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Beilage „Seifenbkcrjen". Mit „Landwirihschaftt. Weikags". Jnseraten-Annah nie stellen: In Schandau: Expedition Zaukenstraße 184, in Hohnstein: bei Herrn Stadtkasstrer Reinhard, in Dresden nnd Leipzig: die Annoncen« BnreauS von Haasenstein L Vogler. Jnvalidendank und Rudolf Mosse, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. und in Hamburg: Kärolh L Liebmann. RS» Schandau, Sonnabend, den 13. November 1897. 41. Jahrgang. Sächsischer Landtag. Die Thronrede, mit welcher der neue Landtag vom König Albert am Donnerstosi Mittosi 1 Uhr im Nesideuz- schlosse zn Dresden eröffnet wurde, erinnert in ihrem Ein- sionsie an die schweren Hochwasserschäden, welche im ver- aonsienen Sommer in verschiedenen Londcslheilen vcrur- socht worden sind, und bei welcher Katastrophe leider onch eine Anzahl Menschenleben verloren siesiousicn sind; doch hebt die Rede zugleich hervor, wie vom Sloole wie von privater Seile alsbald eine umfassende Hilfsaktion zn Gnnstcn der Ueberschwemmten in's Werk gesetzt worden sei nnd verleiht der Erwartnnsi Ausdruck, das; der Land tosi die Stootsbeihilfen für die betreffenden Laudcsiheile nachträglich gntheißen werde. Die wirlhschaftlichc Loge des Königreichs Sochsen wird als eine im Allgemeinen günstige bezeichnet, auch die Lage der sächsischen Staats- finanzen erfährt in der Thronrede eine recht günstige Bc- nrlhcilnng; z. V. weisen die Einnahmen der Stantseiscn- bahn-Vcrwaltnng beirächtliche Mehrerträgnisse ans. Jn- desfen bemerkt die Thronrede doch, daß ans eine nnbe- grenzte Fortdauer der gegenwärtigen erfreulichen Finanz- Verhältnisse nicht gerechnet werden könne nnd daß es daher bei Zeiten gelle, erhöhte Mittel für die Slaaisknsse bereit zu stellen. Die Negierung wird zn diesem Zweck, wie cs in der Thronrede weiter heißt, dem Landtage eine Vor lage zur Fortführung der vor zwanzig Jahren begonnenen Reform der directcn Steuern unterbreiten. Die Rede erläntert dann die Kernpunkte der genannten Vorlage und ergeht sich im Anschlusse hieran in steuerpolitischen Be trachtungen, wobei ein weiterer Ausbau der bestehenden Erbfchaftsstener in Anssicht gestellt wird. Im Weiteren schlägt die Rede vor, die Grnndstener ans dem Staats- stenershstcm anszuscheiden nnd sie ausschließlich für Rech nung der Schnldgemeindcn forterhebeu zu lassen. Ferner kündigt die Rede einen Gesetzentwurf au, betreffend einige Abändernngen des jetzigen Einkommensteuer-Gesetzes mid spricht sie sich im Nebligen zn Gunsten der erstrebten Reichsfinanz-Neform aus. Vou sonstige» Vorlagen ver heißt die Thronrede solche über die Einführung einer all gemeinen obligatorischen Fleischbeschau, nud einer allge meinen Schlochlvieh-Vetsichernug, über die Bekämpfung der Nindviehtuberknlose, über die Venvaltnngsrcchlsfragc und über die Aushebung verschiedener Bestimmungen des Vereins- nnd Versommlnngsgesetzes. Die Rede kündigt weiter Vermehrung der Betriebsmittel der Stoatsbahncn, Erhöhung der Gehälter der unteren Staotsbahubeamte» und sür die nächsten Jahre den Ban einer Anzahl neuer Eisenbahnlinien an. Schließlich weist sie ans die Vor- legnng von Gesetzentwürfen, die mit dem Bürgerlichen Gesetzbuch in Zusammenhang stehen, soivie zweier neuen Kircheugesetze hin, ebenso ans die vorgeschlagene Einführung von DienstaUers-Znlagcn nnd Erhöhung der Anfangs- nnd Endgehälter der Lehrer an den höheren Unterrichlsoustalten. Zuletzt berührt die Thronrede onch die Frage der Vcr- bessernng der Befoldnngsvcrhältnisse der Vvlksschnllehrer, betonend, die in Anssicht genommene Stenerreform werde die Uebernahme der Dieustalterszulagen für die Volksschnl- lehrer ons die Stootskosse nnd eine Erhöhung der Gehälter dieser Lehrerkntegorie ohne Mehrbelastung der ärmeren Schulgemeinden ermöglichen. Politisches. Kaiser Wilhelm ist noch Beendigung seines Jagd- besnches in Groß-Strehlitz in Oberschlesien nach Knchelna weitergereist, nm daselbst ebenfalls dem Waidmannsver- guügen obznliegcn. Gelegentlich seines gegenwärtigen Jagdausflnges hat der hohe Herr auch die am meisten voii der Hochwasser-Katastrophe des vergangenen Sommers betroffenen Orte nnd Bezirke Schlesiens besichtigt nnd soll er sich, wie verlantet, sehr überrascht wegen des großen Umfanges der staltgefnudenen Verwüstungen gezeigt haben; es scheinen also dem Monarchen bislang keineswegs die wünschenswerthen Informationen über die schlesischen Hoch - Wasser-Schäden gemocht worden zn sein. Jedenfalls darf man ober nnnmehr als Folge des jüngsten Kaiserbesnches in Schlesien e>warten, daß die staatliche Hilfsactiou für die von den Ueberschwemnlnngeu heimgesuchlen Gebiete baldigst dnrchgeeifend in die Wege geleitet wird. Am 30. November soll also der Reichstag zur letzten Session seiner gegenwärtigen Legislaturperiode znsammen- treten, wie in den letzten Tagen von den verschiedensten Seiten übereinstimmend versichert worden ist. Wie ebenso bestimmt weiter verlautet, wird dem Parlament gleich bei der Eröffnung das hervorragendste Hanpt- nnd Schanstück des diesmaligen gesetzgeberischen Menns anfgetischt werden, die Vorlage über die Reform der Militärstrafprvzeßvrdnung. Aufsehen erregt der mit großer Mehrheit gefaßte Be schluß des Berliner Stadtverordneten - Collegiums, den Magistrat zu ersuchen, mit dem Collegium in' Ansschnß- Verhaudlnngen wegen Errichtung eines Denkmales für die Berliner „Märzgefallenen" einzntreten. Der genannte Be schluß kennzeichnet sich noch Lage der Sache keineswegs etiva nur als ein pietätvoller Act znm Gedenken jener Männer und Jünglinge, welche in de» stürmische» Mürz- tagcn des Jahres 1848 in Berlin den Tod im Straßcn- kampfe für eine verfehlte Sache starben, sondern er stellt vielmehr einen Angriff ans das preußische Herrscherhaus, ja, überhaupt aus die Monarchie dar. Beilin ist die Residenz des deutschen Kaisers nnd Königs von Prenßen; in ihren Mauern den gefallenen Borrikadcnmänncru von 1848, von denen doch gewiß die allermeisten wüthende Gegner des Königthnms waren, ein Denkmal zu errichten, dies wäre gleichbedentend mit der Errichtung eines Monuments für die Revolution. Es ist darum nicht denkbar, daß, falls wirklich Magistrat nnd Stadtverordnete von Berlin sich wegen Errichtung eines Deukmales sür die gefallene» Barrikade»män»er von 1848 einigen sollten, ein solcher Be schluß die Genugthnung Kaiser Wilhelm's finden würde. lieber die Zwischenfälle Deutschlands mit Hahti nnd China liegen noch keine neueren Meldungen vor; hoffentlich erhält aber Deutschland schließlich in allen diesen Fällen die nölhige Genngthnnng. Im österreichischen Abgcordnelenhanse hat es am Mittwoch wieder einmal Lärmjccncn gegeben. Wenn es hierbei onch nicht so schlimm znging, wie in den jüngsten Nadausitznngcn, so sah sich der Vicepräsideutv.Abrahamvvicz durch den anhaltenden Lärm zuletzt doch zur Aushebung der Sitzung genöthigt. Im BndgclanSschusse will die Vvr- berathnng des Ansgleichsprovisvrinms mit Ungarn nicht vom Fleck rücken; die am Mittwoch abgehollene Sitzung mnßte abgebrochen werden, da die Commission infolge Auszuges der Vertreter der Linken beschlnßnnsähig wurde. Mil seiner Präsidentennoth kann das Abgeordnetenhaus noch immer nicht fertig werden. Der Cleiicale l)r. Eben hoch hat cs cndgiltig abgeleynt, sich znm Präsidenten an Stelle Kalhrein's wählen zn lassen, die Rechte will aber trotzdem Herrn Ebenhöch wählen. In den Pester Rcgicrlings- krcisen ist man gegen das Wiener Cabinct verstimmt, nnd zivar wegen der widerspruchsvollen Erklärungen des österreichischen Finanzministers v. Bilinski in Sachen des Aiisgleichsprovisoriums nnd überhaupt infolge der ganzen Haltung der österreichischen Negierung in dieser Frage, man glaubt in Pest bestimmt an die bevorstehende Demission des Ministeriums Baden!. Der österreichisch-ungarische Minister des Aenßeren, Graf Gvluchvwski, ist von seinem Besnche beim italienischen Königspaare in Monza nach Wien zurückgekehrt; ein spe zielles politisches Ergcbmß scheint der Besuch nicht gezeitigt zn haben. In ihrem indischen Grenzkricge müssen die Engländer schon wieder eine kleine militärische Katastrophe verzeichnen. Eine britische Anfklärungstruppe wnrde im Maidam -Thale von den Rebellen überfallen nnd arg zngerichtct. Soweit bekannt, verloren die Engländer hierbei an Todten 1 Offizier nud 6 Manu, an Verwundeten 3 Offiziere und 42 Mann, an Vermißten 1 Offizier und 12 Mann. Dem türkisch-griechischen Friedensvertrage von Ko»- stantinvpcl fehlt noch immer das bekannte „Tipferl ans dem i". In der Hauptsache sind die beiderseitigen Unter händler jetzt zwar einig, doch streiten sich dieselben dafür nm so zäher über verschiedene Nebensragen herum; einmal werden aber die Konstantinopeler Friedensverhaudlimge» doch zum Abschluß lommcn müssen. Von Kreta ist augen blicklich nichts Nenes zu vermelden. Brasilien scheint am Vorabend eines neuen Bürger krieges zn sichen. Es unterliegt kaum einem Zweifel mehr, daß das Attentat ans den Präsidenten Moraes und die Ermordnng des Kricgsministers Biltencnrt mit Umtrieben der unjttfricdenen Milstärpartei in Rio de Janeiro z»° sammenhüngt; vermuthlich wird cs noch zu blutigen A»s- einandcrsctzllugen zwischen ihr und der Partei des Präsi denten Moreas kommen. Lokales und Sächsisches. Schanda n. Schon seit mehreren Wochen wartete man in unserm Orte nnd wohl auch in seiner Umgcbnng in den lottericspieleuden Kreise» mit Spannung darauf, wer nach dem Tode des bisherigen Lotterie-Cvlleeleurs, des Kauf manns Hugo Schönherr, an dessen Stelle treten werde. Wie man erfuhr, hatten sich viele geeignete Kräfte zu diesem Geschäfte gemeldet, das zwar sehr arbeits- nnd vera»twvrtn»gsreich ist, aber doch für den Inhaber ein ganz hübsches Sümmchen jährlich als Reingewinn abwirft, auch wenn er kein Glückspilz ist, das aber in den Händen eines solchen noch lucrativer wird. Die Direktion der Königl. Landeslotterie hat nnn unter den Bewerbern gewühlt, mid ihre Wahl ist auf Herrn Kaufmann Otto Böhme, Markt Nr. 3, gefallen. Wir wünsche» Herr» Böhme als »c»e» Cvllecte»r recht viel Glück. Möge ihm beschiede» sei», große und auch viele Gewinne in seiner Collection zn er ringe», »»d wir fasse» es als gutes Ome» auf, daß von der nächste» Lotterie st» kommende» Jahre a» ein neuer Gewstm, die Prämie von 200,000 Mark auf den höchsten Gewinn des letzte» Ziehmigstages, geschaffen worden ist; denn znm nenen Collectenr gehört 'ja schließlich auch ein neuer Gewinn und den und manchen andern wünsche» wir ihm. Mag Herr Böhme, der das Glück hat, aus 17 Bewerber» gewählt z» werden,- das Geschäft glücklich fortsetzen und durch seinen Erfolg in den Rnf eines Glücks pilzes komme». Vielleicht füllt vo» seinem Glück für jeden einzelnen nufer Leser ein gehöriger Theil ab. Also Glück auf, Herr Böhme!! — Von jetzt ab wird der Personell- nud Güterverkehr zwischen Bodenbach nnd Tetschcn — der durch die Hoch wasser-Katastrophe vom 30. Juli gestört war — unbe- schrüukt wieder ausgenommen. Durch die Wiederherstellung der dortigen Elbbrücke sind nnn sümmtliche Betriebsstörungen ans der Böhmischen Nordbahn behoben, so daß namentlich dcr dirccte Personenverkehr von Dresden, Pirna, Schandau nach Böhm. Kamnitz, Tannenberg, Warnsdorf re. ohne Anstand stastfinden kann. Die bisher cingeführte Omnibus- Verbindung zwischen den Bahnhöfen in Bodenbach und Tetschen ist vom gleichen Zeitpunkte ab in Wegfall ge kommen. — Wie mitgetheilt wird, sollen die gerügten Mängel an dcn Knrlcnbriefen bei einer Neuauflage von Kartcubricfen beseitigt werden. Hierbei möchte namentlich auch darauf mit Bedacht geuommen werden, die Kartenbriefe an den Verschlnßstellen besser zn gnmmircn; der jetzige Klebstoff hält nicht genügend. — Nach einer vom Neichspostamte getroffenen Entscheidung ist es nicht zulässig, die auf Kartcubricfen ausgeschnittenen Frankvstempel zur Fraukirnug von Postsendungen zu verwenden. Dagegen soll nachgelassen werden, daß die in den Händen des Publikums unbrauch bar gewordenen Kartenbriefe mit Frankostempel durch die Postaustalle» in derselben Weise wie die Postkarten ein- getanscht werden. — Außer Falb prophezeit auch der Gothaer Welter- kundige Hapenicht einen strengen.Winter. Mit ihm pro phezeien Misere Forstleute dasselbe, den» sie fassen: Fällt's Bnchenlanb früh und schnell, wird der Winter streng und hell! Demnach haben wir einen harten und Hellen, d. i. schneereichen Winter zn erwarten. Schmilka. Im nahen Jonsdorf werden auch in diesem Winterhalbjahr die so beliebten volksthümlichen Theateransführungen von den Mitgliedern des dortigen Dilettanteuvereincs wieder zur Geltung gelangen. Dieselben beginnen am t. Adveutsvnutagc. Gespielt wird jeden Sonn tag Nachmittag von 3 Uhr an in dem bekannten Saale des Herrn Karl Richter. Zunächst wird der „Erbförster" zur Aufführung gelangen. — Am Dienstag Nachmittag ist man hier mit der Aufstellung des nenen Grenzwacht- hanses fertig geworden. Dasselbe nimmt sich sehr gut aus und bestehen dessen Wände und Dach ans Wellcublech. Dieses kleine Haus lieferte die Fabrik „Kelle u. Hilde brandt" in Dresden. Dresden. Se. Majestät der König, der am Donnerstag früh 4 Uhr von Sibhllenort in Dresden- Strehlen eingclrvsscu ist, kam vormittags von Villa Strehlen in's Residcnzschlvß und verpflichtete daselbst um 11 Uhr die Präsidenten der I. und 1l. Stündekammer, die Herren Wirkt. Geh. Nath Graf v. Könneritz, Excelleuz, und Geh. Hofrath 11r. Ackermann. Am Donnerstag nachts 12 Uhr 57 Min. ist Se. Majestät wieder nach Sibhllenort abgereist. — Ein entsetzliches Verbrechen ist am Mittwoch Morgen in Dresden verübt worden. Morgens 8 Uhr wurde das Schulmädchen Martha Ulbrich auf dem Stein- metzplatz Blumenstraße 49 ermordet aufgcfnuden. Alle Anzeichen denten darauf hin, daß ein Lustmord vvrliegt. Das bedanernswerthe Opfer, ein hübsches, fröhliches Mädchen, ist das einzige Kind des Pirnaischestraße 52 wohnhaften Maurers Ulbrich nnd seiner Ehefrau. Allem Anschein »ach hat der Lustmörder sei» Opfer, als cS am Dienstag Mittag von der katholischen Schule in der Schnmauuslrnße nach Hanse sich begeben wollte, mit sich gelockt nnd ans dem genannte» vereinsamte» Platze, der zwischen der Elbe und der Blumenstraße, nicht weit von Anton's gelegen ist, das Verbrechen an demselben be gangen. Der Mörder hat mit dem Kinde wahrscheinlich den von der Blumenstraße abzweigenden Weg nach dein nicht umzännten, mit große» Sandsteine» bedeckte» Platz genommen, dort, um das Kind am Schreie» z» verhindern, demselben den Mu»d mit Gras vollgestopft nnd cs auf diese Weise zum Ersticke» gebracht. Die bekümmerten Eltern hatten bereits am Dienstag Nachmittag von dem Aus bleiben ihres Töchterchens der Polizei Anzeige erstattet» nnd erst am Mittwoch früh wnrde dasselbe von einem Steinmetz als Leiche aufgefunden. Diese späte Auffindung erklärt sich wohl darans, daß der Platz bei der jetzt herrschenden kalten Witterung nicht als Arbeitsplatz benutzt wird, sondern nnr als Lagerplatz für das Rohmaterial dient. In der elften Stunde des Mittwoch standen die armen Eltern schluchzend an der Leiche ihres einzigen Lieblings, die noch am Schauplatz des Verbrechens lag, woselbst die Staatsanwaltschaft anwesend war. Leider fehlt von dem Mörder bis jetzt jede Spur die zu einer Entdeckung führen könnte. — Die Mündung des König Albert-Hafens, welche im Laufe der Zeit ziemlich verschlammt ist, wird jetzt durch Baggermaschiuen einer gründlichen Neinigung bez. Ner- tiefnng unterzogen. Weiter stromab lege» zur Zeit oft bis zu drei der sogenannte» „Ta»kschisfe" a» »»d ergänzen die Bestände der dort befindliche» de»tsch-amerikanischen