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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Ole S arten v a u wl r tsch a fk kl-. 10. s. r. 1SL4 wor- Oeffeniliche Grünflächen in ihrer kulLurellen Bedeutung Von der Gemeinschaftssiedlung übergehend zum Eigenhaus, wird hier fast ausnahmslos der eigne Freudlos gehen täglich Millionen Teutsch« Volks eigentlichen Lebensart wieder zuzuführen. Aus diesem Grunde ist es eine besondre Aufgabe an Wohnfläche hinausgehen, und hat auch der Gar- überhaupt für ihn geschrieben: können. Es liegt nicht im Rahmen meines heutige» sein, einer mannes an diesen Fragen ausschlaggebend mitzu« arbeiten, hinzuweiscn. ncrs gewinnen. Die Beschäftigung mit der Materie des Bodens sich abgeschlossene Gartenanlage eingerichtet kann aber ebenso auch in den Zusammenhang größren Grünfläche hineingebracht werden. Mit allem, was hier kurz zusammengefaßt Wer will, der kann! wär's brechen, wir's biegen, — »er will, wird ltegenl des neuen Staates, gerade für seine Zwecke aus Gründen der Volkserziehung bzw. zur Schaffung Noch «ins möchte ich nicht unerwähnt lassen: Jede Stadt sollte wenig st ens einen kleinen Botanischen Garten, einen Botanischen Schulgarten unterhalten. Ein solcher ist für den Naturunterricht an den Schulen und darüber hinaus überhaupt zum Kenncnlernen der heimi schen und fremden Pflanzenwelt von großer Wich tigkeit. Dieser Botanische Schulgarten kann als in Schaffung neuen Bauerntums im Lande. Zu den Aufgaben einer gesunden deutschen Volks kultur gehört weiter: Abstoppen des in den Groß städten versickernden Blutstromes durch Schaffung dem Empfinden des deutschen Arbeitsmenschen ent sprechende Wohnsiedlungen, sowie Schaffung bzw. Erhaltung von geeigneten Grünflächen im Häuser meer der Großstadt, um dem Grotzstadtmenschen tcilhabcn zu lassen an den Schätzen der heimatlichen Scholle und Landschaft, die er kennenlernen muß, wenn er imstande sein soll, selbige mit seinem gan zen Sein zu verteidigen. Es kann und darf nicht sein, wenn nahezu 75Pro zent des deutschen Volkes in bodenfremden Berufen beschäftigt sind und während ibrer Arbeitszeit kaum mit der Natur, die die Kraftquelle höchster Arbeits leistung ist, in Berührung kommen. Es mutz so sein, daß diese Menschen auf dem Wege zur Ar beitsstätte oder in Verbindung mit letzterer die Möglichkeit haben, Ange und Geist am Blattgrün der Pflanze Erholung und Entspannung finden zu lassen. Welch ungeheuren Einfluß übt die lebendige Na tur auf jeden schöpferisch und künstlerisch schaffen den Menschen. Wohnverhältnisse der Mehrheit des deutschen Volks kennengelernt hat, wird es verständlich finden, daß der Ruf nach dem eignen Heim mit seinem Garten nicht mehr zu überhören war und daß planmäßige Bestrebungen zur Erreichung dieser Ziele einsetzen mußten. "Tie politisch und wirtschaftlich unglück lichen Zeiten, die dem großen Krieg folgten, waren nicht dazu angetan, feste Linien mit positiven Er gebnissen aufzuzeichnen, und es war dem Führer nach dem Aufbruch vom 30. Januar 1933 Vorbe halten, auch hier eine bestimmte Marschroute fest zulegen und wirkliche Ergebnisse vor Augen zu führen. Die Familie als die Urzelle eines federt Volks ist Wie oft hat der feinsinnige Gartengestalter in den letzten Jahren durch seine Arbeit gute Landschafts bilder schaffen können, wo der allzu eifrige Kollege vom Hochbau durch Verkennung aller Stimmungs- werte und Ucbertreibung des oft mißbräuchlich be- es an die Lösung der Aufgaben nach künstlerischen - Gesichtspunkten. Auch hier sind wir Gartengestalter wiederum in der glücklichen Lage, von wenigen und seltenen Ausnahmen abgesehen, dieses Gebilde nach besondrer: Ideen, Stimmungswerten, Sonderwün schen und dergleichen gestalten zu können, und dis zum Schlagwort gewordene Arbeit „am laufenden Band" ist somit für uns gegenstandslos. Sie wissen, daß neben den künstlerischen Zielen beim Garten bestimmte technische Voraussetzungen, wie die Lage, die Himmelsrichtung, die Umgebung, die Bodenver hältnisse, die klimatischen Bedingungen und was sonst alles dazu kommt, eine so ausschlaggebende Rolle spielen, daß von einem individuellen Garten schaffen in des Wortes edelster Bedeutung gesprochen werden muß. — Aber nicht der Bauherr allein ist in vielen Fällen maßgebend, einen wesentlichen Anteil, ja sehr oft den ausschlaggebendsten, hat die Frau des Hauses; denn sie ist es, die mit den Kin dern den Garten bewohnt, während der berufstätige Mann nur gelegentlich in seinem Garten sein eige ner Gast oder der Gast seiner Familie ist. Häufig, insbesondre bei Neubauten, wird der Architekt vom Hochbau ein entscheidendes Wort mitreden und wir Gartenarchitekten würden es freudig begrüßen, wenn wir in Zukunft noch viel öfter als bisher in dem Hochbauer einen Kollegen finden würden, der für die Eigenart des Gartenschassens volles Verständ nis aufbringt und gewillt ist, mit uns in engster Zusammenarbeit Schöpfungen erstehen zu lassen, bei denen Haus und Garten eine Einheit bilden. Dieser Jdealzustand ist leider oft noch weit von sei ner Erfüllung entfernt; denn es gibt auck heute noch eine nicht unerhebliche Zahl von Hochbauern, die glauben, daß die Gestaltung des Gartens eine ab solute Nebensächlichkeit sei und damit erledigt wer den könne, daß der Grundplan, der auf dem Reiß brett aufgespannt ist, an den Stellen, die vom. Hausbau freigcblieben sind, einfach mit Reißschiene und Dreieck ein paar Linien erhält, die Wege dar- stellen und daß außerhalb dieser Linien ein paar Pflanzen wahllos hingesetzt werden, die den Garten verkörpern. Diese Berater des Bauherrn, deren Urteil durch keinerlei Sachkenntnisse getrübt ist, lehnen wir ab. Gartenbesitzer, die auf solche Be ratungen ihres Treuhänders vom Hochbau herein fallen, sollen ruhig ihr Lehrgeld zahlen. Eine Kulturgesellschaft, wie die Deutsche Gesell schaft für Gartenkunst es ist, hat die hohe Aufgabe, durch Wort, Schrift und Bild das Verständnis für das Gartengestalten, das Gartenerleben, die Eigen- ll. kaloke, Dresden Grüns als Ausgangspunkt zur Erreichung des Ziels anzusührcn. Es ist eine Erkenntnis der national sozialistischen Weltanschauung, daß der Zusammen bruch 1918 eine Folge der denemfremdung großer Teile des deutschen Volkes, besonders in den Ar beitervierteln der Großstädte war. Es kann deshalb nicht genug auf den ungeheuren Wert, ja auf die Notwendigkeit des städiischen Grüns hingewicscn werden. „Der Mensch gewinnt nur das Land lieb, das ihm etwas gib: von seinen Schätzen". Dieser Ausspruch wird durch die Tat sache bewiesen, daß der Verrat 1918 von den Volks- Werden, daß auf dem Gebiet des Haus- und Wohn gartens der Freischaffende die Mehrzahl seiner Auf gaben zu lösen hat. Noch bevor hier die Frage der künstlerischen Bearbeitung angeschnitten wird, hat der Berater sich zunächst psychologisch in das an ihn herantretende Gebiet einzufühlen. Der Besitzer des Gartens hat ein Recht zu verlangen, daß ein Ge bilde entsteht, in dem er sich wohl fühlt, und der Takt und das Verständnis des herbeigerufenen Fachmanns erfordern, daß er den Willen seines Bauherrn in die Tat überführt, soweit er das als gewissenhafter Architekt und künftiger Treuhänder des Auftraggebers nach künstlerischen und techni schen Gesichtspunkten verantworten kann. Es ist oft Lin Künstler, der kein« Naturstudien macht, ist kein Künstler. Nur die Natur selber schasst den Künstler, wenn letztrer sich in zäher Arbeit in die Gestaltung der Natur selbst hineinringt. Fragen wir uns nun, ist es bei der furchtbaren wirtschaftlichen Not unsres Volkes möglich, neue Grünflächen zu schaffen bzw. die bestehenden zu er weitern und auszubaucn? Wir müssen die Frage bejahen, in Anbetracht der großen Wichtigkeit für die deutsche Volkskuttur. Vergleichen wir die ungeheuren Summen/ die verhältnismäßig für Bauten verausgabt wurden, so müssen wir fcststellcn, daß die Schaffung neuer Grünflächen zwecks Rückführung der bodenentwur- zcltcn Volksgenossen zu den Schätzen der heimat lichen Scholle ein ganz kleiner Bruchteil vom Gan zen bedeutet. Als Zins aber bringen diese wenigen Summen, die dem Stadtmenschen die Grünflächen als Ersatz seiner ihm entrissenen Landschaft wiederbringen sol len, die Schaffung des deutschen Menschen, der die Voraussetzung zur Erhaltung des neuen Deutsch lands und somit zur Erhaltung der Nasse gibt. Denn „Lebensart macht den Menschen", j den ist, wird eine Arbeit für die Allgemeinheit ge tan, deren Wert und Bedeutung für Volksgesund heit und Erholung, zur Pflege der Natur- und Heimatverbundenheit der Menschen klar ersichtlich ist. Es ist selbstverständlich, daß gerade an dem Stadtmenschen in dieser letzteren Beziehung noch manches Versäumte der vergangnen Zeiten nack- gcholt werden muß. Besondre Auswirkung in dieser Art haben einzelne der erwähnten Bestandteile des öffentlichen Grünwcsens, z. B. die Kleingarten- bewegung. Im Kleingarten arbeitet der Hand werker, der Fabrik- und der Büroarbeiten mit eigner Hand am heimatlichen Grund und Boden, lernt das Säen und Ernten, lernt Sonne, illegen und Wind in der richtigen Art kennen. (Tie Klein- gartenbcwcgung sollte eine Durchgangsstätte sein zur Landsiedlung hin, wo in praktischer Schulung und Prüfung die zum Siedeln brauchbaren Men schen sich entwickeln.) Die besonders in den Vor dergrund getretene Jugendertüchtigung durch Spiel, Sport und Hebung kann nur wirklich durchgreifend betrieben werden, wenn unsren Jugendfllhrcrn auch in nächster Nähe der Wohnungen Freiflächen zur Verfügung stehen, so daß auch kurze Nachmittags stunden und einzelne Stunden des Schulunterrichts ausgcnutzt werden können, ohne daß ein weiter Ausmarsch aus der Stadt nötig ist. Die Spicl- und Sportplätze, die großen Volksparks, die Fuß wege in der nahen Umgebung der Stadt sind hier zu unentbehrlich. usw. —, die sein Heimatbild formen, machen den deutschen Menschen zu einem Charakter von be- sondrem Gepräge Vergleichen wir die einzelnen deutschen Stämme, so erkennen wir sogleich ihre Verschiedenheit in Wesen und Art, die ganz besonders beeinflußt wer den durch das Landschaftsbild des Betreffenden. So beeinflußt die Landschaft Mensch und Tier in ihrer Entwicklung und formt den bodenverbundncn deut schen Menschen, der «eine Scholle liebt, die sein Gc- schlechr zeugte und ernährte, und die ihn einst wie der aufnehmen wird, um das Irdische wieder in den ewigen Kreislauf irdischer Substanz einzureihen. In diese gesunde biologische Lebensart des deut schen Volkes griff die jüdische kapitalistische Welt- wirlschaftsauffassung mit ihren furchtbaren Folge erscheinungen. Sie zog den einstmals freien Bauern . in die Städte, um ihn für einen wahnwitzigen Exportkampf arbeiten zu lassen. Tas Wort — Lebensart macht den Menschen — wird hier Wöhl katastrophaler sür ein gesundes Volkstum wie noch nie unter Beweis gestellt. Aus den ehemaligen für Volk und Vaierland, Kraft und Blut spendenden freien Baucrngeschlcch- tcrn wurden in den Siädten siechende, Almosen be dürftige Volksreile. Aus den ehemals offenen, ge raden Herrenmenschen sollten unterwürfige, sich duckende, gegen Lohn zu allem Verrat bereite Men schen werden, so wollte es das Ziel jüdischer Machl- «mfaltung. Es lag im Wesen der Entwicklung, nunmehr in den durch die damalige Wirtschafisauffassung be dingten, sich zusammenballenden jeder Natur baren Slcinmasfen der Großstädte einen Ausgleich zu schaffen, um den im Blute eines jeden Deutschen liegenden Natursinn nicht zum Abstcrben zu bringen und somit eine Vermindrung der Arbeitsleistung zu verhindern. E- spricht unbestreitbar aus der angebornen Lebensart des Deutschen, daß sein befriedigter Na- turfinn seine Arbeitsfreude und Schaffenskraft nicht nur erhält, sondern steigert. Hier liegen die großen kulturellen Werte der öffentlichen Grünflächen im Städiebild, sowohl aus volkswirtschaftlichen, als auch aus hygienisch-physi schen Gründen verankert. (Fortsetzung von Seite 4) Stadtplanung wird das eine oder andre mehr in den Vordergrund treten. Wenn irgend möglich, müssen vorhandue Landschaftseigeutümlichkeuen vom Städtebauer weitgehcndst berücksichtigt werden. Mit wenig Mitteln können daun solche in die Be bauung cinbezogue Teile der natürlichen Landschaft sür die öffentliche Benutzung, für Verkehr, Er holung, zur Anlage von Spielplätzen Ruheplätzen o. a. weiter ausgestaltet werden. Im allgemeinen gehe man nicht dazu über, bei der Ausgestaltung dieser Grünflächen städtebaulich-architektonische Ge sichtspunkte allein durchzuführen. Durch Erhaltung der natürlichen Landschaftselemente, — der Lber- flächcugestaltung des Bodens, der Art von Baum und Strauch, des Verhältnisses von Wiese und Feld zu Waldbcstand und Wasser —, durch Erhaltung und unter Umständen künstlerische Steigerung der selben hat man meist Wertvollres erreicht. Die neuen Städte wachsen ungezwungen mit der Land schaft zusammen, Eigenarten und Schönheiten der Heimat werden den Menschen nühergcbracht. Vielen Städten ist auf dem Gebiet des öffent lichen Grünflächcnwescns die Aufgabe gestellt, die weitre Umgebung durch Fußwege, Wanderweg« usw. für die Bevölkerung aufzuschlicßcn. Häufig steht der Stadtgemeinde auch Wald im eignen Besitz zur Verfügung. Hierbei kommt es darauf an, diese Umgebung einerseits möglichst weitgehend nach allen Richtungen hin zu erschließen, dazu aber andrer seits dafür Sorge zu tragen, den Charakter des Landschaftlichen nicht zu beeinträchtigen, die natür liche Tierwelt und Vegetation zu schonen und zu schützen. Besonders der Erhaltung und dem Schutz der Vogclwclt müßte große Aufmerksamkeit ge schenkt werden. Vogelschutz ist eine ungemein wich tige Sache in Bezug auf Gesunderhaltung der Pflanzcnbestände und Kulturen, in Bezug auf Be lehrung gerade unsrer Jugend über das Leben in der Natur, und es macht unvergleichlich mehr Freude, auch in der Nähe der Städte die ganze heimatliche Vogelwelt in Feld und Wald anzu- treffen, als wenn man die Natur von dem muntren Treiben und Singen ihrer gefiederten Bewohner verlassen siebt. Vogelschutz kann so auch in den Städten selbst, m Grünanlagen, Friedhöfen usw. erfolgreich berrieben werden. schwer, den Eigentümer von seinen häufig bereits fest gefaßten Entschlüssen durch überzeugende Be weise dahin zu bringen, daß er sich den Ansichten des gewissenhaften Fachmanns anschließt. Die Gartengestaltung ist, wie kaum ein andres Geöwft eine Angelegenheit des absoluten, also bedingungs losen Vertrauens, und man sollte /eben Gärtner, Ler aus gewinnsüchtigen oder eigennützigen Beweg gründen dieses Vertrauen mißbraucht, neben der gesetzlichen Bestrafung vor allen Dingen aus der Berufsgemeinschaft ausschließen. Ist das Vertrauen aber vorhanden oder errungen worden, dann geht Weit und schön ist die Welt, kurzen Referats, auf die Gesamtausgaben der frei- Doch, o wie dank ich dem Himmel, schaffenden Gartenarchitekten in einzelnen speziell einzugehcn, cs kann aber ohne weiteres behauptet erst daun als fester Begriff zu verstehen, wenn sie über ein eignes Heim verfügt. Wenn dieses Heim nicht in einer dumpfen Mietskaserne, sondern in einem Bau untergebracht ist, der Licht, Luft und Sonne in genügendem Maß einläßt, wird ein für das Volksganze ersprießliches Familienleben ge führt werden können. Und wenn zu diesem eignen Von Garlendirektor Seit undenklichen Zeiten klingt durch die Ge schichte Les deutschen Volkes das Hohelied des engen Verbundenscinwollens des deutschen Menschen mit seiner Scholle, mit seiner Landschaft. Das tiefe Erkennen und Erleben der Einwl- momente — Stein, Erde, Wasser, Pflanze, Tier Garten und Heim (Haus- und Wohngarten, Siedlergarten.) Referat von Gartendirektor O. Ouncker. Berlin Daß ein Gärtchen, befchränkt Und zierlich, mir eigen gehört. Kein Geringerer als Goethe hat hier eine Sehn sucht in Verse gekleidet, die wahrscheinlich so alt ist, Neben den rein städtebaulichen Fragen spielt die Garten, wenn auch in bescheidnem Ausmaß, immer Erziehungsfrage im Kampfe um die Schaffung einer auftreten. Ist dieses Stückchen -and dazu bestimmt, wahren deutschen Volkskultur eine bedeutende Rolle, einen Teil des Eigenbedarfs für die Küche der Ich möchte hier auf den großen Wert der Schul- Hausfrau zu liefern, so ist es in allererster Lime gärten Hinweisen, die ja mit zum' Grünflächen- "ach Gesetzen der Zweckmäßigkeit auszubauen. Daß Problem der Städte gehören. unter Berücksichtigung der Nützlichkeit die Schön- Alles einzelne auf dem umfangreichen Gebiet os überhaupt Menschen gibt, die es verstanden des öffentlichen Grüns wirkt zusammen und zu den eignen Boden zu bebauen. — Wer die einem Ganzen; es ist und darf nur sein: Dienst an unserm Volk, Dienst am Vaterland! schichten ausging, die bis ahin keinen Anteil harten i - . am deutschen Boden. Ein gesundes Geschlecht Heim der eigne Garten tritt, das Wort „eigen" in braucht Naum, Fläche und Weite zu einer gesunden weitestem Sinn gefaßt, so ersteht ein Geschlecht, Erhaltung und Weiterentwicklung. In Len zusam- dessen Blut, aber auch dessen Seele, wieder mit dem mengcstampften Stahl-, Glas- und Betonbauten Boden verwachsen ist. Freudlos gehen täglich Millionen Deutsch- Volks- E- ist für den deutschen Menschen äußerst wert- ^worte M schien brauchen ist eine fest- geuoyen an ihre Hane Arbeit, um der bmren Not wenn „ von frühster Jugend an mit den Ge- ^he"de Forderung; denn es sich auch au, gehorchend, ihre Pflicht zu erfüllen. wichsen seiner heimatlichen Landschaft vertraut der kleinsten F ache di- Möglichkeit, ein paar Blu- Erst der Nationalsozialismus rüttelte die Men- wird, um seinen Natursinn zu fördern und das Ganze ein scheu aus ibrem stumpfen Dasein, um sie ihrer Werden und Vergehen in und auf der Scholle da Heim mit ° ' — . kennenzulernen. Er wird hierdurch zugleich Achümg diesen Kindern Floras aus dem eignen Garten vor der mühsamen Arbeit des Bauern und Gart- traulicher gemacht werden kann Gerade hier er- onnet sich für alle Fachleute, die sich mit der Boden- , . „ ... m bewirtschaftung der Siedlung befassen, ein dank- art der Baustoffe des Garten, in weste ^olft-krene , o- ...... bares Tätigkeitsfeld, für das wir unbedingt staat- hmmnzutra^ ganz besonders anschauliches die Verwendung des wird unter richtiger Leitung geeignet ,em. dem fun- Unterstützuna n weitestem Mak erbitten Mittel sind die Gartenbau-Ausstellungen, von denen — - - - di- wrst^ L be7eits die Erkennt" wir in der letzten Zeit bereits viel Gutes gesehen L- d°d «I- Menschen m erster Lime berücksichtigt werden, die durch da? Holz der Sträucher und Bäume im Win- ,, xw - - .c ter. Farbenwirknngcn aus dem uneudlichen Schatz nutzten Worts „Sachlichkeit- Wohnmaichmen schuf, deutscher Stauden- und Blumenzüchtungen, damit d-e mit der Eigenart des deutschen W-fens und der das Auge durch freudiges Farbenspiel abgelenkt und Innerlichkeit der deuftchen Mnnfte nichts mehr zu dem Körper -ine geistige Entspannung zuteil wird. lun haben. Diese Zeit der nüchternen Baukasten ist Große baulicke Massen müssen dnrch entsprechend hosfcntl.ch vorüber, und wir Leute vom Fach können schwere Lanbkroncn oder weite Rasenstücken ein stolz darauf sein, daß wir mcht erst m die Ver- natürliches Gegengewicht erhalten, um das Bild als logenhett gekommen sind, die Uebertreibungen mit- Landschast zu gestalten. Diese Probleme können machen zu müßen. Daß gelegentlich mich hier Ent- aber nur richtig gelöst werden, wenn der Städte- ss./^uugou öorgekommeu sind, soll aus Gründen der bauer oder Landschaftsgestalter die pflanzliche Ma- Ehrlichkeit nicht verschwiegen werden, es war aber terie beherrscht. Ich glaube diese? als Anlaß nehmen dann in den meisten Fällen kein ernsthafter Gestal- zu dürfen, ans di- Berechtigung des Gartcnfach- ter am Werk. einer dcutschfremden Wirtschaftsauffassung versickert wird nicht überall möglich sein, jeder Familie der aus sreier deutscher Scholle hervorquellende an der eignen Wohnung einen kleinen Besitz an Blutstrom spurlos. Es sind im letztren Fall- die Gartenland zu verschaffen, sondern es werden noch städtischen Grünanlagen aller Art, wie Spiel- und aus viele Jahre hinaus lichtdurchslutete Siedlungen Sportplätze, Schmuckanlagcn, Kleingarten- und entstehen müssen, die aber so weiträumig gebaut Kleinsiedlungsanlagcn, die im neuen Ltaat gcplan- sind, daß dazwischen genügend Gartenflächcn blei ten Thingplätze im besondren, die dem bodenentfrcm- Pen, die als Gemeinschaftsgrün die eigne Scholle dcten deutschen Arbeitsmenschen ein Ersatz sur seine „sxyen sollen und so denselben Zweck versalzen, ihm entrückte Hcimatlandschast sein müssen. Dem Gartenarchitekten bietet sich hier ein dank- Auf die Gestaltungsmöglichkeit der einzelnen An- bares Tätigkeitsfeld, auf dem er unter Beachtung lagen möchte ich hier nickt weiter eingchen. Eines der fachlichen Voraussetzungen bei aller Schlichtheit aber glaube ich noch anführen zu müssen: künstlerisch wertvolle Gebilde^ erstehen lassen kann. Ter Städtebauer bzw. Landschaftsgestalter mutz viel mehr als bisher auf eine bewußte Wirkung sei ner Pflanzungen hinziclen, z. B. Farbenwirkung der Lanbbänme und Sträucher, Farbenwirkungen deutschen Menschen, die eine echte seelische Natür- In diesen wenigen Worten liegt der Extrakt mei- — und als dessen Treuhänder — des Gartenfach. ' h uns ein Beilviel an 'dem lichkeit, Hingabe an di- Sacke der sozialen Gesund- ncr Ausführung und ick glaube, datz das deutsche manns zu sem. ^ ^ust °" uns nehmen uns em Bestplet an heil und Gerechtigkeit voraussetzt, ist entstanden. Volk wohl kein härtr-s Urteil getroffen hat, al? ge- Nehmen die Ausmaße des Heims Formen an, Ä '^olf Dieser Mensch kann sich aber nur hcranbilden, wenn rade die Worte unsre? großen Königs. Sterbendes hjx über das unbedingt notwendigste Mindestmaß A aus den das Dichterwort paßt, als sm es der Boden, auf dem er heranwächst, eine, dem Na- deutsches Volk unter der Knute kapitalistischer Aus. , - - - - - - tursinn des Deutschen entsprechende, lebensfähige beuterl ten eine Bestimmung,"die nicht mehr auf das rein Grundlage bietet. Hier wäre einmal die Wohnungs- Dc. Nationalsozialismus hat diesem deutschen Zweckliche allein abg'estellt ist, so wird hier von dem frage nud mit dieser besonders im Häusermeer der Volkssterbcn nnt-r Fübrung Adolf Hitlers ein Ende Hans« und Wohngarteu bereits gesprochen werden Großstadt eng verknüpft Lie Frage des öffentlichen bereitet, indem er Lie Parole ausgabr s" des „Deutschen Menschen" l.» , - - - : - . öffentlichen Grüns in den Großstädten nach seinem kl-m Menschen die Erkenntnis des ewigen Daiems- Prinzip zu organisieren. Kampfe? der Individuen gegeneinander zu geben, - sowie die harten, unerbittlichen Gesetze der Natur Wir sind heute ein Volksstaat geworden. t - ' Kirche und Fürsten, die srüheren Schöpser künsft wieder in den Vordergrund gestellt werden. j ' ... III cmci. luccvcn, oie . . icnnenzmeinen. ... - einen gewissen Kontakt zur Scholle mitbringen, so Helfen Sie nns, die Sie heute vom Fach und aus l-rischer und kultureller Werte, haben einem neuen möchte zum Schluß .^^öen Ausfüh. fst ^mf diesem Gebiet noch vieles einzurichten und befreundeten Berufs- und Laienkreisen bei uns sind, Führertum, das vom gesamten Volt- gcrrag-n Ausspruch Friedrichs des Großen an- durch fachliche Beratung dafür zu sorgen, daß weder unsre kulturellen Aufgaben hinauszutragen, werben wird, Platz gemacht, ganz abgesehen von dem Nach- fuhren: Menschheitswerte noch Volksvormögen verloren Ag mit uns um Verständnis für unsre Ziele, und kriegsslaat, der nur auf Pump angewiesen war, um „Ein Volk, das seinen Boden nicht mehr liebt, ist gehen. Die richtige Erziehung des Siedlers scheint „„fre von bnbem Kdoafism»? „etraaens Werte zu schaffen. — Eine neue Gemeinschaft der reif zum Sterben". mir eins der wichtigsten Aufgabengebiete des Staat- ' Neben-auf-wbe mit aan- In diesen wenigen Worten liegt der Extrakt mei- - und als dessen Treuhänder - des Gartenfach- ^ich^ mt
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