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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
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- Gartenbauwirtschaft
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Nummer 14 Mröm Gemüsoanbaüer—- Wachstumssiand von Gemüse in -en Hauptgemüsegebieten zu Mitte Scheiding (Sept.) 4934 Zusammcngestellt im Statistischen Reichsamt. Milte September vor der W a ch s t u ni s st a n r für Gemüse .— Gemüsegebiete (I —sehr gut, 2 — gut, 8 mittel, 4 gering, 5 sehr gering( in Weißkohl Rotkohl Wirsing kohl Blumen kohl Rosenkohl Grünkohl Kohlrabi Zwiebeln Grüne Pflück- bahnen Möhren und Karotten t - „ . Sellerie Tomaten Meerrettich Salat Feldsalat >. Spinal Preußen 3,1 8,2 2,9 3,4 2,9 2,6 2,7 2,9 3,0 2,6 2,9 2,3 2,6 3,0 2,6 davon in: Brandenburg und Berlin . . . 3,2 3,4 2,9 3,3 2,9 2,5' 2,6 2,8 -) 7 2,6 2,8 2,5 2,5 2,9 l — 2,7 ; Nicderschlesien 3,3 8,2 3,0 3,4 2,9 2,5 2.6 2,6 2,8 2,4 2P 2,5 3,1 8,0 — 2,3 ' Provinz Sachsen 3.7 8,8 3,5 3,5 3,2 2,9 2,9 3,0 3.2 2,7 3,1 2,4 2,7 2,6 — 2,3 Hannover-Südost, 3,1 3,1 3,0 3,3 2,8 2,7 2,7 2,9 3,3 3,0 3,1 2,3 2,8 3,2 — 2,7 Hannover-Nordwest und Schleswig- Holstein 2,6 2,6 2,7 3,2 2,7 2,6 2,6 2,7 3,1 2,8 30 2,1 2 7 2,8 - 2,4 Rheinprovinz und Hessen-Nassau . 3,3 3,5 2,9 3,6 2,9 2,6 2,8 2,5 3,0 2,5 2,9 2,0 2,5 3,2 2,7 Bayern 2,4 2,7 2,4 2,6 2,5 2,2 2,1 2,3 2,1 2,2 2,4 1,8 2,5 2,4 2,2 1,9 Sachsen 2,9 3,0 2,9 2,6 2,8 2,4 2,3 — — 2,7 2,7 2,1 — 2,4 2,3 2 2 Württemberg 2,4 2,8 2,5 3,1 2,3 2,5 2,3 1,9 2,5 2,5 2,2 2,7 2,7 2,8 2,3 Baden 2,7 2,7 2,7 3,1 2,7 2.0 2,6 2,3 2,1 2.4 2,7 -1,6 2,2 2,4 2,6 1.9 Thüringen 3/5 3,7 3,3 3,5 3.2 2,9 3,0 2 2 3,0 2.6 2,6 2,5 2.7 2,5 2,4 Hessen 3.2 3,4 2,9 3.6 3,2 2,6 3.0 2.4 3,1 2,5 2.6 — 2,8 — 2,6 Hamburg 3,0 3,3 3,0 2,5 2fl 2,1 2,9 2,7 l 2,5 2,6 2.9 1,4 2,6 2,1 2,0 >.6 Mecklenburg 3,3 3,2 — — — — — — — — — — — — — Oldenburg: ! I 3,0 3,0 3.0 Amt Ammerland 3,0 3,0 3,0 4,0 3,0 3,0 3,0 8,0 30 2,5 2,0 3,0 3,0 Ldtl. Lübeck 2,0 2,5 2,0 3,0 3,0 2,0 2.0 2,0 2,5 3,0 2,5 3,0 — 3,0 — 2,0 Braunschweig . . 3,0 3,0 3,0 2,9 — — 2,7 2,4 3,4 2,6 3,0 2,3 2,6 — — — Anhalt 3,3 3,4 3,0 3,2 — — — 3,0 3,0 3,0 3,0 2,2 3,0 — —— Lipve 2,6 j 2,8 2,8 2,9 2,7 2,3 ! 2.4 2,4 2,3 2,5 2,5 2 2 — 3,0 — 2.6 Lübeck 2,8 3,0 2,9 j 2,7 3,0 I 3,0 2,5 2,5 3,5 3,5 3,0 s 2,0 — 3,0 — 2,7 Bemerkungen. Unter den Einwirkungen der warmen und frühen Kohlarten, bei Pflückbohnen und stellen- Setzen der Pflanzen ist bei der günstigen Wetter- Kohlgewächsen merklich nachgelassen. Nur verein- niederschlaqsreichen Witterung der letzten Wochen weise auch bei Gurken, sind die Reqensälle manch- läge ohne Schwierigkeiten vonstailen gegangen. Tie zeit wird noch über stärkeres Auftreten von Erd- hat das Äachstum der Gcmnsekulturen weiterhin mal zu spät gekommen. Möhren, Karotten, To- Herbstaussaat von Spinat und Feldsalat Hal raupen, Kohlhernie und Mehltau berichtet. gute Fortschritte gemacht. Insbesondere zeigen die malen und Sellerie hiugeaeu haben die Trockenheit begonnen. Berlin späten Kohlarien, deren Hauptwachstum in den gilt überstanden und befinden sich meis in einer Dank der feuchten Witterung hat sich der Lchad , den 2. Oktober 1931. meisten Gegenden erst jetzt beginnt, im großen und neuen kräftigen Wachslmuscutwickluug. Die lingsbefall stark vermindert. Insbesondere hat da« ganzen einen recht befriedigenden Stand. Bei den Bodenbearbeitung für das Herbstgemüse und das Auftreten von Blattläusen und Raupen an der statistisches Reichsamt. Kennzeichnung der Verbraucher- Kleinpackungen Oie sogenannten „bunten Tüten" Zahlreiche Anfragen lassen erkennen, daß Miß verständnisse über die Auslegung der Anordnung des Rcichsbeaufrragtrn für die Regelung des Ab sage- von Garrcubaucrzcugnincn vom 1. Ernting (August) 1934 hinsichtlich des Kcunzeichnuugs- zwanges dec Verbraucher-Kleinpackungen ein schließlich der sogenannten „Bunten Türen" be- stebcn. -Besonders häufig kehrt die folgende Frage wie der: Vas ist unter Verbraücher-Kleinpackungen zu verstehen? Hierbei ist zunächst ein Unterschied zu macken zwischen Fcinsämcrcicn und groben Artikeln. Unter Verbraucher-Kleinpackungen bei Fcinsämereien sind alle Füllmengen bis einschließlich 20 § zu ver stehen, bei groben Artikeln bis einschließlich 250 x. 6s müssen daher alle Verbraucher-Kleinpackungen, das sind also sowohl Nicktbume Tüten als auch „Bunte Tüten", mit dem gleichen Aufdruck, wie er in der Anordnung vom 1. 8. 1934 vorgeschricben iir, versehen sein, eine Ausnahme besteht nur inso fern, als bei Nichrbunten Türen eine Preisangabe nicht erforderlich ist. Schon aus dem Wortlaut des ß 1 der genannten Anordnung geht deutlich hervor, daß nicht nur die „Bunten Tüten", sondern auch alle Verbraucher-Kleinpackungen die mit der An ordnung gegebene Kennzeichnung tragen müssen. Es ist also Verbraucher-Kleinpackung und „Bunte Tüte" nicht gleichbedeutend mit dem früher üblichen Begriff. Belanglos ist hierbei noch, ob die Packung zugcklebt oder nicht fest geschlossen ist. Gleiche Schwierigkeiten bereitet Punkt 2 der ge nannten Anordnung: Was ist inner Vcrbraucks- (Gewähre--'fahr zu verstehen? Es ist dies das jenige Jahr, für das dem Käufer beim Verbrauch des Samens die Gewähr hinsichtlich Keimfähigkeit und Sortcncchtheit gegeben wird. Dadurch, daß der Ausdruck der Abfüllfinna Zwang ist, wird auch dem Käufer bei Beanstandungen die Möglichkeit geboten, Schadenersatzansprüche zu stellen; denn in jedem Fall haftet für die Güte des Samens die aus der Tüte, verzeichnete Abfüllrirma. Toll also beispiel- weise eine Tüte im Jahre 1935 verkauft werden, so mutz sic eben das Verbrauchsjahr 1835 als Auf druck (Aufschrift) tragen. Zum Schluß soll an einigen Beispielen gezeigt werden, wie Ler angcordncte Aufdruck zu lauten hat. Beispiel I Aufdruck von Verbraucher-Kleinpackungen ein schließlich „Bunter Tüten", abgefüllt mit Ge müse sämereien. Karl Schneider, Magdeburg, Zollstraße. 1935. Kopfsalat „Maikönig". „Keimgewähr laut Anordnung vom 1. Ernting (August) 1834 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 178)". Preis: 0,10 -?>k. (Preisangabe ist nur für „Bunte Tüten" er forderlich.) Beispiel II Aufdruck auf Verbraucher-Kleinpackungen ein schließlich „Bunrer Tüten", abgesüllt mit Blu men sämereien. Karl Schneider, Magdeburg, Zollstraße. 1935. Aitern. lB e i M i s ck u n g e n : Aitern, Zinnien, Strohblumen, Tagetes oder: niedrige Tagetes, Skabiosen, Reseda, Calendula. (Die Preisangabe ist auch hier nur für „Bunte Türen" erforderlich also beispielsweise: Preis: 0, tt> .'/?)/.> b'r. stelilorv, Sachbearbeiter IV O. c. Schrislleilung: D r. Kampe, Berlin. 1.. Zaili, Heiligenstedten. haben. Schlechter Fruchtansatz bei Tomaten pflanzten „Stauden" nimmt man im Herbst heraus, pflanzt einen Posten nach erfolgter Teilung auf und nimmt die übrigen locker zusammen, um ihnen Rentable Nebenkulturen in der winterlichen Gemüsetreiberei Für den Frühgcmüseanbauer besteht in den Win- leruwnaten durchaus die Möglichkeit, durch einige Nebenkulturcn die Flächen unter Glas in weit gehendstem Maße auszunutzen. Zichorie, Petersilie, Schnittlauch und u. a. auch Kardy dürften heute noch zu den wenigen Kulturen gehören, die bei relativ geringem Arbeite- und Geldaufwand ren- « tabcl sind. Der Grund ist ni. E. in dem Verhältnis- , mäßig großen Bedarf und der bisher geringen : jährlichen Anbaumcnqe zu suchen. Mitte Oktober, bei offenem Wetter auch noch Ende Oktober, wird die Ernte der Zichorien mit Grabegabeln vorgenommcn. Größte Vorsicht ist anzuweudcn, da im Boden verbliebene Wurzclstöcke im nächsten Jahr austreiben und unbedingt lästig werden. Bei der Ernte wird nur das äußere Laub entfernt — es wird am besten verfüttert —, die vorgebildeten Angen müssen unter allen Umständen erhalten bleiben. Die Zichorienwurzeln werden in einem frostfreien Kasten eingeschlagen, auch im srcien Land kann der Einschlag erfolgen. Erst im Dezember wird mit der Treiberei begonnen. Die Wurzeln werden am besten im Gewächshaus unter der Stellage im gewachsenen Boden eingeschlagen, ein Gemisch von gesiebter Landerde und Torfmull wird in einer Stärke von ca. 15 am aufgebracht. (Früher war ein andres Verfahren üblich: über die eingeschlagenen Wurzeln wurde Sand, dann frischer Mist und schließlich noch Erde gebreitet.) Ein Heizrohr dicht über dem Einschlag beschleunigt den Treibprozeß. Im temperierten Haus kann unter Umständen bereits in zwei Wochen die Ver kaufsware fertig sein, im Kalthaus ist mit der Ernte nicht vor fünf Wochen zu rechnen. Diese wird nie nach und nach vorgcnommen; ist dieses aber un erläßlich, so sind im Dezember die Wurzeln satz weise einzubringen. Auf keinen Fall darf zu früh geschnitten werden; der Markt nimmt im allge meinen nur mindestens 15 cm lange Triebe von 2—3 cm Stärke. Der Preis für P e t e r s i l i e ist in diesen Wochen außerordentlich gering, die Großhandelspreise gehen zur Zeit kaum über 5 F)k für 100 Bund hinaus. Die Petersilientreiberei ist dagegen auch noch heute rentabel, die Kastenkultur ebenso wie die in den Gewächshäusern. Ende Oktober, bis in den Novem ber hinein, werden die Wurzeln mit der Grabe gabel herausgenommen. Gut ausgebildete Exem plare können noch verkauft werden, die andren kom men in den frostsicheren Kastencinschlag. Der Min destabstand zwischen den Einzelreihen soll ca. 15 cm betragen. Im Dezember beginnt man mit dem Einbringen in das Gewächshaus; ist die Gurken- treiberei bereits im Gauge, so sind die Petersilien- wnrzeln in 15 cm Entfernung an der Wcgkante anszupflanzen, u. II. können bis zu drei Äschen hintereinander gesetzt werden. In Blockbauten nimmt man zweckmäßig die Pflanzung unter den Regenrinnen vor. Die Grünentwicklung Lauert natürlich wesentlich länger als im Warmhnns. Die Ernte erfolgt, sobald die Blätter groß genug sind; der Handel fordert meistens Bündel zu 50 x. Ab- getriebene Petersilie wird sofort entfernt und er setzt. Drei Sätze können ohne Schwierigkeit im Laufe eines Winters eingeschlagen werden. Zu achten'ist aber ans folgendes: Solange sich Peter silie im Haus befindet, dürfen die Gurkenkulturen auf keinen Fall mit Naphthalin begast werden, es sei denn, daß das Grün radikal abgcschnitten wird. Die Sorten „Erfurter Krausblättriger" und ber liner Halblanger" sind nach meinen Erfahrungen besonders für die Treiberei geeignet. Schnittlauch ist nur dann ttc fähig, wenn er Frost bekommen Hal. Die im Frühjahr aufge- lediglich eine leichte Laubdecke zu geben. Nach der Frostcinwirkung pntzen wir den Schnittlauch ab und topfen je einen Büschel in einen k2er-Topf ein. Standart: unter Ler Stellage. Im Dezember erst bringt man die Pflanzen an Las volle Licht; höhere Temperaturen als 15 " L sind zu vermeiden, ein Geilwerden ist sonst nicht zu verhindern. ; Zum Schluß noch ein paar Worte über den ! Kardy. Der Anbau wird im allgemeinen nur in ! der Nähe größerer Städte ratsam sein, aus dem Lande ist er häufig völlig unbekannt. Im Herbst schlägt man satzweise mit Ballen in einem dunklen Raum bei ca. 10" 0. ein oder auch im Gewächs haus unter der Stellage. Die gebleichten Stiele werden gebündelt verkauft. „Tours" hat sich als gute Sorte erwiesen. 5. Odel, Gartenbautechniker, Berlin. Zum Anbau von Rosenkohl Ter Anbau von Rosenkohl hat sich eigentlich immer nocb gelohnt. Ich habe mir daker die Mühe gemacht, mich eingehender mit der Kultur zu be fassen und Sorren-Anbauverjuche in erster Linie einzureihen. An Serien wurden ausgcpflcmzt: 1. Westlän der; 2. Sviral; 3. srest und Viel. s Die Sorte „Westländer" ist mittelhoK. Die Rosen sind groß, fest und winrcrbarr. sich möckic sogar bcbauvtcn, daß Lie Roten für den Handel beinahe zu groß ijnd. Der Ansatz ist überaus reich. Diese Sorte ist übrigens auch eine der Hauprans- fuhrsoric Hollands. Ich gebrauche für unseren Be trieb große Mengen und baue daher Wcnländcr als Hauptsorte an, eine für Len MarkigärrneV überaus empfehlenswerte Sorrc für die erste Ernte. Eine sehr wertvolle sorte für den Gcmüicgärt- ner ist „Spiral". Diese Sorte ist mittelhoch und schnellwüchsig. Die Rosen find nicht so groß wie bei Westländer; aber dagegen sehr fest, was für den Handel von großem Wert ist. Ferner ist spiral eine gute Sorte für Nachkultur. Andere Sorten kommen als Nachkultur nickt mehr reckt zur vollen Entwicklung. So kann man z. B. Spiral noch gut nach Früherbscn anbaucn und kommt er hier noch gut zur Entfaltung. Spinat wird bekanntlich ja meistens als Vorkultur bei Rosenkohl angcbaut. Die Sorte „Fest und Viel" ist wohl schon in Len meisten Betrieben bekannt, sie liefert viele und feste Rosen. Wird ciwa 70—75 cm hoch; also eine wachsende Sorte. Für Len eigentlichen Winteybe« darf ist „Fest und Viel" eine sehr ertragreiche Sorte. Wer nun Rosenkohl mit Ersolg für Len HanLel bauen will, Ler pflanzt natürlich immer mehrere Sorten au und muß auch verschiedene Aussaaten macken für Früh- und Lvätpflanznng. Eine andere. Frage ist nun das Entspitzen Ler Nvsenkohlstaudeu. Hier herrscht in Fackkreisen große Meinungsverschiedenheit. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß das Enrspitzen nur bei solchen Bilanzen ausgesührt werden soll, wo die Rosen in der Entwicklung zurück sind. Es wäre ja geradezu ein Unding, wenn man sämtliche. Pflanzen enr- spihcn wollte. Rosen, die sich bereits gut entwickelt haben, muß man unbedingt davon ansschließen. Hier schadet nur das Enrspitzen. Die vermekrte Nahrnngszufuh'r würde die. iesten Rosen auscin- nndertreibcn und es entsteht dann die bekannte Blätrerrvse, die wir ia auch oft beobachten können, wenn Rosenkohl zu früh ausgepflanzr wurde. Mit dem Entfpihcu beginnt man im Oktober, und zwar kommen alle diejenigen Pflanzen in Frage, deren Ro'en die Größe von kaum einer Haselnuß erreicht Der trockene Vorsommer 1934 hat manche Ge- müfefekdkulturen in ihrer Entwicklung gehemmt und teilweise auch ganz vernichtet. Mit großen Schwie rigkeiten hatten die Tomakenanbauer bei der An pflanzung zu rechnen. Auch die Weiterentwicklung Ler Tomaten war anfangs behindert, ebenso hat der erste Fruchtansatz notgelitten. Die anhaltende Trockenheit war für den ersten Blütenverlauj und Fruchtansatz ungünstig. Erst die Regengüsse An fang Ernting (Äugust) haben die Entwicklung der Tomaten, sowie den nachsolgenden Blüteuansatz wesentlich verbessert. Wir wissen, daß Wärme ein- Machtfaktor in der Tomatcnkultur bedeutet, der trockene, warme Sommer 1934 zeigte aber auch, daß neben der Wärme das Wasser eine bedeutende Rolle spielt bei dem Fruchtansatz der Tomaten. Leidet die Pflanze durch Trockenheit not, so ist ihre Entwicklung schlecht, der Blütenansatz sehr gering. Wir können weiter beobachten, daß die Blüten- tranbe kümmerliche Blüten zeigt, die ebenso schlecht befruchtet werden. Nach dem Verlauf der Blüte sitzen an der Fruchttraube nur wenige Früchte, während bei dem normalen Verlauf dieselben dickt gedrängt hängen. Diese Erkenntnis brachte mir nicht allein der Sommer 1934, sondern schon die heißen Jahrgänge 1911, 1917, 1921, 1927, wo zumeist der obere Blütenansatz im Heumond (Juli) — Ernting (August) notlitt. Einen Vergleich zu diesen Tat sachen brachten mir die Beobachtungen verschiedener Versuchspflanzungen gleicher Tomatensorlen im Garten und aus dem Felde. Im Garten hatte die Bewässerung einen wesentlichen Einfluß. Das wird ja jedem Gartenbauer bekannt sein. Erst die Ein richtung der Beregnungsanlagen bei den Feldkul turen hat den vollen Ausgleich geschaffen. Sobald die ersten Blütenansäye erschienen, ließ ich in trocke nen Zeiten täglich in den Abendstunden die Bereg nungsanlage in Tätigkeit treten. Einmal galt diese Befruchtung Ler Entwicklung der Pflanzen, dann konnten sich die Blütenstände so kräftig entwickeln, daß jede Blüte zur Befruchtung kam. Es war eine Freude, zu beobachten, wie emsig die Bienen den ganzen Vormittag des nächsten Tages die Blüten beflogen. Die Feuchtigkeit und die Alarme am Vor mittag haben hier eine Treibhausluft geschaffen, in der sich auch die Bienen wohlfühlten. In trocke nen Parzellen war die Tätigkeit dieser Mitarbeiter in der Befruchtung wesentlich geringer und dem nach auch der Fruchtbehang nicht so stark. Den schlechten Fruchtansatz bei Tomaten können selbstverständlich auch noch andere Faktoren bewir ken. Werden vergeilte Pflanzen benutzt, so ist zum mindesten Ler erste Fruchtansatz sehr gering. Nur stämmige, kräftige Ware bringt den ersten guten Ertrag "so rechtzeitig, daß die Tomntenpreise noch annehmbar sind. Eine einseitige Stickstossdüngung beeinträchtigt den Fruchtertrag ebenfalls. Eine starke Stickstoffgabe fördert wohl das Wachstum der Pflanze, läßt aber die Blütenansätze weit aus einander entwickeln und obendrein viele Frucht stände zu Lyubtrieben werden. Nur eine Volldün- gung, d. h. neben dem Stickstoff auch Kali, Phos- phorsäure und Kalk im richtigen Verhältnis gege ben, wird das Wachstum der Pflanze und Las Fruchten derselben fördern. Daß zu Liesen Wnchs- tumsfaktoren noch der Stand und die Pflege der Tomatenpflnnzen entscheidend Mitwirken, ist selbst verständlich. Auch darf die Sortenfroge nicht un beachtet gelassen werden. Tsiiem, Karlsruhe.
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