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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Schriftleitung: A. Denmig Ack n I stk e^u n -stk au Nr. 6 26. Ostermond,1934 Technische Betriebsmittel im Gartenbau Über das Waschen und Sortieren von Apfelsinen, Mandarinen und Zitronen (Aus „Loopersrions Kursle", März 1934) AuS hygienischen und wirtschaftlichen Gründen verwendet man immer mehr für das Reinigen und Sortieren von Apfelsinen, Mandarinen und Zi tronen besonders für diesen Zweck konstruierte Ma schinen. Fast aus dem ganzen Weg vom Baum bis zur versandfertigen Verpackung werden die Früchte von den hintereinander geschalteten Maschinen be handelt und kommen nur selten mit der mensch lichen Hand in Berührung. Die menschliche Tätig keit besteht ausschließlich nur noch in der Beobach tung des ordnungsmäßigen Gangs der Maschinen anlage. Durch die zweckmäßige und vollendete Kon struktion und das regelmäßige Arbeiten der Ma schinen erreicht man eine billige und äußerst regel mäßige Standardware. Die Arbeitsräume, in denen diese Maschinen ausgestellt sind, müssen gute Ven tilation und möglichst gleiche Lufttemperatur, be sonders für Zitronen, haben. Die Fenster liegen daher nur auf der Nordseite. Die Dächer sind mei stens in Kupfer mit Asbestzwischenlagen ausgeführt und haben kleine Oeffnunqen, die nach oben zu konisch sind. Nach dem Pflücken werden die Früchte auf Brückenwaagen gewogen und nicht ganz einwand- Sterilisieren werden die Früchte von den ihnen an haftenden Bakterien befreit. Um ein nachträgliches Eindringen der Bakterien in die Poren der Früchte während des Bahntransports und des Lagerns zu verhindern, werden sie nach dem Sterilisieren mit einer ganz dünnen Paraffinschicht überzogen. Im folgenden soll kurz eine Naßreinigungsanlage beschrieben werden. Die Früchte werden zunächst in einen Bottich gebracht, durch den sie in Seifen lösung schwimmend durch rotierende Bürstenteller von unten und durch eine endlose Bürstenkette von oben bürstend getrieben werden. Die Bürsten selbst bestehen aus langen, elastischen Fasern. Aus diesem Bottich werden die Früchte auf einem Transport band durch eine Wasserspülung (Spritzdüsen) nach dem Sterilisierungsbad geleitet. Das Sterilisieren erfolgt in einer mäßig warmen Lösung von anti septischen Substanzen. Anschließend erfolgt das Pa raffinieren und das Trocknen unter einem Heißluft- Ventilator. Auf einem längeren Transportband, auf dem die Früchte nochmals überprüft und die ungeeigneten ausqelesen werden können, gelangen sie zur Sortieranlage, auf der sie nach dem Loch sortierverfahren der Größe nach sortiert werden. freie sofort entfernt. Zur Weiterbeförderung wer- Das Verpacken erfolgt oft noch von Hand. Für den sie in luftdurchlässige Säcke gefüllt und auf gut Verpackung für längeren Bahntransport bevorzugt gefederten, zwei- bis dreirädrigen Transportwagen man aber besonders konstruierte Packmaschinen, die oder Bandtransporteuren nach dem Reinigungs- die Früchte unter einem bestimmten leichten Druck und Sortierraum gebracht. Dabei ist darauf zu verpacken, um dadurch während des Transports ein achten, daß die Früchte möglichst wenig erschüttert Bewegen der Früchte unter sich zu verhindern. Als werden. Da die Früchte nicht unmittelbar ver- Lagerräume sollen möglichst Räume benutzt werden, braucht werden, müssen sie, um während des Bahn- die zur Hälfte rm Erdboden liegen, gut ventiliert transports und der Lagerung möglichst geringe sind und möglichst gleichmäßige Temperatur (4- 10 Verluste zu haben, gut von dem anhaftenden Staub bis 15 ° L, für naß gereinigte Zitronen 4- SO» L gereinigt und durch Sterilisieren bakterienfrei ge- und 85—95 A> relative Feuchtigkeit) haben. Wenn /nacht werden. Für die so behandelten Früchte ist es erforderlich ist, ist zur Erhaltung der gleichmäßi- auch ein Temperaturwechsel im Lagerraum weniger gen Temperatur eine elektrische Heizung vorzusehen, gefährlich. Die rationellste Aufbewahrungsmethode Die Temperatur soll durch von außen ablesbare hat man in Amerika, wo Apfelsinen und Manda- Thermometer kontrolliert werden. Für einen Raum rinen trocken gereinigt und geputzt werden. Zi- von 5000 m° Inhalt ist alle 8—10 Stunden 1 m° trauen müssen dagegen immer naß gereinigt und Frischluft erforderlich. Nach dem Einbringen der geputzt werden. Die trockne Reinigung hat den Vor- Früchte setzt man der Luft eine kleine Dose Aethy- teil, daß die Früchte nicht zusammenkleben, sie hat len zu. aber den Nachteil, daß die Schale der Früchte durch Durch die maschinelle Reinigung und Sortierung die Bürsten, die bei der trocknen Reinigung kürzer wird nur ein Drittel der Zeit gebraucht, die für und härter sein müssen, leichter verletzt werden Handarbeit erforderlich ist; außerdem hat man die kann, als bei der nassen Reinigung. In diese Ver- Garantie, daß jede Frucht sorgfältig behandelt wor- letzungen der Schale dringen dann sehr schnell Bak- den ist. terien ein, und die Früchte verderben. Durch das 8. 8ck. Lagerung von Äpfeln bei niedrigen Temperaturen Gründe für das Mißlingen (Aus „Ike bruit Voit6 ot ^ustrslasis", 1. Januar 1934) Bei Besichtigung von verschiednen Kühllagern fand man, daß Aepsel von einigen Obstplantagen stärker gelitten hatten, als von andren Plantagen, und daß gleichartige Erkrankungen in jedem Jahr auftraten, sich aber in den einzelnen Jahren unter schieden. Die befallenen Arten waren hauptsächlich: „Scarlets", „Sturmer" und „French Crab"; die ersteren vom August, die letzteren vom Oktober. In der Praxis beobachtete man bei der Tiestemperatur- lagerung weiter, daß, um ein-Mißlingen zu ver meiden, die Temperatur von 4- 4 ° C (engl. 38 bis 40 ° 6) nicht unterschritten werden darf und daß die Empfindlichkeit der Aepfel von den Boden- und klimatischen Verhältnissen, von der Fruchtgröße usw. abhängt und sehr empfindliche Früchte sogar schon bei 3,5° L (engl. 38° kJ zum Verderben neigen. Um die Ursachen des Verderbens sestzustellen, wurden eingehende Untersuchungen mit Aepseln von Plantagen, die besonders gut und weniger gut für die Kaltlagerung geeignet sind, angestellt. Folgende Sorten wurden versuchsweise gelagert: „Cox' Orange Pippin", „Jonathan", „Cleopatra", „French Crab", „Sturmer", „Scarlet", „Delicions" und „Democrat". Die Früchte wurden in zwei Räumen mit verschiednen Temperatur- und Feuch- tigkeitsverhältniffen gelagert. Der eine Raum war mn. gewöhnlicher Lagerraum für Handelsware, der andre rm in diesen eingebauter, kleiner Spezial- ranm. Lagerraum für Spezialraum Handelsware Kuhlsystem Kalilust (Overbeck Kricks) Heizgitter an , der Decke Temperatur in — vH — 4- x° E 3 5—4,5° O 1,8 m (engl.6keet) (engl. 31-34° ?) (mgl. 38—40° ?) vom Fußboden Feuchtigkeit 82—99 A 9V—98 Bei diesen Versuchen hat sich herausgestellt, daß die tiefe Temperatur für dos Verderben der Früchte bei der Lagerung von „Cox' Orange Pippin" und „Jonathan" ausschlaggebend ist. Dieselbe Ursache ist von verschiednen Stellen festgestellt worden. Das Mißlingen der Kaltlagerung bei weniger als zehn Wochen Lagerzeit hing" von der Herkunft der Früchte ab und war bei tieferer Temperatur doppelt bis dreimal so stark wie bei höherer Temperatur. Hier bei mißlang dis Kaltlagerung bei saftiger Korte und stimmte mit den Erfahrungen für „Grimes" und „Wealthy Apples" überein. Wie „Cox' Orange Pippin" verdarb auch der „Jonathan"-Apfel, der allerdings zu der mehligen Sorte gehört, bei einer Kaltlagerung von weniger als zehn Wochen. Allge mein war das Mißlingen der Kaltlagerung bei niedrigen Temperaturen doppelt so groß wie bei höheren Temperaturen. Nachstehende Zusammenstellung zeigt mißlungene Kaltlagerungen bei niedrigen Temperaturen. Saftige Aepfel: „Sturmer" und „French Carl" ganz erheblich im Jahr 1932 in allen Kühl- laqern; „Cox' Orange Pippin" im Jahr 1933. Mehlige Aepfel: „Scarlets" im Jahr 1932; „Jonathan" im Jahr 1933. 8. 8cb. Ein neuartiger Blumentopf (Freie Uebersetzung aus „8c>utb Tricon Osräening anci Country Oike", 3. Heft, März 1934) Im folgenden wird ein neuer Topf für die Mai- blumentreiberei der Firma „Tke stily-lulip Lup Corporation ok dlew Vorst" beschrieben. Die Firma hat sich als Muster die wasserdichten Verpackungen für Marmelade und andere Nah rungsmittel genommen, die aus gewachstem, wasser undurchlässigem Papier hergestellt sind. In Deutsch land find solche Gefäße in den Bahnhofsbetrieben bekannt, die an Stelle eines Glases einen gewachsten Papierbecher als Trinkgefäß mitgeben. Die Gefäße, die die genannte Firma jetzt als Blumentöpfe ver wendet, haben 12 ounces oder ca. 340 cm° Inhalt (1 ounce - 28,35 §). Sie sind geräumig genug, um das sich entwickelnde und ausdehnende Wurzel system der Maiblume aufzunehmen. Im Deckel sind drei °/a Zoll große Löcher, durch welche die Keime hindurchwachsen, und sechs kleinere für Wasser- und Luftzufuhr eingeschnitten; Erde ist zur Treiberei nicht notwendig. Die Maiblumen werden in dieses Gefäß so eingetopft, daß die Keime etwas aus den Löchern hervorstehen. Die Wurzeln werden in Moos fest eingebettet. Sie werden in der Gärtnerei etwas an getrieben und entwickeln sich dann beim Käufer bis zur Blüte. Auf diese Weise wurden viele von diesen Töpfen, besonders zu Weihnachten, Ostern, Mutter tag und andren Festtagen verkauft. Der Grund, warum dieser Topf so guten Absatz findet, ist wohl darin zu suchen, daß der Laie Freude an der sich langsam entwickelnden Pflanze hat. Auch das ge fällige Aussehen des Topfes wird durch farbigen Aufdruck, zur Pflanze passend, als Schmuckstück im Zimmer angesprochen werden dürfen "und scheint die Einführung wesentlich begünstigt zu haben. Einer der größten amerikanischen Maiblumen händler hat in kurzer Zeit 25 000 Stück dieser Neu heit umgesetzt und weitere 25 000 für die kommende Saison bestellt. In Deutschland haben diese Art Gefäße noch keinen Eingang gefunden. Es wäre jedoch zu emp fehlen, daß Versuche in dieser Richtung angestellt werden, weil voraussichtlich alle Knollengewächse und solche, die aus Rhizomen ihre Blüten bilden, in diesen Gefäßen getrieben werden könnten. Daß die lüft- und wasserundurchlässigen Wandungen dieser neuen Behälter dem Wachstum bei der Trei berei nicht hinderlich sind, geht daraus hervor, daß auch Tulpen- und Hyazinthenzwiebeln in Gläsern zum Abtreiben gebracht werden. Weil diese Gefäße bedeutend billiger als Gläfer sind, kann man schließen, daß bei Benutzung dieser Treibmethode der Umsatz in Treiberzeugnissen wesentlich gestei gert werden könnte. 6K. pommriher Abla-estan- und Eirrfülltrichter Von Prof. Or. Oerlitrsti, Pommritz. Um zu vermeiden, daß beim Abladen von Hack früchten nach Entfernen der vorderen und Hinteren Schütze des Kastenwagens ein Teil der Ladung zur Erde sällt, ferner daß der Ablader zunächst von der Erde aus in unbequemer Armhaltung arbeiten muß, empfiehlt es sich, einen Abladestand anzu hängen. Will man jedoch, z. B. beim Kartoffellegen, für die Zuträger große Körbe füllen, so genügt der Ab ladestand allein nicht, denn der Arbeiter muß zum Füllen des hinter ihm stehenden Korbes stets Dreh bewegungen machen (s. Abb. 1), die das Arbeiten verlangsamen und die Rücken- und Schultermusku latur stark ermüden lassen. Benützt man in solchen Fällen einen hölzernen Einfülltrichter, der seitlich an der Kastenwand angehängt wird (s. Abb. 2), so erfolgt die Arbeitsbewegung rhythmisch, die Lei stung ist höher und die Ermüdung ist geringer. Diese einfachen Geräte kann man sich sehr leicht selbst anfertigen lassen. Tie Bauart geht aus,den Abbildungen hervor. Kartosselschleppen und Kartoffeleggen Von Dipl.-Ing. Victor, Berlin Die Kartoffel liebt einen lockeren Boden. Daher muß die Bearbeitung nach dem Legen dahin zielen, den lockeren Zustand des Bodens zu erhalten und zu fördern. Die Art der Bearbeitung ist natur gemäß nach Bodenart und Gegend verschieden. Sie beginnt mit dem Abschleppen und Abeggen der Kartoffelfelder, die abwechselnd geeggt, geschleppt und gehäufelt werden. Wo es üblich ist, die Felder nach dem ersten Häufeln fast völlig einzuebnen, bedient man sich am besten der Schleppe. Sie zer reibt die Klumpen und vernichtet manches Unkraut. Auf schweren Böden verwendet man am besten die Kastenschleppe, während auf leichten Böden die Balkenschleppe mit mehreren Querriegeln gute Arbeit leistet. Eine intensivere Bearbeitung und bessere Un krautvernichtung erreicht man natürlich durch Eggen. Es gibt verschiedne Kartosfeleggen, die auch ein Arbeiten in den gehäufelten Kulturen ermög lichen und bis zu einem gewissen Grade den Hack pflug ersetzen sollen. Diese Eggen passen sich der Dammsorm dadurch an, daß sie entweder ver schieden lange Zinken haben oder in ihrer Längs richtung am Scharnier geknickt werden können, wo bei der Knickwinkel feststellbar ist. So überzeugend diese Bauarten auch theoretisch sind, in der Praxis haben sie sich nicht bewährt. Die Kartoffelegge soll den Boden lockern und das Unkraut vernichten. Sie sind also Feineggen, d. h., der Strichabstand soll 2 bis 3 cm betragen und die Egge soll leicht sein (0,2 bis 0,3 stg Gewicht auf den Zinken berechnet ohne Berücksichtigung des Zugbalkens und der Zugkette). Um Beschädigungen und Herausreißen der Kartoffeln zu vermeiden, dürfen die Zinken nur 5 bis 8 cm lang sein. Man verwendet daher oft alte, abgenutzte Eggen oder verringert die wirksame Zinkenlänge dadurch, daß man unter dem ersten und dem letzten Querbalken des Eggenfeldes einen Holzriegel von 5 bis 8 cm Stärke legt. Besonders gut ist die Arbeit der Netzeggen, deren Zinken an einem beweglichen Netzwerk von Stahl draht angebracht sind. Sie sind als Unkrautstriegel und Unkrautfege bekannt. Diese Gliedereggen schmiegen sich dem Boden sehr gut an, so daß sie auch nach dem Häufeln noch die Furche bearbeiten. Mit den leichteren Ausführungen dieser Eggen kann man mit der Zinkenseite arbeiten, bis dis Kartoffeln anfangen zu keimen. Danach verrichtet aber die auf den Rücken gelegte Egge eine Arbeit, die besser ist als die der sonst üblichen Ketten schleppen, die ja auch eine gute Arbeit leisten. Natürlich kann man die Schläge sowohl längs, als auch quer und auch schräg zu den Furchen be arbeiten. Die Gartenbau- und Friedhofs-Berussgenossen« schast, Kassel, Kaiserplatz 29, teilt uns folgendes mit: Wieder ein tödlicher Unfall durch elektrischen Strom Wir haben wiederholt auf die Gefahren des elek trischen Stroms aufmerksam gemacht und ins- besondre darauf verwiesen, daß mit den sogenann ten Behelssleitungen bzw. den beweglichen Kabeln vorsichtig umgegangen werden muß. Dies ist ins besondre in den Gärtnereien notwendig, in denen die Leitungen oft mit feuchten Händen berührt wer den und meist auch ein feuchter Fußboden vorhan den ist. Wie unvorsichtig teilweise zu Werke gegangen wird, zeigt ein tödlicher Unfall, der sich vor kurzem ereignet hat. Ein Gärtnergehilfe war im Gewächs haus mit dem Verstopfen von Pflanzen beschäftigt. Um besseres Licht zu haben, wollte er die elektrische Lichtleitung von emer andren Stelle zum Arbeits platz hin verlegen. Die Leitung mußte zu diesem Zweck durch zwei Latten hindurchgezogen werden. Ueber den tatsächlichen Hergang des Unfalls geben die Aussagen ein widersprechendes Bild. Nach der Schilderung des Unternehmers hatte der Gehilfe die Birne ausgeschraubt, um dann die Leitung von der andren Seite aus durch die zwei Latten hin durchzuziehen. Er ließ mit der linken Hand die Lei tung mit der Fassung zwischen die beiden Latten durch, faßte dann mit der rechten Hand von unten und wollte die Schnur weiter durchziehen. Hierbei muß er mit der Hand in die Fassung gekommen sein und einen elektrischen Schlag erhalten haben (Stromstärke 220 Volt). Er brach tot zusammen. Die sofort angestellten Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Nach einer andren Schilderung ereignete sich der Unfall beim Herausschrauben der Birne aus der Fassung. Der Elektro-Jngenieur, der. die Leitung im Jahr 1932 als Behelfsleitung verlegt hatte, wurde sofort gerufen. Er stellte fest, daß die Fas sung auseinandergerissen war. Er hat dann die Leitung an sich genommen, und ihr Verbleib ist nicht mehr festzustellen. Da die Leitung als Be helfsanlage gedacht war, hatte er aus Gründen der Sparsamkeit statt eines festverlegten Steckkontakts einen Schraubsteckkontakt verwendet. Trotz dieser nicht vorschriftsmäßigen Anlage hätte der Unfall vermieden werden können, wenn der Gehilfe nicht außerordentlich fahrlässig gehandelt hätte. Es wäre eine Kleinigkeit gewesen, die Leitung stromlos zu machen. Aus Bequemlichkeit wurde dies unterlassen, und diese Unterlassung mußte der Gehilfe mit dem Tode bezahlen. Andrerseits scheint aber auch kein genügender Berührungsschutz vorhanden gewesen ^Mr" haben diesen Unfall ausführlich geschildert, um nochmals zur Vorsicht zu mahnen. Der Augen schein lehrt, daß die elektrischen Anlagen sich viel fach in mangelhaftem Zustand befinden. Erfreu- licherweise werden von den Ueberlandzentralen und den Arbeitsgemeinschaften zur Verbesserung der elektrischen Jnstallationsanlagen in landwirtschaft lichen Betrieben und ländlichen Anwesen fortgesetzt sehr eingehende Besichtigungen vorgenommen. Wir können aber nur empfehlen, schon vorher die An lagen in ordnungsmäßigen Zustand zu bringen. Hierüber können die am Ort ansässigen Fachleute am besten Auskunft geben. Jedenfalls steht fest, daß nach der amtlichen Statistik, die auch durch die Erfahrungen bei unsrer Berufsgenossenschaft be tätigt wird, die häufigsten Unfälle an den Fas- unchen und Lampen eintreten. Darum sind üe Bestrebungen des Verbands deutscher Elektro techniker vor allem darauf gerichtet, einen weit gehenden Berührungsschutz aller unter Spannung stehenden Teile an Leitung und jeg lichem andren Gerät zu schaffen. Es ist im übrigen ein gefährlicher Irrtum, wenn die Ansicht vertreten wird, daß die übliche Spannung von 220 Volt oder auch 110 Volt keine Gefahr bietet. Gerade der obige Fall ist der beste Gegenbeweis. Für den Inhalt verantwortlich: A. Demnig, Berlin-Wannsee. Die nächste Nummer dieser Beilage erscheint am 17. Maien 1934.
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