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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Nummer 20 Berlin, Donnerstag, den 17. Wonnemond (Mai) 1934 51. Jahrgang .VtaclctreAlun^ kür Orüklcsrtofleln. — Ole üsliemscüe llomstensuskukr. — XontinZen tierunx in 8elgien. — ^rbeitsgemeinsckssi äsc Isnävirtscksktlicken 1Vis8en8cksflen. Oinkukr unä Prei8rsgelung kür ^rsleen. — Oie berukzlÄNÜisLÜe läse im Osrtenbau. — /Xplel-, kirnen- unci pklsumen-^nbsu unä -Ornte in kreullen. — 2«i8cken Okr unä ^clcer. — Oeierlicke Oedernskme <ier llekrLN8tsli kür Osrlenbsu unci llsnävvirt8ckskt in 8 sä Ko8,ritr ciurcli äie ksnciesdsuernsckskt Hiürinxen. — äteuerermskigung kür ciie Iu8isuä8etrung unci Orgäurung von Qsbäuäen. — leLÜMLcks keiriebsmiitei im Osrtewbsu. — VoUcsbrLucke ru pkinxsten. Marktreglung für Frühkartoffeln Die berufsständischeZdee im Gartenbau Die italienische Tomatenaussuhr 4. in so und soviele „Interessen us- der Allgemeinheit gegenüber lich. Der Ausbau des Amts voll verantwort- Amtswalternetzes wird gewissen Grade dessen Unterabteilungen — muß und Preisregelung für Azaleen 1. 2. 3. Für den Versand sind fünf Arten von Holzfteigen zugelassen worden. 44—16 cm Umfang: L. Gerippte Tomaten: 24—30 cm Umfang: 38O, 19—24 cm Umfang: 8C, 14—19 cm Umfang: -4L. Glattrunde Tomaten: 1. 21—23 cm Umfang: 88, 2. 18—21 cm Umfang: 8, 3. 16—18 cm Umfang: stellt also einen Teil des Ganzen dar, woraus schon zu ersehen ist, daß er nicht für sich allein bestehen kann, sondern naturnotwendig auf die andern Stände angewiesen ist. Man könnte hier vielleicht sagen, das war doch früher auch schon so! Gewiß waren wir zum Teil in Ver bänden zusammengeschlossen, die jeder für sei nen Teil herausholen wollte, was aus der Wirtschaft herauszuholen war. Der Unterschied ist aber der, daß wir heute bewußt und um fassend verbunden und einer großen Idee un tergeordnet sind. Die große Bedeutung der bc- russftändischen Idee liegt darin, daß das Han deln jedes Standes so sein mutz, datz es mit den Lebensbedingungen der anderen Stände nicht im Widerspruch steht. Es ist daher in der Auswirkung dieses Grundsatzes unmöglich, daß die sogenannten individualistischen und libera len Einflüsse, die man mit dem Schlagwort „Spiel der freien Kräfte" bezeichnet hat, auf den Rücken einzelner Stände Wirtschaftspolitik machen können. Der Berufsstand — und auch bis zu einem aufgegriffen. Nationalsozialistische Disziplin ließ in kurzer Zeit die „Arbeitsgemeinschaft der landwirt schaftlichen Wissenschaften" entstehen, die vor kur zem ihre erste Sitzung unter dem Vorsitz des Reichs hauptabteilungsleiters II, Frhr. von Kanne, abhielt. Ziel der „Arbeitsgemeinschaft" ist, vor allem vor dringliche Aufgaben mit praktischer Zielsetzung zu lösen, ohne dadurch die freie Forschung zu beein trächtigen, wie der Vorsitzende der Arbeitsgemein schaft, Prof. Dr. Roemer-Halle, ausführte. Ein wei teres Ziel ist dann, die Ergebnisse der Forschungen und Versuche in gemeinverständlicher Form der Praxis bekanntzugeben. In Wechselrede wurden von den Obleuten der einzelnen Fachrichtungen die vor dringlich erscheinenden Aufgaben vorgetragen und von den zugehörigen Fachreferenten des Reichsnähr stands ergänzt. Für die Fachrichtung Gartenbau sprach als Obmann Prof. Maurer, Berlin-Dahlem, und als Fachreferent Prof. Dr. Ebert, Berlin. Die erste Tagung ließ bereits erkennen, daß das ernste Wollen vorliegt, auch aus dem Gebiet der Wissenschaft sowohl untereinander als auch mit der besonders neben den herkömmlichen Sachgebie ten, wie Zahlmeister, Schriftführer usw. in der Hinsicht erfolgen müssen, daß geeignete Kräfte als Steuer-, Bank-, Genossenschastssachverstän dige bestimmt werden, die auf diesen Gebieten, die sich noch unschwer vermehren lassen, eine segensreiche Tätigkeit für die Allgemeinheit entfalten können. Die Nummer 21 unsrer Zeitschrift erscheint infolge des Pfingstfestes einen Tag später. Tie Bestimmungen über die italienische Tomaten ausfuhr find durch eine Verordnung vom 16. 4. 1934 geändert worden. Glartrunde und gerippte Tomaten bis zu einem Mindestumfcmg von 12—14 cm (Kategorie: OO) find vom Erntebeginn bis zum 15. 6. zur Ausfuhr zugelassen. Im übrigen ist die Ausfuhr von glatt Lis runden und gerippten Tomaten mit einem Um fang von unter 14 cm verholen. Tie Größen- einteilung, nach welcher einheitlich zu sortieren ist, ist folgende: S. 111) erhält folgende Fassung: „den waggon weisen Versand unverkaufter Frühkartoffeln sowie den Abschluß von Kommissionsgeschäften über wag gonweise versandte unverkaufte Frühkartoffeln zu verbieten oder nur unter Bedingungen zuzulassen." scheu Ordnung vertraut machen. Die Wirtschaft als Ganzes ist als Gesamt- stand zu betrachten, der in der deutschen Ar ¬ den Markt-, Absatz- und anderen Fragen im Gruppenbcreiche befaßt. Nur ein Berufsstand, der die Aufgabengebiete seiner Gliederungen entsprechend abgegrenzt und verteilt hat, wie dies im Gartenbau der Fall ist, wird vollwer- Durch diese Erweiterung der Verordnung werden Störungen, die buch den kommissionsweisen Ver sand ausländischer Frühkartoffeln entstehen könnten, von vornherein ausgeschaltet. Arbeitsgemeinschaft der landwirtschaftlichen Wissenschaften kosten, wie deutsche Azaleen gleicher Güte ab Dresden oder andrem deutschen Anbauort. Wenn in den letzten Tagen Azaleen-Reisende die Ansicht verbreiteten, daß belgische Azaleen billiger als deutsche Azaleen gleicher Güte geliefert werden könnten, so sind diese Verkäufer offensichtlich von irrigen Voraussetzungen ausgegangen. Der Sinn der Vereinbarung ist, den im vorigen Jahr zur Anwendung gebrachten höheren Zollsatz von 80,— All durch eine Regelung zu ersetzen, die sowohl den deutschen und belgischen Azalecnanbauern als auch den Verbraucherkreisen in Deutschland gerecht wird. Die Beschränkung der Einkuhrmenge an indischen Azaleen aus Belgien auf 6000 är läßt dem deut schen Azalecnanbauer die Möglichkeit, seine Erzeug nisse zu verkaufen, was sich schon aus der Tatsache ergibt, daß die Einfuhr im Jahr 1930 noch etwa doppelt so hoch war. Durch die Prcisreglung wird andrerseits sowohl den belgischen, wie den deut schen Anbauern Gewähr dafür geboten, daß sie für ihre indischen Azaleen Preise bekommen, die ihnen die Möglichkeit geben, ihre Betriebe wieder wiri- 'mftlich zn gestalten. Der Rcichshauptabteilungslciter II, I. A. gcz. Prof. Dr. Odert, Reichsabteilungsvorftand II L> Trauben, Aprikosen, Pflaumen, Erdbeeren. Tarif Nr. 68, 70, 71 k und i „Gemüse": Ka rotten, Gartengemüse, Gurken, Cornichons, Tomaten, Kartoffeln. besonders notwendig. Dasselbe gilt aber nicht nur vom Gartenbau als Ganzes, sondern muß sich auch bis in seine untersten Gliederungen voll auswirken. Das soll nun keineswegs hei ßen, daß jede Gartenbaugruppe Wirtschafts politik auf eigene Faust macht, sondern daß sie ini Rahmen ihrer Aufgaben lebendig arbeitet. Die Zeiten müssen für immer vorbei sein, in denen die Tätigkeit mancher Bezirksgruppen sich aus die Verlesung der Eingänge, Schimpf kanonaden aus die „Schmutzkonkurrenz" und etwa noch auf die „Festsetzung" von Preisen beschränkt. Als Angehörige des Berufsstands treten wir nicht nur in alle Rechte und Vor teile der Mitgliedschaft ein, sondern wir über nehmen auch Pflichten, denen wir uns nicht entziehen dürfen. Die Gartenbaugruppen ha ben in ihrem Bezirke die für sie zuständige Ar beit für den Berufsstand zu leisten und jedes Mitglied hat nach seinen besten Kräften und . Können daran teilzunehmen. Im Reichsanzeiger vom 11. 5. 1934 Nr. 108 ist eine sehr wesentliche Ergänzung zur Verordnung über den Absatz von Frühkartoffeln veröffentlicht. Die Verordnung hat folgenden Wortlaut: Auf Grund der §§ 2, 10, Abs. 1 des Reichsnähr- stmdsaesetzes vom 13. 9. 1933 (RGBl. I S. 626) wird folgendes verordnet: tz 1 Abs. 1 Ziffer 3 der Verordnung über den Ab satz von Frühkartoffeln vom 17. 2. 1934 (RGBl, l belgischen Kontingentsliste folgende Garrenbau- erzeugnisse aufgeführt: Tarif Nr. 126: Schnittblumen, die aus Zwiebelgewächsen, Wuvzelpflanzen, Blumen, Zwiebeln oder Wurzelstöcken gezogen sind. All je är betrug. Hieraus ergaben sich Unzuiräg- lichkeiten, die zu beseitigen der Zweck der Verein barungen ist. In diesem Jahr soll für die Einfuhr von indischen Azaleen, deren Knospen noch nicht die Farbe der Blüte erkennen lassen, von Belgien nach Deutschland für die Zeit vom 10. 3. Les einen Jahres bis zum 9. 3. des folgenden Jahres ein Zollsatz von 25,— All gelten. Voraus, setzunghierfür ist, daß die belgischen Azaleen frei Grenze einschließlich Zoll und belgischer Fracht nicht unter den in Deutschland gesetzlich fe st gelegten Mindestpreisen für Azaleen verkauft werden und daß die Gesamteinfuhr an indischen Azaleenaus Belgien das festgesetzte Kontingent von 6000 ä r nicht über- schreitet. Belgischerscits sind die Preise ab Gent oder sonstigem Anbauort in Belgien so zu regeln, daß zuzüglich Zoll und belgischer Fracht die in Deutschland gesetzlich festgelegten Mindestpreise innegehalten werden. Die in Belgien gelten den Preise weichen also von den in Deutschland geltenden Preisen uni die Höhe der Zoll- und Frachtkosten ab, so datz die aus Belgien bezogenen Azaleen zoll- und frachtfrei Aachen ebenso viel druck des Gemeinschastswillens, der im Führer prinzip zur Geltung kommt. „Einer für alle, alle für einen"! Dieser Gemeinschaftswille kann nicht das Ergebnis eines Mehrheitsbe schlusses sein, sondern die aus der Sachzustän digkeit hervorgeheude Kraft, die nach ihren inneren Wert'die Vormachtstellung inne hat. Auch in der inneren Arbeit der Gliederungen selbst muß eine strenge Arbeitsteilung herr schen. Jeder Amtswalter ist dem Führer, d. h. Kontingentierung in Belgien Nach dem Stand vom 20. 4. 1934 sind in der Tarif Nr. 73ck, 81, 96, 98s „Frische Früchte": Einfuhr In die Regelung der Preise und Preisspannen für Baumschulerzeugniffe, wie sie in Nr. 8 und 9 Liefer Zeitschrift veröffentlicht wurden, sind auch die. indischen Azaleen mit einbegriffen worden. In ErgänMng dazu wurden zwischen Vertretern der LelMcheu Anbauer von indischen Azaleen und Ver- Unterabteilung Garten des Reichsnähr- Hauptabteilung II, unter Führung des Reichsbauernführcrs Vereinbarun gen bezuKH der Einfuhr der indischen Azaleen von 1 elgreu nach Deutschland getroffen. Diese ^erelnbarwHen bedürfen noch der Bestätigung der »eidericittgen Regierungen. Nach Lage der Dinge kann an der Erlangung dieser Bestätigung nicht gezweifelt werden. Da in letzter Zeit Reisende in Deutschland An- geböte machen, bei denen offenbar von irrigen Voraussetzungen ausgegangen wird, ergibt sich die Notwendigkeit schon jetzt, einige wesentliche Punkte der Vereinbarungen bckanntzugeben, um zu ver hüten, daß in Deutschland Käufe zu Bedingungen getätigt werden, die sich nicht in vollem Umfange aufrecht erhalten lassen. Im Jahre 1933 galt für die Einfuhr von indischen Azaleen zeitweilig ein Zollsatz von 80,— All, während der Zoll für die übrige Zeit 25,— Eine häufig »oikommende Klage der gartenbau lichen Praxis war es, daß die Wissenschaft ohne engere Fühlung mit ihr arbeitete. Es war im Jahr 1921, als Ler Verfasser versuchte, im Rahmen der Deutschen Obstbau-Gesellschaft einen Sonderaus schuß Versuchswesen zu bilden, dessen Aufgabe es sein sollte, die Fühlung zwischen allen wissenschaft lichen Stellen, Lie auf obftbaulichem Gebiet ar beiteten, zu vermitteln und Doppel- oder Gegen einanderarbeit zu verhüten. Probleme der Praxis sollten der Wissenschaft als Aufgabe empfohlen werden, möglichst unter Aufteilung'der sich ergän zenden Teilgebiete der Aufgabe. Die erste Ver sammlung brachte in Ler Aussprache die Antwort eines damals hochangesthencn süddeutschen Wissen schaftlers: „Bilden Sie sich Loch nicht ein, daß sich ein Wissenschaftler von Gärtnern vorschreiben ließe, welche Aufgaben er anfassen soll und wie!" Diese Antwort ist typisch für die frühere Einstellung der Wissenschaft. Die an den Staatslehranstalten für Gartenbau tätigen Wissenschaftler waren allerdings zum größten Teil eher bereit, mit der Praxis Hand in Hand zu arbeiten. Tie Wirtschaft der Nachkriegsjahre — und man darf wohl auch hinzufügen — der Vor kriegsjahre, war wohl kaum das, was man ge meinhin als gesund bezeichnet. Das geht schon aus den Vieten Spannungen und Kämpfen aller gegen alle hervor, die immer wieder zu verzeichnen waren. Es lag daher durchaus im Rahmen einer organischen Entwicklung und war vollständig selbstverständlich, wenn nach neuen Formen und Möglichkeiten gesucht wurde, um die Wirtschaft einer gesunden Ent wicklung entgegenführen zu können. Die grund legende Neuerung, die das neue Reich der Wirtschaft gebracht hat, ist vor allem auch der berufsständische Aufbau derselben, der mit der liberalistischen Auffassung eines volksfremden Ueberkapitalismus gründlich aufgeräumt hat. Die Zeiten, in denen Beruf gegen Beruf, Stand gegen Stand gehetzt, in denen die Volks gemeinschaft in so und soviele „Jnteressen- haufen" zerrissen wurde, sind nun endgültig vorüber. Wenn auch der gesamte Aufbau der berufsständischen Gliederung noch nicht ganz -das ist nun unter zuständiger Arbeit zu vollendet ist, so ist er in seinen Grundzügen verstehen? Die Gartenbaugruppe als solche doch sehr gut zu erkeuneu und es wird gut sein, wird sich so gut wie mit Handelsverträgen und wenn wir uns mit dem Kern der berufsständi- sonstigen Fragen der großen Handels-und Wirt, schaftspolitik zu befassen haben, es sei denn im aufklärenden Sinne. Andrerseits wird man aber von der unermüdlich tätigen Führung des Berufs kaum verlangen können, daß sie sich mit Förderung der Qualität usw. äußert, ist gleich zeitig auch ein kultureller. Wenn auch durch dis geordnetste Wirtschaft kein Geist erzeugt wer den kann, oder besser gesagt, Wirtschaft und Materie keine Kultur erzeugt, so ist es doch sicher, daß die berufsständische Ordnung der Wirtschaft eine neue geistige Auffassung des Le bens mit sich bringt und als neue Idee die geistige Erkenntnis des Staates und der Wirt schaft. Jeden Bereich des menschlichen Lebens geistig zu durchdringen, zu verinnerlichen, ist der Sinn unsrer Zeit. Dies auch im Reiche der Wirtschaft zu ermöglichen, ist der letzte und höchste Zweck der Berufsstände. Im Kleinen, im Bereich der Alltäglichkeiten mag vielleicht noch manchem einiges nicht klar sein. Jeder große Gedanke braucht eiue gewisse Zeit, um sich durchzusetzen. Wenn wir aber den großen Gedanken der berufsständischen Gliederung voll und ganz erfaßt und in uns verarbeitet haben, werden wir uns als nicht unwichtiger Teil eines großen Ganzen fühlen und dieses Ge ineinschaftsbewußtsein wird uns Kraft zur An- spaunuug aller Kräfte für Volk und Heimat geben. Dann wird auch die „seelenlose" Wirt schaft ihren letzten und tiefsten Sinn erfüllen können; sie wird nicht mehr Selbstzweck, son dern Mittel zum Zweck sein. O. ö4. tige Arbeit für das Berufswohl leisten können. Der Wille des Führers muß Gesetz sein. Dieser ist im neuen Staate nicht der Wölls irgend eines Berufskameraden, sondern er ist der A beitsfront seine Verkörperung findet. Tie ein zelnen Wirtschaftszweige (im weiteren Sinne) werden durch Stände (Säulen) dargestellt, von denen zunächst der Reichsnährstand, dem der Gartenbau als Unterabteilung angegliedert ist, für uns der wichtigste ist. Der einzelne Stand Aus dem Gebiet des Obstzüchtungswesens kam erst ' c . „ . 1931 auf Anregung von Prof. Baur eine „Ar- Praxis den Gemelnschatt gedanken zu pflegen. Die beüegemeinschaft deutsche Obstzüchtung" zustande, sruhere liberal,st,sche „Gelehrtenrepublik aber, die Lie aber auch mit den gleichen Hemmungen rech- nur sich kannte, sich von der Umwelt abschloß und nen mußte sich um die Bedürfnisse des Volkes und Staates Nun aber hat der Reichsnährstand die Frage der nicht kümmerte, wird bald nur blaffe Erinnerung Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis sein. Urok. Or. Obert, Berlin. Der wesentliche soziale Gewinn der berufs- v ständischen Gliederung, der sich in größerer im Rahmen seiner Aufgaben und Bedürfnisse Verantwortungsfreudigkeit, gerechter Verte,- eine gewisse Freiheit haben. Dieses Eigenleben, lung der Erträge, gleichmäßiger bedarfsbe- das sich natürlich immer den Gesamtbelanacn dingter Entfaltung aller Erzeugungszweige, unterzuordnen hat, ist gerade im Gartenbau °--- -c. wegen der Eigenart dieses Wirtschaftszweiges
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