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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Vie SarteadauVirtfchaft Die Lehre -es Weltkrieges fegerskappen (Thüringen), Mönchkappe Anzahl von sächlich für dis österreich) und Wolfswurz (Schweiz, Nieder ¬ turmhut noch da und reichlichen Alpenländern die 294000 260 000 ks starben als Opfer Ker englischen Zloeka-e" nn Unterernährung M ner jahrelangen Sammlung der deutschen Volks- namen unsrer Pflanzen habe ich weit über hundert Benennungen für den Sturmhut aus allen mög lichen Gegenden des deutschen Sprachgebiets zusam mengebracht. Fast alle diese Volksnamen sind von einer oft geradezu verblüffenden Anschaulichkeit. Sie beweisen, wie sehr die Einbildungskraft des Volkes bei der Namengebung für unsre Blumen mitgewirkt hat. Eine Äuswahl aus diesen volks tümlichen Benennungen des Sturmhuts sei hier ge- Beseiligung des Hausierhandels In ganz bestechender Weise wurde in den letzten Nummern dieser geschätzten Zeitschrift die „Markt hallenidee" geschildert, aber die Kehrseite der Me daille sieht bekanntlich immer anders aus. Der „Hausierhandel" ist nichts „Ideales". Ich will ihn (Waldsee in Württ.), Löwemaul (Oberhessen), Maulafferl (Oberösterreich). Nach den dunk- medizin früherer Zeiten unsre Pflanze gegen Zahn weh verwendete und die heilige Apollonia wird im katholischen Süden bei Zahnschmerzen als Patronin angerufen. Tas sind also an die hundert Namen für den Sturmhut, beinahe möchte man sagen, einer schöner und anschaulicher als der andre, die meisten echte Schöpfungen der Volkssprache. Dabei ist sicher, daß der Sturmhut in deutschen Landen noch gar manchen Namen führt, der hier nicht ausgezeichnet ist! Möge das für manchen Leser eine Aufmunte rung sein, auf die Volksnamen der Blumen gut hinzuhören, sie zu sammeln und aufzuzeichnen. Erscheint nicht die ganze Pflanze in einem an dern Licht, wenn man nickt nur ihren lateiniscken und den üblichen deutschen Bllchernamen kennt, sondern auch Weitz, wie sie das Volk benennt? Hemrick AäsrreU. ausgabt werden. Welcker Betrieb kann das auf die Tauer ertra gen? Wir wollen hoffen, datz der Wind nun Ruhe gibtl (Mittelfranken), Helm (Eifel), Ridderhelm (Hunsrück), Eisenkappe (Eifel), Soldaten- haumkoppen, Noarrnkoppm, Koppm- bleaml (Nordböhmen), Franzosekapp (Hunsrück), Tuifelskappe (Tirol), Schlot- Selbstversorgung des deutschen Volkes mit Nah rungsmitteln. Aus ihm ist der wesentliche Fort schritt, der in den letzten Jahren gemacht worden ist, ersichtlich; es zeigt aber zugleich, datz noch be trächtliche Lücken durch Prodnktiansumstellung und Produktianssteigerupg auszusüllen sind. Ein beson ders wichtiges Beispiel nationalsozialistischer Pro duktionsplanung sind die Matznahmen zur Ver ringerung der noch vorhandenen Fettlücke. Gewin nen wir doch vorläufig immer noch nur den klei neren Teil unserer Fette aus eigener Scholle. Die zielbcwußte Zähigkeit nationalsozialistischer Agrar politik hat gerade auf diesem Gebiet aber Wege gefunden, um die Lücke mehr und mehr zu schlie ßen', sie ist damit auf dem besten Wege die Nah rungsfreiheit des deutschen Volkes und damit seine Zukunft mir allen zur Verfügung stehenden Mit teln zu sichern. Wahrheit aufdecken und dem deutschen Volk wie der den Blick für die staatspolitische Grunderkennt nis öffnen, datz Nahrungsfreiheit die Vorbedingung politischer Freiheit ist. Taher mußte die nationalsozialistische Losung heißen: Unser Brot aus eigener Scholle. Es fragt sich nun, wieweit die Ernäh rung des deutschen Volkes aus eigener Scholle ge währleistet ist. Unser zweites Schaubild zeigt die In dem Maße, als die eigene Scholle aufhört, Grundlage der Brotversorgung des Volkes zu sein, liegt die Zukunft des Staates im Ungewissen. Unser Schaubild ruft diese Tatsache noch einmal in die Erinnerung aller zurück, indem es die Folgen der Abhängigkeit der deutschen Ernährung vom Aus lande unter der Herrschaft des Wirtschaftslibera lismus zeichnet. In dem Taumel der Industriali sierung, die dem deutschen Volke scheinbar unge heure Reichtümer brachte, bemerkte das deutsche Volk nicht, wie es von Tag zu Tag von dem Brot und damit von dem Wohlwollen fremder Mächte abhängig war. Diese Abhängigkeit kam ihm erst in dem Augenblick zum Bewußtsein, als es zu spät war. Der Weltkrieg bewies mit unerbittlicher Härte, welche schicksalsbestimmende Bedeutung die Abhängigkeit von fremden Lebensmitteleinfuhren für ein Volk hat. Während vor dem Feinde 1 898 000 reichsdeutsche Soldaten ihr Leben für die Heimat opferten, starben in den Kriegsjahren infolge der englischen Blockade 764 000 Deutsche in der Heimat an Unterernährung. Diese unge heure Einbuße deutscher Volkskraft wäre vermie den worden, wenn nicht kapitalistische Raffsucht große Teile des deutschen Volkes mit Blindheit ge schlagen hätte. Um so ungeheuerlicher ist es, datz man ganz allgemein nach dem Kriege unter dem Einfluß liberalistischer Wirtschaftsapostel begann, diese grausame Lehre des Weltkrieges zu vergessen. Erst Ler Sieg des Nationalsozialismus konnte hier die Hambörger Mützen (Mecklenburg), Juden- mützen (Hamburg), Judcnkapp (Schleswig), Jude kappe (Schwäbische Alb), Mütz un Huwe (Haube) (Thüringen), Gupfhauben (Niederösterreich), Schlawwerhaube (Nahe gebiet), Burmützen (Mecklenburg), Blau- mützen (Kr. Stade). Kaum minder häufig sind die Vergleiche der Blüte mit einem Schuh, Holz schuh, Pantoffel: Schühli (Baden), Schüa- Bekrachlungen über den „Tag der deutschen Rose" Tage der Arbeit sind vorüber und alles geht wie der seinen gewohnten Gang. Ich habe soeben die Abrechnung fertiggemacht und stelle meine Betrach tungen an. Ich hatte bei mir die Verteilungsstelle für die Gemeinden unsrer Ortsgärtnerschaft. Ich in keiner Weise beschönigen, ihn aber auszurotten, ohne viele Kollegen schwer zu schädigen, halte ich für zweifelhaft. Herr Heinrichs gibt die hohen Kosten, welche dem Standinhaber entstehen, an, vergißt aber dabei, weitere hohe Unkosten zu nen nen. Ein Beispiel aus der Praxis wird diese be weisen. In einer Großstadt besteht seit Jahren eine Blumengrotzhalle, also der angcstrebte „Jdealzu- stand". Die Gärtner bringen ihre Ware mit eige nem oder fremdem Fuhrwerk zur Halle. Der Blu mengeschäftsinhaber, der selten ein Fuhrwerk be sitzt, kauft wohl in der Halle, verlangt aber vom Verkäufer Lieferung frei Haus. Lehnt der Gärt ner dies ab, so kauft der Händler in Zukunft nur bei dem Gärtner, der recht schnell frei Haus lie fert, also Autobesitzer ist. Der Gärtner fährt nun etwa wegen 12 Cyclamen des A. in den Stadtteil Z., der 6 Icm von der Halle liegt, wegen 20 Pri meln des B., in den entgegengesetzt liegenden Stadtteil W., und verpufft dabei viel Benzin, ver braucht Reifen und Zeit. Hätte der Gärtner „hau siert", so hätte er jedes Blumengeschäft, das am Wege lag, besuchen können, sicher mehr verkauft und Benzin, Reifen und Zeit gespart. Der Wiche Ausspruch: „Soll der Blumenonkel doch sehen, wie er seine Töpfe in seinen Laden bekommti" ist nicht stichhaltig, denn jeder Bäcker liefert die telefonisch bestellten 10 Brötchen sofort per Auto frei Haus, ohne jeden Preisaufschlag. Hat der Blumenhänd ler unrecht, wenn er die Lieferung frei Haus ver langt? „Wozu ist denn das Telefon da?", fragt Herr Heinrichs und strebt an, datz der Blumen händler telefonisch die Ware in der Gärtnerei be stellt und dieselbe dann zugestellt bekommt. Der Gärtner fährt wegen 20 Primeln ins Zentrum der Stadt, kaum ist er zurück, erfolgt eine neue Be stellung, der Wagen fährt wieder los. „Dienst am Kunden", nennt man dasl Verdienst wird „groß" geschrieben. Ein andrer Gärtner fragt täglich bei 25 Blumengeschäften an, ob eine Bestellung vor liege. Es muß frei Haus geliefert werden, die Un kosten aber, 2,50 All Telefongebühren, Benzin, Reisen und Zeit, trägt der Gärtner. Wo da der Verdienst bleibt, wissen die Götter, aber der Gärt ner hat nicht „hausiert"! Zu seinem Vorteil? IVsItdar Ksrad Ein vom Sturm Verfolgter! Das Schicksal unsrer Betriebe ist mannigfaltig. Von immer neuen Gefahren sind sie bedroht. Aber es gibt auch Merkwürdigkeiten besondrer Art. Baut La ein Gärtner seinen Betrieb ausgerechnet in eine sehr „windige Ecke", so daß er heute nicht Weitz, ob ihm nicht morgen der Wind oder der Sturm oder eine Windhose seine Frühbeetfenster t Apolloniawurzen, Apoll onia- kraut? Das kommt daher, daß die Volks ¬ hut (Aconitum nspdllus), sondern auch für seine nächsten Verwandten, den bunten Sturmhut (^. vsriexätum), den Rispen-Sturmhut (H. paniculs- tum) usw. gelten. Das Volk kennt ja nicht die fei nen Unterschiede, wie sie der Botaniker macht. Der Name Eisenhut, der natürlich auf die Helm- oder kapuzenförmige Gestalt des oberen Blü- tsnblattes geht, ist recht alt. Wir finden ihn bereits bei den Botanikern des 16. Jahrhunderts verzeich net, so bei H. Bock (1539) als „Y s en h ü tI i n", bei dem schweizer K. Gesner (1561) als „Eysenhütl e". Heutzutage ist er mehr ein Bü chername geworden, der im Volk ebenso wie „Sturm Hut" nur wenig gebraucht wird. Dafür hat es aber eine ganze Menge andrer Bezeichnun gen, die ebenfalls den Vergleich des oberen Blüten blattes mit irgendeiner (vielleicht jetzt schon ver schwundenen) Kopfbedeckung weiter ausspinnen, z. B. Reiterkappen, Soldatenkappen böhmen), Madammenschühli, Dame sch ü h li (Baden), der Lieben Frau Leder schuh (Böhmerwald), Himmelmutter- schlapfen (Schlüpfen — Pantoffeln) (Nieder österreich), Schloapple (Schlesien), Stiefala (Böhmerwald), Blaue Pantoffeln (Riesen gebirge), Pantöffelchen (Oberlausitz), Holt- 1600 Einwohnern bekam 200 Rosen und hatte am Schluß noch 18 Stück übrig. Unser Dorf hat 850 Einwohner und verkaufte 300 Rosen. Gemeinden mit 200—300 Einwohnern verkauften mit Mühe 30 Stück. Ja, woran liegt das? Wenn heute die Ge meinde ihre Rosen bekommt und eine Frau mit der Pappschachtel unterm Arm geht los, dann hat sie eben wenig Glück; denn das ist dasselbe, wie mit den Plaketten. Da wollten viele nicht mehr opfern. Aber die Rose sollte ja etwas anderes sein und da mußte man eben die Sache anders anfassen. In unsrem Dorf hatte unsre Frauenschaftsleiterin Mühe, Verkäuferinnen zusammenzubekommen, kein Mensch hatte Lust. Endlich hatten wir 8 BDM.-Mädchen und am Sonnabend früh, kurz nach 5 Uhr, traten sie schon an. Alle 8 in Hellen schönen Kleidern und mit einem Rosenkränzchen im Haar, ein hübsches Körbchen mit farbigem Band um die Schulter ge hängt, ergänzte den Anzug. Wir füllten die Körb chen und bereits um 5.45 Uhr konnte am ersten Zug auf dem Bahnhof gut verkauft werden. So wurde jeder Zug und jedes Postauto mitgenom men, bis es dann um 7.30 Uhr in die Häuser ging. Wir gaben den Mädchen nicht zuviel Rosen mit, damit keine welk wurden. Und wie schnell kamen sie mit freudigen Gesichtern wieder, allemal das Körbchen leer. Ja, diesmal sagte keiner nein, die sen hübschen Mädchen kaufte jeder ab, und in Häu sern, wo sonst 1—2 Plaketten verkauft wurden, setz ten die Mädchen 6—7 Rosen ab. Bereits um 11 Uhr war alles abgegrast und die Rosen in der statt lichen Zahl von 300 Stück verkauft. Um 7 Uhr, als die Straßenarbeiter anrückten, wurden sie von zwei Verkäufern angehalten und siehe, keiner schloß sich aus, 10 Rosen waren wieder verkauft. Also, über all da, wo die Sache richtig angefaßt wurde, konnte gut verkauft werden und in solchen Fällen reichten sogar die Rosen nicht. österreich). Aber warum heißt in Len öfter, halan (Nordböhmen), Schüchel (Oberlausitz), Schoblom (Altmark), Schöhkes (Westfalen), bluem, Schoiken (Südhannover), Pfuckschuhe (Oherlausitz), Frauenschuh, Jungs ern- schuh (Schlesien), Jungfernschüchl (Nord- die Blüte mit einer von zwei Pferden gezogenen Kutsche verglichen wird. Die beiden Pferdchen sind nämlich die in der Blüte befindlichen Honigblätter, die von den spielenden Kindern herausgebogen wer den, wie überhaupt wohl viele von den folgenden Namen hauptsächlich im Mund der Kinder leben: Kutsch (Ditmarjcken), Kütschla (Egerland), Kutschwagen (Schleswig-Holstein), Wägeli (Mittelsranken), Schäß sChaisej(Niederösterreich), Kales sen (Kalesche) (Schlesien, Riesengebirge), Kaleßwagen (Niederösterreich), Venuswä- gelchen (Nahegebiet), Eliaswagen jder Pro phet Elias fuhr in'einem feurigen Wagen zum Him mel!) (Westfalen), Marienschäuseken (Ma- rienchaifej (Braunschweig), Herrenkutsche (Baden), Kutschenblume (Südhannover), Huxtkutjche (Hochzeitskutsche), Huxtge- VoNsbotamk:»- Welche Gartenblume hat die meisten Volks namen? Echte Volksnamen, die man vergeblich in den meisten botanischen Büchern suchen wird! Ich glaube, es ist der Sturmhut (Aconitum napellus). Das ist auch kein Wunder! Jedem, der mit unbe fangenen Blicken diese blauen Blüten ansieht, muß irgendeine Aehnlichkeit auffallen, sei es nun mit einem alten Ritterhelm (Eisenhut), einem Schuh oder irgend etwas andrem. Ja, die Blume fordert zu einem Vergleich geradezu heraus. Im Lauf mei- schoh (Ditmarschen), H u lz s chu i (Südmähren), Holzschueh (Elsaß), Blotschenblume sBlotsch — Holzschuh) (im Bergischen), Pater- knoschpn, Paterpatschn, Paterschia ch- rma l a n sKnopschpen — Holzschuhe) (Tirol). Ganz be- dort sonders hübsch aber sind die Volksnamen, in denen In dieser Zeitschrift war der Rosentag bis ins kleinste hinein ausgearbeitet, an alles war gedacht; aber warum wurde nicht danach gehandelt? Inner halb der zuständigen Kreisgärtnerschaft waren wir die einzige Gemeinde, die außer dem Verkauf noch etwas veranstaltete. Um 15 Uhr zog unsre Jugend mit Volksliedern durch das Dorf, voran ein großes Schild tragend, das auf die Bedeutung des Tages hinwies. Am Abend versammelten sich die Dorf bewohner im schönen Kastaniengarten des Gasthofes und, obwohl die Turner und Sänger nach auswärts gefahren waren, war der Garten voll besetzt. Am nächsten Tag hörte man allgemein, daß es jedem sehr gut gefallen hatte, es war ein Volksfest im besten Sinne. Lebende Bilder, eine Gärtnergruppe, Dornröschen und den Rosenkavalier darstellend, Gedichte, ein Gesangspiel und zuletzt ein kleines Feuerwerk verschönten den Abend. Alles in allem, in unserm Dorf war der Rosentag ein voller Er folg für das Hilfswerk sowie für den Gärtnerstand. Hat der Tag Arbeit und Mühe gekostet, so ist der Erfolg der schönste Lohn. Wenn man nun aber von andren Orten hört, wo zu verschiedenen Leuten mit Rosen überhaupt niemand gekommen ist, ja in etlichen Dörfern überhaupt keine verkauft wurden, oder man hörte Gärtner sagen, „ich mache nichts, das ist mir zuviel Arbeit, ich habe mit meinem Betrieb genug zu tun", so mutz man sagen, daß diese Kollegen nicht mehr in die heutige Zeit passen, überhaupt nicht verstehen, nationalsozialistisch zu denken und das Wort „Gemeinnutz geht vor Eigen nutz" für sie Luft ist, sie auch gar keine echten Gärt ner sind. Alles in allem: Sollten wir nächstes Jahr wieder einen Rosentag feiern, dann müssen wir besser organisieren, damit wir mehr Rosen heran bringen, mehr verkaufen können und dann auch wirklich daran gehen, den Rosentag nicht nur in der Reichshauptstadt, sondern im ganzen Reich zum wahren Volksfest zu machen. Das können wir vom diesjährigen „Tag der deutschen Rose" lernen. fl. f. 8e>er, Kesselsdors und Teile seiner Gewächshausanlagen einfach wcg- trägt. Es begann schon im Winter und dann dachte Ler Sturm, wollen sehen, wer der Stärkere ist, machte im Ostermond (April) und Wonnemond habe große und kleine Gemeinden beliefert und wie (Mai) einen neuen Angriff, um gleich die jungen .groß ist da der Unterschied! Ein Dors z. B. mit Pflanzen mitzutreffen. Immer wurde ausgebessert, " " gestückelt, geflickt, morsche Fenster durch neue er setzt. Fast 300 A)k kostete die Windabwehr. Aber Ler Wind ließ nicht nach, kam am 4., 8., 25. Wonnemond (Mai) wieder, rüttelte und brach ab, wiederholte seinen Angriff heftiger am 1., 12., 17. Brachmond (Juni), holte zu neuen Schlägen am 7., 10., 19. Heumond (Juli) aus. Fast 2000 mußten insgesamt zum Wiederaufbau ver ¬ spanne, Kutschlkraut (Oberlausitz), KutsH un Per (plattdeutsch), Peerd un Wagen (Ostfriesland), Adam und Eva sdie beiden Honigblätter!) in de Kutsch (Schleswig-Hol stein), Jan und Greite (Hans und Grete) in de Kutsch (Westfalen), Kutske mit veer Piere (Pferden) (Westfalen), Arche Noahs (Schlesien). In den hin und her wippenden Honig blättern der Blüte sehen die Kinder auch Gäulchen oder Täubchen im Schlag: Rüter to Pär (Rei- Pferd) (plattdeutsch), Pfarrelter ier) (Nordböhmen), Pferla (Oberfran-. ».ißt »er Sturmhut (Aconitum ZU LAZZ sM,- dlspellue) tm Dolksmund? franken und bei Künzelsau auch Schlotfeger. Nur ganz selten treffen wir Benennungen an, die sich auf die vogelfußähnlichen Blätter beziehen, so Kreinfoot (Krähenfüße) in Schleswig, Kräh st elze in Steiermark und Vogelfieser im Kanton Bern. Datz die giftigen Eigen- jchaften des Sturmhutes im Voll be ¬ kannt sind, beweisen eine Anzahl von Namen, die allerdings wohl hauptsächlich für dis wildwachsende Pflanze gelten: Gist, Gistchrut (Graubunden), Gift kraut (Steiermark), Teufelskraut (Uri), Teufelswurz (Steiermark, Elsaß), das böseKraut, verwunschtesKraut (Uri), Zichtud (Ziegentod) (Adlergebirge), Würg lich, Ziegen Würglich (Riesengebirge), Fliagnkraut (die Abkochung Les Krautes wurde zum Vergiften der Fliegen verwendet) (Rordböhmen). In früheren Zeiten verwendete man offenbar den Sturmhut öfters zum Vergiften von Raubtieren, daher stammen wohl die Volks namen Fuchswurz (z. B. Nordböhmen, Nieder- Oer deutsche Lunggärtner Haben Sie alle Ihre Lehrlinge schon gefragt, ob sie die Zeitschrift „Der deutsche Junggärtner", den Wegweiser in den Lehr- und Wanderjahren, lesen? „Der deutsche Junggärtner" ist die Zeitschrift für unseren Berufsnachwuchs und zur Unterstützung der theoretischen Ausbildung unerläßlich. Sie be rücksichtigt alle Gebiete, die für den Junggärtner besonders wissenswert sind, u. a. bringt sie regel mäßige systematisch aufgebaute Beiträge von stän digen Mitarbeitern über Pflanzenkunde, Obstbau, Gemüsebau, Tüngerlehre, Bodenkunde, Botanik und andere Fächer. Kein Lehrherr versäume, seine Lehrlinge auf diese Zeitschrift, die seine Lehrtätigkeit wesentlich erleich tert, aufmerksam zu machen. Nur derjenige kann es im Beruf zu etwas bringen, der zur rechten Zeit alles für seine Ausbildung notwendige tut. „Der deutsche Junggärtner" erscheint zweimal im Monat und kann zum Preise von 50 Pf. je Monat bei der zuständigen Postanstalt bezogen werden. Für die Texte im Meinungsaustausch sind allein die Verfasser verantwortlich. ter zu (Pferdereiter, , „ , . ken), R'össeln (Böhmerwald), Kutschagaul (Mittelfranken), Kutsch Peer (um Hamburg), Hießpeerdjes (Ostfriesland), Heinßl, H ei- ßala (^ junges Pferd) (Rordböhmen), Hopp lein (Riesengebirge), dann die verschleimen Tau bennamen: Tauberln (Südmähren), Deibche (Rheinpfalz), Tübli (St. Gallen), Torkel» taoba (Turteltaube) (Schlesien), Tauben häuschen (Anhalt), Duw'nkutschen (Alt mark), Duwenwagen (Braunschweig), Tau benwägelchen (Thüringen), Deibche in de Sch es (Rheinpfalz), Düffken em Wagen (bergisch), Düwken in de Kutsch (Eisel), Tauberl im Nest (Riederösterreich), Tau- berl im Schlag (Altbayern), Düvchen im (Eifel), Mönnekeskappe (Niederrhein), Kasten, Düvchen im Stroh (bergisch). Auch Papenmütz, Paterskappe (Ostfriesland), noch verschiedne andre Vergleiche macht man: Kappuzinerchäppli (St. Gallen), Kabbe- Fischerkip (Mecklenburg), Gickerl (— Hahn), zinerkapp (Pfalz), H e r r n h u t(Oberfranken), Hohnakopf (Bayerischer Wald), Hasemauk Schneppekapp (Schneppe — weibliche Kopf- (Waldsee in Württ.), Löwemaul (Oberhessen), bedeckung) (Oberhessen), Groot moders Mütz, Maulafferl (Oberösterreich). Nach den dunk- Groot'moders Kapp (Schleswig-Holstein), len Blüten heißt man den Sturmhut in Mittel- 122000 88000
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