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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
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- Gartenbauwirtschaft
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Nummer 12 Mröm " Gemüseanbaüor Selbsthilfe. begriff „Jnrensio- torta-Blattfleckenkrankheit des Selleries mit chemi- 3. 1000 Ztr. je tia auf werden bei weniger günstigen binnenlandijchcn Erin Prager Riefen, Riesen-Alabaster, Münchner Markt 400 1200 800 str- je da itr. je ks str. je üa 186 tzb 256 A> 267 5L Frühweißkohl Weißkohl Rotkohl Wirsingkohl Kupferkalkbrühe . . . Cusisa Kupserkalk Wacker . . wurde mit: Kurzlaubiger Apfel, Delikateß, Saxa, Imperator, 10. Scheiding jeweils mit 2 Aigen Brühen durchgeführt. Verschieden häufige Wiederholung der Behand lung. Die einmalige Bespritzung wurde am 8. Heueit, die zweimalige am 8. und 19. Heu ert, die dreimalige am 8. und 19. Heuert und 4. Ernting jeweils mit LAiger Brühe durchgeführt. viele hundert Kilometer vom Anbaugebiet entfernt ist, sind die Frachtkosten im Verhältnis zu den An baukosten sehr hoch, so daß der Anbaucr bei einem Marktpreis von 1.— je Ztr. auf SM lsw ent fernt liegenden Märkten nur noch 26 HZ je Ztr., bei einem Marktpreis von l,50 gleich 78 und bei einem für den Verbraucher z. Zt. schon hohen Marktpreis von 2.50 M gleich 1.78 er hält. Hiervon kommt noch der Verdienst des Händ- „Die prozentuale Berechnung des Befalls der Blätter ergab in diesem Versuche ebenfalls kaum einen Unterschied. Dagegen nahm die Gesamtzahl der 'Blätter mit der Häufigkeit der Behandlungen zu. Dementsprechend stieg "auch der Gesamtertrag sowie der Anteil an verkaufsfähigen Knollen. Aus dem Versuch geht jedenfalls wie"aus dem vorher gehenden hervor, daß man sich nicht durch den Umfang des Blattbefalls zur Zeit der Ernte in bezug auf die Wirksamkeit der Behandlung täuschen lasten darf. Lediglich der Ertrag kann bei Abschluß des Versuches Ausschluß darüber geben, ob diePe. Handlung von Erfolg gewesen ist oder nicht." Dir Untersuchung der Anfälligkeit verschiedener Sorten soll Stickstoff in leicht löslicher Form enthalten, humusbildend nnd Desinfektionsmittel sein, das als Schädlingsbekämpfungsmittel wirkt und teil- weife Entleimung des Bodens hervorruft. Wie ist die praktische Anwendung? Dr. R. Limbach hat sich mit der Verwendung von Nettolin im Garten bau beschäftigt und seine praktisch verwertbaren Versuchsergebniffe veröffentlicht in Heft 8/1934 „Der Obst- und Gemüsebau". Interessieren Sie sich auch für diese und ähnliche Abhandlungen, so bestellen Sie umgehend für monatlich 0,50 M vorerwähnte einzige, über das ganze Reich ver breitete Zeitschrift des Erwerbs-Obst- und Gemüse baus bei jeder Postanstalt oder beim Reichsnähr stand, Hauptabteilung II, Berlin, Hafenplatz 4. Oer Anbau -er Pastinaken Die wenigsten Gemüsearten haben einen solch würzigen Geschmack wie die Pastinaken. Ihre Kul tur ist höchst einfach und leicht; ihr Ertrag sicher und gut. Dennoch sieht man von diesem schönen Wurzelgemüse selten ein Angebot auf dem Markt. Bekämpfung -er Septons- Blaiifleckenkrankheit -es Selleries Eine sehr lehrreiche Arbeit veröffentlicht Dr. K. Böning über „Versuche zur Bekämpfung der Sep- Der dortige Anbau von Weißkohl umfaßt etwa l-b der gesamten deutschen Erzeugung. Der Frisch verbrauch und der Bedarf der kleinen Sauerkraut fabriken ist nur gering. Hauptabnehmer sind die Industriegebiete von Westfalen, Rheinland, Sachsen, die Großmärkte in Berlin, die Provinz Schlesien, sowie die Sauerkrautfabriken der Provinzen Sachsen und Böhmen. Da der größte Teil der Absatzgebiete Schristleitung: Staatl. dipl. Ganeubauiuspektor Otto Goetz, Berlin-Karlshorst schnitt aus der gärtnerischen Betriebslehre, die, leider muß es gesagt werden, für die meisten Gärt ner ein unbekannter Begriff ist, von vielen von ihnen sogar als überflüssig gehalten wird. Trotz dem das Kapitel „Betriebslehre" die Grundlage jeder selbständigen gärtnerischen Existenz ist, findet sie wenig Beachtung und begegnet man einer unge heuren Unkenntnis. Ter Erwerbsgemüsebau muß Jntensivbctrieb darüber nachzudenkcn, wie sie ihre Betriebe über Wasser halten können, Tatsache ist, daß die Mehr zahl der gärtnerischen Gemüsebaubetriebe selbst hei restlosester Arbeit und allerbescheidensten Lehens ansprüchen nur einen recht kärglichen Lohn finden, mit anderen Worten gesagt, sie fühlen sich am Ende ihrer Existenzmöglichkeit und schauen nach Hilfe aus. Diese Hilfe ersehen nun die meisten Gemüse- gärtner in der Sperrung der Grenzen, mindestens aber in hohen Einfuhrzollsätzen für?buslands- gcmüse. Wünsche nach dieser Richtung können nun leider nicht voll, sondern nur teilweise erfüllt wer den; denn Staatsnotwendigkeiten sprechen dagegen. Es bleibt dem deutschen gärtnerischen Gemüsebau überlassen, die Wege zu finden und zu gehen, die aus der Selbsthilfe heraus allein möglich sind. Zu dieser Selbsthilfe gehört in erster Linie die lieber. Prüfung des Betriebes auf seine höchste Leistungs fähigkeit. Es ist diese Betriebsführung ein Ab- Die Nachteile und Schwierigkeiten der gärtne rischen Gemüseerzeugung müssen durch die eingangs dieses Aussatzes genannten Jntensiiätsmöglichkeiten gemildert oder beseitigt werden. Es heißt dort „H ö ch st m ö g l i ch st e Erzeugun g". Darunter ist zu verstehen, daß nicht nur, wie im Feldgemüse bau, nur ein Gemüse im Jahr auf die gleiche Fläche angebaut werden soll, sondern es sollen mehrere Gemüse bei möglichster Arbeitsersparnis geerntet werden. Nie darf Gärtnergemüjeland vom zeitigsten Frühjahr bis in den Winter hinein brach liegen und nie sollte nur eine Gemüseart anstehen, wo es möglich ist, gleichzeitig 2 oder 3 Gemüse mit ver schiedener Entwicklungsdauer anzupflanzen. Weit gehendster Vor-, Nach- und Zwischenfruchtbau soll das Losungswort für den Gemüsegärtncr sein. In welcher Form dies geschehen kann, soll einer späte ren Betrachtung Vorbehalten bleiöen. „Frühzeitige und schnelle Erzeu gung" soll Arbeitsziel eines jeden Gcmüsegärtners sein. Kommt der Gärtner mit seinen Gemüsen auch nur wenige Tage später als seine Konkurrenz auf Lleber den Kohlanbau Schleswig-Holsteins Nach Obstbauinspektor Rutsch (Kiel) ist der feld- mäßige Kohlanbau der Kreise Norderdithmarschen und Süderdithmarschen z. Zt. mit durchschnittlich 3500 da jährlicher Anbaufläche das größte geschlos sene Kohlanbaugebiet Deutschlands. In normalen Jahren beträgt die Erzeugung 1,5 bis 2'Millionen är. Die Durchschnittserträge sind folgende: ten gute Reinerträge erzielt. Da der Kohlanbau als einzige in Frage kommende Hacksrucht der Marsch die sonst notwendige Brache ersetzen muß, ist eine Umstellung aus andere Feldfrüchte nicht möglich. In den letzten Jahren wurde die Qualität wesent lich gesteigert durch Verwendung einheitlichen Saat- guies, durch intensive Schädlingsbekämpfung und durch pflegliche Behandlung. Zur Hebung des Per« brauches ist die „Standard-Kahlmarke" eingeführt, die bestsortierter einheitlicher Ware verliehen werden kann. — Zur Einlagerung konnten in Dithmarschen 50 Kohlscheunen mit 700 Waggons Fassungsver mögen mit Reichsbeihilfen erbaut werden. sein, so lautet die Aufforderung zur Was versteht man unter dem Begrif Verwendung von Rettolin im Gartenbau In den vieharmen, meist viehlosen Obst- und Gemüsebaubetrieben macht sich der Mangel an Stallmist mehr oder weniger bemerkbar, weshalb zenschutz". Als wichtigste Maßnahme wird die vorbeu gende Behandlung mit chemischen Mitteln emp fohlen. Folgende Versuche kamen zur Durchfüh rung: 1. Bekämpfung mit verschiedenen Mitteln im Saatbeet. Erste Behandlung am 15. Wonne mond 1 Aig. Zweite und dritte Behandlung am 29. Wonnemond bziy, 6. Brächet je 2 Aig. 2. Im Freiland. Die Behandlung wurde am 8. und 19. Heuert, 4. und 26. Ernting sowie am Warum wohl? Es ist deshalb so rar, weil es die Köchin des Hotels und unsere Hausfrauen so wenig kennen und die Zubereitung meiden, allerdings > ohne jeglichen triftigen Grund. Wer Gelbe Rüben, ' Möhren und Karotten versteht schmackhaft auf den . Tisch zu bringen, wird auch mit Pastinaken fertig. Während Gelbe Rüben gern mit Erbsen oder Kar toffeln serviert werden, brauchen die Pastinaken diese Unterstützung gar nicht. Sie empfehlen sich von selbst. Das lehrt uns die feine französische Küche. Dort nimmt man allerdings mit Vorliebe als Fleischgericht Hammelfleisch dazu. Also cs fehlt nur an der Propaganda dafür. Wer hat vor 40 Jahren von Toinaten viel wissen wollen? Und heute? Sie sind jetzt Tagesgemüse geworden im deutschen Hause. Warum soll man das Gemüse nicht bauen, das noch sichere Erträge bringt und im Anbau doch wesentlich einfacher ist als etwa die Kultur der Tomate? — Die Pastinaken begehren einen nahrhaften, gutgedüngten, lockeren, tiefgrün digen Boden mit mäßiger Feuchtigkeit. Nur srisch- gedüngter Boden sagt diesem Wurzelgemüse nicht zu. Drahtwürmer werden sonst mit frischem Stall mist herangelockt. Boden von alter Dungkraft paßt vorzüglich. Der Samen, der nur 1 bis 2 Jahre keimfähig ist, enthält je 1 § 18—20 Korn. Von ihm braucht man je 1 1 x. Bei der Aussaat im März oder im Herbst wende man Reihensaat an bei einem Abstand von 25—30 cm und einer Saat tiefe von 2 cm. Man säe stets dünn und verziehe rechtzeitig auf 6—8 cm Abstand. „Große Lange" und „Halblange Weiße" sind empfehlenswerte Sorten. — An Dünger rechne man an Stelle von frischem Stallmist je 1 a 2—3 kx Leuna salpeter, 3—6 KZ Superphosphat, 2—4 IcZ schwesel- saures Kali, 15—30 Kalk. Möge dieser Gemüseart, dis eine Aschenbrödel- rolle leider spielen muß, künftig mehr Beachtung geschenkt werden! j. Qrok, Iggensbach (Niederbay.) ' 4. Prüfung der Anfälligkeit verschiedener Sorten. Es wurden folgende Mittel geprüft: Gewöhn liche Kupferkalkbrühe; Kupferkalk Wacker von der Firma Wacker, München, mit Zusatz eines Haftmil tels; Kupferstäubemittel „Cusisa" der Firma Merck, Darmstadt. Zum Versuch diente die Sorte „Münchner Markt", deren Saatgut ziemlich stark befallen war. Im Saatbeet hat sich bei dreimaliger Be handlung das Stäubemittel am besten bewährt, das den Befall auf 2,5 A herabdrücken konnte, gegenüber 84,6 A bei unbehandelt; die beiden Spritzmittel haben an und für sich ebenfalls gut gewirkt, kamen aber mit 7 A Befall nicht an die Wirkung des Stäubens heran. Die Versuche im Fr eilend ergaben als auffallendste Erscheinung eine ausgesprochene Ueberlegenheit der neutralen Kupfermittel gegenüber der gewöhnlichen Kupfer kalkbrühe. Es wurde fünfmal mit 2 Aigen Brühen gespritzt bzw. gestäubt. Die Zunahme an ver- kaufssähigen Knollen betrug gegenüber unbehandelt bei Der Erwerbsgemüsebaubetneb muß Intenflvbetrieb sein Die Besprechung dieser Frage ist eine Notwendig- Ziehung einer Arbeitskraft durch den Marktverkauf keit, um den Gemusegärtnern Gelegenheit zu geben, nicht geldlich in Erscheinung tritt. Der Ä ersuch mit verschieden häufi ger Wiederholung der Bespritzung niit Kupferkalkbrühe zeigte ein deutliches Ansteigen des Ertrages bei mehrfacher Behandlung: der Ertrag an verkaufsfähigen Knollen stieg gegenüber unbe handelt von 50 A bei einmaliger Bespritzung auf 71 A bei zweimaliger Bespritzung und 114 A bei dreimaliger Bespritzung, durchgeführt. Die Versuchsanstellung zeigt hier allerdings einen Mangel, den der Verfasser selbst hervorhebt. Aus wirtschaftlichen Gründen wurden sowohl die Sorten mit großer, wie auch die mit kleiner Wuchsform gleich weit gepflanzt. Dadurch kann sich möglicherweise das Bild verschieben, da durch relativ weiten Stand der Befall herabgesetzt werden kann. Ferner werden wahrscheinlich je nach der Jahreswitterung und dem dadurch be dingten zeitlich verschiedenen Auftreten der Krank- beit Sorten mit verschiedener Reisezeit in einem Jahr mehr, in einem anderen weniger geschädigt. Im vorliegenden Versuch zeigte sich als sehr an- fällig „Delikateß", am widerstandsfähigsten „Pra ger Riesen". Ziemlich anfällig „Saxa", „Münchner Markt" und „Riesen-Alabaster". Die Anfälligkeit von „Kurzlaubiger Apfel" und „Imperator" ließ sich nicht klar beurteilen. vr bl. v. Spies, München. betrieb" oder „Intensität des Betriebes"? 1. Höchstmöglichste Erzeugung auf kleiner Fläche. 2. Frühzeitige und schnelle Erzeugung. 3. Weitgehendste Ausnutzung der Produktions mittel. Der gesamte gärtnerische Gemüsebau muß Jn- tensivbetricb sein, weil die Erzeugung auf relativ kleiner Fläche betrieben wird und von dieser kleinen MAP« «n hoher Erntemengenertrag bei möglichst hochliegenden Preisen erzielt werden muß. Im Ge gensatz zum gärtnerischen Gemüsebau steht der Feld- oder landwirtschaftliche Gemüsebau, der als Ge müsebaubetrieb nicht die Intensität des gärtne rischen Gemüsebaus erreicht, also gemüsebaulich gesprochen „extensiv", als landwirtschaftlicher Be trieb aber ein landwirtschaftlich intensiver Betrieb , ist. Es stehen sich demnach Gärtner- und Feldge müsebau gegenüber; wird der erstere nicht intensiv betrieben, dann wird er in dem unmittelbaren Kon. kurrenzkampf mit dem Feldgemüsebau bestimmt unlerlicgen. Dieser Zustand ist für viele Gärtner- Gemüsebaubetriebe, die nicht intensiv arbeiten, schon eingetreten. Je kleiner der gärtnerische Gemüsebaubetrieb ist, um so intensiver muß er geführt werden, d, h. um so mehr Gemüsemengen verschiedener Art müssen erzeugt werden. Baut ein Großgemüsebauer 5 Hs Spätweißkohl im Alleinanbau an, dann ist die Möglichkeit eines zufriedenstellenden Ertrages für ihn gegeben, baut jedoch ein Gemüsegärtner zur gleichen Zeit auf einer nur ks großen Flache den gleichen Spätkohl in: Alleinanbau an, dann muß er, selbst wenn die höheren Kleinhandelspreise erzielbar sind, unter der Konkurrenz des Groß- anbauers stark leiden, unter Umständen sogar er liegen. Tie Ursacken des Konkurrenzdruckes, unter denen der Gärtner-Gemüsebau leidet, liegen in dem Ge stehungskostenunterschied zwischen Garren- und Feld gemüsebau. Aus diese äußerst wichtige Frage habe ich in meinem Buch: „Tie Gestehungskosten im Garten- und Feldgemüsebau", Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart (Preis 1,35 .M) hingewiesen und erklärt, durch welche Betricbsverhältnisse diese Unterschiede entstehen. Tie jedem praktischen Gemüicanbauer leicht erklärlichen Ursachen für diese LAhwierigkeitcn sollen hier hervorgehoben wer- ' den und es dem Gemüsegärtner erleichtern, seinen ! Betrieb auf die Möglichkeit höherer Intensität zu prüfen. Zunächst soll noch bemerkt werden, daß bestimmte i regelmäßig wiederkehrende und fast immer gleich- bleibende Ausgaben in Rechnung zu stellen sind, die im Gartengemüsebau wesentlich höher sind als im Feldgemüsebau, d. s. die hohen Zinsen und Ab gaben für den Grunderwerb — ist doch Gärtner land stets hoch im Preise —, hohe Geschäftsunkosten (Steuern, Sozialversicherung, Perkaufsunkoften u. a. m.) und höhere Löhne für die fast immer städtischen Arbeiter der Gärtnereibetriebe. Allein diese Verhältnisse bedingen eine gesteigerte Betriebs intensität, da es fast ganz ausgeschlossen ist, für diese Ausgaben eine Herabsetzung zu erreichen. Tie Wirtschaftsweise des Garten, und des Feld gemüsebaues weist außerdem erhebliche Abweichun gen auf, sie liegen für den Gärtner in der Not- Wendigkeit, an seiner Gemüseproduktion unbedingt festhalten zu müssen; eine Umstellung, wie sie der gemüsebauende Landwirt vornrhmen kann, kommt für ihn nicht in Frage. Die Kosten für die prak tische Betriebsführung sind im Gartengemüsebau — von den Arbeitslöhnen ganz abgesehen — recht er heblich, man denke nur an die laufenden Ausgaben für die Betriebsmittel wie Dünger, Wasser, Same- reien, Gespannmiete u. a. m., sie alle sind im Klein- betrieb nicht für den Preis, den die Landwirtschaft für sie auszugeben braucht, zu haben. Weiter ist gar sehr in Rechnung zu stellen, daß die Bestellung der vielen Gemüsearten und Sorten, die ein Ge müsegärtner für seinen Kleinhandel benötigt, die auch zumeist auf kleiner Fläche angebaut werden, eine ganz bedeutende Mehrarbeit erfordert, wie der einfache Großanbau von 3—4 landwirtschaftlichen Gemüsen. Schließlich kommen auch die relativ hohen Absatzkostcn für die gärtnerischen Erzeugnisse im Kleinhandel hinzu, die leider den meisten Gemüse- gärtnern deshalb nicht klar werden, weil die Ent- ' den Markt, oder setzt seine Lieferung gar erst mit ' der des Landwirts ein, dann ist er geldlich unge heuer geschädigt. Es gibt für den Gärtner so viele Mittel, frühzeitig und schnell zu erzeugen, stehen ' ihm doch in seinen Mistbeetkästen allerhand Änzucht- möglichkeitcn zur Verfügung. Mit den Miftbeet- > kästen kann er die Heranzucht der Gemüsepflanzen vorverlegen und die Weirerkultur bis zum Aus- pflanzcn betreiben. Hurch die Vorkultur vieler Gemilie in Papp-, Torf, und Erdtöpfen hat er eine Möglichkeit, starke, gut bewurzelte Gemüsepflanzen auszupflanzen, ohne daß Wachstumsstörungen nach dem Ausptlanzcn eintreten. Die Vorverlegung der Ernte um 2 und 3 Wochen ist dadurch praktisch mög lich. Für diese Topfvorkultur können Kopfkohlarten, Kohlrabi, Gurken, Bohnen und Tomaten ohne wei teres und mit bestem Erfolg benutzt werden. Andere Mittel, eine frühzeitige Erzeugung zu erreichen, bieten sich durch die Anwendung der oftmals be schriebenen Papierhauben und des Bodenbelags. Papierhauben beim Frühkopfkohlanbau und Na- tronagbodcnbclag bei Tomaten haben sich bei von mir gemachten Anbauversuchen recht gut bewährt. Schnelle Entwicklung wird schließlich auch durch regelmäßige Wassergabcn mit Rcgenapparaten dann erzielt, wenn Trockenperioden das Wachstum der Ge müse aufhaltcn sollten, wie es in.diesem Sommer der Fall war. „W eitgehendste Ausnutzung der Produktionsmittel" heißt die dritte For derung zur Erreichung hoher Intensität. Produk tionsmittel in diesem Zusammenhang find Arbens- leijtungen jeder Art, Geräte und Maschinen, Be triebsanlagen und der Boden. Wenn unter weitgehendster Ausnutzung der Pro duktionsmittel auch die Arbeitsleistungen genannt sind, dann wäre es grundfalsch zu glauben, daß von den Arbeitskräften noch längere Arbeitszeiten geleistet werden sollen, wohl aber ist darunter zu verstehen, den Arbcitscffckt, d. h. den Wert der normal zu leistenden Arbeit zweckmäßig aufs Höchste zu steigern. Diese Steigerung wird durch die rich. tige Arbeitsverteilung während der ganzen Kultur periode möglich, ein Leerlauf — also Verlegen- heitsarbeit — darf nicht eintreten. Tie menschliche Arbeitskraft ist durch den Arbeitszweck entsprechende Maschinen und Geräte zu intensivieren (Handdrill maschinen, Handhackmaschinen u. a. m.). Die teuere menschliche Arbeitskraft, selbst in Verbindung mit Handmaschinen, ist, wo angängig, durch Gespann- oder Motorarbeit zu ersetzen, vor allen Dingen sind die Bodenbearbeitungsarbeiten, die, mit der Hand ausgeführt, ganz erhebliche Kosten verursachen, durch Gespanne oder Fräsen auszusühren. Alle Ar beiten sind zeitgemäß vorzunehmen, man wird es also vermeiden, z. B. tiefe Bodenbearbeitung (Ri golen, Untergrundpilügen) im Sommer zur Zeit höchster Arbeitsanspannung in Angriff zu nehmen. Die geschaffenen Betriebsanlagen, z. B. Mist beere, Bewässerungsanlagen, selbst Kulturhäuser müssen dauernd nutzbar gemacht werden. Jedes Produktionsmittel ist, nicht benutzt, teuer. Sind die Produktionsmittel aber jahraus jahrein und bei nahe Tag für Tag in Betrieb, dann wird jede ihrer Arbeitsleistung bzw. jede Ausnutzung um so billiger. Als Beispiel sei die Fräse angeführt; arbeitet sie nur im Frühjahr und Herbst zusammen ein paar Wochen, dann ist jede dieser ihrer Arbeit erheblich teurer, als wenn die Fräse den ganzen Sommer über zu Hackarbeit verwendet wird. Den denkenden Gemüsegärtncr werden die obigen Ausführungen zum Ucberprüfen seiner Betriebs führung veranlassen, und er wird bestimmt finden, daß dies und jenes bei ihm betriebswirtschaftlich umzustellen ist. Geschieht dies und tritt der Erfolg in Erscheinung, dann haben diese Ausführungen für ihn den erwünschten Zweck gehabt. Es ist der Zweck dieses Aufsatzes, dem praktischen Gemüse gärtner die Bedeutung der Betriebslehre für jeden selbständigen Betrieb nahe zu bringen. Ich will nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß die Landwirtschaft schon seit langem die landwirtfchaft- . liche Betriebslehre kennt und sie mit Erfolg vrak- , tisch anwendet. Ter schwer um seine Existenz kämp fende Gemüsegärrner hat es wahrlich nötig, das > gleicht zu tun. 0. Vsuer, Rehbrücke-Potsdam. „Der Ernteertrag war sowohl in Rücksicht die Gesamtmenge als auch besonders in Rücksicht auf die Ausbildung der Wurzeln am höchsten bei Kupferkalk Wacker; das Staubmittel „Cusisa"stand .. ... , . . ihm in dieser günstigen Wirkung jedoch kaum lers in Abzug. Diese geringen Einnahmen bedingen, nach. Aussällig gering war dagegen der Ertrag daß der Absatz in Jahren reicher Ernten im Binncn- nach Bespritzung mit gewöhnlicher Kupserkalk- land nicht lohnt und große Mengen dann unter- brühe. Wie die Beobachtung im Verlaufe der Bege- gepflügt oder verfüttert werden müssen. Dagegen tation ergab, blieben die mit Kupserkalkbrühe be- handelten Parzellen schon rein äußerlich im Wachs tum gegenüber mit Kupferkalk Wacker und „Cu- sisa" behandelten Teilstücken zurück und machten einen geschädigten Eindruck im Vergleich mit dem frohwüchsigen Aussehen der mit den beiden ande ren Mitteln behandelten Parzellen." ..... - - man stark an Stallmistersatzdünger interessiert ist. scheu Mitteln" im "Dczembe^Januar-He^ Eines dieser seit einigen Jahren erwähnten Dünge- „Praktischen Blätter für Pflanzenbau und Pflan- mittel, r t das Nettolin. Es ist ein aus Hochmoor - - hergestellter Humusdünger mit Zusätzen von Kalk, mineralischen Düngemitteln und Teerprodukten und
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