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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
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- Gartenbauwirtschaft
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Berichte aus öer Praxis -es Mfatzwesens Spe- Kühlrmim im Zwiebellagerung 1.4.1932 — 31.3.33 1.4.1933 — 31.3. 34 Der Krefelder Blumengroßmarkt 1930 ») Beschränkung zeigt sich v. 8. e rst der Meister! Scupin-Calbe/Saale: „Kühllagerung ') Nach L. der Zwiebeln", NS. Landpost, Folge 5 in 1934. in Es ist anzunebmcn, daß der Gesamtumsatz Private wie an Wiederverkäufer, die Blumengeschäfte, der Straßenhandel, der Hausierhandel. 32,2 F 3,2 5V,l T-> 19,2 >7° 2,3 N 77,7 F> b) c) ck) Sprichwort: In der Ent- Ver- in der Zeit vom 1.4.1931 — 31.3. 32 1.4.1932 — 31.3.33 1.4. 1933 — 31.3.34 Frühkartoffeln Gurken Zwiebeln Frühkartoffeln Gurken Zwiebeln wirtschaftfür Gemüsebau der ehemaligen Landwirtschaftskammer für die Provinz Sachsen verfolgt und in die Tat umgesctzt. Während sich der Wirkungskreis der Vcrsuchswirtschaft auf tech nische Förderungsmaßnahmen beschränkte, betätigte sich der neugegründete Verein auf wirtschaftlichem und wirtschaftspolitischem Gebiet. Durch die Ein führung einer Preisberichterstattung in den lokalen Aus der organischen Entwicklung des Calbenser Anbaugebietes aus kleinen Anfängen heraus er klären' sich seine A b s a tz v e r h ä l t n i s s e. Um die Jahrhundertwende unternahm der ortsansässige Handel Großladungen auf dem Wasserwege nach norddeutschen Verbraucherplützcn, vor allem Ham burg. Außerdem belieferten die Bauern selbst die nahegelegenen Großstadtmärkte (Leipzig, Halle u. a.), was eine Zersplitterung des Angebots be deutete und sich bei zunehmender Produktion als unzulängliche Absatzform Herausstellle. Mit den Jahren steigerte sich das Bedürfnis nach einem Zu sammenschluß der Erzeugerschaft, das zunächst in der Gründung des Vereins der Feldgcmüsebauer von Calbe/Saalc und Umgegend c. V. im Wonnemond 1923 Verwirklichung fand. Zweck ... gemein- früher eingerichteten Versuchs- Durch den „Tag der deutschen Rose" ist die Aufmerksamkeit weitester Volkskreise auf die Blume und ihre hohe kulturelle Bedeutung hinge lenkt worden. 15 Millionen deutscher Rosen wur den in den Dienst der NS. Volkswohlfnhrt und für das Hilfswcrk „Mutter und Kind" gestellt und gaben den Rosenzüchrern Arbeit und Brot. Es ist zu hoffen, daß diese umfassende Werbung von nach haltiger Wirkung sein wird und der deutschen Blumenzucht neuen Auftrieb gibt. Während sich die Obst- und Gemüseverwertung im Lauf der Jahrzehnte immer mehr auf gemein schaftlicher Grundlage aufbaut, zeigt sich auf dem Gebiet des Blumenabsatzes in dieser Richtung nur eine langsame Entwicklung. Ursprünglich verkauf ten die Blumengärtner ihre Erzeugnisse ohn; Zwi schenhandel an den Verbraucher. Diese Absatzform ist so lange möglich, als die Gärtnerei im Weich bild der Stadt liegt und beim Verkauf kein beson derer Zeitverlust durcki Ueberwindung großer Ent fernungen entsteht. Wo heute in kleinen Städten die Voraussetzungen dieselben geblieben sind, geht das Verkanfsgeschäst in althergebrachter Weise vor sich. Aus den Großstädten wurden die Gärtnereien mit zunehmender Bevölkerungsdichte verdrängt und dadurch vom Abnehmerkreis zu weit entfernt. So entwickelten sich im Lauf der Zeit folgende Ver- Die Gründung einer Nicderrheinischen Vlumen- und Pslanzenverstcigerimg in Krefeld 16 200,— 31 000,— 82 500,— 56 000,— rhein, trotz aller tötenden Einfuhrpolitik damaliger Jahre, überhaupt noch existieren. Besonders dieser Teil unseres Vaterlandes an der Grenze der wich tigen landwirtschaftlichen Ausfuhrländer weiß ein Lied aus der Nachkriegszeit zu singen. Es lag nahe, daß das Verkausssystem durch die Versteigerungen auch die Aufmerksamkeit derjeni gen Gärtner erregte, denen es mit ihren Blumen und Pflanzen nicht besser ging als ihren Kollegen mit Obst und Gemüse. So entstand am Niederrhein 893 428,— 827 778,— 2 995 869,— erfolgte im Jahre 1927, nach ihrer heutigen Wicklung betrachtet, viel zu spät. Handel und brauch chatten sich schon zu sehr auf die großen Mengen eingeführter ausländischer Artikel einge stellt, so daß sich die Vereinigung zunächst nicht durchzusetzen vermochte, trotzdem sie vom besten selbstlosen Willen der Organisatoren getragen wurde. Nicht zuletzt waren es die Vielheit der in den Gartenbaubetrieben herangezogenen Erzeug nisse, sowie schwierige Verpackungs- und Fracht fragen, insbesondere bei Topfpflanzen, weiterhin die zunehmend höheren Ansprüche des kaufenden Pu blikums an die Blumengeschäfte, die der Abfatz- organisation nur bescheidene Eriüenzmöakichkeit znbilligten. Dennoch ist es einem kleinen Teil der Züchter gelungen, ibrc Absabeiurichtung zu batrev und für einige Artikel ihres. Betriebes erfolgbrin gend zu benutzen. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, daß auf diesem Gebiet der Absatzpraris noch ganz Bedeutendes geleistet wer den kann — und mutz! Die Anfänge sind da, das Geripve zur Aufnahme selbst größerer Produktion ist geschaffen und der heute in Krefeld arbeitende Mumengrößmarkt nahm in den letzten Jahren folgenden zahlen mäßigen Aufstieg: Wert-Umsatz: 183 551 246 393 1 079 307 kaufsmethoden: der Markthandel (Markthalle), sowohl an Zeitungen wirkte er preisausgleichend. Ein Gegcn- einandsrausspielen der einzelnen Ortschaften oder Anbaugebiete wurde unmöglich gemacht. Um die Erzeugerschaft zur gemeinsamen Verwertung ihrer Erzeugnisse enger zusammenzuschließen, wurde 1927 die Landwirtschaftliche Gemüse-Verwertung e. G. m. b. H. in Calbc-Saale gegründet. Sie übernahm in der Hauptsache das Vcrsandgeschäft ihrer Mitglieder und gewann ört lich große Bedeutung. Doch zeigte sich immer mehr die Notwendigkeit, das gesamte Anbaugebiet absatz- organisatorisch zusammenzufassen. Bereits im Jahre 1924 war der Plan der Errichtung einer Verstei- acrungshalle entstanden. Nach langwierigen Ver handlungen und Besichtigungsreisen zu rheinischen und holländischen Versteigerungsorganisationen er folgte im Hartung 19A) die Gründung der Gemiiseoersteigcrungshalle sür Calbc-Saale und Umgebung G. in. b. H. in Eakbe-Saale, die am 22. Scheiding (September) 1930 eröffnet wurde. Die Versteigerungsanlagen sind »ach modernen Gesichtspunkten zweckmäßig durchgcführt. In der Anktionshälle befinden sich oberhalb der Sitzplätze Telephon wllen für die Käufer, die während eines Gesprächs mit ihren Kunden durch Glastüren den Versteigcrimgsbetrieb ver- ! folgen und sich mittels vorhandener Vor- richtungen an der Versteigerung beteiligen können. 1 Laibe sSaale), das bedeutendste Zwiebelanbau- und »absatzgebiet Deutschlands (Schluß vgl. Nr. 26 dieser Zeitschrift) zusammen: 58 62032 103 776,74 3232,72 Der Gesamtumsatz In der bescheidensten Blume steckt mehr ethisches Volksgut und Volksvermögcn, als in der schönsten ausländischen Blüte. Wir haben in Deutschland fleißige Züchter und eine Fülle edelster Blumen das ganze Jahr hindurch. Darum gilt in Zukunst der deutschen Blume der Vorzug und weiteste Ver breitung! Diese Bestrebungen werden durch die der erste Versuch in Deutschland, Blumen und nationalsozialistische Regierung tatkräftig nuter- Pslanzen gemeinsam durch die Versteigerungsuhr stützt und sanden im „Tag der deutschen Rose" ihren abzusetzcn. schönsten Ausdruck. v. L. Aus dieser Zusammenstellung ist ersichtlich, daß der Umsatz in Zwiebeln im letzten Jahr erheblich zugenommen hat, was auf dis Auswirkung des Marktschutzgesetzes zurückzuführen ist. Obwohl durch die Gemüseverste'geruna im Lauf der Zeit ein ausschlaggebender Einfluß auf die ' Preisgestaltung für Zwiebeln ausgeübt werden ' konnte, ist dieselbe in den letzten Jahren doch sehr - unterschiedlich gewesen?) Die Gründe für dieses Schwanken der Preise sind nicht allein in den natürlichen Ernteschwankungen zu suchen, zumal der Verbrauch ein annähernd feststehender ist, son dern sind z. T. ganz ausgesprochen das Produkt einer Spekulation des Zwiebelhandels. Es war deshalb dringend notwendig, daß durch Anwendung ' des Marktschutzgesetzes vom 13. Heu- mond 1933 eine gesetzliche Regelung des unge ordnete» Zwiebclmarktes im Calbenser Anbaugebict zum Schutz der Erzeuger durchgeführt wurde. Hand in Hand damit ging die Großeinlagerung von rund 130 000 Zentrier» Zwiebel», die in vierzehn Kühl häusern über ganz Deutschland verteilt, erfolgte. Abschließend ist zu bemerken, daß das Calbenser Anbaugebiet rund 65<A> der deutschen Zwiebel produktion darstellt und somit einen erheblichen An teil an der Bedarfsdeckung nimmt. Es wäre ver fehlt, aus dieser Feststellung den Schluß zu ziehen, daß der Erzeuger seine Anbauflächen in Zukunft beliebig erweitern könnte. Wir haben schon mehr fach vor Disziplinlosigkeit in dieser Hinsicht ge warnt (vgl. Nr. 8 und 15 dieser Zeitschrift« und wiederholen unsre Mahnung mir dem weisen 1934 denjenigen des Jahres 1933 weit übersteigen wird. Der Blumengroßmarkt, der an die Landwirt schaftliche Absatz-Vereinigung G. m. b. H. in Kre feld angeschlossen ist, wird in der Hauptsache von solchen Betrieben heschickt, die in kleineren Orten im Gebiet von Kleve bis Neuß, vcrkchrsungiinstig zu den Blumengeschäften der nächsten Stadt, liegen. Es sind vornehmlich Betriebe mit ausgedehnten Glashausslächcn. Fast alle haben sich aus die An zucht von Schnittblumen eingestellt. Erster Grundsatz des gemeinschaftlichen Absätz- wesens ist seitens des Züchters die Hcranzucht bester Qualität, strenger Sortierung und zweckentsprechen der Verpackung, seitens der Absatzzentrale spar samer Geschäftsbetrieb und pünktliches Arbeiten. Die Leiter der Organisation sind selbst Züchter und Anbauer, sie versehen ihre oft schwierige Tätigkeit für ihre Berufskollegen meist ehrenamtlich. Nur ein Geschäftsführer ist in den letzten Jahren ange stellt worden. Es ist festzustellen, daß der Handel oft die deutsche Ware der ausländischen vorzieht und beispielsweise von Weihnachten bis ins Früh jahr hinein Tulpen und Narzissen aus den niederrheinischen Betrieben in den Großstädten zum Verkauf kommen. Die niederrheinischen Rosen züchter versenden ihre Rosen zu tausend und aber- tausendcn durch die Absatzzentrale, der auch größere Blumenzwiebelkulturen angeschlossen sind. Zur Rettung des deutschen Binnenmarktes kam die politische Umwälzung des Jahres 1933. Die Arbeit des Blumengroßmarktes war bis dahin ein Kampf gegen die Windmühlenflügel der Einfuhr- Politik: Waggonladungen und Flugzeuge schleuder ten Tulpens Rosen, Flieder, Nelken und Mimosen auf den deutschen Markt, wodurch die verwöhnten . Ansprüche des laufenden Publikums noch künstlich Höber geschraubt wurden. Im Frühjahr 1934 ist die . bisher lose Vereinigung der Blumenzüchter in eine , e. G. m. b. H. übcrgefübrt worden. Es findet keine Anlieferung der Ware statt, da nach Muster (25—50 letz') versteigert wird. Der Verkauf geschieht einschließlich Einheitsvcrpackung frei Eisen bahnwagen oder Händlerhof. Die geriikgen Ver kaufsspesen werden vom Handel getragen. Die Ab rechnung und Verrechnung der Beträge überneh men die beiden in Calbe ansässigen Banken, die in der Versteigerungshalle Filialen eingerichtet haben. 48 Stunden nach Verkauf kann der Verkäufer über sein Geld verfügen. Für die Mitglieder der Ber- steigerungshalle erfolgt der Verkauf kostenlos. Nicht- mitglieder können auch anliefern, müssen aber 1 A- des Versteigerungserlöses an die Versteigerungskasse abführen, lieber das Versteigerungsergebnis von Zwiebeln im ersten Winter 1930/31 wurden nach folgende interessante Aufzeichnungen gemacht: des Vereins ist die Erhaltung und Förderung des für die Volkseruährung so wichtigen Calbenser Sp zial-Feldgemüscbaues. Dieses Ziel wurde qemci" sam mit der früher eingerichteten Versuchs ¬ tier Versteigerung betrug in den folgenden Jahren: Menge in Ztr. Wert in Äll Davon entfielen auf die Haupterzeugnisse: in der Zeit vom 1.4.1931 — 31.3.32 Frühkartoffeln 28,3 F> Gurken 5,5 F> Zwiebeln 56,5 F> des Koblenzer Gebiets. Sie sind meist zweimal täg lich, am Vormittag und gegen Abend. Die Anfuhr erfolgt in der Regel in großen Körben von 40 KZ und mehr; ist die Ware abgewogen und von einhei mischen sowie fremden Händlern gekauft, dann wird sie in kleinere Körbe verpackt. Diese Verpackung ist bisher nicht einheitlich: länglich runde und viereckige Lattenkisten mit etwa 15 KZ Inhalt wechseln mit eckigen Spankörben von 5—10 KZ ab. Die Körbe werden in Obstwnderzügc verladen. Einer der lebhaftesten Kirschenmärkte, besonders für Frühkirsche», entwickelte sich im letzten Jahr- zehnt in Spay. Märkte mit 300 Ztr. Kirschen wa ren hier keine Seltenheit. Der größte Kirschenmarkt an der unteren Mosel ist in Güls. Der Koblenzer Obstmarkt ist der einzige Groß markt des Gebiets. Er benutzt eine Fläche von etwa 2000 m^, während die Kleinmärkte über höchstens 500 (Spay) verfügen. Gut bewährt hat iich auch der 1928 eingerichtete Erdbeermarkt in Niederlahnstein, der von 17 bis 19 Uhr stattfindet; mit einem Tagesumsatz von etwa 100 Ztr. erfaßt er allerdings nur einen Teil der gesamten Produktion. Die Erdbeeren wer den zum weitaus größten Teil mit Kraftwagen o« den Niederrhein, besonders ins Industriegebiet, s^' bracht, während der Abtransport von -en übrigen Märkte» in der Hauptsache mit -er Eisenbahn er folgt. Die guten Erfahrungen von Niederlahnstcin regten auch den Plan eines Erdbeermarkics in Filsen au; dort hat sich feit etwa 1926 die Erdbeer- zücht so stark vermehrt, -aß die Bopvnrder Gast stätten und der Bopparder Handel die Ernten nicht mehr aufuehmen konnten. In Güls ist auch noch alljährlich ein Nußmarkt, der einzige des Koblenzer Gebiets. Während die Frühobstmärkte stark verbreitet sind und gut arbeiten, gibt es rin Koblenzer Gebiet kei- nen einzigen ausgesprochnen tzerbstmarkt für Obst. Tas Herbstobst wird meist von den Händlern frei händig anigelauft. Die Erzeuger erhalten daher euch für Äepscl und Birnen verhältnismäßig ge ringere Preise als sür Kirschen und das übrige Michobst. Die im Jahr 1929 in Koblenz ins Leben gerufene Obstabsatzgenossenschaft (für Herbstobst) hat aus verschiedenen Gründen ihre Tätigkeit bald wieder eingestellt. Daß aber die Frage der genossenschaft lichen Regelung des Absatzes des Herbstobstes zu einer baldigen Lösung drängt, dürfte aus den vore stehenden Darlegungen erhellen. Obstmärke im Koblenzer Gebiet Von ?. ). KreurberZ Alljährlich, wenn die Kirschen reifen, herrscht in den Kirschenorten im Koblenzer Gebiet reges Leben. Von Ende Mai bis Ende Juli haben fast alle Orte täglich ein- oder zweimal ihren Kirschenmarkt. In Salzig, dem ältesten Kirschenort am Mittelrhein, besteht der tägliche Markt bereits seit hundert Jah re». Heute haben neben Salzig, Kestert, Kamp, Osterspay, Hirzenach, Boppard, Span, Rhens, Güls, Dieblich, Cobern, Burgen, Alken, Metternich und Mülheim ihren Kirschenmarkt; seit 1928 haben Niederlahnstein und seit 1930 Filsen einen Erdbeer- markt. Daneben besteht ein Großmarkt in Koblenz. Die Form des Markts wechselte im Lauf der Zeit, wie es der Salziger Markt deutlich erkennen läßt. Solange die Kirschen in der Hauptsache auf dem Wasserweg abgefahren wurden, vor allem nach Hol land und England, war der Markt zwischen sieben und acht Uhr vormittags am Rhein. Tie Händler musterten die in Körben aufgestellte Ware und han delten mit dem Erzeuger, bis man sich einigte. War der Anfang des Verkaufs gemacht, dann folgten Korb auf Korb, und der Markt war bald beendet. Auf der Gemeindewaage, die auf dem Marktplatz an drei schräg zueinander aufgestellten Stangen aufgehängt war, mußten alle Kirschen gegen eine Wiegegebühr abgewogen werden. Wenn die Kir schenwaage in Salzig im Jahr 1856 zu 700 Reichs taler verpachtet war'), dann kann man aus diesem hohen Pachtpreis einen Rückschluß auf die Menge der in Salzig erzeugten Kirschen ziehen. Ein Schrei ber, der vielfach der Lehrer war, trug dann zum Namen des Händlers die Menge der Kirschen in eine Liste; aus den großen Körben wurden sie dann in kleine verpackt. 4)ie Auszahlung der Beträge er folgte am Sonntag. In den sechziger Jahren wurden einige Jahre lang die Kirschen vom Gemeindevorsteher an den meistbietenden Händler versteigert. Anfangs brachte dieses Verfahren gute Preise; nachdem die Händler sich aber geeinigt hatten, sanken die Preise bedeu tend. Deshalb "kehrte man zur alten Form des Markts zurück und behielt diese auch bei, als der Markt nach dem Anschluß Salzigs an die Eisen- ' bah» (1880) in die Rheinstraße verlegt wurde. > In dieser Forni vollziehen sich in der Hauptsache ,uch heute noch die Kirschen- und Frühobstmärkü *) Rhein. Antiquarius 1l 6 S. 701. Diese Absatzarten kosten dem Erzeuger viel Zeit, Mühe und Geld. Außerdem bringen sie ihn oft in Schwierigkeiten, weil der Wiederverkäufer mit Recht ungern da kauft, wo auch seine Kundschaft kaufen kann. Das erstrebenswerte Ziel für Groß städte und Großanbaugebiete ist die restlose Be freiung des Erzeugers vom Kleinverkauf. Diese wird erreicht durch festen Zusammenschluß der Er zeugerschaft zur Gemeinschaftsarbeit und Versteige rung nach dem Veilingsystem, wie sie sich in den holländischen Blumenanbaugebieten seit Jahrzehn ten bewährt hat. lieber die Gründung und Entwick lung einer derartigen Absatzeinrichtung in Deutsch land berichtet der Vorsitzende der B l u in en - und Pflanzenver st eigerung in Krefeld, > die in den Räumen des Krefelder Großmarktes stattsindet (vgl. Absatzbericht über den „Krefelder Großmarkt" in Nr. 11 dieser Zeitschrift), wie folgt: ' In den Kricgsjahren entstanden zuerst am Nieder rhein die nach holländischem Vorbild eingerichteten Absatzorganisationen für Obst und Gemüse, ge tragen zunächst von einem freiwilligen Zusammen schluß von Züchtern der jeweiligen Anbaugebiete, die ihre Produkte in einheitlicher Sortierung und Verpackung den selbst errichteten Versteigerungen zuführten. Die Weiterentwicklung dieser Versteige- rimgcn zeigte bald die Vorteile sür die kleineren und größeren Züchter, die betriebstechnisch in der Hauptsache darin lagen, daß der immer schwieriger werdende Verkauf der Produkte den Bauern nicht stundenlang, ja manchmal ganze Tage aus seinem Betrieb fortführte, um in der Stadt auf dem Markt seine Erzeugnisse abzusetzen. Hierbei mutzte er ost zusehen, wie die Auslandsware seine eigene Ent wertete. Der zentrale Absatz der in den Anban gebieten erzeugten Gemüse- und Obstmengen durch die Versteigerungsnhr — wir betrachten diese ein mal als „kaufmännische Angestellte der Erzeu ger" — nahm immer mehr an" Ausdehnung zu. Nur diesen Einrichtungen ist es wahrscheinlich zu danken, daß die Obst- und Gemüsebauer am Nieder- 1931 Dl 1932 Kll 1933 All bis 1. Lenzing 1931 All IX 2?. 29. 3 9385 13 925,35 419,53 1,48 2.—31. 10 20820 27 717,30 869,63 1,33 XI 4.-28. 8 8984 10 428,34 320,88 1,13 XII 2.—16. 3 2160 2 464,50 73,93 1,14 1931 I 2.—31. 12 11150 20 456,39 616,63 1,83 II 3.-28. 12 6395 16 482,79 511,23 2,57 III 3.-24. 8 8138 12 302,07 420,89 3,92
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