Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
N,-. 1. 4.1.1934 Vie G a r 1 e n b a v w 1 r is ch a f t Arbeiten an Bäumen Reichsadreßbuch des deutschen Gartenbaus Ein empfehlenswerter Sicherheitsgüriel In den WMermonaten, wenn Ausästungen von Straßen- nnd Parkbäumeir startfinden, nrehren sich bei der Berufsgenossenschaft die Unfälle durch Ab sturz aus den Bäumen. Wenn auch diese Unfälle zum Teil auf Unvorsichtigkeit oder Leichtsinn zu rückzuführen sind, so haben sie doch zum andren Teil ihre Ursache in mangelhaften Schutzvorrichtun gen. Die Unfallverhütnngsvorfchristen der Berufs genossenschaft schreiben in Ziffer 84 folgendes vor: „Das Besteigen der Bäume mit Steigeisen, gleichviel, zu welchem Zweck es geschieht, ist nur unter gleichzeitiger Berwendung eines Sicher heitsgürtels mit Seil, das bei der Arbeit am Baum befestigt sein muß, auszuführen .... Ob Sicherheitsgürtel noch bei andren Arbeiten (z. B. beim Verjüngen, Ausästen, Veredeln, bei der Obsternte usw.) verwendet werden müssen, ent scheidet derjenige, der die Aufsicht führt oder den Auftrag zu der Arbeit gegeben hat." Die Entscheidung über die Verwendung eines Sicherheitsgürtels ist also in die Hand des Auf sichtsführenden bzw. desjenigen gelegt, der den Auf trag zu der Arbeit gegeben hat. Bei Durchsicht der Unfallanzeigen hat es den Anschein, als ob hierbei nicht immer mit der nötigen Sorgfalt verfahren wird. Die Vorschrift der Berufsgenossenschaft läßt einen gewissen Spielraum, es ist aber dringend er wünscht, daß dieser nicht zu weit ausgedehnt wird. Der Sicherheitsgürtel sollte lieber einmal mehr als zu wenig Verwendung finden. So ereignen sich zum Beispiel öfters Unfälle dadurch, daß ein nbge- sägter Ast beim Nicdersallen zurückschlägt und die Leiter zerbricht. Ist der betreffende Gärtner nun nicht mit einem Sicherheitsgürtel versehen, so stürzt er unweigerlich herunter. Auch manche andre Ar beit, die zunächst wenig gefährlich aussicht, kann sich durch irgeudwelche Begleitumstände zu einer recht gefährlichen gestalten, und ereignet sich dann ein Unfall, der bei Vorhandensein des Sicherheits gürtels hätte verhindert werden können, so ist die Verantwortung für denjenigen, der die Aufsicht führt oder den Auftrag zu der Arbeit gegeben hat, sehr groß. Unfälle, die sich durch den Absturz von Bäumen ereignen, sind meist von sehr schwerwiegenden Fol gen begleitet und enden nicht selten mit dem Tode. Die Aufwendungen der Berufsgenossenschaft für derartige Unfälle an Heilbehandlungskosten und Rentenzahlungen sind infolgedessen meist sehr be trächtliche. Nach 8 903 der Reichsversicherungsord nung haftet der Betricbsunternehmer bzw. sein Be vollmächtigter oder Betriebsleiter der Berufs genossenschaft für alle Aufwendungen, wenn er den Unfall vorsätzlich oder fahrlässig mit Außer achtlassung derjenigen Aufmerksamkeit herbeigeführt hat, zu der er vermöge seines Amts, Berufs oder Gewerbes besonders verpflichtet ist. Außerdem können die Betriebsunternehmer, die nach M 1045, 913 der Reichsversicherungsordnung mit ihrer Stell vertretung betraute Personen und Versicherte, die den Unfallverhütungsvorschriften zuwiderhandeln, mit Geldstrafen bis zu dem in tz 851 der Reichs versicherungsordnung und in andren jeweils maß gebenden Vorschriften vorgesehenen Höchstbetrage (zur Zeit 10 000 SM) belegt werden. Es ist also alle Veranlassung gegeben, die Vor schriften genau zu beachten und vor allem der ört lichen Aufsicht mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Es kommt häufig vor, daß diese sehr jungen Kräf ten anvertraut wird, die es an der nötigen Vorsicht fehlen lassen und denen im übrigen auch die Er fahrung abgeht. Von wesentlicher Bedeutung ist die Ausführung der verwendeten Sicherheitsgürtel. Hier kann man in der Praxis merkwürdige Beobachtungen machen. Oft muß ein einfacher Strick den richtigen Gürtel ersetzen, oder aber der Gürtel ist in mangelhafter Verfassung und durch den Gebrauch oder die un zweckmäßige Aufbewahrung morsch geworden. Dieser Zustand ist fast noch gefährlicher, als wenn überhaupt kein Gürtel vorhanden wäre. Denn im Vertrauen auf die Festigkeit des Gürtels bewegt sich der Arbeiter unbekümmerter, als er dies ohne Gürtel getan haben würde, und ver größert dadurch die Uufallgefahr. xWir möchten heute auf den von der Firma Arthur, M e i ß n e r hergestellten Sicherheitsriemen mit patentierter Riemenklemme Hinweisen, der allen berechtigten Ansprüchen in bezug auf Sicher heit genügt und in vielen Betrieben, darunter auch zahlreichen Gartenverwaltungcn, bereits eingeführl ist. Er besteht aus einem kräftigen Leibgürtel mit doppelten Lederstrippen. In dem Gürtel sind die beiden Enden des um den Baum zu legenden Rie mens befestigt, das eine dauernd, das andre mit einem Karabinerhaken, der zu einem Ring in den Gürtel gekuppelt wird. Die Verlängerung oder Ver kürzung des uni den Bäum zu legendes: Riemens geschieht mit Hilfe eines sinnreich erdachten Ver schlusses aus zwei Ringen, van denen der eine in einer gewissen Lage zuläßt, daß der Riemen gleitet, während er bei einer Drehung um 180 Grad den Riemen festklemmt, und zwar um so fester, je stär ker die Belastung ist. Die Riemen sind in Längen von 1—1,80 m erhältlich. Volksbotanik: Die Christrose ' Der erste Band dieses Buches, der die Anschriften aller Gärtner in Ost- und Mitteldeutschland enthält, ist erschienen. Er kostet 6,— und ist sofort lieferbar. Eine ausführlicke Besprechung haben wir in der vorigen Nummer der „Gartenbauwirtschaft" unter Büchecschau gebracht. Der zweite Band, der Nord- und Westdeutschland enthält, und der dritte Band, der Süddeutsch« land bringt, kosten in der Vorbestellung weiterhin je Dl 4,50. Alle drei Bände zusammen kosten Dl 13,50. An die Hauptgeschäftsstelle des Reichsverbands des deutschen Gartenbaus e. V. Berlin NW 40, Kronprinzenuser 27 Bestellzettel für das Relchsadreßbuch Ich bestelle zum Preise von KN 4,50 Band I — Band II — Band III > Nicht Gewünschtes dürch- alle drei Bände zum Preise von All 12,— s streichen! Name Ort I Straße Ausfiillen — in Briefumschlag stecken — Drucksacheuporto genügt. Dis nsusts Uksr düng Wenn der winterliche Garten öd und seiner bun ten Zier beraubt vor unsren Augen liegt, da kann man wohl hier und da eine weiße oder zart rosa angehauchte Blume emporsprießen sehen, die gegen Kälte und Schnee gefeit zu sein scheint. Es ist die Christrose, auch Weihnachtsrose oder Weihnachts blume genannt, weil sie oft schon um Weihnachten herum erscheint. Der Botaniker nennt sie etwas prosaischer meist Schwarze Nieswurz (Heileborus nixer), weil das Pulver aus der Pflanze niesen erregend wirkt und weil ihr Wurzelstock schwärzlich ist. Wer aber die Blume nicht vom Garten her kennt, dem leuchtet ihr Weiß in den Auslagefenstern der großstädtischen Blumenläden entgegen. Gerade Heuer ist diese Christrose besonders volkstümlich ge worden; denn sie ist allenthalben im Deutschen Reiche das'Opferzeichen des Winterhilfswerks. Eine Reihe von deutschen Städten, so München und Nürnberg, haben im Advent „Tage der Christrose" veranstaltet, an denen auf den Straßen und in den Gaststätten künstliche, aus weißem Stoff gefertigte Christrosen verkauft wurden, um den von der Not des Winters bedrängten Volksgenossen zu helfen. Die meisten Städter kennen die Christrose wohl nur vom Garten oder vom Blumenladen her. Das ist auch ganz natürlich. Wildwachsend treffen wir die Blume nämlich nur in den Alpen, in Deutsch land vor allem in den Berchtesgadener Alpen an, wo sie z. B- am Untersberg und am Watzmann gar nicht selten ist. Auch in den benachbarten Tiroler Alpen, so im Kaisergebirge bei Kufstein, kann man die Christrose finden. Die wildwachsende Blume blüht meist etwas später, von Hornung bis Oster mond, und mancher Wintersportler mag sich schon gewundert haben, wenn unvermutet vor ihm im lichten Wald oder an steinigen Hängen die lieb liche Christrose auftauchte. Die Gebirgler kennen die Blume recht gut und geben ihr trauttche Namen, wie Schneekaderl) Schneekatzen, Schneerosen. Auch den alten deutschen Botanikern war die „Christwurtz" keine Unbekannte. Das erste „rich tige" Kräuterbuch in deutscher Sprache, nämlich das „Contrafayt Kreuterbuch nach rechter vollkom mener Art usw." des Otto Brunfels, das 1532 in Straßburg erschien, schreibt: „Würt genant Christwurtz /' darumb / das sein blum / uff die Christnacht sich uffthut / und blüet, Welchs ich auch selb wahrgenommen und gesehen, mag für ein ge- spött haben, wer da will." Auch von allerlei Heil kräften dieser schwarzen Nieswurz wissen die alten Kräuterkundigen zu berichten: „Die" schwarze Nies wurz purgiert stark die schwarze Gall und Melan- choley; man soll aber in ihrem Gebrauch nicht zu viel tun, denn es erfordert starke Leuth", Weitz ein Kräuterbuch des 18. Jahrhunderts zu erzählen. Er hat schon recht, der alte Botanikus, wenn er sagt, O schöne Blnme, die wir finden, Da alle sonst der Frost geraubt. Den Sieg des Lichtes zu verkünden, Erhebst du überm Schnee das Haupt. Trojan. daß die schwarze Nieswurz „starke Leuth" erfor dert. Denn — wir dürfen es um der schönen Blume willen nicht verschweigen — die Christwurz ist eine Giftpflanze. Besonders ihr schwarzer Wurzelstock enthält einen stark giftigen Stoff, das Helleborein, das Magen und Darm sehr stark reizt, Erbrechen und Durchfälle hervorruft, daher auch die frühere Anwendung als Purgiermittel für „starke Leut". Heutzutage ist man längst von der Anwendung die ses Mittels in der Heilkunde abgekommen, nur die Homöopathie bereitet aus dem Wurzelstock der Christrose eine Tinktur gegen Herzschwäche, Wasser sucht und ähnliche Leiden. Ein freundlicheres Bild, als es das Giftkraut gibt, entrollt sich vor uns, wenn wir die Christrose als eine „Orakclblume" des Landmanns kennen lernen. Im Zürcher Oberland stellt man an Weih nachten zwölf Blütenknospen der „Weihnachtsrose" ins Wasser. Dann beobachtet man, welche sich öff nen. Die sich öffnenden Knospen deuten auf gutes Wetter in dem betreffenden Monat, die geschlossen bleibenden auf schlechtes. Oeffnet sich z. B. die sechste Knospe, so gibt es im Heumond gutes Wetter usw. Ebenfalls im Kanton Zürich gilt es als ein gutes Zeichen für das kommende Weinjahr, wenn die Christrose beim Verblühen rötlich (statt bräun lich) wird. In der Rheinpfalz heißt die Nieswurz geradezu die „Weinblume"; denn die Winzer sagen von ihr, daß ihr reichliches Blühen eine recht gute Weinernte Vorhersage. Schließlich sei noch erwähnt, daß die liebliche Christrose schon in den Ruf gekommen ist, eine „klas sische Berühmtheit" zu sein. Wer seinen „Homer" kennt, der weiß vielleicht noch von der Erzählung der „Odyssee", nach welcher der Götterbote Hermes dem herrlichen Dulder Odysseus ein geheimnisvol les Kraut, Moly genannt, gab. Dies sollte gegen den Zauber der schönen Hexe Circe wirksam" sein. „Schwarz war die Wurzel zu schau'n, und milch weiß blühte die Blume. Moly wird's von den Göttern genannt. Schwer aber zu graben Ist es den sterblichen Menschen; doch alles ja können die Götter." Der deutsche Pharmakologe Schmiedeberg, der Jahrzehnte Professor an der Universität Straß burg war, suchte 1918 in einer Schrift nachzuweisen, daß dieses Zauberkraut Moly nichts andres als die Schwarze Nieswurz, also unsre Christwurz, gewesen sein könne. Ob der Gelehrte mit dieser Deutung das Richtige getroffen hat, wissen wir nicht, soll uns auch hier nicht weiter bekümmern. Aber das sehen wir, daß die Christrose mit ihren zarten, weißen Blüten eine tapfere, liebe Blume ist, die so recht zum deutschen Weihnachten paßt. Heinrich Barrell. Infektionen durch Tierhaare Nach neueren Feststellungen können durch die Haare des Hornviehs schwere Infektionen hcrvor- gerufen werden. Kleinste Teile djeser Haare drin gen leicht in die Haut des Menschen ein, setzen sich jest und rufen Abszesse hervor, die bei sachgemäßer Behandlung schnell heilen. Aber bald darauf bilden sich wieder neue Abszesse, deren Heilung sich monate lang hinziehen kann, unter gleichzeitiger starker Schwächung des ganzen Körpers. Viehpfleger und Personen, "die mit dem Bish Umgang haben oder in Ställen arbeiten, sollten daher niemals mit offenen Hautritzen oder der kleinsten offenen Wunde an der Hand das VieL berühren. Soeben ist 6er kleine "lascbenkalender (7X10 cm MoL ; 32 8eiten stark), 6er klllmenLlmsnLctl 1934, erschienen. Lr enthält Winke kür ölumenpkleAe und ^NKaben, wann, wie und welche Llumen man schenkt! Diese aukerordentlick §ünsti§e ftorm 6er Werbung darf von keinem Oärtner über sehen werden; 6enn nur, wenn 6ie Käufer ständiS snZere§t wer6en, an 6ie Blumen ?u denken, werden sie ihnen rum selbstverständlichen Xubekör des tätlichen hebens. Für die Gärtnersfrau Keine heißen Kochtopfgriffe — keine verbrannten Finger mehr! Wer schnell einmal einen Topf vom Feuer heben mußte, ohne vorher noch nach dem Topflappen grei fen zu können, hat sich sicher auch die Finger an dem heißgeftwrdenen Topf verbrannt, wenn er nicht gar noch den Inhalt des Topfes verschüttet hat. Das kann nicht geschehen, wenn die Topfhenkel nicht Heitz werden, d. h., wenn sie gegen die Wärme aufnahme mit einem isolierenden Anstrich versehen sind — wie man Töpfe jetzt kaufen kann — oder, wenn man die Griffe selbst mit einem wärme isolierenden Material überzieht. Dazu eignet sich Asbestschnur sehr gut, die man in jedem Eisen- und Küchenwarengeschäst kaufen kann. Die Topf- grisfe — auch die Deckelgriffe — umwickelt man mit dieser Lchnur mrd verfährt dabei am besten so, daß man ein Ende der Schnur auf den Griff legt, es mit der einen Hand fest hält und dann mit dem andren Ende der Schnur einige Windungen um Griff und Schnur wickelt, bis etwa die Hälfte des Griffs umwunden ist. Um auch das zweite Ende der Schnur gut zu befestigen, nimmt man einen Bleistift zu Hilfe, den man auf den Griff legt. Dann führt man den Rest der Windungen um Griff und Bleistift aus, zieht die Schnur zwischen Bleistift und Griff hindurch nach der Mitte zurück, nimmt den Bleistift heraus und zieht nun die ein zelnen Windungen nochmals fest an und drückt sie dicht nebeneinander. Das Ende der Schnur schnei det man dann dicht am Griff an. Es empfiehlt sich, die Schnur vor dem Umwickeln gut anzufeuchten. Sie läßt sich dann besser handhaben und sitzt auch fest, wenn sie beim Reinigen des Topfes naß wird. Die Isolierfähigkeit der Schnur wird durch das Naßwerden nicht beeinträchtigt. Man braucht für einen Topfhenkel etwa 1 m Asbestschnur. Wenn man das Umwickeln des Deckelgriffs sparen will, genügt es, unter den Deckelgriff einen größern, paffend zugeschnittenen Korten zu klemmen, der nicht Heitz wird und an dem man den Deckel ohne weiteres aufheben kann. Das Verfahren, einen bis zur Hälfte ausgeschnittenen Flaschenkorken auf die Topfgriffe zu klemmen und den Topf so anzu- hebeu, kann immer mr Notbehelf sein, weil der Korken zu leicht abrutschen oder durchbrechen kann. lAaidi WaZner. Für unsre Kranken — ein Tischchen! Der Winter bringt uns außer viel Angenehmem und Nützlichem auch so manche Erkältung, manchen Schnupfen, und es heißt jetzt für viele:" im Bett liegen, Das ist weder für Erwachsene noch für Kinder besonders erfreulich, und die Kranken wer den für jede Möglichkeit, die ihnen den erzwunge nen Ruhezustand leichter und angenehmer macht, dankbar sein. Ta ist besonders das Einnehmen der Mahlzeiten oft mit unerfreulichen Zwischenfällen verbunden, wenn die Speisen z. B. auf einem Tablett gereicht werden, das jeder Bewegung des im Bett Liegenden nachgibt, oft sogar umkippt, so daß 'die Speisen verschüttet werden und die Bett wäsche beschmutzt wird.. Solchen Unzuträglichkeiten kann man leicht aus dem Weg gehen, wenn man für solche Zwecke einen sogen. Bettisch verwendet, den man aus einem entsprechend großen, vierecki gen Tablett leicht selbst Herstellen kann, indem man an den vier Ecken je einen etwa 25 cm lan gen, 15X15 mm star ken Fuß einleimt oder anschraubt. Dieses Tischchen kann im Bett so ausgestellt werden, daß die zwei Bcin- paare zu beiden Sei len lieben dem Kran ken fest aufstützen. Solche Tischchen eig nen sich sehr gut für Erwachsene, während man für Kinder und einen Tisch verwen- Bettes aufgestellt wird und nur minder Tischfläche über das Bett reicht. Dazu läßt sich eine Kiste verarbeiten, die so hoch sein muß, daß eine Längsseite die Höhe des Bettes mit deni darin Liegenden erreicht. Das kann man selbst ausprobieren; in den meisten Fällen wird eine Höhe von etwa 70 cm angemessen sein. Man entfernt von der Kiste den Deckel, Boden und die eine Längsseite und verbindet die beiden übrigblei benden kürzeren Seitenwände und die andre Längs seite oben und unten noch mit einigen eise, icn Winkelbändern, damit das Gestell genügend Stand festigkeit hat. Die beiden Seitenwände der frü heren Kiste bilden jetzt oben die Tischplatte, unten eine Grundplatte, in die man der Beauemlichkcit wegen von unten in jede Ecke je eine Laufrolle einschraubt. Das Tischchen läßt sich dann leicht und schnell fortbewegen. Die Tischplatte kann man mit Wachstuch oder Linoleum beziehen, rings um den Rand eine Bordleiste annageln und das Ganze mit einem hübschen, Hellen Farbanstrich versehen. So bietet es einen bequemen Krankeniisch, läßt sich aber auch sonst für alle möglichen Gelegenheiten — für Arbeiten, die im Sitzen ausgcführt werden, als Anrichtetisch usw. — sehr schön verwenden. .Amdi Warner- Billiger sclbstgebauler Kravkenliich unruhige Kranke besser det. der außerhalb des
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)