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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
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- Gartenbauwirtschaft
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Nn. 22. 31. 5. 1934 Deutsche Kübelpflanzen sollten wieder mehr Verwendung finden junlperus Oärix Oer Werdegang des jungen Gartners ders dann, wenn der Gärtner sich dem Fachlehr> entscheiden; denn die letzten Semester sind richtung ¬ reichen, die ihn befriedigt. Huem. Ostermond Oeullsna »osnlia Oie Anschriften unserer Zeitschrift lauten: nana py^mea communis prosträta piitrerians sskins cypressikülis siori^cmtslis ckeprässa Oie Notwendigkeit der Kalkulation beim Preisabbau zueignen. Er wird reiser in seinen Anschauungen, bekommt eine Umsicht in der Betriebssührnng und dann, wenn er über 20 Jahre alt ist, muß er sich allmählich klar werden, welche gärtnerische Berufs tätigkeit ihm als Lebensberuf am meisten zusagt. Er muß sich entscheiden, ob er als Erwerbs- , gärtner, Privatgärtner oder Garten baubeamter sein Ziel erreichen will. Diese drei Berufstätigkeiten fordern eine bestimmte beruf liche Vorbereitung und berufliche Eignung. Zum Erwerbsgartenbau gehört Kapital, wenn auch die Fälle nicht vereinzelt sind, wo ein Gärtner ans dem reinen Nichts, nur durch Fleiß, das Rüstzeug für seinen Lebensberus sehr wohl er halten kann. Es schadet aber niemandem, auch ein mal über die Grenzen zu gehen, und wenn es nur zur Erweiterung von Sprachkenntnissen ist. Vor dem Krieg war ein Arbeiten in den großen Garten baubetrieben von Holland, Belgien und England das „Mekka" der strebsamen jungen Gärtner. Diese Wünsche sind jetzt erschwert, wenn auch eine Aus- tauschmöglichkeit besteht. So kann der Junggärt ner seine Jahre nutzen, um sich Fachkenntnisse an Tiese prächtige Enzianpflanze (Oentians acau- lis), deren leuchtende, intensiv blaugefärbte Blüten in ihrer Farbwirkung aus der Abbildung leider nicht zum Ausdruck kommen, stammt aus den treff« beruf widmen will. Ter junge Mann, der die Gärtnerlaufbahn er greifen will, ersieht aus dem geschilderten Werde gang ohne weiteres, daß nur derjenige sein Ziel er reichen wird, der seine Jugend benutzt hat, um die beste Ausbildung zu erhalten. Heute heißt es mehr denn je: nur der Tüchtige wird eine Stellung vr- sondern oftmals auch die Erinnerung an einstige Hochgebirgswanderungen, in der Heimat dieser Pflanzen, so stark im Beschauer lebendig wurde, daß er sich ohne langes Zögern zum Kauf entschloß. Der Erzeuger erzielte im Wiederverkauf durch schnittlich 65 3^ je Pflanze, deren Blütenzahl zwischen 8 und 15 Stück schwankte (der abgebildete Enzian hat 14 Blüten, von denen 13 sichtbar sind). Die Pflanzen halten gut Ballen und werden von Für den textlichen Inhalt: Hauptschriftleitung, Berlin SW. 44, Hafenplatz 4 Mal was andres! Oie Pflanze im Kampf um -en Absatz Für Anzeigen und Abonnements- angelegenheitenr Trowitzsch H Sohn, Frankfurt (Ober), Oöerstraße 24 lichen Kulturen eines bei Hamburg seßhaften Er werbsgärtners. Der Enzian ist als Topfpflanze auf dem deutschen Blumenmarkt eine bisher im allgemeinen wenig bekannte Erscheinung. Die Blutenpflanzen sind etwa seit Anfang funiperus communis „ bibörnica „ „ suüclcs europsea regens picea excelsa (Zwergformen) pinus montäna (letztere muß jährlich zurückgeschniü Sparsamkeit und Tüchtigkeit einen glänzenden Be trieb aufgebaut hat. Hat er sich diejes Ziel gesetzt, so sind weitere Gehilfenjahre in guten Betrieben notwendig. Wenn etwas Geld zur Verfügung steht, ist der Besuch einer Gartenbauschule für 1 Jahr nur anzuraten, um sich dort zu seiner praktischen Besähigunq das notwendige theoretische Wissen zu holen. "Diese Schulung wird ihm die Gartenmeister. Prüfung wesentlich erleichtern. Hierdurch erhält er die Befähigung, einen Lehrbetrieb zu leiten. Erst dann kann er die Selbständigmachung erreichen, entweder durch Errichtung eines Eigenbetriebes oder atz gärtnerischer Leiter. Letztere werden stets gesucht und gut bezahlt. Eine weitere Möglichkeit bieten dem Gartenmeiste^ Stellen als Privat- gärtner, al? Letter von Gärtnereien auf großen Gittern, Schlossern, an Krankenhäusern und Heil anstalten. Solche Stellen fetzen neben vielseitigen gärtnerischen Kenntnissen auch gute Umgangs- formen voraus. Diese sich anzueignen, sollte auch jeder Erwerbsgärtner bestrebt sein. Daran hapert es manchmal. Mit dem vorbeschriebenen Bildungsgang kann der Junggärtner als Gartenbaubeamter Stellen bei Ländern, Provinzen, Kreisen und Ge meinden erhalten, die allerdings nur nach dem Ge haltstarif S—7 besoldet werden. Besserbezahlte Stellen im Behördengartcnbau erfordern eine höhere Fachschulbildung. Toch auch hier kommt zuerst die Praxis, dann das Studium. Allgemeine höhere Schulbildung ist Bedingung. Der Kampf um die Gleichschaltung in den Gehaltsgruppen der jäheren Stellen, die der Aartenbeamt« mit andren picea pünxens „ xlsücs Ko8teri äbies var. llucksonii Taxus baccat» „ „ kastiMta „ „ erLcta (und andre mehr) Tsüxs csnsäönsis Öeärus libani, L. atläntics ksstiAißts (in ihren Jugendformen) Lryptomeria japünica elexans. Von den waagerechten Formen wird ebenso viele gut verwenden können: Lsiamaecyparis llawsonisna prosträts „ ericoickes Warnung! Der Kreisfachberater für Gartenbau beim Agrar- politischen Amt der Nationalsozialistischen Deut schen Arbeiter-Partei, Gau Köln-AacheN, teilt uns mit: Der Gärtnergehilfe Wilhelm Handschuch, gebo ren ani 16. 9- 1904 in Würzburg, hat in den letz ten Jahren und zuletzt in Köln die Firmeninhaber, bei denen er beschäftigt war, in ganz gemeiner und niederträchtiger Weise verleumdet und über dieselben unwahre Behauptungen verbreitet. Die Zeugnisse, die Handschuh vorweist, sind ge fälscht und deshalb bei seinen Stellengesuchen in mißbräuchlicher Weise verwendet worden. Alle Kollegen seien deshalb vor dem Obenge nannten gewarnt und wir bitten alle bisherigen Arbeitgeber von Handschuch, ihre Erfahrungen mit demselben der Ortsbetriebsgruppe „Landwirtschaft" z. H. von Herrn Mathias Willpütz, Köln, Zül picher Straße 35, mitzuteilen. (April) im Handel und finden kn dieser an deut schen Blumen noch ärmeren und wenig abwechse- lungsriichen Zeit guten Absatz. Der Enzian muß mit zu den Pflanzen gezählt werden, die dem deut schen Gärtner zur "Bedarfsdeckung aus eigner Scholle im Kampf gegen die Einfuhr südländischer Blumen für die Monate Ostermond—Wonnemond (April—Mai) empfohlen werden können. Die Haltbarkeit der Blüten beträgt — nachdem die Pflanzen dem Konsum zugeleitet worden sind — gegen 8 bis 10 Tage. Nach dem Verblühen kann der Käufer die Enzianpflanze in seinem Garten bzw. Steingarten zur weiteren Kultur auspflanzen. Ich konnte die Beobachtung machen, daß nicht allein die Münze L» LÄ das ArMadtpuAiürm jeüeH Die Herabsetzung der Verkaufspreise wird von den Kunden als eine Selbstverständlichkeit hingenom men. Es kann jedoch nur der Uneingeweihte eine immer, weitere Herabsetzung der Preise verlangen. Eine unbestrittene Tatsache ist es, daß bei weiterem Fallen der Erzeugerpreise die-Existenz vieler gärt nerischer Betriebe in Frage gestellt ist. Infolge großer Absatzschwierigkeiten der letzten Jahre sahen sich viele Betriebsführer genötigt, Ar beitskräfte zu entlassen. Sonstige Betriebseiuschrän- - kungcn brachten eine wesentliche Erhöhung der. Er- zeugerselbstkosteu mit sich, da z. B. die allgemeinen Geschäftsunkosten auf die verminderte Erzeugung verteilt werden müssen. Niemals ist es möglich, die Senkung der Unkosten gleichmäßig dem Fallen des Absatzes anzupajsen. Die fixen, d. h. unveränder lichen Geschäftsunkosten (z. B. gewisse Steuern, Miete, Zinsen usw.) nehmen einen großen Teil der Gesamtunkosten ein und bleiben unveränderlich, während die veränderlichen Kosten (z. B. Löhne, Rohstoffe und verschiedne andre Betriebsmittel) sich dem Geschäftsgang anzupassen vermögen. Daher muß der Betriebsführer stets bemüht sein, die fixen Kosten so niedrig als nur möglich zu halten, damit sie in Zeiten schlechten Geschäftsgangs nicht uner trägliche Lasten werden. Hamburg aus nach allen Gegenden Deutschlands versandt. Die Euziankultur dürfte in Vergleichung mit Topsmarktpslanzen immerhin als lohnend an gesprochen werden. Das soll natürlich nicht heißen, das nun jeder Gärtner Enzian anbauen soll! Dem wird schon aus kulturtechnischen Gründen ein Rie gel vorgeschoben. Bedürfen doch die Enziange wächse außer Spezialkenntnissen (Erzielung tief dunkelblauer Blüten) zu ihrer mehrjährigen ge deihlichen Entwicklung feuchten, humusreichen und dabei hinreichend lehmigen Boden. Ferner find die noch näher zu erforschenden Wurzelpilze (lAvcor- rdiru) auf das Wachstum der Enziangewäches von entscheidendem Einfluß. LeriiLkä SsdlmwlK» Je mehr der Absatz nachläßt, um so höher muß naturgemäß der Posten für Reklame und Verkaufs- kosten werden. Auch lassen sich z. B. in größeren Betrieben keine Ersparnisse im Büro usw. machen, da die Kunden nur kleinere Aufträge erteilen, so daß z. B. die Büroarbeit die gleiche bleibt. In folge langsamen Eingangs der Außenstände ist für Mahngebühr in jede Kalkulation ebenfalls ein Be trag einzusetzen. Auch sind Kundenverluste in Zei ten schlechten Geschäftsgangs einzukalkulieren. Verbesserungen von Betriebseinrichtungen, An schaffung von Neuheiten usw. sind unabhängig vom Umsatz und daher in der Kalkulation zu berücksich tigen. Man sieht, daß erhöhte Unkosten niemals auf verminderte Produktion umgelegt werden kann, sonst hätten die Gärtner in den vergangenen Jah ren ihre Preise ständig erhöhen müssen. Jede Absatzkrise wirkt sich produktionsverteuernd aus. Viele Gärtner hatten — um eine weitere Ab satzsenkung zu verhüten — ihre Preise ermäßigt in der Annahme, daß der Umsatz nun wieder steigen würde. Diese Maßnahme war ;edoch ein Trugschluß. Man hatte nicht heachtet, daß eine Umsatzsteigerung in erster Linie von einer Besserung der Kaufkraft der Verbraucher abhängig ist. Die Besserung der Kaufkraft trat erst in Erscheinung, als die national- sozialistische Regierung von vornherein einen wei teren Lohn- und Gehaltsabbau verhinderte. Je geringer die Erzeugung, um so höher der Un- kostenzuschläg, damit die Selbstkosten im richtigen Verhältnis zum Verkaufspreis stehen. Dem Gärt- ner bleibt daher in Zeiten schlechten Geschäftsgangs nur ein Weg: richtig zu kalkulieren und seine Un kostenzuschläge, dem verminderten Umsatz ent sprechend, zu erhöhen. Produktionsverbilligungen (z. B. Ermäßigung von Frachten, Senkung sonstiger Betriebsunkosten) müssen selbstverständlich bei der Kalkulation ebenso beachtet werden wie die Unkostensteigerungen. Die Verminderung der produktiven Kosten ist er fahrungsgemäß immer niedriger als die Verminde rung der Unkosten, so daß eine Erhöhung der Un kostenzuschläge vielfach nicht wird umgangen werden kann. Wenn auch heute die Preise gärtnerischer Erzeug, nisse reguliert sind und auch zu Schleuderpreisen nicht mehr verkauft werden darf, so kann auch heute der Betriebsführer auf eine richtige Kalkulation nicht verzichten; denn sie gehört mit zur Lebensnot wendigkeit des Betriebs. Rechenstift, Metermaß und Uhr sind heute mehr denn je die „Zaubermittel" des modernen Gartenbaubetriebs. Luul Lcüwur, Hohenheim. Zum Gärtnerberuf muß man Lust, Liebe und Berufen führen muß, fordert das Abitur. Nach der er eine solche Vorbildung haben. Nach langen gute Auffassungsgabe mitbringen, dann entwickeln vorbereitenden Praxis bezieht der Junggärlner Kampfjahren ist dem Gärtner auch das Hochschul- fich die Gärtnertugenden Fleiß und Ausdauer^ Eine eine höhere gärtnerische Lehranstalt. Empfehlens- studium in seinem Fach ermöglicht. An der Landw. 6—.zjährige Lehrzeit, je nach dem genossenen Schul- wert ist es, das Studium nicht zu frühzeitig zu be- Hochschule Berlin sind gärtnerische Fakultäten ein fach, ist vorgeschricbcn. Diese Zeit gibt dem Lehr- ginnen. Nach einer genügenden Praxis und reif gerichtet. Als Abschluß der gärtnerischen Studien linq das Fundament für seinen schönen Beruf. Sie an Lebensauffassung wird der Gärtner die hohen ist der Besuch der Hochschule nur anzuraten, beson- fst eher zu kurz als zu lang, wer das Glück hat, Ziele einer solchen Bildungsstätte besser erfassen. — einen guten Betrieb und einen „Menschen" als Hat er sich Kenntnisse in den einzelnen Fachzwci- Lehrherrn zu finden. Eine Prüfung beendet die gen angeeignet, so wird er sich für ein Spezialfach Lehrzeit: den ersten Nachweis für sein Können entscheiden; denn die letzten Semester sind richtung- fvll der Lehrling erbringen. Wer die Lehrzeit qe- gebend für seine gärtnerische Laufbahn. Nach weits ¬ ten werden, um buschige Pflanzen zu erzielen) - Außer den genannten wären noch gut zu ver- wenden: Ilex sczuikülium mit seinen Spielarten: püockockenclron ^nclrümecia kloribünäa Lerberis stenopkMs perberis squitüllum (letztere eignet sich gut, wenn besonders billige Pflanzen in Frage kommen) llonicüra niticka, Ö. pileata (gut geeignet auch für nachgeahmte Hecken, in Nord- und Ost deutschland winterhart). Die Meinungen über die Verwendbarkeit der ein zelnen Arten und Sorten werden auseinander gehen. Versuche darüber liegen leider noch nicht vor. Der Lorbeerbaum bleibt in seiner Wirkung immer etwas fremdländisches. Dagegen ist die Auswahl bei den halb- und immergrünen Gehölzen durch ihren Art- und Sortenreichtum so groß, um allen Ansprüchen gerecht zu werden. An den Dekorateur werden durch den gegebenen Farbenreichtum höhere Ansprüche gestellt werden. Tas bedeutet für den Fachmann einen neuen Weg zur Kunst und Hebung des Berussansehens. Tie Nichtskönner dagegen sind mit der Zeit von selbst ausgeschaltet. X. ?. Ouxem, Berlin-Waidmannslust. neue Tips über die Verwendung von Blumen- und Zierpflanzen gegeben werden können. Mit andren Worten: Ohne Markt- und Absatzforschung werden Blumen- und Zierpflanzenbau nicht auskommen können. Die Kundenbeobachtung wird hier bei im Vordergrund stehen müssen. Wenn für die oben angeführten Pflanzenarten in den Baumschulen weniger großes Interesse vor handen ist, so könnten sich die Baumschulen durch Kübelpflanzen eine neue Absatzquelle erschlie ßen. Bei unsren Halb- und Immergrün-Gehölzen sind viele brauchbare Vertreter sür Kübelzwecke vor handen. Ehe ich auf die einzelnen Arten, die sich für den genannten Zweck eignen, eingehe, möchte ich auf den Verwendungszweck, wodurch der Bedarf an geregt werden soll, näher eingehen. 1. Halb- und immergrüne Gehölze, wie auch einige laubnbwerfende Gehölze, z. B. die Eichen, sind besonders geeignet für eine Ausschmückung, be- fonders für deutsche Feste. 2. Ebenso würden die Hauseingänge, besonders an Regierungs- und Verwaltungsgebäuden, der ge eignete Platz für solche Kübelpflanzen sein. Für Straßen, deren Verkehr keine stärkere Farm an nimmt, wird man geeignete, schmal wachsende Ar ten verwenden müssen. 3. Die kahlen Höfe unsrer Mietskasernen können durch halb- und immergrüne Gehölze vorteilhaft belebt werden. 4. Aber auch für Hotel- und Restaurantgärten und -Höfe, besonders für deren Eingänge, sind, wie einzelne Beispiele heute schon beweisen, die Haib und immergrünen Gehölze besonders gut geeignet. Ohne auf eine unbedingte Vollständigkeit Wert zu legen, seien einige Arten und Sorten im fol genden aufgeführt, die m. E. als Kübelpflanzen ver- wendet werden können: Säulenförmig und hochwachsende Arten: Tlru^a occickentalis cokümns (ist besser als Tli. oc., weil Braunversärbung im Winter nicht auftritt) Tim^a OIIxvanZeriana „ spirälis Lkamsecyparis elexantissims „ XVisseiü „ monumentaiis Zlsücs „ praseri „ tAumii (besonders die auch unter der Bezeichnung Petinospors gehenden OK.) Diele Zierpflanzen lassen sich in Pflanzenkübeln kultivieren bzw. verwenden. Wer denkt nicht gleich an dlüiium Oleander und dl. ockorum, Laurus tinus, pünica xranatum, Vucca in verschleimen .Arten, Litrus-Arten, Ertus, Hxäve, /.los und liyckranAea liortensis arbürea sowie einige ältere Sorten von Az'äranZLa siortönsis (z. B. Otalcsa monströsa). Die aufgeführten Pflanzenarten findet man vorwiegend in Herrschaftsgärtnereien, Kloster gärtnereien und Behördcnbetrieben. Leider wird zur Ausschmückung bei Feiern usw. fast nur der Lorbeerbaum verwandt. Als Lückenfüller verwendet man auch ^ucübs japünica, Luxus ar- borescens und Prunus laurocerssus und in West- und Süddeutschland Ovünymus japünica, O. j. var. und O. arZenteo varieZäta. In den letzten Jahren hat die Verwendung von Kübelpflanzen. inr Erwerbsgartenbau abgenommen, außer bet Lorbeerbäumen. Die Verwendung von Lorbeerbäumen läßt sich ungefähr wohl aus dem Wert der Einfuhr ersehen. Es wurden eingesührt: Jahr: 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933 in 1000 .M: 185 337 516 551 662 388 140 57 64 Bei der Betrachtung der.Wertzahlen von 1932 und 1933 könnte man sagen: auf die paar tausend Mark kommt es nicht an/Die Einfuhr von Garten- Lauerzeugnissen setzt sich aber aus vielen kleinen Posten zusammen, so daß am Ende doch eine hohe Summe herauskommt. Meine Ausführungen sollen nicht dem Einfuhr wert irgendeiner Pflanzenart gewidmet sein, son dern sie sollen den Zweck haben, anzuregen, deutsche Kübelpslanzen wieder mehr zu verwenden. Die Be hauptung über den Rückgang der, außer dem Lor beerbaum, verwendeten Arten kann man mit Zah len nicht belegen. Sie stützt sich nur auf Beobach tungen bei Feststellungen über den Absatz von Blu men und Zierpflanzen, die ich feit einigen Jahren betreibe. Tie Ursache des Rückgangs scheint m. E. weniger am Kunden als an uns Gärtnern zu lie gen. Der in meinem Artikel „Das Balkon- und Fensterblumengeschäst muß besser werden" in Nr. 11 der Zeitschrift „Die Gartenbauwirtfchaft" er wähnte Mangel über Beobachtung der Kunden betr. des Absatzes'ist auch hier zutrefsend. Unsre Pro- duktionsstarke wird nie zur vollkommenen Aus- Wirkung kommen, wenn der Praxis nicht immer nullt hat, wird "mit Freuden die Prüsung herbei- ren Vorbereitungen im Studium legt er das wünschen. .Staatsexamen ab. Dann stehen ihm Stellen als Tann solgen die Jahre, in denen der Gehilfe Leiter verschiedner Gartenämter bei Behörden zu. Gelegenheit hat, sich in den verschleimen Beruss- Aber auch als sreischaffender Gartenarchitekt muß zweigen umzusehen, je nach seinen Neigungen im Topspslanzenbetrieb, Saineubau, Obst- und Ge müsebau oder der Gartengestaltung. Der Jung- gehilse soll aber auch auf die Wanderschaft gehen, nm Land und Leute kennenzulernen. Sein Gesichts kreis wird dadurch größer. Wir haben in deutschen Landen vorzügliche Betriebe, wo der Junggärtner
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