Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
—MkeAun-lAiau Nr. 7 17. Wonnemond 19L4 Technische Betriebsmittel im Gartenbau Das Gesetz über baupolizeiliche Zuständigkeiten Las Gesetz über baupolizeiliche Zuständigkeiten wm 12. Julmond 1933 (Pr. G<2. S. 491) bringt auf deni Gcbiere der Baupolizei eine Neuordnung für das Verfahren bei der Baugenehmigung ein schließlich der Bauabnahmen sowie der Befreiung (Tispcns). Die Neurungen tragen den seitens der Wirtschaft wie auch von amtlichen Stellen vorge brachten Anregungen Rechnung. Die Vorschriften sollen vor allem einer sachgemäßen Bearbeitung, wie sie bei den Landrätcn in Zusammenarbeit mit den öffentlichen Bauämtern erwartet werden mutz, dann aber auch einer Vereinfachung und Beschleu nigung des Verfahrens dienen. Grundsätzlich ist jetzt die Kreispolizeibehörde alerwärts auf dem Lande cinschlietzlich der kreis angehörigen Städte für die Prüfung und Geneh migung der Bauanträge zuständig, Ties gilt auch für die baupolizeilichen Abnahmen (Rohbau- und GeLrauchsabnahmen). Die übrigen Baupolizeige- schäste, insbesondre die sogenannte Exekutive mit ihren mannigfachen, mehr oder weniger kurzfri stigen und oft eilbedürftigcn Maßnahmen sind bei den Ortspolizeibehördcn, wo sie bisher auch der Regel nach ordnungsmäßig erledigt worden sind, verblieben. In den Stadtkreisen tritt gegenüber dem bis herigen Zustande durch dieses Gesetz keine Verände rung ein. Ihnen obliegt wie bisher als Ortspoli zeibehörde die Baupolizei in ihrer Gesamtheit. Ausschlaggebend für die Aenderung der Dispens praxis war, daß, wie wiederholte Klagen der Bau herrn und der Wirtschaft gezeigt haben, die Be arbeitung der Bauanträge, wenn mit ihnen Dis pense verbunden find, infolge einer doppelten Zu ständigkeit erschwert und die Durchführung des Bauvorhabens verzögert wurde. Das neue Gesetz legte deshalb die Baugenehmigung und die Be freiung grundsätzlich in die Hand der Baugeneh migungsbehörde. Nur besonders wichtige und be deutungsvolle Dispense sind an das vorhergehende Einverständnis des Regierungspräsidenten (in Ber lin des Obervräsidenten, im Ruhrkohlenbezirk des Verbandspräsidenten) gebunden. Als Beschwcrdeinstanz ist allgemein der Regie rungspräsident (in Berlin der Obcrpräsident, im Ruhrkohlenbczirk der Vcrbandspräsidcnt) vorge sehen. Indem seine Entscheidung endgültig ist, ist ein klarer und einfacher Beschwerdegang gewähr leistet. Für die Durchführung dieses Gesetzes ist der Runderlaß des ' Preuß. Finanzministers vom 19. Hornung 1934, der die Ausführungsbestim- mungen emhält, maßgebend. Tas Gesetz ist am 1. Ostermond 1934 in Kraft ge treten. Lcp. Aeber die Berechnung des zur Ge- wächshausbehe'lzung erforderlichen Wärme- und Brennstoff-Bedarfs. Or. .4. Ltarok, Dahlem. Mancher Gärtner wird sich gern die Mühe machen und untersuchen, ob die bei der Gewächs hausbeheizung verbrauchten Brennstoffmengen mit denen übcrcinstünmen, die auf rechnerischem Wege durch die in der Heizungspraxis gebräuchlichen Bc- rcchuungswcisen ermittelt werden. Letztere grün den sich auf die Wärmedurchgangsziffcrn der die zu beheizenden Räume umgebenden Flächen. Unter der Wärmedurchgangszisfer „k" eines Körpers versteht man die Anzahl von großen Wärme-Ein heiten (W. E., Kalorien), die in 1 Stunde von 1 m- dieses Körpers von der einen (wärmeren) Seite zur andern (kühleren) Seile hindurchgelassen werden, bezogen auf einen Temperaturunterschied der an die Wände grenzenden Luftschichten von po o. Bei einer Differenz von 2° o verdoppelt sich also die Zahl der W. E. usw. „k" beträgt z. B. für eine Backsteinmauer von 0,12 m Dicke 2,4, für ein? von 0,25 m Dicke 1.7. Für Stampfbeton ist k — S 9 bei der Dicke 0,15 m, 2,4 Lei 0,25 m. Rohglas' kommt !e — 4,5 zu, für Blankglas be trägt k 4,8 bei Dicke, 5 bei Dicke. Die Zahle« zeigen deutlich, daß Beton „kälter" ist als Backslein der gleichen Ticke und daß st mit dem Ansteigen der Dicke der Stoffe sinkt. Mit Hilfe dieses Koeffizienten st wird die zur Beheizung einer Anlage erforderliche Anzahl von Wärme-Einheiten und aus der letztgenannten Zahl die zur Beheizung notwendige Heizfläche der Kessel, die für jedes Haus benötigten Heizrohre und der voraussichtliche Brennstoffbedarf berechnet. Man ermittelt zuerst den sog. größten Wärmebe darf der Anlage, indem man die gewünschte Er wärmung der einzelnen Häuser bei einer extrem niedrigen Außentemperatur zur Errechnung des Tenrverarurunterschieds zugrunde legt. In Nvrd- deuiWand rechnet man mit einer Außeiltemperatur von 2V o. Meist wird dann noch ein SichcrhcirZ- MWa« von 10—2099 zugcschlagcn. Dieser Zu- tchürg ist notwendig, nm Beanspruchungsspitzen bei noch n-.cdrigeren Temperaturen genügen zu können weil mit steigender Gebrauchsdauer die Lei- fnmgsMgwü einer Heizungsanlage absinkt. In den seltensten stillen wird der Gärtner diele Be rechnungen selbst aussühren. Tie Berechnung des voraussichtlichen Brennstofi- hedarfs geschieht genau so wie die Berechnung des maximalen Leistungsbcdarfs; nur wird an Stelle von — 20" E mit dem langjährigen Wintermittel des betreffenden Orts gerechnet. Maßgebend für die Durchführung der Berech nungen sind bei den mir bekannten Berechnungs weisen, die ich mit i), 6 und L bezeichnen will, nur diejenigen Flächen, die unmittelbar an den kalten Nußenluftranm, ans Freie, angrenzen und an ihn Wärme abgeben. Zwischenwände zwischen Häusern oder Hausteilen, die auf verschieden hohen Tempe raturen gehalten werden, bleiben unberücksichtigt. Bei einer exakten Wärmebedarfsberechnung werden nmürlich auch diese Flächen berücksichtigt. Sie bleiben bei der praktischen Wärmcbcdarfsbereck- nung sür Gewächshäuser unberücksichtigt, weil sie im Verhältnis zu den großen Abkühlungsflächen des Glasdachs und der Glasstehwände den Gcsamt- wärmcbcdarf nur sehr wenig beeinflussen. Ter Erd boden wird bei der Bercchnnngsart nicht, bei 8 und L hingegen berücksichtigt. Die Bauart eines Hauses ist gleichgültig. Wenn die Summe der Außenflächen mit gleichen Wärmedurchgangszahlen zweier noch so verschieden konstruierter Häuser gleich groß ist, so ist der Berechnung zufolge der Wärmebedarf dieser Häuser ebenfalls gleich hoch, unter der Voraussetzung, daß in ihnen die gleichen Temperaturen gehalten werden sollen. Ein praktisches Beispiel soll zeigen, daß hier Theorie und praktische Erfahrung nicht genau über- einftimmen. Ein Großlustraumhaus von 50 m Länge und 24 m Breite soll mit den Grundmauern von 0,40 m und der Glasstehwand von 1 m Höhe gebaut werden. Auf derselben Grundsläche soll an Stelle des Großluftraums ein Lschissiger, und an Stelle dieses ein 4schiffiger Block mit derselben Höhs von Mauerwerk und Glasstehwand gebaut werden. Im zweiten Fall sind demnach die Häuser 12 m, im dritten Fall je 6 m breit. Der Neigungswinkel sei in allen Fällen gleich groß (in der Zeich nung 30"). Aus der Wb. 1 ist deutlich zu erkennen, daß sich die 3 verschiedenen Bauweisen in bezug auf ihre Abkühlungsfläche nur durch die Gröhe ihrer Giebel flächen unterscheiden. Und zwar hat die kleinste Giebelfläche der 4schif- fi'ge Block; es folgt der 2schiffige; beim Einzelhaus ist sie immer am größten. Sie beträgt im Beispiel beim 4-Schiffbkock.- 33,6m--f-4 x52m-- 54,4 2-Schifibkock: 33,6 m»-st 8 X 5,2 m?--- 75,2 m? Einzelhaus: 33,6 01-4-16 X 5,2 m- —116,8 m- Bei gleicher Grundfläche hat demgemäß der 2schif- fige Block 2 X 20,8 — 41,6 m- mehr an Außen flächen als der 4schinige; das Einzelhaus gar 2 X 41,6 — 83,2 m- mehr als der 2-Schifsblock und somit 124,8 —- mehr als der 4-Schissblock. Je länger die Anlage ist, um so größer wird das Verhältnis Dachfläche einschl. scitl. Stehwänden zu Eiebelflächen. Daher fällt bei langen Häusern diese Erhöhung der Außenflächen durch den Bau breiter und zwangsläufig hoher Häuser nickt allzu sehr ins Gewicht. Tie technischen Schwierigkeiten und die Kosienfrage kann hier unberücksichtigt blei ben. In unsrem Beispiel hat die Dachfläche einschließ lich Seitcnmaueru und Glasstehwändcn je lid. m eine Größe von 2 X 1,4 m- -st 2 X 14,88 32,56 m-. Beim Grotzluftraumbaus sind daher bei einer Hauslänge von 10 m Giebel- und Dachfläche an nähernd gleich groß; bei 20 m beträgt das Ver hältnis 1:2, bei 40 m 1:4. Beim 2schiffigcn Block sind die entsprechenden Werte 1:2,2; 1:4,4 und 1:9, beim 4-^chiffblock ungefähr 1:5, 1:10, 1:20. Das Entscheidende jedoch ist: Den Berechnungen zufolge muß das Großlustraumhaus nämlich in folge der größeren Giebelflächen den größten, der 4sckiffige Block den geringsten Wärmebedarf auf weisen. Und zwar müssen die Unterschiede um so größer sein, je kürzer die Hausanlage ist. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß die Großluftranmhäuser meist einen geringeren Wär mebedarf haben als niedrigere Häuser. Dies kommt daher, weil im Großluftraumhaus der Luftraum viel größer ist als in Blockbauten. Er vergrößert sich je lsd. m Hauslänge um so viel m-, als die Giebelslächc (eine) an m- zunimmt. In hohen Häusern ist, und zwar vornehmlich abends, ein weit größerer Vorrat an erwärmter Luft vorhan den als in niedrigen. Diese größere Lustmenge wirkt hier als Wärmespeicher und kann natürlich längere Zeit Wärme an dis Abkühlungsslächen ab geben als die kleinere Luftmcnge. Umgekehrt er fordert das erstmalige Anheizsn hoher Häuser mehr Zeit- und Wärmsanfwand als bei niedrigen Häu sern, eben weil die größere Luftmenge mehr Wärme aufnehmen kann. ' Ein wichtiger Faktor, der die Tcmpcraturvcrhält- nisse der Glashäuser stark beeinflußt, ist die direkte Sonnenbestrahlung an klaren Tagen. Im Garten bau nutzt man sic bekanntlich seit jeher in Kalt häusern und Frühbeeten ans. Die Hellen Sonnen strahlen, die zugleich Licht- und Wärmestrahlen sind, gehen nur wenig geschwächt durch das Glas der Häuser hindurch. Dadurch werden alle in die sem Raum befindlichen Körper erwärmt und strah len ihrerseits infolge ihrer niedrigen Temperatur wieder die sog. dunklen (ultraroten) Wärmestrahlen aus. Letztere gehen aber nicht wieder durch das Glas hindurch, weil Glas für sie fast undurchlässig ist. Es kommt daher zu dem uns allen bekannten Temperaturanstieg, dem wir durch Lüften und Drosseln der Heizung begegnen. Aus dem eben Angeführten erklärt es sich auch, daß der 9>eizstosf- verbranch bei trüber, fcuchtkaltcr Witterung größer ist als an sonnigen klaren, nicht allzu scharfen Frost- tagen. Wenn aber den Sonnentagen srostlalte Nächte, verbunden mit tiefen Min.-Temperaturen folgen, erhöht sich der Heizstoffbedarf beträchtlich. (Vgl. Dr. Reinhard Dunker „Ueber die Heizwärme im Glashaus", Bonn 1932.) Aus ihm erklärt es sich weiter, weswegen Groß- luftraumhäuser die Wärme besser halten, wie der Gärtner sagt, aber auch weshalb gerade sie mit reichlichen Lüstungsvorrichtungen versehen sein müssen, soll eS in ihnen !n den heißen Monaten nicht zn zu hohen Uebertcmpcraluren kommen. Natürlich kann man diese Einwirkung der Sonnen strahlung bei der Berechnung des stündlichen Wär mebedarfs als Grundlage der Dimensionierung der Heizungsanlage, die doch auch bei ungünstigsten Wit- terungSverhältnijscn die gewünschte Temperatur im Haus halten soll, nicht berücksichtigen; man könnte diesen Faktor nur als Erfahrungswert bei der überschlägigen Berechnung des jährlichen Brenn- stofsbedarfs berücksichtigen. Leider liegen aber ein gehende Untersuchungen über den Wirkungswert der Strahlung nicht vor. Je nach der Berechnungsweise wird der Einfluß von Wind und von Betriebsstörungen durch einen Zuschlag in Höhe von 15—25 v. H. der errechneten Gesamtsumme oder durch eine andre Wärmedurch gangszahl für Glas, und zwar von st — 7 an Stelle von k — 5 berücksichtigt. Ich muß hier erwähnen, daß in Hinsicht auf Windeinfluß der Blockbau bzw. das Ncbeneiuanderrcihen einer Reihe von Glas häusern in NS.-Richtung dem Einzcl-Großluft- raumhaus gegenüber günstiger erscheint. Bei die sem nämlich liegt der ganze Westslügel des Daches im Windbercich; bei Blockbauten hingegen meist nur wesentlich der westliche Dachflüqel des ersten Hauses von Westen, indessen der Wind über die andren Häuser mehr oder weniger nur hinweg streicht. 'Ausnahme, wenn der Wind stark nach dem Boden drückt.) Im folgenden sollen die in der Praxis benutzten Bercchnungsarten betrachtet werden. Zunächst muß die Anzahl von Wärmeeinheiten errechnet werden, die bei 1°O Unterschied zwischen Außen- und Jnnentsmperatur benötigt wird. Wie früher erwähnt, läßt die Berechnungsweise den Boden als Abkühlnngsfläche unberücksichtigt. Nur die Glasflächen werden als größte und stärkste Abkühlungsfläche mit der entsprechenden Wärmc- durchgangszahl k der Rechnung zugrunde gelegt. Auf das Ergebnis wird ein Sichcrhöirszuschlag von 20 9« aufgcschlagcn. (Berechnung nach Bode- Locwc.) Bei Berechnungsweise 8 gelten für die Glas flächen wie bei X die tatsächlichen Wärmedurch- gangszifsern. Für den Boden ist in diesem Falle k — 1,5; als niedrigste Erdtempcratur wird -st 7°L angenommen. Zu dem Ergebnis kommt je nach Lage der Häuser ein Sichcrheitszuschlag von 15 bis 25 99. (Berechnung nach Böhmig „Gewächshäuser und Frühbeete", Verlag Paul Parcy, 1932.) Bei Berechnuugsweise L wird für die Wärme- Lurchgangszahl der Glasfläche ein st — 7 angeuom- men/Wie bei 8 wird der Boden berücksichtigt; sein st wird zu 1,7 und seine Mindcsttemveratur zn -st 5" L angenommen. Der Sicherheitszuschlag fällt weg. (Berechnung der Abteilung Blumen- und Pflanzenbau.) Mit Ausnahme von Glas und Boden gilt bei den drei Berechnungsweisen für die begrenzenden Körper die gleiche Wärmedurchgangszahl z. B. für Mauerwerk. Die Holz- oder Eisensproffen der Glas flächen, kurz das Traggerüst, werden nicht berück sichtigt. Vor Beginn der Heizperiode errechnet man zweck mäßig überschläglich den voraussichtlichen Brenn stoff-Verbrauch. "Für längere Zeit bestehende Anla gen wird er zwar meist annähernd bekannt sein; die Berechnung kann dann als Kontrolle dienen. Hierbei rechnet man mit der durchschnittlichen mitt leren Wintertcmperatur des betreffenden Ortes. Darunter versteht man das Mittel der Monats mittel der Monate Gilbhard (X) bis Lenzing (III), also das Mttel aus 180 Tagen. Nach Böh mig werden aber nur 100 Heiztage, diese allerdings zu 24 Brennstunden angenommen. Loewe dagegen rechnet bei Warmhäusern mit 180, bei Kalthäusern mit 100 Hciztagcn zu 24 Brennstunden. Meist wird noch ein Sichcrhcitszuschlag von IS—25 99 zugege ben. M. E. ist diese Berechnungsweise nur für Warm- und temperierte Häuser angebracht. Für Kalthäuser rechnet man besser mit dem Mittel der Monate XI—II. Da man die Daten meist nicht selbst ausgezeichnet hat, wendet man sich am besten an die nächstgelegene meteorologische Station. Für Dahlem beträgt das Mittel (Mittel der Jahre 1901 bis 1931) -st 3,6° L. In Norddeutschland dürfte es zwischen 0° und 4°O liegen. Die preußische Fi nanz- und Baudirektion setzt für Berlin 0°L in ihren Berechnungen ein und fügt keinen Zuschlag zu. Falsch ist auf jeden Fall die Angabe Loewes (S. 126) mit einer mittleren Temperatur von — üOO zn rechnen. (Das Wintermittel von Würz burg-Veitshöchheim beträgt annähernd -st5°O; L. ist also ein Fehler des Vorzeichens unterlaufen, da er mit dem Wert -st 5° L die Berechnungen durch- geführt hat.) Noch unrichtiger ist die von Böhmig wicdcrgcgebcne Berechnung, der wie bemerkt 100 Heiztage zu 24 Brcnnstundcn annimmt, jedoch nicht mit der Mittclwmperalur, sondern mit der für die Berechnung der maximalen Leistung angenomme nen Mindesttemperatur von —MO rechnet. Der hiernach gesunkene Brennstoffbedarf ist natürlich viel zu hoch. Auch der von Böhmig angeführte Erfahrung?- sah der Praxis ist in der von ihm wiedergegebenen Fassung, daß je Heizperiode „je m ° Lustranm 50 kg Koks gebraucht werden", salsch. Der Lust- raum spielt, das dürfte aus meinen Ausführungen klar geworden sein, für den Brennstossbcdarf prak tisch keine Rolle. Vielmehr müssen unbedingt die in den Häusern zu haltenden Temperaturen berück sichtigt werden. Der Erfahrungssatz lautet 50 kg — 1 Ztr. Koks je m- Bodensläche jc Heizperiode; er gilt in dieser Form sür Gemüsekulturen (Gurken benötigen größere Mengen) und sog. gemischte Kul turen, nicht sür Vermehrung?- und Warmhäuser. Da iii der Mehrzahl der Erwerbsbetriebe überwie gend Kalt- bzw. temperierte Häuser vorhanden sind, gilt der Erfahrungssatz als Durchschnittssatz der Gcsamtanlagen. Nach Dunkers Ermittlungen beträgt der Koksvcrbrauch se vollen Heiztog 41 -st 10 g'Koks je m? Bodensläche und 1°O Unterschied zwischen Außen- und Jnnentemperatur. Nachträg liche Rechnungen, die sür die Gemüsehäuser der Dahlcmcr Anstalt vorgenommen wurden, bestätig ten die Richtigkeit dieser Zahl. Demnig findet sie etwas zu niedrig; nach ihm schwankt ihr Wert ber den von ihm eine Reihe von Jahren hindurch kon trollierten Betrieben meist zwischen 60 und 80 g. (Fortsetzung solgt) pflanzenstützen Die Zeit zur Beschaffung von Erbsen-, Bohnen- u»d Tomatenstützen rückt beran. Man muß daran denken, das notwendige Material bereiizuhalien oder zu beschaffen. Ju vielen Betrieben werden noch Holzpfähle vorhanden sein, die wieder verwen det werden sollen, wenn sie nach erneutem Au- spitzen und nach eventuellem Verkürzen am Zopf- ende, das notwendig wird, wenn die Enden durch das letztjährige Einschlagen in den Boden gelitten haben, wieder gebrauchsfähig gemacht worden siud. Lie Benutzer von Holzpfählen können die Pfähle durch Imprägnieren (vergl. Artikel in Nr. 10 der Technischen Rundschau 1933) länger haltbar machen. Die Beschädigung am Zapfende kann durch Benutzung des Pfahltreibers vermieden werden. Holzpfähle sind nicht nnr wegen der Hcrrichtungs- arbeitcn unpraktisch, sondern sie sind auch durch anhaftende Krankhcitskeime und Schädlinge häufig die Ursache zur Verbreitung von Pflauzenkrank- heitcn. Deshalb sei an dieser Stelle an die verzinkten Eisenstöbe und -gesiechte erinnert. Für Bohnen sind praktische Stangen herausge bracht worden, die in versckiednen Längen und Stärken hcrgesiellt werden. Tie Stangen werden durch Klemm-Schlingcn (s. Abb.) an einen Längs draht, dessen Enden je an einem Pfauen befestigt sind, geklemmt. In windigen Lagen ist es besser, zwei Längsdrähte zu ziehen, den einen m Brust höhe und den andren in Kopfböbe. Durch diese Stangen erreicht man, daß die Bohnen bester ran ken als an Holzsräbcn. Ein weiterer Vorteil ist, daß man zum Pflücken keine Leiter braucht; man biegt einfach die Stange herumcr, sie federt in ihren ge raden Stand zurück. Erwäbnt fei noch, daß sick die Stangen durch ihre Gleichmäßigkeit leichter bün deln und aufbewahrcn lasten. Aehnlich sind die Tomatcnstäbe, die aus gewell tem Stahldraht hergcsiellt werden. Auch diese wer den zweckmäßig an einem Längsdraht angebracht. Die Tomateustäbe werden in zwei verschicdncn Ausfertigungen hcrgcstclli: s) mit angebogenem Haken zum Aufhängen am Längsdraht, 5) ohne Haken (Befestigung am Längsdraht durch die vorher erwähnten Klcmm-Tchlingen). Sehr praktisch sind die Drahtgeflechte für die Erbsenkultur. Tas Gitter kann jedes Jahr leickt aufgestellt und wieder zusammcngerollt werden, eine große Ersparnis gegenüber den Erbscnrciscrn, die mehr Zeit zur Aufstellung erfordern. Vorteil haft sind die dazu angebotenen Eiscnpiosten, die. mit Haken zur Befestigung der Längsdrähte und mit einem Fuß zur Vergrößerung der Srandsichcr- hcit versehen sind. Diese Pfosten können auch bei den Tomatenkulturen Verwendung finden. Vst. Sonderhefte der Zeitschrift „Der Obst- und Gemüsebau" „Obstsortiermaschincn und ihre Verwendbarkeit in Dcutsckland", per Stück All 0,75. . „Wie haben sich die einzelnen Spargelhäufcl- gcrälc in der Praxis bewährt?", per Stück All 0,75. ,Hackgcrätc nnd ihre Verwendung im Garten bau", per Stück .'M 1,50. „Handgeräte zur Bodcnbearbesiuug und ihre wirtschaftlichen Formen", per Stück AN 1,—. Bauzeichnungen von Typen Gewächshäusern, Frühbeeten und Kohl scheunen. Gewächshäuser, Typ 1—3, (je Zeichnung) Gewächshäuser, Typ 4—6, (je Zeichnung) Frühbeetfenster All für Mitglieder 2,— für Nichtmitgliedcr 3,— für Mitglieder I,—- für Nichtmitgliedcr 1,50 für Mitglieder 0,60 für Nichtmitglied'er 1,— Kohlscheunen, Typ 1—4 (zu jedem Typ gehören 2 Zeichnungen), je Zeichnung 2,50 M Für den Inhalt verantwortlich: A. Demnig, Berlin-Wannsee. Die nächste Nummer dieser Beilage erscheint 7. Brachmond 1934.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)