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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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9. Ernting 1934 Nummer I I üröm Gomüseanbaüor Das Schieben der Oüngerkarre chubkarre v°n den keimenden Wintersporen über die ^it einer wöchentlichen Düngung mit ch erleich- Fortpflanzungszellen und Bechersporen zu den Hakaphos, 1 8 je 1.' Wass des Mistes auf den Hinteren Teil der Der Spargelrost gehört zu denjenigen Rostpilzen, die keinen Zwischenwirt benötigen, sondern ihre ganze Entwicklungsperiode auf der gleichen Wirts- Mr hatten schon mehrfach Gelegenheit, uns mit den Arbeiten der Versuchsanstalt für Landarbeits lehre in Pommritz(Sa.)zu beschäftigen. Wenn diese in erster Linie auch andre Zwecke verfolgen, so Lienen sie indirekt doch auch Ler Unfallverhütung, denn alle Bestrebungen, die ein sachgemäßeres Arbeiten oder eine Erleichterung schwerer Arbeiten bezwecken, werden gleichzeitig auf die Unfallhäufig- keil von Einfluß sein. Im letzten Jahresbericht beschäftigt sich Lie An stalt im Rahmen ihrer Untersuchungen über Arbeits hygiene in der Landwirtschaft besonders mit Ler Erleichterung der Transportarbeiten. Einerseits, weil zu den Transportarbeiten im weiteren sinne des Worres nicht nur die Beförderung von Lasten mit Hilse von Fahrzeugen, sondern auch das Heben und Tragen sowie überhaupt jedes Bewegen von Lasten gerechnet werden muß und daher der über wiegend größte Teil aller landwirtschaftlichen und gärtnerischen Arbeiten zu Len Transportarbeiten gehört. Andrerseits aber auch, weil Lie mit dem Transport verbundenen Arbeitsverrichtungen wie z. B. das Heben und Tragen von Lasten ebenso wie das Beladen und Entladen von Transportmit teln mit die körperlich schwersten Arbeiten sind. Zu diesen Arbeiten rechnet die Anstalt besonders die jenigen. Lie mit der Verwendung von Stalldünger verbunden sind. Man macht sich viel zu wenig klar, wieviel Arbeit ausgedrückt 'in mjkg, für die Ab'dünguug eines Ackers erforderlich ist, wenn man hierzu alle damit verbundenen Arbeiten rechnet, wie die Beförderung des Strohes von der Scheune zum Stall, Las Streuen im Stall, das Ausmisten des Stalles die Mistbeförderung zur Dungstätte, die Aufschichtungs- und Pflegearbeiten auf der Miststäite, Las Aufladen der Wagen, Lie Ausfuhr, das Abladen und schließ lich das Streuen Les Mistes aus dem Felde. stärker Lurch Zug nach unten beansprucht. Im all gemeinen wird Lie Kraftanstrengung, die das Gleich gewichthalten erfordert, unangenehmer empfunden so wird das Gleichgewichthalten wesentlich erleich tert, La die Hauptlast zwischen den Armen hängt. Dadurch werden allerdings die Arme bedeutend Das Schieben der Düngerkarre wird ferner be sonders durch die Art des Aufpackcns des Mistes aus die Karre in bezug auf die Gewichtsverteilung beeinflußt. Wird die Hauptlast aus den vorderen, über dem Rad befindlichen Teil des Karrens gepackt so wer den Lie Arme von der Tragearbeit entlastet, weil das Gewicht hauptsächlich aus dem Rade ruht. Gleichzeitig wird aber das Gleichgewichthalten sehr erschwert, weil Lie schwankende Last weiter von den zwei Haltepunkten der Arme entfernt ist und über als die Tragearbeit der Arme, und man kann daher beobachten, daß vielfach die Hauptlast auf den Hin teren Teil der Karre aufgeladen wird. Um mit der Düngerkarre auf die Düngerstätte bequem hinaufzufahren, ist es allgemein üblich, Bretter oder Bohlen auf den Mist zu legen. Mei stens sind aber diese Bretter oder Bohlen zu schmal, was das Befahren erschwert, da man leicht mit dem Karrenrad oder auch mit dem Fuß vom Brett ab rutschen kann. Es hat sich daher als zwcckmäßig- herausgestellt, Holzstege zu verwenden, Lie breiter sind als die meist üblichen Bretter und die man aus zwei Stangen mit quer darauf genagelten Ab fallbrettern selbst in billiger Weise Herstellen kann. Im Winter, wenn der Holzsteg durch Schnee feucht und glitschig ist oder bei Frost sich auf Lem Steg Glatteis gebildet hat, muß er mit Sand be streut werden, um Unfälle zu verhüten. Gartenbau- und Friedhofsgenossenschaft, Kassel. Richtige pflege -er Tomatenkulturen im Freilan- Tomaten sind bekanntlich bei genügender Wärme und guter Ernährung äußerst raschwüchsig, sind aber im gleichen Maße gegen Witterungseinflüsse und Krankheiten sehr empfindlich. Wir müssen da her bedacht sein, durch eine gute Pflege schädliche Einflüsse auf das Wachstum der Tomaten auf ein Mindestmaß herabzudrücken. So soll Lie Erde lok- ker und unkrautfrei gehalten werden, das Gießen darf nicht, wie es vielfach geschieht, mittelst eines Rasensprengers geschehen, sondern so, daß die Pflanzen möglichst wenig benetzt werden. Wir gießen daher mit Lem Schlauch Lie Pflanzen ein zeln, ohne das Blattwerk zu benetzen, oder lassen das Wasser in Rillen lausen oder bei kleinen Be ständen von Hand mit Gießkanne. Zweifellos ist letzteres bei größeren Kulturen fast nicht durchzu führen. Muß hier also die Bewässerung durch Re genanlage geschehen, so soll sie möglichst am frühen Nachmittag erfolgen, damit der Boden sowie das Laub bis gegen Abend noch abtrocknen können. Wird dies nicht befolgt, so wird man erreichen, daß die Pflanzen bald von der Braunfleckenkrankheit befallen werden, die schnell um sich greift und emp findlichen Schaden verursachen kann. Die Ausbrei ¬ tung dieser Krankheit wird besonders begünstigt bei zu enger, geschlossener Pflanzung, wo die Luft zu wenig durchströmt, wie auch durch einseitige Er nährung, anhaltende Gewitter- und Landregen. Ms gutes vorbeugendes Spritzmittel hat sich ein wöchentliches Spritzen mit einer 1—2Y--igen Kup- ferkalkbrühe bewährt. Die Pflanzen sollen dabei nur hauchdünn überzogen werden. Das Ausgeizen der Tomaten sollte immer stühzeitig erfolgen. Je kleiner die Geiztriebe sind, desto kleiner ist die Wachstumsstockung beim Entfernen derselben und desto größer die Leistungsfähigkeit der Pflanzen. Bei dieser Arbeit ist es vorteilhaft, wenn wir auch gleich die untersten Blätter, die den Boden berüh ren, wegschneiden, damit Lie Luft besser durchstrei chen kann. Nach dem ersten Fruchtansatz, ist die Verabreichung eines Kopfdüngers sehr ratsam, wie auch in der Folge, wenn die Früchte zu schwellen beginnen. Wir können dadurch die Erntemenge we sentlich erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich ... -- ..." ----- —z dem Voll- Zur Frage der Gpargelrostbekämpfung In den Kreisen der Spargelanbauer herrscht lei der noch bedauerliche Unkenntnis über das Wesen der gefährlichsten aller Spargelkrankheiten, den Spargelrost, dessen Schaden sich in Rostjahren auf mehr'als 10 Millionen Mk beziffert. Prof. Dr. G. Gaßner und Dr. K. Hassebrauk in Braunschweig- Gliesmarode haben sich in dankenswerter Weise jahrelang mit der Frage der Spargelrostbekämp- funq beschäftigt und das Ergebnis der Bemühungen veröffentlicht in Heft 7/1934 „Der Obst- und Ge müsebau". Kohlfliege und Kohttriebrüßler, -ie diesjährigen Haupischadiger der Kohlkutturen Wir wollen die verschiedenen Versuchsergebnisse, Lie in Ler Hauptsache auf landwirtschaftliche Ver hältnisse Bezug nehmen, an dieser Stelle übergehen ... und uns nur darauf beschränken, Lie Ausfiihrungen durchmachen. Der im Innern der Spargel- über Len Düngertransport mittels Schubkarren -- " -- - -----—' - wiederzugeben, da diese auch für,gärtnerische Ver hältnisse zutrcffen. Bei den Versuchen hat sich ge zeigt, daß Lie Verwendung von luftgummibereiften Rädern groß« Vorteile bietet. Auf Gartenwegen, in Stall und Hof ist ein kleines gummibereiftes Rad ebenso leichtzügig wie ein gewöhnliches schub- karrenrad. Es erleichtert außerdem noch, weil es kleiner ist, das Halten des Gleichgewichtes. , ,, - Wasser, gemacht. Sommersporen, die daun durch die Wintersporen- ^minkich, wie sich hierbei die größten bfldnng nbgelöst werden. Fruchtansätze bis'zur letzten Frucht vollkommen ^ei der Bekämpfung stellen die Autoren als entwickeln. Geplatzte Früchte sind bei solcher Dün- wichtigste Maßnahme das Verbrennen des Spargel- gung eine Seltenheit, ein Zeichen, dag Ne den krauts hermis, um das Ueberwinterungsstadium Pflanzen zusagt, 8- Lclrmicki, Basel. des Pilzes zu vernichten. „Es ist daher unbedingte Pflicht eines jeden Spargelanbauers, möglichst schon im Herbst das Kraut auf dem Felde zu ver brennen. Ganz besonders sorgfältig muß die Be seitigung des Spargelkrauts in der Nähe von Jung- pflauzeu durchgeführt werden. Unsre Beobachtun gen zeigen übereinstimmend, daß die Junganlagen als Ausgangsherd für jede Spargelepidemie ange sehen werden müssen." Die direkte Bekämpfung mit Spritz- und Stäubemitteln hat keinen durchschla- geuden Erfolg gezeigt. Auch die Bestrebungen der Züchter, rostwiderstandsfähige Sorten zu züchten, ist bisher erfolglos geblieben. Näheres über diese Forschungsergebnisse finden Sie in Heft 7/1934 „Der Obst- und Gemüsebau", das zum Preis von 0,50 K» beim Reichsnährstand, Hauptabteilung II, Unterabteilung Garten, Berlin SW. 11, Haseuplatz 4, zu beziehen ist. Pflanze (50 ccm einer 0,067->igen Sublimatlösung je Pflanze). Man löst 30 8 Sublimat*) in 50 l Wasser in Holz- oder unbeschädigten Emaillegefäßen (nicht in Zink- oder andren Metallbehältern) und gießt von der Lösung, wenn man die Eiablage nicht beobachten kann, etwa vier Tage nach dem Aus- Pflanzen und nochmals nach 10 Tagen einen knap pen halben Tassenkopf (— 50 ccm) an jede Pflanze, u. U. ist nach 10 Tagen nochmalige Wie derbehandlung nötig. Vorsichtsmaßregeln! Sublimat ist ein Quecksilbersalz und daher sehr giftig, also ist größte Vorsicht zu üben! Kinder dürfen nicht bei diesen Arbeiten beschäftigt werden, die Mitarbeiter sind - genau zu unterrichten und müssen sich vor den Mahlzeiten gründlich die Hände waschen. Für : Wasser usw. ist zu sorgen. Rauchen ist wegen der Gefahr der Berührung des Mundstücks zu verbieten. Sublimat ist nur gegen Giftschein erhältlich und ist sehr sorgfältig aufzubewahrcn. Auch sollte die Lösung stets sofort nach dem Aufsetzen verbraucht werden. Statt der Sublimatlösung scheint auch das An gießen mit Ler gleichen Menge einer 0,3?Ligcn Lösung eines guten Obstbaumkarbolineums wirksam zu sein, welches zu den gleichen Zeitpunkten anzu wenden ist. Im kleinen Betrieb oder bei sehr wertvollen Pflanzen können zum Schutz gegen die Eiablage sogen. „Kohlkragen", d. h. aus Teerpappe herge- stellte Schutzringe verwendet werden. Die Erfahrungen haben gezeigt, daß Lie An wendung zu Beginn der Eiablage am wirksamsten ist. Aeltere Larven werden, wenn sie im Stengel fressen, nicht mehr abgetötet. Bei sehr trockenem Wetter muß die Flüssigkeitsmenge u. U. erhöht wer den, um bis in tiefere Schichten herabzudringen. Staatl. Hauptstelle für gärtnerischen Pflanzenschutz, Pillnitz (Elbe). *) Die Sublimatkristalle sind zuerst in einer klei nen Menge warmen Wassers aufzulösen und dann auf 60 I zu verdünnen. In diesem Jahr werden die Kohlkulturen beson ders stark durch tierische Schädiger geschädigt, und zwar handelt es sich insonderheit um die Kohlfliege und den Kohltriebrüßler, daneben auch um den Kohlgallenrüßler. — Die Larven des Kohl triebrüßlers sind weißlich, gekrümmt, etwa 6 mm lang, mit gelblichem, kleinem Kopf; sie fressen im Mark des Stengels der Kohlpflanze so wie in den Blattstengeln. Der Küfer ist ein plump gebauter, etwa 3 mm großer, grauer Rüsselkäfer, der die Triebe ansticht und dort seine Eier hinein legt. Offenbar kommen' mehrere Käferartcn als Schädiger in Betracht. Die Bekämpfung der Käser ist außerordentlich schwierig, weil der Käser selbst gegen die verschiedenen Bekämpfungsmittel un empfindlich ist und die Larven lediglich im Stengel fressen, wo sie von Chemikalien nicht getroffen werden können. Das gleiche gilt von dem Kohlgallenrüßler, dessen Larven in kügligen Ver- dickmgen im Wurzelhals leben. Die Larven der Kohlfliege dagegen können mit Erfolg bekämpft werden. Die weißen, bis 9 mm langen, vorn zugespitzten, ge streckten Maden (Larven) nagen zunächst außen am Wurzelhals, um erst später in diesen einzudringen. Sie entwickeln sich aus den ca. I mm langen, läng lichen weißen Eiern, die die Kohlfliege in der Nähe des Wurzelhalses oder an diesen direkt ablegt. Die Kohlfliege ähnelt einer kleinen Stubenfliege; sie fliegt träge. Sie überwintert als Puppe im Boden oder als Fliege in versteckten Winkeln. Die erste Eiablage erfolgt Ende April / Anfang Mai; An fang Juni und Ende Juni etwa folgen zwei wei tere Generationen. Dieses gilt für die häufigere, die kleine Kohlfliege. Die große Kohlfliege ent wickelt sich langsamer und schädigt daher auch noch bis in den Spätsommer in ihren späteren Gene rationen. Oft werden die Eier schon in die Mist- beetlästen oder Anzuchtbeete gelegt, so daß die Pflanzen verseucht aufs Feld kommen. Tie Bekämpfung muß einsetzen, sobald die ersten Eier abgelegt werden; sie erfolgt durch Angießen von Sublimatlösung an den Wurzelhals der Brennfleckenkrankheit -er Bohnen Unsre Bohnen, insbesondre die Buschbohnen, wer den oft von der' Brennflcckenkrankheit (Oioeospo- rium Oinckemutkianum) so stark befallen, Laß der größte Teil Ler Hülsen ungenießbar wird. Bei seuchtwarmer Witterung findet diese Pilzkraukheit die besten Lebensbcdiugnngen und greift schnell um sich. Leider gibt es kein Radikalmittel gegen diese lästige Krankheit, aber doch verschiedene Vorbeu- guugsmöglichkeiteu. Als erstes käme das Beizen des Saatgutes in Betracht, da dieses vielfach schon ver seucht ist, ohne daß man es dem Saatgut anseheu könnte. Als Beizmittel haben sich Sublimatlösung und Uspulun bewährt. Die Sublimatlösung wird cinprozentig, Usvulun vicrrelprozentig verwendet. Am gebräuchlichsten ist die Uspulnu-Beizung. Für 1 k8 Bohnensaatgut ist ungefähr 1 l Uspulunlösung erforderlich. Um diese herzustellen, löst man 2,5 8 Uspulun in 1 I Wasser auf. Die Beizdauer soll etwa eine halbe Stunde betragen. Außer dieser Saatgutbeizung kommt als Vorbeugungsmaßnahme noch die Verbesserung schwerer, nasser Böden und eine lichte Pflanzung der Bohnen in Betracht. Eine zu enge Pflanzung der Bohnen kann man sehr häufig beobachten. Diese fördert die Ausbreitung Ler Brcnnflcckcukrankheit ungemein, weil die Luft unter und zwischen Len Pflanzen immer feucht bleibt und Ler Boden nach einem Regen nur lang sam abtrocknet. Daher Bohnen lieber nicht zu dicht Pflanzen. Versuche haben gezeigt, daß Bohnen, nach diesen Gesichtspunkten gepflanzt, nicht nur gesün der, sondern auch ertragreicher sind. Nasse schwere Böden sind mit Torfmull, Bauschutt oder Kompost erde zu verbessern oder für Bohnen zu meiden. Es ist ferner zu beachten, daß nicht alle Bohnenarten Lieser Krankheit im gleichen Maße unterworfen sind. Wachsbohnen sind besonders empfindlich, ebenso neigen alle weißsamigen Sorten leicht zum Befall. Als sehr widerstandsfähig gegen die Brenn fleckenkrankheit haben sich nach I. Beckcr-Dillingen „Handbuch des Gemüsebaus" folgende Sorten er wiesen: Wachs Diogin, Alpha, Hundert für Eine, Hinrichs Riesen usw. Wichtig zur Bekämpfung der Brennfleckenkrankheit ist auch die restlose Be seitigung der Bohnenstauden nach der Ernte. Diese dürfen keinesfalls dem Kompost ein- verleibt, sondern müssen verbrannt werden, da sonst die Sporen in der Erde überwintern und im nächsten Jahre die Bohneupflanzung erst recht verseuchen. ft. Lckmickt. Basel. Pflanze wachsende Pilz erzeugt während der Som mermonate die Sommersporen, die, durch den Wind verbreitet, ständig Neuinfektionen Hervor rufen. Gegen Ende des Jahres erzeugt derselbe Pilz die schwarzen Wintersporen, die am Kraut fest sitzend überwintern, um im Frühjahr (Mai) wie der auszukeimen. Es entstehen dann kleine Fort pflanzungszellen, die, an Spargelpflanzen ange weht, hier zunächst zur Entwicklung der Krühjahrs- gcneration des Pilzes führen. ES ist äußerst wich tig, zu wissen, daß jede Spargelrostepidemie die Entstehung dieser Frühjahrsgeneration des Pilzes zur Voraussetzung hat. Die durch die Fortpflan zungszellen infizierten Spargelpflanzen zeigen an fangs mehrere Millimeter große, klebrige, hell braune Flecken, in denen kleine, braune Warzen entstehen, woraus sich die sog. Becherfrüchte ent wickeln. In ihnen werden die sog. Bechersporen er zeugt, die, durch den Wind verbreitet, auf derselben oder auf andren Spargelpflanzen zur Ausbildung Lem einzigen Unterstützungspunkt, nämlich Lem oben erwähnten Sommersporen führen Rade, ruht. Packt man dagegen Len größten Teil inhrliche Entwicklungsgang des Spargelrostes geht Mehr Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit im Angebot In Nr. .23 dieser Zeitschrift betonten wir die Notwendigkeit ehrlicher Sortierung und einheit licher Verpackung. Im folgenden bringen wir nun die Reichseinheitsvorschriften des Reichsbeauftrag ten für die Regelung des Absatzes von Gartenbau erzeugnissen. (Genehmigter Abdruck aus den ,^eichseinheitsvorschriflen" des Reichs- beauftragten für die Reglung des Absatzes von Gartenbauerzeugnissen Freilandgurken 1. Für den Verkehr mit Freilandgurken gelten folgende Güte- und Größensortierungen: Güteklasse Der Sorte entsprechend schlank gewachsen, gleichmäßig gefärbt, fest, frei von Flecken und Krankheiten, frisch gebrochen, ohne Stiel ge pflückt. Gruppe Essiggurken: Größe 1: 3—6 cm — durchschn. 85—95 Stck. je I lr8. Größe 2: 6—9 cm — durchschn. 28—30 Stck. je 1 KZ. Gruppe Salzgurken (Einleger): Größe 1: 9—12 cm - durchschn. 500 Stück je 50 Ü8; nicht über 40 mm SÜ Größe 2: 12—15 cm — durchschn. 350 Stück je 50 KZ; nicht über 45 mm Lü Größe 3: 15 cm und darüber — durchschn. 220—300 Stück je 50 KZ nicht über 50 mm Sü Gruppe Salatgurken: Größe I: nicht unter 500 8 Gewicht je Stück. Größe 2: nicht unter 350 8 Gewicht je Stück. Gruppe Schälgurken (Senfgurken): Gr. 1: 25 cm, nicht unter 750 8 Gewicht je Stck. Gr. 2: 20 cm, nicht unter 500 8 Gewicht je Stck. Güteklasse 8: Den Ansprüchen der Güteklasse 14 nicht ent sprechend, jedoch ohne Früchte der Güteklasse ft, innerhalb der vorgenannten Gurkengruppen unsortiert. Güteklasse ft: Krumme, leicht fleckige Früchte, nach Größe nicht sortiert. 2. Mit der Bezeichnung „unsortiert" sind jeweils Größenmischungen innerhalb der gleichen Gur kengruppe zugelassen. 3. Hohle und stark fleckige Früchte sind vom Ver kehr in jedem Fall ausgeschlossen. 4. Die Güte- und Größcnsortierungen sind durch Schilder oder Anhänger an den Packgefäßen deutlich zu kennzeichnen. Empfohlen werden: für Güteklasse >4 — rote sür Güteklasse 8 — gelbe sür Güteklasse ft — blaue Anhänger, auf denen durch Ziffern die Größen klassen vermerkt werden. Tomaten 1. Für Len Verkehr mit Tomaten gelten folgende Güte- und Größensortierungen: a) Güteklasse ä: Gleiche Form und Farbe, gleichmäßig reif, nicht überreif, gesund, fest, frei von Rissen sowie Faulstellen, Verletzungen, Mißbil dungen (Warzen), ohne starke Rippen. Größe 1: 55—64 mm St Größe 2: 46—54 mm Sl Größe 3: 41—45 mm St d) Güteklasse 8: Ungleich in Form und Farbe, auch gerippt, mit Wuchsfehlern (z. B. Warzen), jedoch frei von Rissen, Verletzungen und Faul stellen. Größe 1: 55—64 mm St Größe 2: 46—54 mm St Größe 3: 41—45 mm St ferner, auch wenn sonst der Güteklasse >4 entsprechend: Größe 4: 65 mm St und darüber Größe 5: 33—40 mm Sl. c) Güteklasse ft: Früchte mit kleinen Rissen oder Verletzun gen, jedoch ohne Faulstellen, sind nur im Ortsverkehr beim direkten Verkauf vom Erzeuger an den Verbraucher zugelassen. 2. Mit der Bezeichnung „unsortiert" sind jeweils Größenmifchungen von Tomaten innerhalb der gleichen Güteklasse zugelassen. 3. Früchte, die den unter 1. und 2. genannten Be stimmungen nicht entsprechen, dürfen nicht in den Verkehr gebracht werden. 4. Die Güte- und Größensortierungen sind durch Schilder oder Anhänger an den Packgefäßen deutlich zu kennzeichnen. Empfohlen werden: sür Güteklasse 14 — rote sür Güteklasse 8 — gelbe sür Güteklasse L — blaue Anhänger, auf denen durch Ziffern die Größen klassen vermerkt werden. (Sonderdrucke sind vom Reichsbeauftragten für die Regelung des Absatzes von Gartenbauerzeuq- nissen, Berlin NW. 40, Schlieffenufcr 21, zu be ziehen. Preis 10 e^,/.) Schriftleitung: Staatl. dipi. Gartenbauinspektor Otto Goetz, Berlin-Karlshorst >s
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