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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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ste. 38. 6. S. 1834 Vie G a r 1 e n b a u w i r tsch a ft Oer Garten Lm Scheiding (September) Das „Peterlein" nennt Hieronymus Bock spielung auf den Namen Petersilie!) die Erlaubnis vielen Orten, auch im Mittelmecrgebiet, nur ver ¬ stände sind entlvrechend weit (etwa 1 m) zu wäb^ Gemüseart vorsichtig geschehen, um Verletzungen der Wurzeln zu vermeiden. Di« Herzblättchen dür fen beim Abernten nicht entfernt werden. Zur Er haltung des Geschmacks ist es ratsam, beim Ein- mieton der Noten Beete diese in Sand zu schichten. — Leergewordene Frühbeete lärmen für das Ein- wintcrn (Einschlägen) von Mohrrüben, Porree, Sellerie, Endivien und Mnterkohlrabi. Verwendung Volksbotanik: liics). Auch Montbretien (Tritonia) und Horn veilchen (Viola cornuts) werden am besten setzt gepflanzt. Abgeblühte Gladiolen bleiben nach dem Zeitpunkt des Verblühens noch etwa 14 Tage bis 3 Wochen im Boden, damit noch möglichst viel Saft in die Knollen eiyzieht. Montbretien brauchen zum Winter nicht aus der Erde genommen zu werden,' eine genügend starke Laubdecke reicht für den Win- terschntz vollkommen aus. Die im Gemüsegarten bisher verrichteten Pflegearbeiten werden allmählich durch die für den kommenden Winter notwendigen Vorbereitungsarbeiten abgelöfta Ein großer Teil der Arbeiten entfällt auf die Ernte. Gurken, To maten usw. sind noch vor Eintritt der ersten Fröste abzuernten. Nach vollendeter Reife sind Speise zwiebeln zu ernten, die, bevor sie an die endgültige Lagerstätte gebracht werden, gut abgetrocknet sein müssen, d. h., auch Wurzeln und Laub müssen voll kommen trocken sein. Leichter Frost schadet den Perlzwiebeln gepflanzt. Ansgesät werden: Winter kohl, Wintersalat, Schwarzwurzeln, Radieschen und Kerbelrüben, letztere in flache Rillen. len. Bei der Pflanzung ist darauf zn achten, daß nur Teilstücke mit gesunden Wurzeln, die keine Faulstellen aufweisen, verwendet werden. Außer wildert ist. Der Name „Petersil i e" ist ja auch kein deutscher Name; er ist entlehnt ans dem griech.- latein. petroselmum, d. h. das nelinum (bei den alten Griechen der Name für verschiedene, als Ge würz gebrauchte Doldenblütler), das auf steinigem Boden (griech. petrog — Stein) wächst. Im Volks mund wird dann die Petersilie zu Peckerzölje (z. B. Ostpreußen), Peterzilje, Peterzel- l i ch (im Bergischen), Peterle, Peterli (frän kisch und schwäbisch), ja sogar eine „Bitter- silch e" wird iin Obersächsischcn daraus, als ob beginnenden Laubfall rüsten sich gleichzeitig auch Maden und Raupen zur Ucberwinterung. Das An bringen von Insektenfanggürteln (Obstmadenfal len) und Klebgürteln für Frostspanner hat deshalb jetzt zu erfolgen. Krankes Laub 'ist zu verbrennen (nicht kompostieren!). Blutlauskolonien sind mit den schon wiederholt angegebenen Mitteln (vgl. die früheren VerLffentlichungen) zu bekämpfen. iV. K. Oie Kragen -er Marktordnung sind in letzter Zeit, insbesondere durch die Verord. nung des Reichsbauernführers vom 22. 6. 1S34, für den Gärtner besonders wichtig geworden. Es heißt jetzt, daß jeder Gärtner zu seinem Teil dafür sorgen mutz, durch die Regelung des Ab satzes von Gartenbaucrzeugnisscn zur Ordnung auf den Märkten beizutragcn. Jetzt sind durch gesetz- liche Verordnungen endlich die Voraussetzungen ge schaffen, den Absatz von Gartenbauerzeugnissen in geregelte Bahnen zu lenken. Auch der deutsche Jung gärtner muß von diesen Dingen wissen und in diesem Sinne arbeiten. Jeder Lehrherr sorge deshalb dafür, daß sein Lehrling den „Deutschen Junggärtner" lese, in dessen 2. Augustheft (Nr. 161 im Leitartikel über die Fragen der Marktordnung geschrieben ist. Der Bezug der Zeitschrift kostet monatlich 50 Pfz. und ist Lurch jede Postanstalt möglich. Rosen leicht gelb werden und zu schimmeln begin nen. Artischocken werden zwecks Ueberwinterung mit vollen Wurzeln aus der Erde genommen und im Keller in trocknen Sand gelegt. Beim Blumen kohl sind die ausgewachsenen Blätter einzuknicken bzw. über den Blumen zusammenznbinden, um den Blütenkäse vor dem Gclbwerden zu bewahren. Ende dieses Monats kann der erste Blumenkohl schon in die Ueberwiuterungsräume gebracht wer- Während die Petersilie früher eine berühmte Heilpflanze war — das Petersilienöl und dasPeter- silienwasser wird auch jetzt noch ab und zu in der Heilkunde gebraucht —, ist ihr Bereich jetzt die Küche geworden. Ab und zu legt man zerquetschtes Kraut auf Insektenstiche oder reibt die gebrannte Hautftelle mit Petersilie ein (wohl hauptsächlich ein Mittel der Köchinnen), aber sonst weiß man im Volk von der Heilkraft der Petersilie nicht mehr viel. Sie wurde wohl schon vorzüglich als Küchen kraut verwendet, als man sie iin 9. Jahrhundert bei uns in den Klostergärten anbaute, und vielleicht hat mancher deutsche Bauer vor tausend Jahren seine erste Petersilie ans einem Klostergarten be kommen. Nachdem die Petersilie bei uns ein überall bekanntes Kraut ist, werden wir uns nicht wun dern, wenn sie in verschiedenen landläufigen Sprichwörtern und Redensarten auftritt. „Ein Peterle auf allen Suppen" ist derjenige, der sich überall einmischt, sich überall vordrängt und alles zu verstehen glaubt, während es in Wirklichkeit gar nicht weit mit ihm her ist. Allgemein bekannt ist auch die Redensart von deni, „dem es die Peter silie verhagelt hat", wie man von einem sagt, der recht betrübt dasteht. Warum man im Bergischen für „sich langweilen" sagt: „de Petcrzellich kriegen" (vielleicht weil die Pflanze so lange zum Aufgehen braucht?) und im Baltenland von einem, der recht empfindlich ist, „sei keine Petersilie", weiß ich nicht. In Mecklenburg sagt man von den Mädchen, die beim Tanz sitzen bleiben, daß sie „Petersilie pflücken". Ein alter Kinderreim — er wird auch manchmal als Auszählreim beim Fangenspielen -ergesagt^.. lautek ' „Petersilie, Suppenkraut, wächst in unserm Garten; Unser Hannchen is 'ne Braut, Soll nicht länger warten. Roter Wein, weißer Wein, Morgen soll die Hochzeit sein." Mannigfacher Volksglaube knüpft sich gerade bei der Petersilie an Aussaat und Gedeihen. Warum sie so spät aufgeht? Sie muß erst nach Rom reisen und dort vom heiligen Petrus (natürlich eine An- gesät hat, ein loses Mundwerk; geht er aber schön auf, so lebt auch der, der ihn gesät hat, lange (Rheinpfalz). „Peterle" darf man nicht versetzen (verpflanzen), sonst stirbt man bald, oder es muß jemand aus der Familie sterben, ist ein im Rhei nischen ziemlich verbreiteter Glaube. Das gleiche soll eintreffen, wenn die gesäte Petersilie nicht auf«, geht oder wenn man sie mit der Wurzel ausreißt. In der Gegend von Bergzabern hüten sich die Mäd chen, „Peterle" zu versetzen; denn sonst würden sie einmal keinen Mann bekommen. Die Siebenbürger Rhabarber werden noch Wintersalat, Erd^ Name etwas mit „bitter" 'zu tun hätte. Gut Frnbkohlrabi, Grünkohl, Es.ragyn, ^allm i deutsche, aber doch nur vereinzelt gebrauchte Namen sind dann das plattdeutsche Grönte (was soviel wie „Grünes" bedeutet) und Suppen kraut (nach der Verwendung). Sachsen reißen im Herbst eine Petersilie mit der Wurzel aus und wollen dann an der Länge der Wurzel erkennen, wie tief im Winter der Schnee fallen wird. Aber das Merkwürdigste ist doch wohl, daß es im Badischen heißt, die Hausfrau müsse beim. Säen der Petersilie lachen,amd in Unterfranken, sie' müsse die Petersilie „im Zorn" säen, dann gedeihe die Pflanze recht gut. Das klingt freilich recht son derbar! Aber wenn wir in der ältesten Pflanzen kunde, der „Pflanzengeschichte" des Griechen Theophrast, aus dem dritten vorchristlichen Jahrhundert, blättern, dann finden wir den Glau ben vermerkt, daß man bei der Aussaat des Küm mels fluchen und lästern müsse. So stellt sich her aus, daß wir einen Aberglauben vor uns haben, der mindestens 2000 Jahre alt ist. Aber was diese, Menschen vor 2000 Jahren, als sie den Kümmel/ mit Lästerworten aussäten, dabei gedacht haben," darüber können wir moderne Menschen nur Ver mutungen anstellen. lleinrictr kAarrell« Im Obstgarten ist die Ernte in vollem Gang, die aber möglichst nur bei trocknem Wetter vorgenom- ' men werden sollte. Zur besseren Versandfähigkeit des Obstes ist das Mernten noch vor der Genuß reife zu empfehlen. Obst, das gelagert wird, muß frei von Beschädigungen und Druckflecken sein. Auch die Lagerräume (Böden und Keller) müssen ent sprechend vorbereitet werden. Dazu ist es notwen dig, etwa im Keller noch lagernde Gemüse aus den für die Obstlagerung bestimmten Räumen möglichst bald herauszunehmen, da Obst leicht den Geruch annimmt, was natürlich den Geschmack des Obstes nachteilig beeinflußt. Die Räume sind zu kalken, besser noch ausznsGweieln. Obstkisten und Morden sind ebenfalls gründlich zu reinigen. Für die Herbst- vslanzung der Obstgehölze sind schon jetzt ent sprechende Vorbereitungsarbeiten notwendig, wie z. B. tiefes Lockern des Bodens oder auch Ausheben von Pflanzgruben. Bestellungen von Obstgehölzen und Beerensträuchern sind schon jetzt aufzugeben. Der in vorhergehenden Veröffentlichungen ange- Zwiebeln nicht. Die Ernte der Roten Beete muß deutete Grünschnitt muß jetzt möglichst schnell zu bald erfolgen, da diese auch gegen geringe Fröste geführt werden. Lafelweintrauben sind durch empfindlich sind. Die Ernte selbst muß bei dieser ^rnen der in der Nahe der Trauben bcfind- - ' -- - uchen Blatter freizustellen. — Mit dem letzt schon in seinem Kräuterbuch (1551) „reichen und armen das fürnemst Kuchenkraut", und er fragt: „wo findt man in Deutschen landen eine Kuchen (— Küche) / darin Petersilgen mit seiner Wurtzel nit gebraucht wird?" Auch heute noch, nach fast 400 .Jahren, haben diese Worte Geltung. Trotzdem ist die Petersilie keine deutsche Pflanze. Sie ist wie die meisten unsrer Küchenkräuter aus fremden Ländern zu uns gekommen. In Süosteuropa wächst sie wild, anscheinend auch in Nordafrika und in „— ., , . . . . Kleinasien; aber es ist kaum möglich, ihre ursprüng- zum Aufgehen holen; nach sieben Wochen ist sie liche Verbreitung festzustellen,' weil sie eben seit dann wieder da. Wenn der Petersiliensame schlecht vielen Jahrhunderten anqebant wird und sicher an aufgeht, so hat die Person, die den Samen aus- Noch sind die überaus warmen Hochsommertage finden. Für hinreichende Lüftung, auch während und die damit verbunden gewesene Trockenheits- des Winters, ist Sorge zu tragen. Besonders wichtig S b"'- — * mählich zum Abschluß gelangende Vegetation hin. Während noch die den Herbst kündenden Blumen, wie Chrysanthemen, Dahlien usw., in voller Blüte stehen, ist dagegen schon ein Teil unsrer Stauden im Ziergarten verblüht und damit in die Ruhezeit eingetreten. Es kann deshalb schon jetzt damit be gonnen werden, Stauden neu zu pflanzen bzw. zu verpflanzen. Letztere Maßnahme wird besonders bei solchen Pflanzungen zur Notwendigkeit, die zu dicht geworden sind und dann leicht unschön wirken. _ Eine NeuMnzung kommt in erster Linie für alle den, die aber trocken und frostfrei sein müssen. Das im Frühjahr blühenden Stauden sowie für einen Bleichen bei Cardy, Endivie, Bleichsellerie und großen Teil der Zwiebel- und Knollengewächse in Porree kann weiter fortgeführt werden. v d« co/sw, Freiland-Cyclamen (L. europaeum), Tul- eignetste Zeitpunkt zur Pflanzung von Rhabarber, pen, Narzissen, Ranunkeln, Lilien u. a. m. Lilien die bei früher Pflanzuna noch Wurzeln bilden und sollten nur bis Ende des nächsten Monats gepflanzt anwachsen. Frischer Mist darf nicht Verwendung werden. Feuerlilienarten sowie die Tigerlilien kön- finden, höchstens nur verrotteter Mist. Die Ab nen auch noch später, bis in den Winter, in die " Erde gebracht werden, die für die Treiberei in Töp fen auserfehenen Blumenzwiebeln sind jetzt in Töpfe zu Pflanzen. Auch Goldlack, Winterastern und Winterlevkoien können jetzt eingetopft und in den Wohnräumen zum Erblühen ausgestellt werden. Für einige Jrisarlen ist der Monat Scheiding der geeignetste Zeitpunkt zum Verpflanzen, so vor allem für die japanischen Iris (l. laeviZata), die sibi rischen Iris (I. mbirics) und für die sogenannten Knollen-Iris (l. an^lico, I. kimpgnica, i. bollsn- persönliche Mitteilungen legt. Nachdem Jos. Strack 1924 das 50jährige Ge- schäftsjubiläum beging, konnte er 1925 das Fest der goldenen Hochzeit feiern. Der Gründer starb am 29. November 1926 und die Mitbegründerin, Frau Jos. Strack, konnte in den letzten Tagen den 87. Ge burtstag feiern. Der jetzige Inhaber, Hubert Strack, übernahm den Betrieb 1917. Tie Hauptgärtnerei Verbindungsstraße umfaßt heute auf einem Gelände von 10 Morgen 28 große Gewächshäuser, im gan zen 3800 qm unter Glas. Neben den obengenann ten Kulturen dienen noch 8 Morgen für Alleebäume, Koniferen, Taxus, Buxus, Gehölze, Rhododendron, Freilandazaleen usw. Professor Tr. Karl Bosch am 27.8. sechzig Jahre alt An dieser Stelle soll eines Mannes gedacht wer den, dessen wertvollste Tat die Entwicklung des deutschen Gartenbaus unleugbar gewaltig beein flußt hat, Pros. Dr. Karl Bosch, der Vorsitzende des Vorstands der Vcreinignngsgesellschaft der I.-G. Farbenindustrie A.-G. Sein Name ist für immer mit der Erfindung der Herstellung der künstlichen Stickstoffsalze aus der Luft verbunden. Als unbe kannter junger Akademiker aus Köln trat er vor 35 Jahren, 25jährig, in den Betrieb der Badischen Anilin- und Sodafabriken ein. Nach zwei Jahr zehnten finden wir ihn im Vorstand dieses Unter nehmens, und nach annähernd weiteren zehn Jah ren berief ihn das einstimmige Vertrauen her Ver waltungen der vereinigten Großfirmen an die Spitze des Vorstands der I G. Farben A.-G., die damals, 1925, unter seiner tätigen Mitwirkung ge- Gärtnerei. Er führte zuerst einen gemischten Ve- bildet worden war. Dazwischen liegen große' Lei- trieb, wie diese in kleineren Städten zu damaliger stungen, die ihre Würdigung in der Zuerkennung Zeit üblich waren. Um 1885 wurde der Betrieb des Nobelpreises im Jahre 1931 fanden, spezialisiert, und zwar sind folgende Kulturen vor- Karl Bosch vereinigt in sich die Fähigkeiten des herrschend: Palmen Azaleen Araucarien, Ficus, Be- schöpferischen Chemikers mit den Gaben des kon- gonien, Clivien, sowie alle der Jahreszeit ent- struktiven Technikers. Zunächst Praktiker und Stu- sprechenden Topfpflanzen. Im Jahre 1899 wurde dent der Eisengießerei und des Maschinenbaus, der Betrieb von der Bahnstraße zum neuerbauten, wandte er sich nach fünf Semestern der Chemie zu; modernen Betrieb in der Verbindungsstraße ver- unter Wislicenus vollendete er an der Leipziger KOjähriges Bestehen der Firma Josef Strack, Lobberich Am 2. September 1874, also vor nunmehr 60 Jahren, gründete Joses Strack in Lobberich seine Universität feine naturwissenschaftlichen Studien. Diese Mischung im Lehrgang trug bei Boschs Ver anlagung, die Zähigkeit, Kombinationsgabe und Energie mit der Gabe klaren Erfassens wirtschaft licher Voraussetzungen verband, reiche Früchte. Die S t i ck st o f f sy n t h e se war Fritz Haber im Prinzip und im Kleinversuch gelungen. In mühseligem und opfervollem Ringen mit den Kräf ten der Natur gelang Bosch, unterstützt von der gemeinsamen Arbeit der Laboratorien und seiner Ingenieure, die Verbesserung des Verfahrens zur Großfabrikation. Der Boden des Gärtners und Landwirts und die Munitionsfabriken bekamen so in der KricgSnot ihre Stickstoffsalze, zunächst allein aus Oppau, später dann aus Leuna, dessen Niesen- anlage von den Erkenntnissen Boschs im Organi sieren und Disponieren zeugt. Eine weitere Frucht seiner Forschernrbeit war die B e n z i n s y n t h e s e, die ebenfalls auf hohen Druck, hohe Temperaturen und die von Bosch ge fundenen Kontaktstoffe angewiesen war. Weiter ge lang ihm die Herstellung flüssiger Kohlenwasser stoffe aus Kohle, und schließlich dehnte er die Kohlc- verflüssigungstechnik auf andre Rohstoffe, auf das natürliche Erdöl aus. Das Hydrier verfah ren gestattet die Anlagerung von Wasserstoff an hochsiedende Bestandteile des Rohöls, so daß man zu einer höheren und vor allem regulierbaren Aus beute an leichtsiedenden Produkten, wie Benzin, kommt. Damit wurde die Petroleumverarbeitung wirtschaftlicher als zuvor. Aus seinem Heidelberger Privatleben heraus trat er verschiedentlich mit seinen reichen Erfahrungen, der Summe seiner Eindrücke als Chemiker, Inge-' nieur, Fabrikant und Kaufmann ins öffentliche Leben hinaus. Stark kam dabei der Empiriker zu Wort, dem es leicht war, genetisch und deskriptiv zu denken, und einige seiner agrarpolitischen Vor schläge und Diskurse, so - über die Notwendigkeit eines starken Außenhandels oder über die Umorga ¬ nisation der landwirtschaftlichen Erzeugung und Verteilung, muten heute, wo schon so vieles ganz planwirtschaftlich abläuft, merkwürdig aktuell. Manche andren Arbeitsgebiete in seiner Gesellschaft befruchtet er durch seine Anregungen wissenschaftlich und praktisch. Dabei sucht er Erholung zuweilen in solchen Disziplinen, die nicht unmittelbar mit sei nem Tagewerk zusammenhängen, in der Wissen schaft vom Wcltenbau wie in der Lehre von der Biologie, auch der geringsten Pflanze. j. Am 9. 9. feiert der frühere Gärtnereibesitzer Hermann Fabian in Häynau i. Schles. das Fest der goldenen Hochzeit in seltener Frische und Rüstigkeit. * Gartenarchitekt Heinrich Fr. Wiejking-Jilkgens- mann, Bln.-Lichterfelde, wurde als Nachfolger von Prof. Erwin Barth mit Rückwirkung vom 1. 7. d. Is. als ordentlicher Professor für Gartenkunst an die Landwirtschaftliche Hochschule für Berlin be rufen und gleichzeitig zum Direktor des Dahlemer Instituts für Gartengestaltung ernannt. Richard Schneider, Schkeuditz, bestand seine Prü fung als Gartenmeister. Am 1. Heumond (Juli) starb in Wehrden ä. 'd. Weser der Gärtner Joseph Kanand. Am 14. d. Is. konnte er noch sein 40jähriges Jubiläum als An gestellter der Großgärtuerei und Samenzüchterei von Max Kornacksr in Wehrden feiern. Er ruhe in Frieden. Am 21. 8. verstarb Richard Vogel, der bekannte Gärtner des Rosariums in Sangerhausen. Als bester Kenner der unzähligen Rosensorten war er immer bereit, sein großes Können zur Verfügung zu stellen. c/e/r Lanbesbauernschaft Kurmark Geschäftsstelle: Berlin NW. 40, Kronprinzenuser 3, Telephon: K I Jäger 0015. Versammlungen: 6. 9. Rothenburg k. Laus. 11.30 Uhr in Horka, Gasthof „Zur Eisen- Hahn", 8.9. Gorgast (Oderbruch). 20 Uhr bei Ripke. 10. 9. Erkner. 12. 9. Sorau - Ost. 19 Uhr in der Kronenburg. 13. 9. Cott b u s (Fachgruppe Blumcn- - und Pflanzenbau). 20 Uhr im - Fremdenhos „Eiche". 13. 9. Frankfu rt (Oder). 20.30 Uhr im Haus der Deutschen Arbeit. 13. 9. Nowawe s. 20 Uhr in Nowa» wes, Gasthaus „Zum preußischen Hof", Liudenstraße 1 (Endstation der Elektrischen). 16. 9. Ferch. Kurhaus Habermann. 20. 9. Arns Walde. Lokal Wendt am Markt. ? 26. 9. L ü b b ena u - V et s ch a u. 17 Uhr in Vetschau, „Deutsches Haus". 26. 9. O st b a h n. 27, S. A rns wd l d e. 20 Uhr Lm Lokal Wendt, am Markt, Bekanntmachung. Die Gartenbaubetriebe Fritz Lehmann, Berlin-Buchholz, Hauptstraße 32; Ernst Sprung, Trebbin, Kr. Teltow, Zossener Straße 7; Wilhelm Rabbcl, Stentsch, Bez. Frankfurt (Oder); Max Kempski, Trebbin, Kreis Teltow, nnd Hugo Wer nicke, Forst i. L., Frankfurter Str. 83a, siud im Verzeichnis der anerkannten Gartenbau - Lehrwirtschaften gestrichen worden, — . > Landesbauernschafk Mecklenburg-Lübeck Geschäftsstelle Rostock: Adolf-Hitler- Straße 7 Mecklenburg Versammlungen: d. Junga, Wismar. 2g Uhr jht , der großen Stadtschule,
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