Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nummer 11 Zur -en Obstanbauer 2. Ernting 1834 die verringernde ii Einnahmen aus den 105 -M 75 N)l 675 AM einsetzen. O. V^suer, Rehbrücke-Potsdam. Cosel Hal sür Ratibor sen zur gegenseitigen Ergänzung auftreten, wenn bei der einen oder andren Lbstart Ernteausfälle ncn wir diese Umwandlung bzw. Auflösung von Nährstoffen durch Kalkgaben von 15—18 Zentnern pro Morgen im dreijährigen Turnus: Aber auch Aus Noh und Fern O.-S. Die Landesbauernschast Schlesien die o b e r s ch l es i s ch e n Kreise Cosel, und Leobschütz eine Gartcnbauin- gründliches, damit Luft und Sonne überall freien Zutritt haben, unerläßlich und Haupterfordernis. Bei vcrinosten und mit Flechten besetzten Stämmen und Acsten muß jegliches Atmung-Vermögen, jeder Den Ausführungen von Janson kann mau weit hin zustimmcn. Mit Recht weist er darauf hin, Latz es eine gewagte Sache ist, seine Existenz allein auf den Obstbau zu gründen. Fehlernten und ge ringe Ernten, die ost Jahre hintereinander ein treten, können den Obstbauer schnell ruinieren. Nur in ganz wenigen Fällen, wo die persönlichen und sachlichen Bedingungen aufs beste gegeben sind, mag man noch mit reinem Obstbau sein Auskommen fin den. Im allgemeinen ist zu raten, noch eine zweite, sichere Kultur Hützuzunehmen. Weiche i Tas kommt Steigerung -er Einträglichkeit unserer Obst anlagen auf natürlicher Grundlage Die Auffassung Jansons, datz eine Obstpflan zung, die auf sich allein gestellt ist, in den weitaus meisten Fällen deshalb unwirtschaftlich ist, weil es um die Einträglichkeit des Obstbaus schlecht bestellt ist und den Obstanlagenbesitzern Geldrücklagen feh len, halte ich doch nicht — unter allen Verhält nissen — für richtig. Wäre dem so, dann handeln alle Obstbauern und Obstbausachverständige, die zur geeigneten Zeit und in bestimmten Fällen jeden Unterbau unter Obstbäumen ablehnen, leichtfertig. Man kann unmöglich die Frage des Unterbaus un ter allen Umständen befürworten oder ablehnen, kommt es doch darauf an, ob für den Unternehmer der Obstbau Hauptbetrieb und die Unterkultur Mit tel zum Zweck ist oder ob es sich bei dein Obstbau um einen landwirtschaftlichen Nebenbetrieb handelt. In diesem Sinn muß die Frage einer Lösung ent gegengeführt werden, mit ihr kommt man dann auch gleichzeitig zu dem Gegenstand der Steitfrage „Obstbaumabstände". Beabsichtige ich, mit einer Obstpflanzung einen Nlleinerwerb zu verbinden, dann werde ich schon bei der Anlage der Pflanzungen zweifellos zu dem Entschluß kommen, die. Pflanzungen so weilläufig, aber andrerseits auch wieder so zweckmäßig, anzu legen, datz die ausgewachsenen Obstbäume den ge gebenen Naum allein voll ausnuven ohne lick' ie- doch zu behindern. Unterkulturen sollen in den Jah ren Ler Emwicklung der Obslbäume, asto etwa ms zum 10. bis 15. Lebensjahr, eine allmählich sich verringernde Einnahme bringen. Nach dieser Zeit fallen Lie Unterkulturen fort. Für diese Zwecke halte ich eine Entfernung der Obstbäume von 15X10 m oder auch 12X12 m für die richtige. Wenn Janson für die dauernde Aufrechterhal tung einer Unterkultur bei den Obstbaumentfer nungen von 14 bis 17X9 bis 11 m ist, schließlich den steigenden Minderertrag auch zugibt und sagt, datz selb st auf Lie Gefahr eines Ver lust es aus der Unterfrucht auf ihre Durchführung nicht verzichtet wer den darf, dann mutz man fragen, weshalb sind diese Verluste entstanden und aus welchen Mitteln sollen sie gedeckt werden, etwa aus dem Obstbau? ivom „Reiche Väter, arme Söhne, wenn nicht dem Kalkwagen der Düngerwagen folgt". Ne ben guter Beackerung bewirkt eben die Kalkgabe eine Auflösung aller im Boden befindlichen Nähr stoffe in eine für die Pflanze aufnehmbare Form; auf die Dauer durchgeführt, würde dies, wie der Volksmund sagt, „den Boden ausmergeln". Pflege der Bäume und Sträucher Nach diesen Betrachtungen der Bvdenpflcge wollen wir uns der Pflege der Bäume und Sträu cher selbst zuwenden, aber auch dies nur in dem Maße, wie es im Rahmen dieses Auflatzes liegt. Selbstverständlich ist ein Auslichten sowohl Ler Bäume wie der Beerensträucher, und zwar ein Arbeitsaufwand 855 Dl Wird dieser Mehraufwand von 455 NX nicht unbedingt von der Unterfrucht aufgebracht, dann war ihr Anbau ein Fehler. Außerdem habe ich mir ungeheuer mehr Arbeit auferlegt und die Behand lung der Obslbäume, namentlich bei der Schäd lingsbekämpfung und der Ernte, nicht nur erschwert, sondern die Verwendung mancher Spritzmittcl un möglich gemacht. Auf die Bedeutung der Wasscr- frage will ich an dieser Stelle nicht kommen; ich habe sie in meiner Artikelfolge „Wasserbedarf der Obstbäume und der Unterkulturen" in den Nr. 2, 4 und 6/1934 ausführlich behandelt. ES bleibt die Frage: Wie verfahre ich in der Landwirtschaft, wenn der Obstbau Nebenbetrieb ist? Nach den Erfahrungen, die man bei engem Baum bestand (10X10 m) mit den Unterkulturen macht, ergibt sich logischerweise, datz bei dauernder Umer- kulrur eine Baumemfernung von 20X20 oder gar 25X25 m durchaus richtig ist. Tie Unterkultur ist für immer, wenn auch mit gewissen kleinen Ver lusten möglich, die Bäume aber gedeihen prächtig zu guten Trägern. Diese Anlage ist aber keine Er werbsobstpflanzung mehr, sondern ein Nebenbetrieb in der Landwirtschaft. Dagegen möchte ich nicht seiner Ansicht beipflich ten, daß eine Obstanlage mit Zwischenfrucht gegen über einer geschlossenen Obstanlage mit Neben frucht' den Vorzug verdient. Auf Grund meiner Erfahrungen bin ich gerade zur gegenteiligen An sicht gelangt und stimme dem Wort zu: „Jedes für sich und für alle die volle Sonne". So ergibt nch ein leichteres Arbeiten und jeder Teil kann zweck entsprechender behandelt werden. Eine geschlossene Obstanlage, in den richtigen Abständen gepflanzt, kan besser und billiger rein gehalten werden als eine solche mit Zwischenfrucht. Letztere behindert oft das notwendige Bearbeiten und die Folgen sind dann vcrqueckte und verunkrautete Anlagen zum Schaden der Bäume und der Ernten. Wem wären solche Anlagen nicht bekannt. Rian denke z. B. auch an Las Spritzen der Bäume mit Motor- oder ähnlichen Spritzen. Wie hinderlich kann da eine Zwischenfrucht sein und wie schädlich für letztere, wenn es sich etwa gerade um reifende Erdbeeren usw. handelt. - Darum, wenn irgend möglich, Nebenfruchl und Obstanlage jedes rein für sich. Tas gilt natürlich nur für Anlagen im tragfähigen Wer. Bis dahin ist eine geeignete Zwischenfrucht auch bei geschlosse nen Anlagen Wohl am Platz. Nehmen wir einmal eine Anlage von etwa 50 Morgen Größe, bepflanzt mir Kernobst 10X15 und mit Zwischenfrucht. Laim bleibt im tragfähi- gcn Alter der Bäume noch ungefähr ein Drittel der Gesamtfläche für die Zwischenfrucht, also 17 Mor gen übrig. Teilt man aber diese 50 Morgen in je die Hälfte geschlossene Obstanlage und Nebenfrucht,, dann bleiben für letztere 25 Morgen reine Nutzung. Wuchs und jede Jungholzbildung und damit feder Fruchtansatz versagen. Allem Ungeziefer wird jedoch vor seinen natürlichen Verfolgern und für seine Nachkommen Schutz geboten. „Drahtbürste und Karbolincum" heißt heute die Parole. Aber nicht doch, Drahtbürsten kosten Geld, die sie handhaben den Hände aber noch Lomal mehr an Lohn, und Karbolineum ist zur Zeit für die meisten von uns Obstbauern pekuniär unerschwinglich. Wiederum ist es der Kalk diesmal in der Form von ge branntem Stückkalk, 50 Pfund auf 100 I Wasser, der uns einen billigen Ausweg und Hilfe weist. 6 Zentner Siückkalk L 2 AM ersetzen etwa 250 Icx Obstbaumkarbolineum und sind in ihrer Wirkung unübertroffen. Kein Moos, keine Flechte vermag seiner Wirkung zu widerstehen, unweigerlich ver brennen sie und gehen zugrunde, somit dem Baum an sich sein Atmungsvermögen zurückgebcnd und Lem Ungeziefer seine Schlupfwinkel entziehend. Außerdem nachfolgende Nebenwirkungen: Von dem Kalk selbst geht nicht ein Tropfen vcr- loren, letzten Endes wird er dem Acker zugeführt und hilft hier mit zu den bereits erwähnten Maß nahmen der Bodenverbesserung. Weiter aber wird das Abstoßen alter Rinde von Stamm und Aesten verursacht; beide erhalten ein glaties, glänzendes und gesundes Aussehen, und als erste Kampfmaß nahme gegen das Ungeziefer werden diesem die Lurch das Moos sich bildenden Schlupfwinkel ent zogen, in denen kein Vogel sie finden und erreichen konnte. Aber noch weiter geht die wohltuende Wir kung. Werden nämlich die Stämme und unteren Ajtansätze vor Auftrieb der Säfte gekalkt, so wirkt Kalk als weißer Anstrich mit der Wirkung seiner Rückstrahlung gegen das sogenannte Auswintern, das heißt gegen das Gefrieren Ler aufsteigenden Säfte im Stamm. Werden aber nicht nur die Stämme, sondern diese mit Ler gesamten Baum krone mit Kalk bespritzt, so bewirkt dies infolge der bereits erwähnten Rückstrahlung eine Verzögerung der Vegetation und damit eine, wenn auch nur ge ringe, Bekämpfung der Frühjahrsfröste während der Blüte. Unterstützt wird Lies, wenn die Früh- jahrsbeackerung des Bodens nicht zu früh einsetzt, also nicht vor Mitte April, damit der Boden nicht zu frühzeitig erwärmt wird und sonst zur Vege tation anregt. Wer diese Grundsätze befolgt und sich zum Prinzip macht, gute, durchgreifende Beackerung zur rechten Zeit sowie Anwendung von Düngekalk und gelöschtem Kalk, der hat zum Gedeihen seiner Anlage, wenn auch nicht alle, so doch schon viele Vorbedingungen geschaffen, die zum Auf- resp. Wiederaufblühen seiner Anlage unerläßlich sind. Schon allein aus diesen Ursachen heraus wird er Baum und Strauch zu neuem Leben und neuem Trieb erwecken. Ter Tank wird sein neues Trieb holz der Bäume und Sträucher und ein gesundes Blattwerk, insofern solches nicht von fressenden Insekten zerstört'wird. Reiches, gesundes Blattwerk ist für den Obst baum das Leben und Gedeihen. Durch das Blatt werk und die feinsten Neste atmet der Baum nicht allein, sondern nur durch ein gesundes Blattwerk kann der Baum Fruchtansatz und Frucht bringen. Ganz nebenbei mag erwähnt werden, wir Obst bauern sind heute durchweg nicht in der Lage, un sere Anlagen mit dem so nötigen Stalldung zu versorgen. Selbstverständlich können wir den Nähr stoffgehalt des Stalldüngers durch billigere Kunst dünger ersetzen, nicht aber den Humus bildenden Gehalt. Wenn ja nun auch eine Obstanlage nicht so wie der Buchenwald seinen zum Gedeihen notwen digen Humusbedarf aus seinem Blattwerk selbst bilden kann, so bedeutet doch auch ein gutes Blatt werk einer Obstanlage bei rechtzeitigem Unterpslü- gen des Fallaubes eine wertvolle und nicht zu un- tcrschätzende Hilfe, die dadurch noch unterstütz, wer den kann, daß dem aufschießenden Unkraut einmal Unterkulturen. Tatsache und Lurch die zunehmende Beschattung und durch andre Ursachen bedingt sind, also die hohen Aufwendungen nicht mehr lohnen, deshalb will ich im Erwerbsobstbau von diesem Zeit punkt an auf Lie Unterkulturen verzichten. Der Rechenstift gibt besten Aufschluß. Eine 1 Im große, im Ertrag stehende, geschlossene Erwerbs- obstanpflauzung erfordert bei dem Bestehen von 70 Obstbäumen (15X10) für jeden Baum etwa 1,50 Dk je Jahr für Kronen-, Stamm- und Wur zelpflege und Schädlings- und Krankheitsbekämp fung, Lazu kommt bei Fehlen jeglicher Unterfrucht für Bodenbearbeitung und Düngung etwa 3 je in-, mithin je Im ein Aufwand von etwa 400 AM, Bei gleichem Stand der Obstbäume in einer Unter kultur (Gemüse oder landwirtschaftliche Früchte) Anmerkung der Schriftleitung: Der Verfasser Lieser Arbeit, die uns ohne Anschreiben und Äbsendervermerk auf dem Briefumschlag zu ging, wird hiermit um Bekanntgabe seiner Anschrift gebeten. auf die Verhältnisse, auf das Ermessen und Eignung des Inhabers bzw. Betriebsleiters an. Ebenso kann man Len von ihm genannten Ent fernungen zustimmen und allem, was er in diesem Zusammenhang schreibt. ser Betriebsweise höher sein als im andern Fall, 'während die Ausgaben für Reinhaltung, Pflege und Ermen der leichteren Beweglichkeit und Verwen dung maschineller Hilfsmittel wegen geringer sind, so Laß im Lauf verhältnismäßig kurzer Zeit Lie Mehrausgaben für Bäume und Zäune wieder ge- , deckt sein werden. Eine solche Pflanzung hätte auch noch den großen Vorteil, daß nach Ableben Ler Bäume ein Hinüberwechseln mit neuem Pflanz material in die bisherige nicht baummüde Fläche Ler Nebentrucht und mit dieser in die alte Obst anlage leicht möglich ist. Auf diese Weise könnte solch ein Betrieb lange jung und lebenskräftig er halten werden. Die angeführten gegenteiligen rechnerischen Un terlagen sind solange nicht voll beweiskräftig, so lange nicht alle Umstände bekannt sind, unter de nen sie gewonnen wurden. Das gilt auch für die erwähnte Anlage aus dem Neckarkreis. (Darauf kommt aber sehr viel an.t Nur wenn alle oder wenigstens die hauptsächlichsten Bedingungen für den Obstbau günstig sind: L a g e, B o d e n, W a s - ser, Klima, Sonne, -Baumform, Un terlage, Eignung des Besitzers oder Betriebsleiters usw. und gewissenhaft Buch geführt wird, auch über die Ergebnisse einer Obst überfrucht mir Zwischenfrucht und geschlossener Pflanzung mit Ncbenfrucht von demselben Besitzer, kann aus einer vergleichenden Zusammenstellung solcher Betriebe ein Anhalt gewonnen werden, welche Pflanzweite und Betriebsweise die beste ist. Nach meiner Erfahrung halte ich, wie schon er wähnt, die von Janson genannten Entfernungen für Obstbau mit Zwischenfrucht für richtig, für ge schlossene Pflanzung würde ich für Kern- und Süß- kirschcnhochstämme etwa 12X12 m wählen, für Büsche 6X6 m. Geringe Abweichungen nach oben oder unten sind vielleicht da und dort noch tragbar. Laklui. Streitfragen im Obstbau I. Obstbaumabstände Meinungsäußerungen zu der in Nr. 28/1934 veröffentlichten gleichnamigen Abhandlung. Ter Ernteertrag der Nebenfrucht wird also bei die- im Sommer, und zwar zum Herbst hin, eine Ruhe von 6—8 Wochen gelassen wird mit darauffolgen dem Unterpflügcn gleichsam als Gründüngung. Aus 300 Pfennigen wird ein Thaler, und so sollte wird dabei Ler leere O-ldbeutel des Lbsterzeugcrs — und des Verbrauchers — oft zu wenig bcrück- stchtigt. Es erschien mir aus diesem Grunde zweck mäßig, einmal meine Erfahrungen über die Wege, die ich zur Hebung der Rentabilität meiner Obst plantage auf natürlicher Grundlage ging, zu berich ten. Zugleich hoffe ich, meine Kollegen zu ähnlichen Veröffentlichungen — aus Ler Praxis für die Praxis — auzuregen. Vvdcnpflegc: In erster Linie der uns hier gebotenen Mittel steht natürlich die Bodenpflege, das bedeutet: hin reichende Durchlüftung, Herstellung der Bodengare und Unkrauwcrtilgung, vornehmlich Ler Quecke als Abfänger der Nahrung und der Bodenfeuchtigkeit. In Baumobstanlagcn mit Bcercustrauchuntcrkul- tur sollte im svmmer bzw. gleich nach der Ernte die erste Pslugfurche gegeben werden, der nach min destens 8 Wochen der Ruhe, um den Verlauf der Bildung der Bodcugare nicht zu unterbrechen, im Laufe des Winters und Frühjahres die zweite Furche auer zur erste» zu erfolgen har. Durch diese zweimalige Pslugfurche erreichen wir eine in allen Teilen ausreichende Bodendurchlüftung mit der Folge der Freimachung der ini Boden bisher für die Pflanzen unaufgeschlosscnen Nährstoffe und die Erweckung eines reichen Bakterienlebens zur Bil dung der für jeden Pflanzenwuchs unentbehrlichen Bodengare. Aber an diesen beiden Pflugfurchen dürfen wir uns nicht genügen lassen, sondern baden denselben ab Mitte Ostermond (April) in Abständen von 14 Tagen abwechselnd die Bearbeitung über Kreuz mit Kultivator und Egge folgen zu lassen. Diese ent hebt uns in unseren Anlagen jeglicher Handarbei ten des Hackens und Grabens, hält den Boden von Quecken und Unkraut frei, unterbricht dauernd die Kapillarität zugunsten dec Regulierung resp. Re servierung des winterlichen uns so notwendigen Grundwanerstandes und befördert weiterhin die Gare des Bodens: Diese Reihenfolge der Bearbei tung kann unbedenklich den ganzen Sommer ohne Rücksicht auf die Unterkulturen dürchgeführt wer den, es sei denn, daß etwa ab Mitte Heumond (Juli) die Zweige der Bäume zu tief herabhängen, in welchem Falle natürlich Pferdearbeit aufbören müßte und höchstens noch Lie Motorfräse in Wir kung treten könnte. Ter Bauer sagt: „Gute Beackerung ist halbe Düngung", und hat unbestritten recht hiermit; denn durch die hierdurch hervorgerufene Boden durchlüftung werden Nährstoffe in einen für die Pflanze aufnehmbaren Zustand überführt, wäh rend sie sonst für die Pflanzen unaufnehmbar, also wertlos waren. Beschleunigen und vermehren kön- . Spritzmittcl. Hier auf nähere Maßnahmen des Vogelschutzes einzugehen, würde zu weit führen und nicht in den Rahmen dieses Aufsatzes fallen. Inwieweit die Wirkung des Vogelschutzes auch auf Las Heer der taugenden Insekten ausgedehnt werden kann, ist noch nicht zu beurteilen; auf jedsn Fall fällt die Bekämpfung dieser Arten nicht unter die drei oben erwähnten Maßnahmen. Gute und dauernde Beackerung kann auch hier Lie Maßnahmen unterstützen. Jedem ist sicherlich schon ausgefallen, daß sich nicht nur unser Haus geflügel, sondern auch unsere gesamte Bogelwelt stets gerne da aushält, wo srisch gegraben und ge pflügt wird. Hier sind eben durch Lie Bearbeitung des Bodens neue Larven, Puppen und Eier ans Tageslicht befördert, die sonst im Verborgenen lagen und nicht erreichbar waren. Wenn auch nicht annähernd mit dem Nutzen wie die Vogelwelt, kann uns im Kampf gegen die Obst schädlinge auch unser Hausgeflügel mit Ausnahme der Gans helfend zur Seite stehen. Allerdings ist diese seine Hilfe auch mit Vorsicht zu genießen, da seinem Nutzen sein Schaden durw Abfressen und Anpickcn von Früchten gegenüberftcht. Hühnecvolk bringt in dieser Beziehung wohl mehr Schaden als Nutzen unter Einbezug seiner Legeleistung, auch Lie somit in der Ungezieferoertilgung hervorrageudes lcisrenden Laufcntcn, die infolge ihrer cckmabcl- endbildung als Tastocgan in tieferen Schichten des Bodcns dem Ungeziefer zu Leibe gehen können, haben eine große Vorliebe für Becrcnblüten. Ter beste Ungezieservcrtilgec ist fraglos die Pure, aber wegen ihres Schadens an Obst kommt auch wohl sie nicht in Betracht. Bleibt als letzteres das Perlhuhn, mit denselben guten Eigenschaften und die Pute aber ohne deren schlechte Seiten ist das Perlhuhn das Tier, das allein und einzig für unsere Obst anlagen in Betracht kommt. Vor allen Dingen das spät erbrütete, so um Mitte Juni herum, die klei nen Tierchen leben ausschließlich bis in den Herbst hinein von Insekten, sind anspruchslos, hart und machen in ihrer Aufzucht keine große Mübe. Vom Herbst an aber stellen sie äußerst schmackhafte Bra ten dar, die nach harter Sommcrarbeil wohl im stande sind, Lie Kräfte und den Mut des An bauers zu heben. Zum Schluß noch ein kurzes Wort über die Biene. Sie ist für uns Obstbauern unendlich wert voll und unersetzbar zur Befruchtung der Blüte und damit zur Erzielung gurcr Ernten. Gewiß gibt es noch unzählige andere Blüten befliegende Insek ten, die aber alle für uns nicht in Betracht kommen, da sie nur Nascher am Wcgrande sind; allein di« Biene trägt uns bei jedem Anflug ans einer Fruchtart, und nur dadurch kann eine Pollenüber tragung und damit Befruchtung erfolgen. Ist also die Biene ein Hauptfaktor in jeder Obstanlage, w sollte auch jede Anlage einen BienenbestanL ent halten. Aber nicht jeder Lbstzüchtcr ist Bicuca- freund und Bicneuvatcr, diese sollten aber zm» mindesten einen Stand für Bienen in ihrer Anlage haben und Liesen während Ler Blütezeit an Imker vergeben. Größer als -er Nutzen Ler Imker ist Ler des Obstzüchters, daher schlicht gegen schlicht, ja, selbst lieber dem Imker noch etwas zuzahlen als auf Lie Bienen verzichten. Kl Oewrs, Techentin b. Ludwigslust. man auch beim Humus rechnen. Kardinalfrage im Obstbau ist und bleibt Lie Be kämpfung der tierischen und pflanzlichen Schäd linge bis zu ihrer völligen Vernichtung, Las heißt, so weit, datz ihr Schaden nicht mehr ins Gewicht fällt. Für die Bekämpfung der pflanzlichen Schäd linge (Pilzbefall) stehen uns meines Wissens leine natürlichen Hilfsquellen zur Verfügung, es sei denn das Bestreben zur Erzielung eines gesunden Holzes und sorgsames Aufsammeln und Verbren nen aller befallenen Holzteile und Früchte. Anders bei den tierischen Schädlingen. Ich stehe nicht auf dem Standpunkt, daß nur ab solut gesunde Bäume von Ungeziefer nicht befallen werden: sie unterliegen dieser Plage einschließlich ihrer Früchte samt und sonders. Gewiß, gutes Holz ist für saugende Insekten ein gewisser Schutz, aber keine Gewähr. Der Mensch in seiner Unver nunft „Kultur" hat für alle diese in Betracht kom menden Schädlinge durch Anhäufung gleichartiger Kulturpflanzen auf engen Raum den günstigsten Nährboden geschossen und auf der anderen Leite der Vogclwelt als den natürlichen Feinden jener Plagegeister die Lcbensbedingung durch Verrich tung ihrer Brutgelegenheiten genommen. Diese Brutgelegenhciten durch Aushängen von Nistkästen und Einfügung geeigneter Brutbüsche, neu zu schaf fen und der Vogelwelt wiederzugeben, muß Haupt aufgabe jedes Lbstzüchters sein. Zu erreichen ist Las Ziel. Nach langjährigen Beobachtungen hat sich ge zeigt, daß rund 5—6 Vogelbrutpaare pro Morgen, verteilt auf 4 Höhlen- und 1—2 Freibrürer, voll auf imstande sind, eine somit Pfleglich behandelte Anlage von fressenden Insekten jrei zu halten. Liebe und Aufopferung zur Sache, gepaart mit etwas Vogcltenntnis, gehört allerdings dazu, um diese Anzahl zu erreichen; aber der Lohn dieser wenig Geld erfordernden Maßnahmen ist ja auch ein großes durch Fortfall von Leimringen, Jnsek- tenfanggürtel und Arsen enthaltenen chemischen ergibt sich folgendes Bild: Obstbaumpflege ohne Bodenbearbeitung und Düngung 2500 m^ Obstbaumreihenfläche zu be arbeiten und Düngen je m? 3 eA? 7500 m? Unterkulturanbau je m? S einschl. aller Unkosten für den Anbau . . r t. - - - - - - - Dem deutschen Obstbauern werden heute viele Ich sage, —eil Lie;e sich allmählich Ratschläge und Pläne zur Wiederherstellung Ler > - n "" Rentabilität seines Betriebes unterbreitet. Leider jpektion mit dem Sitz in Cosel O.-S. einge richtet. Prinkcnau. Das Musterobstgnt Wolfersdorf hat eine moderne Beregnungs- und Wasser- versorgungsanlage geschossen. Eine Pumpe schasst stündlich 50 Wasser aus dem 69 m tiefen Brunnen. Italien. Im Rahmen einer großzügigen Wer bung für den inländischen Verbrauch von Garten- bnuerzeugnissen wird aus sämtlichen Bahn- hösen, in öffentlichen Bädern und Badeanstalten Obst angeboten. Im Herbst erhalten Leitungen mit der besten dies bezüglichen Werbung Prämien. Schriflleitnug: StanU oipi Garleubavinspeiwr Otto Goetz, Berlin-Karlshorst Nach Janson müßte man zu dem.Entschluß kom men, reine Erwerbsobstpflanzungen überhaupt nicht mehr zu empfehlen; das kann er aber unmöglich ha?der Vo'lksmu7w 7vahrÄ" Sprichwort, wollen. Ich bin der Ansicht, reine Erwcrbsobst- ,, -v Zn-O- -- - —... Pflanzungen dürfen nicht auf einer Obstart aufgc- — - - - baut sein, Kernobst, Steinobst und Beerenobst müs-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)