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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Zur -en Gbstanbauer Nummer 12 23. Ernting 1934 Dom Spät- und Lagerfchorf im 3. Absatz u. a. heißt . und darnach (nach beim Pflanzen. Schrijtlcitung. allgemeiner Schnitt nach „Pekrnn wäre unangebracht oder gar fehlerhaft. In meinem Buche „Obstknlturen in Garten und Feld, 5. Aufl. suchten Beckers zungen tragen. Sauerkirschen (große lange Lotkirsche und Sauerkirsche) sind selbstferril. Tie Bastard- oftmals dazu, daß von vielen Obstanbauern im Rahmen obstbaulichcr Technik nicht das getan wurde, was hatte getan werden müssen, da sich ja nach ihrer Ansicht selbst die „Obst- baugrlehrten" nicht einig wären. Wir wollen bemüht sein, derartige „Streit fragen im Obstbau" unter dieser Üebcrschrist an dieser Stelle in nächster Zeit stets ein leitend durch eine größere Arbeit eines Re ferenten eingehend behandeln zu laben und bitten darum, sich danach zu dem jeweils zur Behandlung stehenden Thema zu äußern. Im Interesse der Unterbringung möglichst aller Eingänge müßen wir jedoch bitten, die Zuschriften möglichst kurz, knapp und leiden schaftslos abzufassen. Nachdem wir die Frage über Obstbaumabstände in Nr. I» und il dieses Teils der Gartenbauwirtschast behan delten, veröffentlichen wir heute eine einlei tende Arbeit über Schnitt der Lbstbäume vorzeitig den Stempel des Greiiemüinz ff. Leu6, Zossen. dem Anbinden) . . . oder auch schon vor dem Pflanzen kann die Krone, sowohl beim Steinobst wie auch bei Kern- und Beerenobst, geschnitten werden." Im ein Jahr später erscheinenden Flugblatt *) Siehe auch Artikel: „Was im Obstbau not tut" in Nr. 33/1934 „Die Gartenbauwirtschaft", Schriftleitung: Staatl. dipl. Eartcubamuspektor Otto Goetz, Berliu-Karlshorft ausgebildete Blätter. Die im Herbst gepflanzten und erst im Frühjahr des übernächsten Jahres ge schnittenen, sowie die im Frühjahr gepflanzten und ebenfalls erst ein Jahr darauf geschnittenen Bäume, entwickelten im Gegensatz zu den vorhergehenden nur dürftige Blättchen. Die Bäume selbst gingen im Winter 1890/91 in größerer Zahl zugrunde, als dieses bei den geschnittenen Bäumen der Fall war." Wie wichtig eine endgültige Klärung in der meinem Thema zugrunde liegenden Frage ist, geht auch besonders aus den verschieden gehaltenen Ur teilen zweier Flugblätter unseres „Reichsvcrban- des" hervor, die in verhältnismäßig kurzer Folge erschienen und beide Arbeiten sogar von zwei an erkannt maßgebenden Fachmännern gegengezeichnet sind. Ich rühre hier' zunächst Flugblatt Nr. 8, Jahrgang 1929 an, woselbst es auf der Rückseite Die Erzielung ausreichender Obstmengen, regelmäßiger Ernten und qualitativ bester Früchte mutz nach wie vor — und zur Zeit in verstärktem Matze — das Ziel des deutschen Erwerbsobstbaus sei». Zur Erlangung dieses Zieles gibt cs eine ganze Reihe technischer Maßnahmen*). Die Verschiedenheit der deut schen Anbauvcrhältnisse. z. B. in bezug auf Klima, Lage und Betriebsart sowie die Eigen schaft vieler, nur ihre eigene Ansicht und Erfahrung als die einzig richtige hinzustellcn und gelten zu lassen, führte dazu, daß cs auch heute noch über viele wichtige technische Ar beiten und Maßnahmen im Obstbau Mei nungsverschiedenheiten gibt, die in dem Um fang und Ausmatz keinesfalls zu Recht be stehen. Diese Stritligkeit sührte zwcisellos Der Aufkäufer hat die Ware zu kontrollieren und gegebenenfalls den Kontrollorganen oder der Gen darmerie zu überweisen, die in Zweifels- oder Streitfällen Bezirksfachleute heranzieht. Aufkäufer und Händler haben jeden Tagesaufkauf oder Ver kauf in ein gebundenes Heft zu buchen, das ein Jahr ausbewahrt und auf Wunsch jederzeit voraelegt wer den muß. Alle Gejchäfte sind schriftlich festzulegen. Für Unkosten wird eine Gebühr von 15 je Ztr. erhoben. Sämtliche ortsansässigen Bcercnhandels- firmen müßen sich bis 1. Juli 1931 mit Angabe ihrer Aufkäufer bei der Landesbauernschaft Bayern melden. Nur die von dieser zugclassenen Firmen haben dir Berechtigung, Beeren abzujctzen. Pflücker und Käufer haben die gesammelten Beeren an den ortsansässigenHaudel abzuführeu; es ist ihnen verboten, die Ware an auswärtige Händ ler zu verkaufen. Ter auswärtige Absatzhandel kann die Einkäufe nur bei hen ortsansässigen Bceren- handelsfirmen vornehmen. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnungen werden mit Ausschluß vom Beerenhandel bestraft. ko. Nr. 9, 1930, wird zu obiger Streitfrage: „Schnei den des frisch gepflanzten Baumes" auf vorletzter Seite gesagt: „Bei Steinobst immer! Ebenso stets bei Bäumen mit schlechter Bewurzelung oder mit Wurzelschäden, die eine größere Krone nicht ernähren können. Bei jungen Kernobstbäumen mit guter Bewurzelung kann entweder im ersten oder im zweiten Jahre ge schnitten werden. Es empfiehlt sich, beim Kernobst den Schnitt sofort nach der Pflanzung vorzuueh- men: al bei wuchskrästigen Sorten, b) bei zeitiger Herbstpslanzung, o) bei von Natur feuchten Böden. Erst ein Jahr nach der Pflanzung sollte jedoch die junge Krone beim Kernobst geschnitten werden: al bei wuchsschwachen Sorten, bi bei Frühjahrs- Pflanzung, c) bei von Natur trockenen Böden." Hierin liegen gewisse, nicht zu verkennende Wider sprüche. Wenn man z. B. schlecht bewurzelte Bäume sofort schneiden soll, ebenso „gut bewurzelte" auch gleich schneiden „kann", dann kommt dieses ja meinen und den Forderungen vieler Fachleute ent gegen, so daß man doch dabei bleiben sollte, mög lichst immer seine Obstbäume gleich zu schneiden! — Eine andere Forderung kommt uns dabei zu Hilke, und das ist diejenige: Es ist im Jnterene des heimischen Obstbaues zu verhindern, daß Lbst bäume in einer Beschaffenheit zu liefern Lid zu pflanzen sind, welche die im Flugblatt genannten Umstände hinfällig mache«! — Bäume mit schiech ¬ treten und die Früchte dadurch frühzeitig zu faulen beginnen, obwohl sie der Meinung waren, nur ge sunde Früchte auf das Lager gebracht zu haben. Es handelt sich hier zumeist um Schorf, der nicht auf dem Lager selbst hervorgerufen wurde; die Infektion der Früchte ist vielmehr fast immer schon an den Bäumen erfolgt (sog. ^Spätschorf). Der Schorfpilz ist aber infolge ungünstiger Umstände nicht mehr am Baum, sondern erst auf dem Lager zur Entwicklung gekommen. Infolge der trockenen Witterung ist bis jetzt in den meisten Gegenden der Schorfbefall bei den Apfel- und Birnenbäumen, zumal dort, wo gegen den Schorf gespritzt worden ist, sehr gering. Dies schließt aber nicht aus, daß bei eintretender feuchter Witterung noch ein stärkerer Schorsbesall bei den Spätsorten auftritt bzw. eine Schorsinsektion der Früchte an den Bäumen stattfindet, was dann das Auftreten des Lagerschorfes zur Folge hat. Es ist daher dringend zu empfehlen, gegen den Spät- und Lagerschorf noch im August zwei Spritzungen (An fang und Ende August), mindestens aber eine Spritzung bis Ende August durchzuführen. Ein gehende Untersuchungen, die in Deutschland und in der Schweiz angestellt wurden, haben ergeben, daß gegen den Spätschorf unter allen Umständen Kupfermittel der Schwefelkalkbrühe vorzuziehen u. a. ich von jeher verurteile, zu vermeiden. < Gerade die in letzter Schilderung erkennbaren, geringen Unterschiede in der Beurteilung der Schnittkrage beweisen, wie wenig evtl. Vortelle gegenüber den großen Nachteilen ins Gewicht fallen; Nachteile, die dem Obstbau durch Unterlassen jeg lichen Schnittes in vielen Anlagen entstehen, wenn der Schnitt nach einem Jahr unterbleibt — teils aus Nachlässigkeit, vielfach aber auch — und das besonders in landwirtschaftlichen und Siedler- kreistn — mit Rücksicht auf bereits vorhandene Blütenanlagen. Letztere erschweren einen sachgemäßen Schnitt bzw. setzen meist ein unliebsames, sehr kurzes Zurücknehmen voraus! Kronberg-Dahlem schreibt im „Praktischen Rat- geber" Nr. 7/1982 u. a. folgendes: „Wenn der Kronenschnitt nicht vorgenommen wird, erfährt der Baum eine Schwächung, weil er nicht in der Lage ist, mit dem durch die Heraus nahme verringerten Wurzelvcrmögen -»viel Nähr stoffe aufzunehmen, wie er zur T-^ährung des großen Holzgerüstes braucht. Bei einem bei der Pflanzung geschnittenen Baum dagegen haben wir eine erheblich größere und gesündere Trieb- und Laubentwicklung, und dem Baum wird das An wachsen wesentlich erleichtert. Außerdem ist ein bei der Pflanzung vorgenommener Rückschnitt sehr vorteilhaft für den Kronenaufbau I Achnlich äußern sich in gleicher Zeitschrift 1933 (Nr. 44 und 32) W. Poenicke-Karlshorst und Jan son-Eisenach. Auch der österreichische Landesobsthauinspektor Löschnig tritt in seinem lesenswerten Buche für das Sofortschneiden ein. „Ich habe bisher in meiner Praxis Wohl mehr als 5000 Kernobstbäume selbst gepflanzt und stets die Krone vor dem Pflanzen zurückgeschnitten, trotzdem wohl hier und da ein Gärtner sagte, es sei falsch, weil sein Lehrbuch es anders sagte." Dieses schreibt Herr Runkel im Erf. Führer März 1918. Gutsbesitzer Kreisler-Sahlenbach schreibt daselbst: „— — Durch dieses Verfahren (im obigen Sinne, Anmerkg.) habe ich stets gute Erfolge gehabt und werde nicht mehr anders handeln. Außerdem möchte ich noch hinzufügen: daß ein Rückfchnitt unmittelbar bei oder nach der Pflanzung, nicht wenig zu einem schönen Kronenausbau beiträgt, was die schönen Kronen an meinen so behandelten Bäumen zeigen. So könnte ich noch viele Stimmen für das Gleich schneiden herbeiführen. Daß Obstbäume, deren Kronen erst ein Jahr nach dem Pflanzen zurückgeschnitten werden, auch an wachsen, soll nicht bestritten werden; das habe ich selbst beobachtet und ausprobiert. Aber daß sie besser anwachsen, als sofort bzw. im Frühjahr geschnittene, ist ausgeschlossen. Und darin liegt des Pudels Kern. — Warum wollen wir besonders Ansängcr oder über wenig Zeit verfügende Land wirte veranlassen, diese Arbeit unnütz hinauszu schieben? — Damit ist sehr häufig die Gefahr -es völligen Unterlassens verbunden! Zeigen die nicht geschnittenen Bäume im Frühjahr bereits Blüten- knojpen, so ist einmal nach dieser Zeit (also ein Jahr) der Rückschnitt vielfach mangels fehlender günstig gestellter Holzknospe ohnehin schwierig und andererseits wird von unverständiger Seite teils in Erwartung der ersten Früchte oder aus Vergeßlich keit Ler erste Rückjchnitt unterlassen. Fachtechnische Beratung Tausende fortschrittlicher Obst- und Gcmüse- anbauer erhalten lausend wertvolle Anregungen für ihre Bctriebssiihrung durch die einzige über das ganze Reich verbreitete, im 80. Jahrgang er scheinende, sachtcchnische Zcitschrist „Ter Obst- und Gemüsebau". Dieses amtliche Fachblatt der Fach gruppen Obstbau und Gemüsebau der Unterabtei lung Garten im Rcisnährstand ist zu beziehen durch die Post oder Berlin SW kl, Hasenplaß 4. Der Sammelpreis beträgt für Heidelbeeren ca. 8—10 für Himbeeren 11 Die Ankaufs- Provision beträgt I KN je Ztr., bei Himbeeren jedoch 1,50 All; Zufuhren über 3 Icm bekommen einen Aufschlag von 30 je Ztr., über 5 km habe ich schon 1914 obiges eingehend behandelt und ten oder beschädigten Wurzeln dürfen nicht verwen- ... -ct werden. Auch ist sehr späte Herbstpslanzung, die Bekanntlich herrschen im Obstbau auf fast allen Gebieren noch verschiedene Meinungen, deren Klä rung im allgemeinen Interesse liegen dürfte! Hier soll zunächst einmal der richtige Zeitpunkt des Schnittes der jungen, frisch gepflanzten Bäume geklärt werden, da auch hiervon die Gewähr für einen erfolgreichen Obstbau abhängig zu machen ist. Von den verschiedenen Schnittmethoden — ich halte es nur mit einer, sofern von Methode über haupt zu reden ist — will ich hier nicht berichten; ich halte es mit dem „goldnen Mittelweg", der Sorte angepaßt — weder ein kurzer, noch ein zu langer Schnitt! Ein „Garnichtschneiden" oder ein Die Folgen sind bekannt. — Viele Anlagen zeu gen von dieser Unterlassungssünde; von einem kräftigen Kronenaufbau ist hier keine Rede und späteres kräftiges Verjüngen muß dann unter Ver lust des seitherigen Zuwachses einigermaßen nach helfen! — Es ist bedauerlich, daß unser deutscher Obstbau durch derartige Streifragen von seinem eigentlichen Ziel und Aufschwung abgedrängt wird. Die Verfechter der gegenseitigen Ansicht — „ein Jahr warten!" — begründen ihren Standpunkt damit, daß der unbeschnittene Obstbaum infolge der stark ausgebildeten Eudknospe (Terminal knospe) sicherer an- und weiterwächst. — Die Stö rung des Gleichgewichts zwischen Wurzel und Krone infolge des Herausgrabens bleibt aber! — Das Verhältnis ist eben ein ungünstiges. Der Vor teil der starken Endknospe ist gegenüber den andren decken sich meine Behauptungen völlig mit den nachstehend angeführten Urteilen bekannter und er fahrener Fachleute. Erwähnen möchte ich hier, daß ich einmal ein Ansinnen eines „Fachmannes" ausschlagen mußte, der sich mir zur Unterstützung bei meinen Vorträ gen und Kursen unter der Voraussetzung anbot, seine allein maßgebende „Schnittmethode — Pe- krun" (also „kurz und fchmerzlos") den Beleh- rungen zugrundezulegen. Alle Achtung vor Pekrnn, Taucher u. a. Förde rern unseres Obstbaus, aber nur keine Verallge meinerung eines Systems. Hier soll nun vom Schneiden des frisch ge pflanzten Lbstbaums überhaupt die Rede sein, von dem Aufbau der Krone, was nur dadurch erreicht wird, wenn sobald als möglich mit dem ersten Rückfchnitt eingesetzt wird. Sollen wir daher den jungen Baum gleich beim Pflanzen schneiden oder ein Jahr später? Diese Frage ist einsach zu beantworten und den noch Ursache von Meinungsverschiedenheiten — selbst unter Fachleuten. — — Mein Standpunkt in dieser Frage ist bekannt und ich habe ihn auch von jeher während meiner langjährigen Tätigkeit als Wanderlehrer, sowie in der Presse usw. vertreten. Es sind schon mehr als 40 Jahre verflossen, seit ich in einer größeren norddeutschen Baumschule den Grundstein zu meiner gärtnerischen Laufbahn legte. Daselbst würde als richtig die eine „Methode" des Schneidens gleich beim Pflanzen erkannt und bei allen Obstarten — nicht nur beim Steinobst — durchgesührt. Alle Bäume gingen — wenn nicht anders be stimmt — geschnitten zum Verkauf und sicherlich hatte man auch damals die Absicht, Erfolg im Obstbau zu erzielen! Ich empfehle nach wie vor: Schneide Deine Obst- bänme bei der Frühjahrspflanzung gleich und nach erfolgter Herbstpflanzung im folgenden Frühjahr. Letzteres wegen evtl. Frostschädigung auf verblei bende obere Knospen. Bevor ich obiges — auch auf Grund eigener Ver- suche — näher begründe, will ich zur Bekräftigung einige weitere Urteile bekannter und erfahrener Fachleute anfügen, die sicherlich anders Lehrenden zu denken geben. Zunächst möchte ich Landwirtschaftsrat R. Trenklc-Münchcn erwähnen, der in seiner kürzlich erschienenen Schrift: „Die Erziehung des Hoch stammes" auf S. 2 u. a. folgendes.sagt: „Im übri gen empfiehlt es sich, auch 'Kernobstbäume sogleich bei der Pflanzung (bei Herbstpflanzung im Früh jahr) zurückzuschneiden" Ucber einen größeren Schnittvergleichsvcrsuch au der Lehr- und Forschuugsanstalt in Geisenheim am Rhein berichtet schon 1892 (7 Jahre vor meiner dortigen Schülerzeit) Direktor Göthe in den „Gei senheimer Mitteilungen über Gartenbau" in Nr. 24: „Die dabei gemachten Beobachtungen haben bis jetzt ergeben, daß die Herbstpslanzung in jeder Bezie- Feriiliiäisverhälimsse bei Kern- und Stemobstsorien In Heft 8/1933 „Die Gartenbauwifsenschaft" berichtet Dr. P. Branscheidt, Würzburg, über wei tere Ergebnisse seiner Befrulbtungsversuche bei Aepfeln, Birnen und Kirschen. In Übereinstimmung mit den Erfahrungen andrer Forscher stellt er fest, daß die bisher geprüften Aepfel, Birnen und Süß kirschen selbststeril sind. Ter geringe Ansatz, der bei einzelnen Apfelsorren bei Selbstbestäubung erzielt wurde, hat praktisch keine Bedeutung. Die Birnen- sorte „Neue Poitcau" zeigt eine weitgehende Nei gung zur Parthenocarvie (Jungfernfrüchtigkeit). Diese auch für andre Torten schon bekannte Er scheinung kann praktische Bedeutung haben. Tie An sicht andrer Autoren, wonach die Wahl der als Pollenspender verwendeten Sorten bei Aepfeln und Birnen, abgesehen von den an sich schlechten Pol lenproduzenten („triploide"), nicht gleichgültig ist, wird bestätigt. Ferner wird aus den Ergebnis sen der Bestäubung von „Schöner von Boskoop" mit Prllen verschiedener Bäume der „Landsberger Renette" geschlossen, daß möglicherweise in bezug auf die Befruchtungsfähigkeit verschiedene Tnpen bei der „Landsberger Renette" Vorkommen. Viel leicht liegen bei der Birneusorte „Gute Luise" ähn liche Verhältnisse vor, und auch die widersprechen den Ergebnisse bei der selbstbesrnubten „Napo leonskirche" lassen die Existenz verschiedener Typen dieser Süßkirsche vermuten. Als Jntersterilitats- paare (Unverträglichkeitspaare) werden bei Süß kirschen festgcstellt bzw. bestätigt: Ticke Hau müller X Freiusheimer Schloßkirsche, Dicke Hau müller X Freiusheimer frühe Schwarze und Na- polconskirsche X Schneiders späte Knorpelkirsche. Die Jutersterilität ist hier reziprok, d. h. in beiden Richtungen wirksam. Interessant ist die Feststellung, daß Freiusheimer Schloßkirsche uud Freiusheimer frühe Schwarze miteinander völlig interfertil /untereinander befruchtungsjähig) sind. Die unter- Aus Nah und Fern Braunschweig. Die Konservenversuchsstation ver anstaltet einen Lehrgang für die Verwer tung von Obst und Gemüse in der Zeit vom 10. bis 15. September d. Js. Frankenstein (Schl.). An der Obst- und Gemüse bauschule fand vorn 2. bis 7. Juli d. Js. der S o m- merlehrgang für Ba um warte statt im Rahmen einer vierwöchentlichen, auf Frühjahr, Sommer und Herbst entfallenden Ausbildung. München. Um ein Ueberangebot an Kirschen auf den Großmärkten zu verhindern, hat der Kultus minister wöchentlich zwei Kirschentage jn den Volksschulen der Städte Bayerns eingeführt. Frankreich. Nach einem neuen Gesetz muß jedes Früchte oder Gemüse enthaltende, zum Verkauf ausgestellte Pack stück deutlich sichtbar die Anschrift des Versenders, sowie des Verpackers enthalten. Außerdem müssen die Beamten nicht ganz einwandfreie Ware mit entsprechendem Vermerk versehen. Rumänien. Das Landwirtschaftsministerium be- absicbtigt zur Förderung des Obstbaus den Bau von Desinfektionseinrichtungcn sür Eisen bahnwagen und von zwei neuen Obstverwertuugs- sabrikenj die Einrichtung von 80 Dörröfen und die Einführung von Einheitsverpackungen. Schweiz. In einem Ausruf wurden die Obst anbau er ermahnt, die Leitsätze sür die Sortierung und Verpackung von Tafelkirschen strengstens zu berücksichtigen, um den Ver braucher gut zu bedienen. ersten Nachblütenspritzungen, zumal, wenn keine zu hochprozentigen Kupferlösungen angewendet wer den. Bei Versuchen in der Schweiz zeigte sich bei spielsweise, daß bei Baumann? Renette und Boikcn- apfel, die bis Ende Juli mit Schweselknlkbrühe und dann nicht mehr gespritzt worden waren, die Früchte nach sechswöchiger Lagerung 81,2 hzw. 82,1 Lagerfchorf aufwiesen, während der Schorf- befall zur Zeit der Ernte bei Baumanns Renette 57 und beim Boikcnapfel 7,4 Y9 bcrragcn hat. Dagegen hat der Befall der Früchte an Bäumen, die nach der Blüte zuerst zweimal mit Schwefcl- kalkbrühe und im August zweimal mit Kupfer mitteln bespritzt worden waren, nach sechswöchiger Lagerung nur 5.4 <A> betragen. Bei den Früchten der nur mit Kupsermitteln behandelten Bäume blieben die Früchte überhaupt vollkommen rein. Man versäume daher nicht, im August gegen den Spätschorf anzukämpfen. Am besten verwendet man zu den Schorfjpritzungen im August entweder die gewöhnliche Kupferkallbrühe oder Kupferkalk Wacker in 1/3- bis 4ßprozentiger Lösung. Auch andere Knpiermittcl werden zweckmäßig in nichr zu starker Konzentration angewendet. ft, Irenkle, München. hung besser geraten ist, als die Frühjahrspflan zung. Die im Herbst gepflanzten und im Frühjahr darauf geschnittenen Bäume, sowie die im Früh jahr gepflanzten und geschnittenen hatten in allen Füllen sehr viel größere nnd dunklere, vollkommen sind, weil ihre Wirkung eine wesentlich bessere und Entfernung fällt zu Lasten des Händlers. Aufkauf- nachhaltendere ist. Auch ist bei diesen Spätspritzun- gebühr ist netto, Zufuhr brutto zu berechnen. gen die Verbrennungsgefahr bzw. die Gefahr der Horvorruftmg des Rostanftuges bei den Früchten durcb Kuptermittel nicht mehr so groß wie bei den seitlichen Knospen kein anhaltender, da vorläufig die Verbindung mit den aufnahmefähigen Wurzeln unterbunden ist. Auch die hierbei so gern erwähnte Assimilation tritt in diesem Stadium kaum in Er scheinung. Im übrigen sprechen ja eingangs angeführte Ur teile ernst zu nehmender Obstzüchter und Fachmän ner zur Genüge zugunsten des möglichst sofortigen Schnittes und alles, was in meiner angedeuteten Schrift (Seite 81 nebst zwei Schuittvergleichs- photos) schon 1914 sestgelegt ist, deckt sich völlig mit deren Ansichten. Man möge sich also nicht unnütz bei diesen Mei nungsverschiedenheiten aufhalten und besonders in Laien- und Liebhaberkreisen die Lehre vom Schnitt des jungen Baumes in der hier geklärten Beste verbreiten. Dann werden nicht mehr soviel? Wan- Streitfragen im Obstbau II. Schnitt der Obstbäume beim Pflanzen Regelung des Waldbeerenabsatzes tm Bayrischen Wald Zur Behebung der Mißstände im Waldbeeren, handel und -anlieseruug im Bayerischen Wald ist vom Landesbauernsührer ein Gebietsbeauftragter ernannt worden, um mit den zuständigen Behörden den Waldbeerenabjatz zu regeln. Der Erntebegmn wird damit nicht mehr amtlich festgesetzt. Es ist verboten, nicht völlig reife Wald beeren zu sammeln und zu handeln. Unreise Ware versällt der Beschlagnahme wie minderwertige oder sonstwie handelsunfähig gemachte. Zuwiderhandlun gen können bis zu 150 Rm., im Uebertretungsfall innerhalb 2 Jahren bis zu acht Tagen Haft bestraft werden. Beerenrechen, Kämme oder Riffeln dürfen beim Sammeln weder verwendet noch mitgeführt werden. Viele Obstzüchter müssen immer wieder die Er- kirsche Königin Hortensie" raugr weder a/s «ater fahrung machen, daß Plötzlich auf dem Lager Schorf- "och als Mutter viel. Bel den K-rfchen wixd durch flecken auf den Apfel- und Birnenfrüchten auf- weitere Beobachtungen -es Vcrfayers die Moglich- - - - - - - - - - - - .. - - kett der Pollcnubertragung durch den Wind be ¬ stätigt. L. ft. ftucilotk, Müncheberg (Mark).
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