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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
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- Gartenbauwirtschaft
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sssss Ole G artenbauvlrksch aft kii-.SÄ. 1«. S. 1SS4 Die Grundlagen gärtnerischer Kalkulation nungon ist der als Differenz zwischen Rohertrag (Schluß von Seite 3) die Söhne oder die Töchter im Fall eines Erb, Al Stück 1. Qualität 80 Stück 2. Qualität und ein ten oder 80 Stück 1. Qualität 20 Stück 2. Qualität führen, da es einerseits klimatisch zu verschiedene Lagen gibt und dann entweder mit Absicht oder durch Mißgeschick eine abgestufte Auspflanzung er folgte. Letzteres wird wohl in den weitaus meisten Fällen zutressen, doch ist auch die Ansicht vertretbar, daß bei später ausgesetzten Tomaten das Wachstum pascheö geht und weniger Stockungen eintreten und dann die Ausbildung der Früchte "eine weniger ver zögerte ist. In beiden Fällen kann man sich aber bei der Aufzucht schon so einrichten, daß die Reife der Früchte stark begünstigt wird. Die Auswirkungen der sogen. Fruchtbogen werden jedem Obst« und Gartenbauer bekannt sein. Im Weinbau bedient man sich der Bogrebe, die einen Betriebsaufwand sich ergebende Reinertrag in prozentuales Verhältnis zum Wert des gesam- gärtnerischen Betriebsvermögens zu setzen. Paul Lalilenr, Hohenheim. überhaupt alle Betriebsaufwandsposten dem errech neten Rohertrag entsprechen müssen. Es kommen daher nur solche, aber auch alle jene Aufwands posten in Betracht, die notwendig sind, um die an gewiesenen Roherträge zu erzielen. Wenn man beim Betriebsaufwand schon vorsich tig kalkulieren muß, so ist das bei dem voraussicht lich zu erwartenden Natural- odar Gelkrohertrag doppelt wichtig. Die Erträge dürfen als Mittel erträge angenommen werden. Bon diesen Mittel- bzw. Durchschnittserträgcn ist wiederum ein nicht zu kleiner Prozentsatz Ausfall und für unverkäuf liche Erzeugnisse abzuzichen. Bei Bemessung der Rohertrags-Preise ist auf die Qualität der Erzeug nisse zu achten. Der Rohertrag wird beeinflußt durch: Kulturein richtungen, Düngung, Kulturpflanzcnart, Güte der Ware u. a. m. So kann z. B. bei Früh- und Spättrciberei der Geldrohertrag gleich hoch sein: Frühtreiberei: nie driger Ertrag und hohe Preise, bei Spättreibcrei: hoher Ertrag und niedrige Preise. Je früher je doch der Treibbeginn, desto größer das Risiko bei dieser Kultur. Wie sich die Güte der Ware auf den Geldroh ertrag auswirkt, fei durch folgendes Beispiel ver anschaulicht: 100 Stück Topfpflanzen, davon von - All 42,— günstigen Austrieb und nachher eine gute Reife g« währleistet und im übrigen Obstbau gehen heut« die Bestrebungen mehr und mehr nach der Erzie« lung von Fruchtbögen beim Schnitt. Die Saftver teilung ist bei einem abgebogenen Triebe eine viel bessere auf die verschiedensten Augen und Frucht ansätze und auf der anderen Seite wird dem Län genwachstum etwas Einhalt geboten. Es kommen somit noch weitere Kräfte den Früchten zugute. Wie läßt sich diese Erfahrung nun günstig bei der Tomatenkultur verwerten? Gerade bei den Tomaten ist ja das starke Wachstumsbestreben be kannt und wird nach einem gewissen Grade sogar überflüssig und lästig. Wenn man nun bei einer Reihenpslanzuug die erforderlichen Pfähle in Reih und Glied bringt und außerdem noch auf die gleiche Höhe, so kann man ohne Schwierigkeit einen Draht darüber Hinwegspannen. Die Höhe der Pfähle rich tet sich nach der klimatischen Lage und würde im allgemeinen zwischen 0,60—1 m liegen. Es ist nicht notwendig, daß an jede Pslanze ein Pfahl kommt; denn man kann mit Bast oder Bindfaden abwech selnd einige Pflanzen an den Draht Hochbinden. Nun werden die Tomaten ungefähr bis an den Draht eintriebig gezogen und dann zweitriebig weiter. Der eine Trieb wird dann nach rechts, der andere nach links an den Draht abgebogen. Auf diese Weise sind die Fruchtbögen hergestekt und da? Längenwachstum wesentlich unterbunden worden, auch schon durch die Saststromteilung. Es werden sich dann sehr gern aus den Blattwinkeln der um gelegten Triebe Geiztriebe bilden, die sorgfältig zu unterdrücken sind. Ein Anbinden an den Draht ist kaum nötig, da man den Trieb einfach um den Draht schlingt. Es wird jetzt wohl einleuchten, daß auf diese Weise eine sichere Reife der Tomaten er- zielt werden kann und die Fruchtstände einen schö nen Halt bekommen. Je tiefer diese „waagerechte Kordon-Erziehung" erfolgt, um so bester wird die Rückstrahlung der Sonnenstrahlen von der Erde ausgenutzt, was im Weinbau schon lange ausge wertet wird. Es können die Triebe ja beliebig weit übereinandergreifen. Zum Schutz gegen Boden- stritzer bei einem Regen und gegen Trockenheit sei ein Bedecken mit organischer Substanz aus dem Boden angeraten. Nsns Lckvsxsr. 1 Erde wird je nach Güte mit 12—18 All bewertet, 1 Sand mit 4—6 All. Bei Blumentöpfen wird — wenn die Töpfe mit verkauft werden — der volle Anfchasfungsbetraq cinkalkuliert, bei mehrfach gebrauchten Töpfen 20?h Abschreibung. Zu den bisherigen sog. produktiven Unkosten kom men alsdann die unproduktiven, die auch als all gemeine Geschäftsunkosten bezeichnet werden. Hier her gehören: Steuern, Versicherungen, Abschreibun gen, Wasser, Licht, Kraftstrom, Büro, Wohnung. Alle diese Posten sind für jeden Betrieb verschieden hoch. Eine schlüsselmäßige Verteilung ließe sich rech nerisch in jedem Betrieb durchführen. Da jedoch für den Praktiker dieses Verfahren nicht in Frage kommen kann, muß ein gewisser Prozentsatz von den produktiven Kosten als unproduktive hinzukom- men. Im allgemeinen rechnet man von den Gesamt unkosten 20—25 LS allgemeine Geschäftsunkosten oder 10tzb vom Unisatz. Der Betricbsleiteranteil könnte auch hier — wenn nicht schon besonders auf geführt — berücksichtigt werden. Im Durchschnitt dürfte die Belastung durch unproduktive Kosten im Freilaud je m^ 7 betragen und bei Glaskultu- rcn 1,50 All. Da die Heizkosten je m- 2,10 All be tragen, kommen nun noch 1,50 All für allgemeine Geschäftsunkosten hinzu, so daß bei temperierten Häusern zusammen mit Heizkosten die Belastung 3,60 All je im Heizmonat beträgt. In Warm häusern dürsten sich die Hcizkosten um 1,— All monatlich erhöhen. Zum Bctriebs-aufwand gehören außer den Geld auslagen noch die nicht in barem Geld geinachten Aufwendungen von Haushalt, Privat- und Neben geschäften, so der Wert der vom Bctriebsinhaber und seinen Familiengliedcrn, evtl, auch von andren Personen geleisteten unentgeltlichen oder nicht voll entlohnten Arbeit, sowie der Wert der Beköstigung des Personals im gemeinsamen Haushalt, Ilm nichts zu übersehen, geht man alle gärtnerischen Be triebsmittel der Reihe nach durch. Der Betriebs- aufwand betrifft also: , 1. Amortisation und Reparatur der Meliorationen, , 2. Amortisation und Reparatur derBautenfMiete), < angegeben) in einem Posten zusainmengeslellt werden. Tas Bodenkapital belastet den Betrieb nur mit der Verzinsung, ist also hier nicht weiter zu ver folgen. — Bei Gebäuden und Geräten, die ent liehen werden, ist an Stelle der sonst Prozentisch be rechneten Abnütznngs- und Reparaturkosten die ver einbarte Miete einzufetzen. Einige Reparaturen kommen nur insoweit in Betracht, 'als sie nicht mit den eignen Mitteln des Betriebs durchgeführt werden. Der Arbeitsaufwand hierfür z. B. schon in der Handarbeit. Posten 6 bezieht sich ans die Beschaffung von außen, also in der Regel auf den Zukauf von Saatgut usw., einerlei, ob diese Betriebsmittel im eignen Betrieb verbraucht oder weiter verkauft wer den sollen. Werden andre gärtnerische Erzeugnisse, die nicht, wie die vorgenannten, zugleich Betriebs mittel sein können, z. B. Obst, zur Weiterverarbei tung oder zum Weiterverkauf zugekauft, so sind sie unter Posten 7 einzusetzen. Diese Werte sind dann auch beim Rohertrag zu berücksichtigen, wie denn nicht eine Besteuerungsgrenze, sondern einen Steucrsreibetrag vor. Dieser beträgt je 10 000 — All für Mann, Frau und jedes nicht selbständig zur Vermögenssteuer veranlagte minderjährige Kind. Es kann also ein Gärrnereibesitzer, Familienvater von drei Kindern, ein Vermögen bis zu 50 000,— All besitzen, ohne vermögen-steuxr- pflichtig zu sein. Aehnliche Erleichterungen bringt das neue E r b s ch a f ts st e u e r g e s e tz. Es sieht für Kinder einen Freibetrag von 30 000,— All und für Enkel einen Freibetrag von 10 000,— All vor. Ein Erbanfall soll bi? zur Höhe des Frei- bctrags in jedem Fall steuerfrei sein. Mit Fug anfalls von einigen 10 000 Reichsmark in Gestalt von Grundbesitz jahrelang ihre Not hatten, nm dis Erbschaftssteuer aufzubringeu, die in bar beschafft werden mußte, obwohl der Anfall nicht in Bargeld bestand. Darauf haben die bäuerlichen Kreise nicht nur inr Kampf gegen die Bnlowschc Rcichssinanz- reform, sondern auch bei der Neubesleuerung des Gatten- und Kindeserbes in der ersten Nackkriegs- zeit immer wieder hingewiesen. Aber erst der nationalsozialistische Staat läßt ihnen steuerliche Gerechtigkeit widerfahren. Daß die Sätze der Eiu- kommenbesteucrung von bisher 12 bis 50 auf künftig 8 bis 33 v. H. herabgesetzt werden, rundet das Bild des steuerfiskalischen Entgegenkommens weiterhin ab. Eine Steuerreform großen und Vorbeugende Maßnahmen, eine vollständige Reise der Freilandtomaten zu erzielen Der Uebelstand, daß im Herbst nicht alle Tomaten zur Reife gelangen und eine Reihe Früchte der letz- ' ten Trauben vom Frost überfallen werden, wenn sie nicht frühzeitig unreif abgenommen werden, ist jedem Gartenbautreibendcn zur Genüge bekannt. Es gibt eine ganze Menge Rezepte, dir berufen - sein sollen, unreife Tomaten zur Nachreife zu brin- hebt Staatssekretär Reinhardt hervor, daß dis Ein gen, doch sehen die Dinge in der Praxis meist sührung dieser Freibeträge dringend erforderlich etwas anders aus als auf dem Papier. Schon vom ist. Er erinnert an die häufigen Fälle, in denen wirtschaftlichen und auch vom qualitativen Stand- dl. lx.k- Punkt aus betrachtet, müßte das Bestreben dahin gehen, bei den Tomaten so wenig als möglich un reife Früchte in den Herbst kommen zu lasten. Diese Forderung ist nun nicht in allen Fällen durchzu- 3. Amortisation oder Nachschaffung der Pflanzen, 4. Amortisation oder Nachschaffung der Tiere, 5. Amortisation und Reparatur der Geräte und Maschinen (Miete), 6. Kulturerden, Samen, Pflanzen, Dünge-, Fut ter-, Streumittel, 7. Zukauf andrer gärtnerischer Erzeugniste, 8. Wasserverbrauch, Beleuchtung?-, Beheizung?- und Schädlingsbekämpfungsmittel, N. Steuern, 10. Versicherungsbeiträge, 11. Besondre Unkosten der Tierhaltung, 12. Allgemeine Verwaltungskosten, 13. Handarbeit, 14. Gespannarbeit. Die unproduktiven Lasten können auch (wie oben Erhöhter Geldrohertrag Bei den Kalkulationen bzw. Rentabilitätsberech größten Stil- steht bevor. Sie wird dem ganzen deutschen Wirtschaftsleben abermals stärkste Impulse geben. nach genau darüber Buch zu führen, wie lange die Arbeitenden für die jeweilige Kultur gearbeitet ha ben. Die Gesamttagesstundenzahl aller Arbeiter müßte der Betriebsführer täglich in die einzelnen Spalten verteilen. Unter „Verschiedenes" kommen solche Leistungen, die in den vorhandenen Abteilun gen nicht untergebracht werden konnten. Der Anteil von Löhnen an den Gesamtunkosten beträgt 50—60 39. Infolgedessen wird der Betriebs führer niemals z. B. einen Gehilfen an eine Ar beit stellen, die ein Lehrling oder ein ungelernter Arbeiter ausführen kann usw. Je größer der Betrieb, um so höher würde auch das Lohnkonto bei den sog. Verwaltungskosten, z. B. bei Gehilfen, Gartenmeistern, Inspektoren, Buchhaltern usw. Diese Kosten müssen selbstver ständlich auch verhältnismäßig den einzelnen Kul turen zur Last geschrieben werden. Auch die Arbeit des Betriebsführers ist mit einem entsprechenden Wert sinzukalkulieren. Die richtige Verteilung der Heizkosten ist schon wesentlich schwieriger, zumal dann, wenn sich in einem Hause mehrere Kulturen befinden. Die Aus gaben für Heizmaterial dürften im großen Durch- ichnitt je Hausfläche je nach den Wärmeansprü chen der Pflanzen und den Kalendermonaten der Heizperiode im Monat 1,60 All betragen. Zu den Kohlen des Heizmaterials müssen alsdann noch die Unterhaltungskosten der Heizanlage hinzukommcn, die im Monat je m? 40—50 betragen. Also: Brennmaterial und Unterhaltungskosten der Heiz anlage — Heizkosten — 1,60 ä- 0,50 — 2,10 All. Von den Rohstoffen lassen sich die verschiedenen Erdarten schwer durch Zahlenwerte erfassen, da u. a. auch die Löhne und Zinsansprüche (bei jahre langer Lagerung) Berücksichtigung erfahren sollten. Bei den Gestehungskostenberechnungen ergeben sich vielfach Schwierigkeiten, die z. T. darin bestehen, daß es an den notwendigen Aufzeichnungen fehlt. Je kleiner ein Betrieb und je weniger er speziali siert ist, um so schwieriger ist es, die Gestehungs kosten der einzelnen Kulturen zu ermitteln. Denn viele Arbeitsleistungen greifen ineinander und die verschiedenen Kultureinrichtungen dienen nicht nur einer einzigen Kultur. Die Verteilung der Rohstoffe, wie z. B. Brenn material, Wasser, Erde, Strom usw., lassen sich schwer im richtigen Verhältnis auf die einzelnen Kulturen verteilen. Je länger die Kulturzcit gärtnerischer Gewächse, desto schwieriger gestaltet sich die Kalkulation. Man denke nur an Baumschulen, Stauden, Topfpflanzen, Obst, Tauergcmüse, wie z. B. Spargel. Nicht selten wechselt der Ort der Erzeugung, z. B. im Blumen anbau, zwischen Vermehrung-Haus, Kulturhaus, Mistbeet und Freilaud. Oder der verschiedenartige Raum- und Zcitbednrf von Topfpflanzen unter Glas, die je nach Topfgröße und Kulturzcit die ver schiedensten Raumbedürfnisse aufweisen. Der spezia lisierte Großbetrieb kann demnach viel leichter eine einwandfreie Kalkulation der Einzelkultur auf stellen. Hingegen kann der Kleinbetrieb zunächst nur den Gesamtertrag seiner Betriebswirtschaft-weise fcststellen. In der Gärtnerei muß täglich viel Kleinarbeit geleistet werden, die in Zahlwerten festzuhalten, Aufgabe des Betriebsführers sein muß. Eine ordnungsmäßig geführte Betriebsbuchfüh rung — in welcher die Aufwendungen und Erlöse jeder Kultur genau festgehalten sind — bietet die größte Sicherheit für die Richtigkeit angestcllter Be rechnungen. Eine Buchführung, die nur in groben Umrissen Aufschluß über die Geschäftsvorfälle gibt, kann nur dazu dienen, eine Gesamtübersicht über den Betrieb zu gewinnen. Will man Klarheit über die Rentabilität aller Kulturen erhalten, mästen für jede Sonderspalten vorhanden sein, z. B. Cyclamen, Primeln, Geranien, Chrysanthemen, Tomaten, Obst, Treibgemüse u. a. m. Oft niüssen für diese Zwecke Sonderbücher geführt werden. Zur richtigen Er fassung der Löhne für die einzelnen Kulturen sind im Lohnbuch die Löhne zu verteilen. Es wäre dem- 1,50 - All 30,— 0,80 - All 64,— Zus. All 91,— 1,50 - All 120,— 0,80 - All 16,— Zus. All 136,— 94,— D « erk m ng < n « geklagt, wodurch namentlich an Regen« sm und Raupen stärkerer bis Eintritt Teilweise war zum Statistisches Reichsamt dm Kohlgewächsen schon teilweise erheblicher Seba- den verursacht wurde. Auch sind mancherorts die Gemüsekulturen stark von Mehltau befallen. In Sachsen sind mehrfach auch Erdflöhe in großer fälle das Pflanzen von Herbstgemüse fast unmöglich geworden. Die künstliche Bewässerung der Kulturen erforderte überall großen Arbeitsaufwand. Durch die langanhalteude Trockenheit ist das Wachstum der Gemüsekulturcn bis zu dem gegen Ende Heumond (Juli) eingetretenen Witterungs umschlag weiterhin erheblich beeinträchtigt worden Andrerseits begünstigte die ungewöhnliche Trocken heit das llcberhandnehmen von Schädlingen aller Art. Verhältnismäßig gut, namentlich in Süd- Berlin, den 30. 7. 1934. deutschland, haben Kohlrabi, Zwiebeln, Pflückboh nen, Gurken und insbesondre Tomaten die große Trockenheit überstanden. Bei den übrigen Gemüse arten wurde im allgemeinen der Stand der früh angepflanzten Kulturen besser als der der späten Sorten beurteilt. Die Bearheitung des Bodens war infolge der Trockenheit und Härte sehr erschwert. Wachstumsstand von Gemüse in den Hauptgemüsegebieten um Mitte Heumond (Juli) ^934 Zusammengestellt im Statistischen ReichSamt Vorbemerkung: Für eine Beurteilung Ker nachstehend angegebenen Begutachtungen und Bemerkungen über den Gemüscstand ist zu beachten, daß diese noch vor Eintritt der inzwischen erfolgten stärkeren Regenfälle abgegeben wurden. Die Auswirkungen des Witterungsumschlages sind daher noch nicht berücksichtigt. An tierischen Schädlingen wird in fast allen Be- cichtsbezirken über starkes Auftreten von Blattläu- --^uge ausgetreten. Gemüsegebiete in Mitte Heumond (Juli) war der Wachstumsstand für Gemüse (1 — sehr gut, 2 — gut, 3 - mittel, 4 - gering, 5 — sehr gering) Weiß- kohl Rot kohl Wirsing, kohl Blumen kohl Rosen kohl Grün- kohl Kohl, rabi Zwie beln Gurken Grüne Pflück, erbsen Grüne Pflück, bohnen Möhren und Karotten Sellerie Tomaten Meer, rettich Salat Spinat Preußen 3,5 3,3 3,3 3,8 » — — 3,3 3^) 3,2 3,6 3,0 3,1 3,1 2,6 2,8 3,3 3,5 davon in: Brandenburg und Berlin 3,6 3,6 3,5 3,9 — — 3,3 8,1 3,4 3,6 3.3 8,3 3,3 2B 3,0 4,4 3,8 Niederschlesien 4,5 4,2 4,1 4,2 — — 4,0 2,7 3.3 3,7 32 3,0 3.5 2,6 2,8 3.3 3,6 Provinz Sachsen 4,3 4,2 4,3 4,3 — — 3,8 3,1 3,2 4,0 3,4 3,6 3.3 2,7 2,5 3,2 3,9 Hannover-Südost 3,4 3,3 3,3 3,9 — — 3,1 2,8 3,1 3,7 3,1 3,3 3,3 > 2,7 2,8 3,2 3,3 Hannover-Nordwest und Schleswig- Holstein 2,8 2,8 2,8 3,5 — — 3,9 2,5 2,8 3,0 2,9 8,0 2,9 2,6 2,7 3,0 3,5 Rheinprovinz und Hessen-Nassau . . 3,2 8,2 3,0 3,4 — — 2,8 2,4 2,5 2,7 2,6 2,3 2,8 2^ 2,4 2,8 3,0 Bayern 3.1 3,0 2L 2.8 3,1 3,4 2,8 2,5 LS 2,6 2,6 2,6 2,8 2,2 3^ 2,9 2,8 Sachsen 3,8 3.7 3,9 4,1. 3,7 3,1 2,8 3,1 8,4 3,1 3,3 3,1 2,5 3,1 Württemberg 2,6 2.8 2,5 3,0 3,3 3,0 2,1 2,2 2,8 2,6 2,3 2,5 2,4 2,2 2,2 2,6 LS Baden 3,5 3,5 3,4 3,4 3,5 2P 3,1 2,7 2,7 3,4 2,7 2,6 3,1 2,1 2,8 3,1 / 4,7 Thüringen 3,3 3,3 3,3 3,1 3,1 2V 2,8 2,1 2,9 2,4 2,5 2,5 1,8 2,0 / L3 Hessen 3,3 3,4 8,3 8.3 3,3 3,2 3,4 2,4 2,6 8,7 3,1 2,8 2^ 2,7 2,S / 3.3 8L Hamburg 3,0 3,0 2,4 2^ 2,5 1,8 2,3 2,8 L4 2,8 3,2 3,0 3,1 1,6 3.0 3,0 2,9 Mecklenburg 3,9 3,9 « » * * Oldenburg: l Amt Ammerland ........ 3,0 2,0 2,0 2X1 3,0 2,0 2,0 2,0 Lfl) 5,0 2,0 2,0 3,0 2,0 2,0 3,0 2,0 Ldtl. Lübeck 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 4,0 2.0 3,0 3,0 2,0 . 2,0 Braunschweig .... 3,4 3,5 3,5 3,4 - - 3,3 2,8 3,6 3,9 3,4 3,1 8/1 3,1 2,9 3,3 3,1 Anhalt 4,3 4,2 4,2 3,8 » 3,2 8,1 3,3 4,5 3,3 3,1 3,3 2,5 > 3,6 3,4 4,9 Lipps 3,3 3,2 3,2 3.7 3,3 3,0 2,8 2,7 3,3 3,0 3,0 3,1 3,0 2,7 2.7 3,0 Lübeck 2^ 3,7 3,4 4,5 3^ 3,7 3,2 3,1 4,1 3,8 3,2 3,5 2,5 3,6
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