Mal möglichst ein bis zwei Tage vor dem Auspflonzen. Etwa sechs bis acht Tage nach dem Auspflanzen nimmt man die Feldbehandlung durch Angießen mit 0,1prozentiger Lösung vor. Es empfiehlt sich, die Pflanzen vorher zu hacken, damit die Lösung leicht eindringen kann und nicht nach den Seiten abläuft. Eine 12-Liter- Kanne reicht dann bei sparsamem Gebrauch sür etwa 50—60 Pflanzen. Unter Zugrundelegung der gegen wärtigen Preise und von 8000 Pflanzen würde die Bekämpfung je 14 bs etwa 20,— Kosten ver ursachen, allerdings ohne Einbeziehung der Arbeits löhne. Das ist ziemlich hoch. Wenn man aber be denkt, daß viele kleinere Gemüsebaubetriebe, deren Böden vollkommen mit Kohlhernie verseucht sind, alljährlich Ernteausfälle von 50, 75, ja auch 100 91 zu verzeichnen haben, dann dürfte diese Ausgabe zum mindesten für die hochwertigen Kohlarten noch wirtschaftlich tragbar sein. Die Behandlung im Saatbeet selbst, das will ich noch erwähnen, verur sacht nur ganz geringe Kosten. Gegenüber dem Gieß verfahren stellt sich das Tauchversahren erheblich billiger. Der Erfolg scheint aber an bald an schließende ausreicheirde Bewässerung gebunden zu sein. Die Versuche nach dieser Richtung hin werden noch fortgesetzt. Unabhängig vom Gemüsebauversuchsring führte im Jahr 1933 auch die Hauptstelle für Pflanzen- fchutz in Oppeln einen Versuch mit der „Ceresan- Naßbeize" durch, und zwar auf dem Gelände der Lehranstalt für Obst- und Gartenbau in Proskau. Aus dem Versuchsbericht, der mir zur Kenntnis kam, ist zu ersehen, daß das Tauchverfahren an gewandt wurde. Die Pflanzen (Kohlrabi) wurden vor dem Auspflanzen in eine mit Erde vermischte Lösung von U 564 getaucht. Die Stärke der Lö sung betrug für die verschiedenen Versuchsparzellen 2, 4, 6 und 8 § (!) je 1 Liter Wasser. Der Erfolg war sehr gut. Alle behandelten Parzellen, mit Ausnahme einer einzigen, waren frei von Kohl hernie. Die unbehandelten zeigten dagegen 17,6 bzw. 24,4 99 Befall. Schließlich wurde die „Ceresan-Naßbeize" auch in einem großen Feldgemüsebaubetrieb Schlesiens er probt (unabhängig vom Gemüsebauvsrsuchsring). Die Behandlung erstreckte sich hier auf das Beizen der Aussaaterde und die Behandlung der Pflanzen nach dem Aufgang. Sie wurden jeden vierten Tag einmal mit 0,125prozentiger Lösung überbraust mit dem Ersolg, daß Krankheiten, und namentlich die gefürchtete Schwarzbeinigkeit, vollständig unter drückt wurden. In diesem Betrieb wurde beim Auspflanzen auch das Tauchverfahren in großem Umfang angewandt. Die behändsten Feldbestände zeigten durchweg gesunden Stand und brachten ent sprechend gute Erträge. D>pk--Gartenb.-Jnsp. V. Kupke, Breslau. Späkblumenkohl Im Spätsommer und Herbst wird der Markt reichlich mit Blumenkohl beschickt. Ein sehr großer Teil kommt aus dem Ausland, und zwar beliefert Holland vornehmlich die Märkte der angrenzenden Gebiete. Aber nicht nur Westdeutschland, auch die weiterabgelegenen Gebiete sind gute Absatzfelder für holländischen Blumenkohl. Es muß anerkannt werden, daß der Blumenkohl von tadelloser Güte waren, ehe die Behandlung einsetzte. Dir Vrfiuche wurden im Jahre 1933 auf brei terer Grundlage fortgesetzt. Einige exakte Ver suche, die in der Anlage und Durchführung etwas voneinander abweichen, will ich näher besprechen. Im Betrieb Z wurde al- Versuchsfrucht Blumen kohl „Erfurter Zwerg" gewählt. Tie lussaat er folgte am 8. Juni. Tie erste Behandlung im Saat beer fand am 23. Juni statt. Es wurde durch dringend mit 0,191iger Lösung gegossen. Ausge pflanzt wurde am 22. Juli. Füns Tage nach dem Auspflanzen wur': das zweite Mal behandelt, und zwar mit verschieden starken Lösungen. Es entstan den so vier Vergleichsparzellen mit Wiederholun gen. Tie Lösungen wurden mit der Gießkanne an die Pflanzen gebracht, und zwar etwa 14 l je Pflanze. Die Stärke der Lösungen und das Ber- suchsergebnis sind aus nachstel c-'d-r, TnbEe zu er sehen: Versuchsfrucht Blumenkohl: Es wogen: Linke Pflanze Mittlere Pflanze Rechte Pflanze der Kopf die Wurzel 175 8 60 ß 575 g 90 8 250 8 130 g Unbe handelt 18 b' 56t auf 1 Ltr Wasser lH 8 8 564 auf 1 Ltr. Wasser 288564 auf 1 Ltr. Wasser Starker Befall °/o60.0 28,0 8,0 0,0 Schwacher Befall cho 4,0 8,0., 12,0 4,0 Gesunde Wurzeln No 36,0 64,0 80,0 96,0
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