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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Schriftleitung: O. Goetz Mr öm Gemüseanbaüer Nr. 4 15. Lenzing 1934 kommt überhaupt kaum in Frage. Angesichts dieser Tatsachen besteht kein Zweifel Gemüsearten noch auSdehnen. ? Die Reichsregierung hat verschie- rechnen kann. Rechnen wir für 1934 die gleiche Anbaufläche wie 1933 und nehmen wir gegenüber 1933 nur einen durchschnittlichen Mchrertrag von 2b är je tm Weißkohl an, womit selbst dann ge- rechnet werden kann, wenn die Witterung im Jahr 1934 nicht viel günstiger ist als 1933, so würde sich bei gleichbleibender Anbaufläche von 41 24b üs Keimung gesehen werden, wo Drahtwürmer im Bo den sind, da sie in kurzer Zeit schweren Schaden durch Anfressen der Bohnen anrichten können. Auch Spatzen machen sich hier oft unliebsam bemerkbar, da sie die jungen Triebe einzelner Wnchsbohnen- forteu, wie z. B. „Ideal Wachs", mit Borliebe ab knabbern. Bis zehn Tage nach dem Auslegen mutz sich bei warmer Witterung oft auf wenige Tage zu sammendrängt, so daß hier die Gefahr einer zeit weisen Ueberschwemmung des Marites durch in ländischen Spargel besonders groß ist. sein, da sonst die jungen Keimlinge oft nicht im stande sind, die verkrustete Bodendecke zu durch brechen, was vor allen, bei einer Drillsaat leicht Es muß daher nachdrücklichst vor einer weiteren Ausdehnung des feldmäßigen Spargel-, Meer rettich-, Gurken- und Weitzkohlanbaus gewarnt werden. Insbesondre mutz verhütet werden, daß landwirtschaftliche Grotzbetriebe und bäuerliche Be triebe, die sich bisher mit diesen Kulturen nicht be faßt haben, nunmehr den Anbau dieser Gemüse arten neu aufnehmen. Darüber hinaus mutz aber Die Absatzkrise im Gemüsebau ist leider in den letzten Jahren zu einer dauernden Erscheinung ge- worden. Haben wir es doch in den letzten Jahren erlebt, daß der Weißkohl in den größeren Erzeuger gebieten (abgesehen von 1933) nur mit 30 bis 50 je Zentner bezahlt wurde, so daß sich kaum die Ernte« und Verkaufsunkosten, geschweige denn die Erzeugungskosten bezahlt machten. Ich verweise ferner darauf, daß 1929 viele Hektar Gurken ein fach untergepflügt werden mußten, weil sie die Ab- erntung nicht lohnten. Auch in den folgenden Jah ren mußten die Gurken zu Preisen abgesetzt wer den, die z. T. weit unter den Gestehungskosten da sonst die nachfolgeirden Blüten durch Luftmangel in der Erd« an der Entwicklung stark gehindert werden. Gepflückt wird nicht in Körbe, sondern in glatte Behälter, wie Eimer und dergleichen, da durch die scharfen Kanten der Spankörbe die Pflan zen zu leicht beschädigt werden, ein Schaden, der größer ist, als man im allgemeinen annimmt. Fer ner mutz vorsichtig gepflückt werden, da die Pflan zen, einmal im Boden zu stark gelockert, die jungen Früchte nicht weiter entwickeln. Eine Stunde nach der Pflücke darf nichts mehr davon zu sehen sein, soweit mutz sich die Bohne erholt haben. O. Huxckel, Berlin zeugung Spekulation betreiben. Der Bauer soll und darf keinen Konjunk, turanbau und keine Spekulations wirtschaft betreiben, also auch keinen Konjunkturgemüsebau, der noch dazu wie im vorliegenden Fall unbedingt zu seinem eignen Schaden, zum Scha- den aller Gemüsebauer und der deut- schenGesamtwirtschast führen muß. Wenn hier der Appell an die Vernunft und Selbstdisziplin der Anbauerschaft nicht hilft, wird man um eine gewisse Kontingentierung des feld mäßigen Anbaus bei bestimmten Gemüsearten, darunter vor allem bei den obengenannten Gemüse arten, nicht herumkommen, obwohl nach Ansicht des Verfassers bei Gurken, ebenso wie bei Tomaten, Bohnen und einzelnen andren Gemüsen, eine Er höhung des Zollschutzes oder Einfuhrkontingentie- rung erste Voraussetzung dafür ist, wenn durch Anbaukontingentierung dauernd eine stabilere Marktlage und eine gesündere Preisbasis für diese Gemüse "erreicht werden soll. - lichkeiten beliebige Kulturen neu . aufnehmen oder deren Anbau plan los erweitern. Die nationale Regie rung lehnt es grundsätzlich ab, Land wirte zu unterstützen, die mit ihrem Grund und Boden und mit ihrer Er ¬ möglich ist, insofern sich hier die Triebe einzeln durch die Oberfläche arbeiten müssen. Aus diesem Grund ist in den meisten Fällen bei schwerem Bo den von einer Drillsaat abzusehen, da ein Behacken des Bodens ja erst in Frage kommen kann, wenn die Austriebe bereits sichtbar sind. Außerdem hat die Art des horstweisen Auslegens in heißen Som mern den Vorteil, daß die Blüten, geschützt durch das vennehrte Blattwerk, der austrocknenden Sonne und Lust nicht so preisgegeben sind, wodurch ein Vertrocknen der Nachblüte vermieden wird. Bei der Aussaat muß die Bohne in feuchtes Erdreich kommen; daraus ergibt sich, daß das Auslegen Hand in Hand mit der Bodenbearbeitung gehen mutz, so daß die Oberfläche nicht erst austrocknen kann. Ist eine unmittelbar vorhergehende Bearbei tung nicht möglich, so ist dafür zu sorgen, daß die Saat enweder durch Auslegen nach Regen oder durch Ticferlegen der Körner, wobei zu beachten ist, daß auch in letztem Fall nicht mehr als 1 bis 2 cm bedeckt wird, in feuchten Boden kommt. Eine zu frühe Aussaat, d. h. je nach Klima und Witterung vor dem 15. Wonnemond (Mai) kann erheblichen Ausfall bei anhaltend niedrigen Tempe raturen und Niederschlägen durch Ausfaulen der Saat erleiden. Vor allein muß dort auf schnelle Die Wirkung des Iods auf die verschiednen Gemüsearten In der modernen Ernährungslehre spielt heute das Jod eine nicht unwesentliche Rolle. Dabei ist die Frage, ob die Zuführung des Jods auf mine ralischem oder auf biologischem Weg erfolgen soll. Das heißt, ob die Zufuhr durch Bindung an ein Salz, wie z. B. in der Schweiz, oder auf dem Um weg über die Pflanze geschehen soll. Den Gärtner interessiert naturgemäß der zuletzt genannte Weg. Insbesondre sind für ihn die Fragen wichtig: „Wie weit ist die Pflanze in der Lage, Jod aufzunehmen, und ist zum Zweiten damit eine Ertragssteigerung verbunden?" Antwort daraus geben die von der Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Wcihenstephan durchgeführten Joddüngungsver- suche, über die ausführlich in den Heften 2 und 3/1934 der Zeitschrift „Der Obst- und Gemüsebau berichtet wurde. Jedes Heft kostet 0,50 M und ist durch jede Postanstalt oder durch die Gärtnerische Berlagsanstalt, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 55, zu beziehen. Mehr Planmäßigkeit und mehr Zurückhaltung im fel-mäßigen Gemüseanbau getreten ist, so nur deshalb, weil die letzten Ernten, kühler Frühjahrswitterung, ganz unver hältnismäßig gering und die seit 1930 neu ange legten Spargeltulturen noch nicht im Ertrag waren. Nimmt man nun an, daß das Jahr 1934"in ganz Deutschland eine normale Spargelernte liefert und rechnet man nur die Hälfte der gesamten Spargel- flache als im Ertrag stehend, so würde das 'bei einem Mehrertrag von 10 je da gegenüber 1933 in ganz Deutschland einen Gesamtmehrertrag von über 113 000 är Spargel ergeben. Demgegenüber will die in den letzten zwei Jahren erfolgte jährliche Einfuhr von etwa 11 000 ck/. Spargel nicht viel sagen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß gerade bei den Spnrgeln die Ernte je nach der Witterung innerhalb der Erntezeit ganz besonders großen » , ..... —. „ Schwankungen unterworfen ist und die Haupternch der Lrieü sichtbar sein. Ein vorheriges Leizen ist Holland, das ja noch mehr als Deutschland unter einer Gemüse-Uebererzeugung leidet, hat bereits eine stärkere Anbaubeschränkung im Gemüsebau mit dem Ziel einer stärkeren Umstellung von Ge müsebau auf Getreidebau vorgesehen*). Nach den vorliegenden Vorschlägen wird'in Holland voraus sichtlich in Betrieben über 20 Iw ein Gartenbau nicht mehr stattfinden dürfen. Für di« kleineren Betriebe sind folgende Vorschläge für die Beschrän kung gemacht worden: Betriebe unter 2 da müssen ihren Anbau um 5 Prozent einschränken, Betriebe von 2—3 lw um 10 Prozent. Entsprechend stärker sind die Beschrän kungen in den größeren Betrieben, so daß bei 10 bis 15 lm eine Einschränkung um 40^> und bei Be trieben von 15—20 da eine Einschränkung um 50A Vorgesehen ist. In Deutschland kommt es im allgemeinen zu nächst darauf an, eine weitere Vermehrung der An bauflächen bei vielen Gemüsearten zu verhüten, bei einzelnen Gemüsearten (Meerrettich, Weißkohl, Spargel) unter Umständen aber auch eine Ein schränkung der Anbauflächen durchzusühren, und zwar zugunsten des Oelfrüchteanbaus zur Fettge winnung, des Flachsbaus und auch des Zucker« rübenanbaus, für welch letzteren das Anbaukontin gent für 1934 ganz bedeutend erhöht wurde. Die Reichsregierung hat ja außerdem auch schon durch den Zwangszusammenschluß in der Obst- und Gemüseverwertungsindustrie eine weitere Möglich keit geschossen, um durch eine einheitliche Reglung der Gemüseanbauverträge, durch einheitliche Preis festsetzungen für die Verwertnngsindustrie und durch sonstige damit zusammenhängende Maßnahmen da für zu sorgen, daß die Obst- und Gemüse-Verwer tungsindustrie leistungsfähig erhalten bleibt und gleichzeitig eine angemessene Verwertung des von ihr aiifzunehmenden Teils der deutschen Ernte er zielt wird. Da in letzter Zeit in Untcrfranken verschiedent lich Gnrkeneinlegereien jetzt schon versuchen, An bauverträge für Gurken zu festen Preisen abzu« schließen, sei hier auch darauf hingewiesen, daß nach einer Veröffentlichung der Wirtschaftlichen Vereini gung der deutschen Obst- und Gemüseverwertungs- indnstrie gemäß § 2 der Verordnung vom 5. Neblung 1933 bis auf weiteres der Abschluß von Anbau- und Lieferungsverträgen für Gurken und Weißkohl untersagt ist. Es ist zunächst lediglich ge staltet, vorläufige Anbau- und Lieferungsverträge mit der Maßgabe abzuschließen, daß die zwischen den Hauptabteilungen II und IV des Reichsnähr stands zu vereinbarenden Preise, Zahlungs- und Lieferungsbedingungen auch auf diese vorläufigen Anbau- und Lieferungsverträge Anwendung fin den. Heber die bei Anbau- und Lieferungsverträgen von der Konservenindustrie zu zahlenden Preise für Spargel, Erbsen, Bohnen und Karotten sind bereits Vereinbarungen getroffen worden zwischen dem Reichsnährstand, Hauptabteilung II, Unterabteilung Garten, und der wirtschaftlichen Vereinigung der Obst- und Gemüseverwertungsindustrie. Landwirtschastsrat I. Kl. k. Trenllle, München. *) Vergl. auch: „Andersen: Warnung vor Plan losem Anbau und Absatz von Gemüse" in Nr. 11/1933 vom 30. 11. 1933 dieser Beilage. Schriftleitung. deutlich zu verstehen gegeben, daß sie Aus Nah und Fern Calüe a. S. In einer kürzlich stattgefundenen Versammlung der Gemüsebauer wurde mitgeteilt, daß der Absatz der noch lager n d e n Z w i e. bei bestände, einschl. der Kühlhaus, zwiebeln, gesichert erscheine und anders lautende Gerüchte nicht zuträfen. Licqnitz. Der Regierungspräsident ordnete an, daß im Reg.-Bez. Liegnitz Gurken, Speise« zwiebeln, Weiß-, Rot- und Wirsing, lohl über die Gemüseversteigerung von den Anbauern abzusetzen sind. Müncheberg. Nach jahrelanger Züchtungsarbeit gelang es Dr. v. Sengebusch und Dr. Weißflug vom Kaiser-Wilhelm-Jnstitut, Tomaten mit obst- ähnlichem Geschmack durchzuzüchten. Die Früchte enthalten ungefähr 10 A> Zucker und haben einen Säuregehalt wie normale Apfel-, Birnen- und Tlpfelsinensorten. Gemüsesamenbeizung Die Beizung von Gemüse- und Zierpflanzen« sämereien kommt vor allem dann in Betracht, wenn wir Grund zu der Annahme haben, daß unser Saat gut nicht ganz einwandfrei ist. Dann werden wir bei gröberen Sämereien zur Trockenbeize greisen, da diese leichter durchzuführen ist als die Natzbeize. Das Saatgut wird abgewogen. In einem ge schloffenen Behälter wird es dann mit der vom Hersteller des Beizmittels angegebnen Menge einer Trockenbeize einige Minuten geschüttelt und ist dann sofort fertig zur Aussaat. Anders ist es mit der Natzbeize. Tie damit genau nach Vorschrift be handelten Sämereien müssen erst zurückgetrocknet werden. Tie Natzbeize wird mehr für die sehr feinkör nigen Sämereien anzuwenden sein. Tie Abwägung der winzig kleinen Mengen von Trockenbeize, die für solche Beizungen erforderlich sind, verlangt be- sonders große Sorgfalt. Bei einem Zuviel kann es leicht zu „Verbeizungen" kommen. Beispielsweise soll zur Beizung von rund 40 000 Löwenmäulchen samen nur 0,03 A „Ceresan" benutzt werden. Durch abgemessene Zusätze, z. B. von Kreidemehl, kann man allerdings kleine Mengen der Trockenbeizmitrel besser wägbar machen. Nach von uns angestellten orientierenden Ver suchen mit den Trockcnbeizen „Abavir 8, Ceresan, Tutan" und den Naßbeizen „Chinosol, Germisan, Uspulun, v 504 (Ceresan-Naßbeize"), die wir zur Beizung von Samen je einer Sorte der folgenden Pflanzenarten: Blumenkohl, Gurke, Salat, Tomate, Löwenmäulchen, Maßliebchen, Nelke, Sommerasler und Vergißmeinnichr verwandten, hat die als Ge- treidebeize sehr gut wirkende Trockenbeize „Tutan" Blumenkohl-, Löwenmäulchen-, Sommerastern- und Vergißmeinnichtsamen seyr stark verbeizt. Nach Angaben von Tr. A. Winkelmann, Berlin-Tahlem, schädigt Tutan auch Bohnensaargut sehr. Tie Trockenbeize „Abavit k" hatte nur eine ge ringfügige Schädigung bei Blumenkohlsamen her- beigesührt, wirkte aber im übrigen bei den von uns geprüften Sämereien nichr schädlich. Auch „Cere san" schnitt günstig ab. Von den Naßbeizen ver ursachte „bl 364" (Ceresan-Naßbeize) eine auf- fallende Schädigung des Salatsamens. Salatsamen soll nach Angaben von Tr. A. Winkelmann für Beizung überhaupt und insbesondre für Germisan- beizung empfindlich sein. Tomatensamen kann nach verschiednen Angaben durch Beizung mit Uspulun Schaden nehmen. Wir beobachteten in unsren Ver suchen keine Schädigung. Or. DK. Laute, Geisenheim a. Rh. Wenn nun erst noch eine Vermehrung der An bauflächen bei Gurken und Weißkohl, wie sie da und dort von der Erzeugerfchaft angestrebt wird, erfolgt, so muß das zu einem völligen Preiszusam menbruch und zur völligen Unrentabilität deS Gurken- und Weitzkohlanbaus führen. Was hier von dem Gurken- und Weißkohlanbau gesagt ist, gilt aber auch noch für eine Reihe andrer Gemüsearten, ganz besonders auch für Spargel und Meerrettich. Beim Spargel hat sich die Anbaufläche seit. 1927 in Bayern von 301,7 auf 614 da, und in Deutsch land von 13 124 auf 22 737 da ckrhöht, hat sich also ungefähr verdoppelt. Wenn auf dem Spargelmarkt die längst erwartete Preiskatastrophe noch nicht ein- unbediugt erforderlich, da erstens frühere Keimung, zweitens höherer Ertrag erreicht wird und drittens einem Befall pilzparafitärer Krankheiten in ge wissem Grade vorgebeugt wird. Soll die Saat ge drillt werden, so dürfte zweifellos die Trockenbeize vorzuziehen sein, da in diesem Fall die Schale nicht aufgeweicht wird und somit eine Verletzung des Korns nicht erfolgen kann. Es ist keine bestimmte Vorfrucht zum Anbau nötig, ja auch nach sich ielbst angebaut, bringt die Kultur gute Erträge. Als Nachfrucht sollte man zur besseren Auswertung starke Stickstoffzehrer an pflanzen. Auch Halbschatten sagt »der Bohne noch durchaus zu, sofern durchlässiger Boden zur Ver fügung steht und warme Witterung herrscht. Ist der Boden schwer, so müssen wir auf Sorten wie „Kon- serva" und alle Wachsbohnen verzichten; hier eig nen sich nur widerstandsfähige Sorten wie: „Saxa, Hinrichs Riesen und Triumph". Bei einer Aussaat mit der Drillmaschine braucht man bei einem Reihenabstand von 60 cm, in dieser alle 5 cm ein Korn, je nach Größe derselben 25 bis 30 KZ auf fL bs. Es wird höchstens eine leichte Druckrolle angewendet. Bei schwerem Bo den ist, wie bereits oben erwähnt, ein horstweises Auslegen zu je 8 bis 10 Stück vorzuziehen. Bei einem Neihenabjtand von 60X60 cm in Quadrat- Pflanzung bleibt die Saatmenge dieselbe. In un krautfreiem, lockrcm Boden, in dem ein so gründ liches Hacken nicht zur Notwendigkeit wird, kann der Abstand in den Reihen auf 45 cm verringert werden, da man dann mit Hacken in einer Rich tung auskommt. lagen. Nur 1933 erreichten die Gurkenpreise eine ganz außergewöhnliche Höhe, was aber seinen Grund lediglich darin hatte, daß die Gurkenernte, , infolge der trocknen und kühlen Witterung, in den darüber, daß mindestens bei den obengenannten - - Gemüsearten, die bei normalen Ernten (von Re ¬ kordernten abgesehen) zu erwartenden zeitweisen Preiszusammenbrüche in erster Linie nur durch eine Uebersteigerung des deutschen Anbaus herbei- geführt werden, demgegenüber die Einfuhr an die- sen Gemüsen (abgesehen von den Gurken) eine ganz untergeordnete Rolle spielt. samtmehrcrtrag von über 900 000 cir gegenüber 1933 eintreten, wogegen die Gnrkeneinfuhr im Jahr 1932 insgesamt nur 482 521 ckr und in der Erntezeit unsrer Freilandgurken (Heumond mit Scheiding) nur 321 005 ckr betrug. Beim Weißkohlanbau liegen die Dinge noch ungünstiger. Ter Durchschnittsertrag je da be trug in den Hauptanbaugebicten Bauerns im Jahr 1933 infolge der ungünstigen Witterung nur 317,5 ckr, während man in günstigeren Kohlbauge- bieten bei einer Normalernte mindestens 600 är Beim Meerrettich, dessen Anbau in einzelnen Spezialgebieten (Forchheim, Liegnitz, Hamburg) eine große Rolle spielt, hat die Anbaufläche in Deutschland von 1927 auf 1933 um 124 da zuge nommen, während die Meerrettich-Ausfuhr und der Verbrauch an Meerrettich im Inland zusehends zurückgegangen ist, so daß auch hier nur eine An baueinschränkung zu einer besseren Preisbasis für Meerrettich führen kann. Eine Merretricheinfuhr .... - -- Fel-mäßiger Anbau von Buschbohnen deutscher Ernte — nur clr i Landgehall und Trockenheit liegt zu leicht die Ge- Hartung mrt Neblung) 11 869 cft. fahr starken Befalls von Läufen vor. Tie Es ist alfo bei nur einigermaßen normaler Som- Beschaffenheit des Bodens sollte möglichst locker merwitterung, schon bei der Beibehaltung der vor- °' jährigen Anbauflächen ein starkes Ueberangebot bei Gurken und Weißkohl zu erwarten. meisten Anbaugebieten eine denkbar geringe war. Auch die Weißkohlpreise waren 1933 aus dem gleichen Grunde besser. Dazu kommt allerdings noch, daß in Deutschland im Jahr 1933 gegenüber 1932, infolge der niederen Weißkohlpreise in den Vorjahren, um 3176 Im Weißkohl weniger ange baut wurden. Bei den Gurken war die Anbau fläche in Deutschland 1933 um 190 Im niedriger als 1932; alfo auch hier insgesamt ein ganz wesent licher Rückgang der Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr, weil man in den meisten Gurkenanbau gebieten eingesehen hatte, daß eine Ilebertreibung des Gurkenanbaus ungesund ist. Nur in Bayern war bei den Gurken, trotz der jahrelangen niedren Gurkenpreise, die Anbaufläche 1933 gegenüber 1932 . . ...... „ noch um 56 Im gestiegem auch verhindert werden, daß lene, tue stch fchon —.. . ' ' bisher mit dem feidmaßwen Anbau der genannten Es ist nun in hohem Grade bedcn.lich, wenn stch Gemüfearten b^a^en, ihre Anbauflächen bei diesen — angeregt durch die vorjährigen abnormen Gur- - -- - kenpreise und die verhältnismäßig guten Weißkohl preise — schon jetzt Bestrebungen geltend machen, den Anbau von Gurken und Äeißkohl weiter aus- zudehnen. Wie schon erwähnt wurde, war die Gur- fff ch t gew11lt ist, elnen Prersschutz kenernte 1933 verhältnismäßig gering. In der be« n e h m e n, deutendsten bayerischen Gurkenbaugemeinde Gochs- fVsZh"? Rücksicht auf die Absatzmog- tzeim in Unterfrank/n betrug die Ernte E nur °- - a . „ - « .. - - - - 12 Prozent einer Normalernte, und auch in den übrigen deutschen Anbaugebieten blieben die Gur kenerträge 1933 bedeutend hinter einer Normal ernte zurück. Nehmen wir nun an, daß wir im Jahre 1934 eine einigermaßen normale Sommer- Witterung bekommen, die dem Wachstum der Gur ken günstig ist und der Durchschnittsertrag bei Gur ken würde in Deutschland je Im nur 50 cir über dem Dnrchschnittsertrag von 1933 liegen, was seyr leicht möglich ist, so würde (selbst wenn sich die Anbaufläche gegenüber 1933 nicht erhöhen sollte) in ganz Deutschland eine Mehrernte an Gurken gegenüber 1933 von 391 900 clr ergeben. Bei günsti gem Gurkenwetter könnte aber ebensogut ein Ge- Sobald die Saat aufgelaufen ist, wird gehackt und dieses jede Woche wiederholt; Sind die Pflan zen stark genug, erfolgt ein schwaches Anhaufeln, erst unmittelbar vor der Blüte wird stark ange- häufelt nm ein Auseinandcrfallen der Pflanzen zu vermeiden. Weiter lätzt mau nach jedem Pflücken Für den Inhalt verantwortlich: O. Goetz- den Häufler vorn mit Gänfefützen laufen, um hier- Berlin-Karlshorst. Die nächste Nummer dieser Bei« mit gleichzeitig den jestgetretenen Boden zu lockern, läge erscheint am S, Ostsrmond 1934.
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