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doch bedarf es dazu auch mir noch weniger Tage. Nach dem bereits die Aufstellung der Dekorationen beendet, fand am 23. Mai schon eine Generalprobe in dem neuen Hause statt. Sonntag, den 30. Mai wird die letzte Hauptprobe abgchaltc» mit allen Ncgnisitcu, Costiimcn und Dekorationen. Zu dieser letzte» Probe habe» sich bereits mehrere Photo- graphcu gemeldet, welche die Bewilligung einholteu, Gruppenbilder aufnehmen zu dürfe». — Das ganze Dorf rüstet sich, wo mir ei» Plätzchen vorhanden ist, Nacht- fremde beherberge» z» können. Im Uebrigc» verweise» wir auf de» heutige» Jnscratcuthcil, wo die Anfführnugstnge, Spieldauer, Preise der Plätze rc. genau angegeben ist. — Im Zoologischen Garten zu Dresden hat die Kalmiicken-Karawane (13 Mäuuer, 6 Frauen und 12 Kinder) lebhaftes Interesse erregt, sodos, der Besuch der Schaustellungen bisher ein sehr zahlreicher war. Die Vorstellungen finden täglich vormittags 11 Uhr, nach mittags 4, 5 und 6 Uhr statt. Den Besuchern Dresdens empfehlen wir einen Gang nach dem Zoologischen Garten; morgen Sonntag beträgt das Eintrittsgeld ausnahms weise nur 25 Pfg. Von Nachmittag 4 Uhr an conccrtirt anch eine Militär-Kapelle. (Siehe Inserat in heutiger Nummer). — Das Ministerium des Innern macht eine das ganze Laud betreffende Verordnung, die Namensangabeu Gewerbetreibender au offenen Läden, Gast- und Schank- wirthschaftcn betreffend, bekannt. Darnach sind Gewerbe treibende, die einen offenen Laden haben oder Gast- oder Schankwirthschaft betreiben, verpflichtet, ihren Familien namen mit mindestens einem ausgeschriebenen Vornamen an der Außenseite oder nm Eingänge des Ladens oder der Wirthschaft in deutlich lesbarer Schrift anzubriugeu. Kauf leute, die eine Handelsfirma führen, haben zugleich die Firma iu der bezeichneten Weise au dem Laden oder der Wirthschaft nnznbriugcu. Ist aus der Firma der Familien name des Geschäftsinhabers mit dem ausgeschriebenen Vor namen zu ersehen, so genügt die Anbringung der Firma. Ans offene Handelsgesellschaften, Cvmmanditgesellschaftcn und Coiumanoitgcsellschaflcn ans Aktien finden diese Vor schriften mit der Maßgabe Anwendung, daß für die Namen der persönlich haftenden Gesellschafter gilt, was iu Betreff der Namen der Gewerbetreibenden bestimmt ist. Sind mehr als zwei Vclhciligte vorhanden, deren Namen hiernach in der Aufschrift auzugebeu wären, so genügt cs, wenn die Namen von zweien mit einem das Vorhandensein weiterer Beteiligter andcntcndcn Zusatz ausgenommen werden. Die Polizeibehörde kann im einzelnen Falle die Angabe der Namen aller Bctheiligtcr anordnen. Mit Geldstrafe bis zu einhundertfünfzig Mark und im Unvcrmogensfalle mit Haft bis zu vier Woche» wird bestraft, wer de» Vorschriften dieser Verordnung znwiderhandclt. Gegenwärtige Verord nung tritt nm 1. Oktober laufenden Jahres in Kraft. ' — Die Postbeamten Deutschlands beabsichtigen auf Grund einer aus Berlin ergangenen Anregung eine Snmm- lnng znm Zweck der Errichtung eines Denkmals für den verstorbenen Staatssekretär Ur. v. Stephan zu veranstalten. Diese Absicht der Beamten kann jedoch in Folge eines von der vorgesetzten Behörde erlassene» Verbotes nicht verwirk licht werden. Es ist de» Postbeamten streng untersagt, Zeichnungen, Colleeten re. irgendwelcher Art zn veranstalten, gleichviel zu welchem Zweck es auch sei. Diese durch de» verstorbenen Staatssekretär selbst erlassene Anordnung, die anch noch heute zu Recht besteht, ist im Interesse der Postbeamten verfügt worden, um vor allen Dingen der verbreiteten Sitte des Beschenkens der Vorgesetzten bei besonderen Anlässen entgegenzntreten. Ostrau. Der hiesige Jugeudverein unternahm am 23.'d. M. bei recht zahlreicher Betheilignng unter Mit nahme eines schneidigen Mnsikchors seine» alljährliche» übliche» gemeinsamen Ansflng. Die muntere Schaar fuhr per Dampfschiff »ach Nicdergnmd, besuchte vo» dort aus das so schön gelegene Belvedöre, darauf Elbleitheu und da die Wanderlust noch nicht erschöpft war, auch Arnsdorf bei Telschcu. In allen genannten Orten nahm man längeren Aufenthalt und kam trotzdem zur rechten Zeit nach Herrnskrelschen, woselbst im „Deutschen Haus" »och ei» Tänzchen vcraustaltet wurde. Die Heimfahrt erfolgte um 8 Uhr abends; unter Vorantritt des Mnsikchvres, das bei diesem Ansflnge das Beste geleistet, zog inan von Schandau aus nach Ostrau zurück. Station Schöna. Nachdem der Schifffahrts- Verkehr von Böhmen nach Deutschland in der Hauptsache seit dem 17. Mai infolge des Hochwassers unterbleiben mußte, ist derselbe am vergangenen Mittwoch wieder anf- geuvinmen worden und hat seitdem an Ausdehnung ge wonnen, so daß bis 27. d. Ak. abends insgesammt 2441 befrachtete Schiffe cingesahreu sind, die au hiesiger Station angernfeu wurden. Nur der Flössereibetrieb von dort muß noch unterbleiben, da der Wasferstemd zn hoch und das Anlegen noch Schwierigkeiten verursacht. Am l6Mni traf der letzte Hvlzlrausport aus dem oberen Gebiete an der Hirschmühle ein; insgesammt sind 539 böhmische Prahmen eingeführt woiden. Eine kostenlose Bahnfahrt unternahm am vergangenen Sonntag ein scchszehnjähriger Lackirerlehrlmg aus Prag. Derselbe hatte sich auf dem Pirnaer Bahnhöfe in einen Wagen eines Lastzuges eingeschlicheu und die Fahrt von Pirna nach Bodenbach in demselben unternommem In Bodenbach wurde er der Polizei übergeben. Der Bursche verweigert jede Auskunft, doch steht fest, daß er seinem Meister entwichen ist, und dürfte es bald gelingen, de» wahren Sachverhalt zu erfahren. Dresden. Ihre Königl. Hoheiten der Prinz Georg und die Prinzessin Mathilde haben sich nm Donnerstag Vormittag zu einem mehrtägigen Besuche Ihrer Majestäten des Königs und der Königin »ach Sibyllenvrt begebe». Die Rückkehr Ihrer Königl. Hoheiten nach Dresden bez. Hvsterwitz erfolgt voraussichtlich Dienstag den 1. Juni nachmittags. Ilm einen Freund und Vcrcinsgeuvsseu der Verur- theilung wegen Körperverletzung zu entziehen, haben fünf achtbare Handwerker von Riesa sich zn einem Meineid verleiten lassen und wurde» deshalb jetzt vom Schwur gericht zu hohen Zuchthausstrafe» vernrtheilt. Der dra matische Leseverein „Thalia" iu Riesa hielt im November vor. Js. i» der Wohnung eines Mitgliedes eine Leseprobe ab, wobei es wohl etwas laut zugmg. Der Hauswirth gebot Ruhe, wurde aber von dem Inhaber der Wohnung die Treppe hinabgcstvßeu und erlitt außer einem Arm- brnch auch uoch andere Verletzungen. Bei der Verhand- lnng vor dem Schöffengericht, welches den Angreifer zu acht Monaten Gefängnis; vernrthcilte, hatten die oben be zeichneten fünf Mitglieder beschworen, von dem ganze» Vorgang nichts zu wisse» und damit einen wissentlichen Meineid geleistet. Sie wurden vom Schwurgericht zu Zuchthausstrafen von 1'/« bis zu 4 Jahren und ent sprechendem Ehrenrechtsverlust vernrtheilt. Bei Verkündig ung des Urtheils brachen mehrere im Znhörerraum be findliche Ehefrauen der Vernrtheilteu in lantes Weinen ans. — Eine aufregende Scene spielte sich am Montag früh in Riesa ans der Elbe ab. Von dem dort liegenden Dampfer „Magdeburg" wollten sich der Kapitän nud zwei Bootsleute in einem Kahne an das diesseitige Ufer begeben. Auf ihrer Fahrt trafen sie mit einem bergwärts kommenden Dampfer zusammen und wollten von demselben ein Stück ihr Fahrzeug snitfchleppeu lassen. Dabei kam indes; das letztere zum Keuter» und die drei Insasse» stürzte» i» die wogende» Fluthe». De» zwei Bootsleute» gelang es glücklicher Weise, sich in de» dem Dampfer a»hä»ge»dc» Kah» z» rette», während der Kapitän abgetrieben wnrde. Derselbe befand sich in größter Lebensgefahr nnd wäre sicher ertranken, wenn es hcrbeieilende» Schiffern, wohl fast im letzten Augenblick, nicht noch gelungen wäre, den Verunglückten den Fluthen zu cmtreißeu. Ein Opfer seiner Vertrauensseligkeit wurde ein Leipziger Musiker. Derselbe hatte sich kürzlich ein Zweirad-Nover, Modest 1897, Marke Meteor, im Werthe vvu 200 Mk. gekauft und üble sich öfters damit im Roseu- thalc. Daselbst machte er die Bekanntschaft eines junge» Maunes, der sich erbot, ihm das Fahre» zu lehre». Am Dienstag »n» überließ er seinem unbekannten Lehrmeister das Fahrrad auf kurze Zeit zur Benutzung. Derselbe verschwand jedoch damit ans Nichtwicdersehen. Der Be trüger ist etwa zwanzig Jahre alt, mittelgroßer und schmächtiger Figur, hat gesuudfarbigcs Gesicht, blondes Haar nnd Schnnrrbärtcheu. Ein schwerer Unglücksfall, bei welchem drei Familien väter das Leben einbüßteu, ereignete sich dem „Leipz. Tage blatt" zufolge, am Mittwoch Vormittag iu der Dampf- brauerci zu Zwenkau. Daselbst wird ein großer Eis keller gebaut. Wahrscheinlich infolge der anhaltenden feuch ten Witterung brach ein Theil des Gewölbes herunter und begrub die Maurer Böhlitz aus Kotzschbar, Jlbig aus Zwenkau und einen Arbeiter ans Gera. Bei allen dreien war der Tod sofort eingctreten. lieber die Familie des Stellmachers Louis Heckel i» Trieb bei Berge» ist jüngst tiefes Leid gekommen: Kurz hintereinander sind drei Kinder im Aller von vier, zwei nnd einhalb Jahre» n» L»»gene»tzü»d»»g, einer Folge des Kenchhnstcns, gestorben. In der zweiten Abtheilimg der Grnbe Himmelsfürst in Brand ist eine Stufe gediegene» Silbers im Gewicht von 180 Pfnud gefnudc» morde». Zittau. Die vom königl. sächsische» Justizministerium auf die Ergreifung des Raubmörders Josef Kögler aus gesetzte Belohnung von 500 Mark ist jetzt verthcilt worden und zwar je zur Hälfte au den Fremdeulegivuär Robert Priebsch in Saida (Algier) und au dessen in Grcmzeu- dorf in Böhmen wohnenden Vater Ignaz Priebsch. Ebenso wurde die vom Sladlralh zu Zittau ausgesetzte Belohnung von 300 Mark z» gleichen Theilen den beiden Genannten zuerkanut. T n,q c s q e s ch i ch t e. Deutsches Reich. Berlin. Der Kaiser Hal sich mu Dienstag von Schlobitlen nach Prökelwitz weiter- begeben; über die Dauer des Aufenthaltes des Mcmarcheil an letzterem Orte ist noch nichts bekamst. — Das Befinden des schwerlrauken Grafen Schuwa low, der bekanntlich seit einigen Wochen als Gast unseres Kaisers ans dessen Villa Jugenheim bei Potsdam weilt, bessert sich in erfreulicher Weise. Au der letzten ältlichen CvusuUalivn in voriger Woche nahmen die Gcheimrächc v. Bergmann, Gerhardt, Jolly und Professor Zablndvwski thcil. Die Gebranchssähigkeit der Glieder des Kranken hat so weit zugeuommeu, daß er mehrere Stunden am Tage außer Bett bleibt, im Stuhle sitzend seine Mahl zeiten eiummnst niid nur mit leichter Unterstützung eines seiner Angehörigen in der Wvhnnng nmhcrgeheu kann. Königsberg. Bei einem Großfencr in der Karl straße verbrannte der Factor Rosenberg, während sich ein sechzehnjähriger Maurergeselle durch einen Sprung ans dem Fenster tödtlich verletzte. Am 21. d. M. starb in Krefeld Herr Heinrich Legges, der 71 Jahre laug demselben Geschäft gedient hat. Im Jahre 1820 trat er als dreizehnjähriger Knabe in die damalige Saycttemna»ufaclur vvu Tilmanu Königs ei», die im Jahre 1844 in eine Seidemvnnrenfabrik um- gewandelt wnrde, und heule noch- als großes Geschäft besteht. Im Jahre 1870 erhielt Legges für fünfzigjährige treue Arbeit die goldene Verdienstmedaille. Bis in seine letzten Tage hat er seine Pflicht erfüllt. Er halte fünf Generationen der Geschäfts-Inhaber gesehen. Oesterreich. Wien. Bei der letzten Audienz des Grafen Badeni beim Kaiser Franz Josef hat der Minister präsident auch die Eventualität seiner Demission angesichts der Vorgänge im Parlamente in Aussicht gestellt. Darauf soll, wie „Hlas Narvda" meldet, der Kaiser erwidert habe»: „Daran ist gar nicht zu dcmkeu. Sie werden bleiben und die Spracheuvervrdnnngen werden anch bleiben". Italic«. Der Oberstaatsanwalt beim Appellativns- gerichte in Nom hat gegen Pietro Aeciaritv, der am 22. April den König, als er im offenen Wagen zu dem Rennen bei den Capanclle fuhr, zu erdolchen versuchte, Anklage aus Artikel 117 des Strafgesetzbuches erhoben. Dieser lautet: „Wer eine That verübt, die sich gegen das Leben, die Gesundheit oder die Freiheit der geheiligten Person des Königs richtet, wird mit lebenslänglichem Zuchthaus bestraft." Die Verhandlung wird am 28. Mai vor dem Schwurgerichte in Nom eröffnet werden. Die Vertheidi- gnng des Angeklagten haben die Advventen Ravignani ans Nom und Ascoli aus Anevna übernommen. Frankreich. Paris. Das „Echo de Paris" meldet, das; der Präsident der Republik erst die Nieder kunft der Czariu abznwarlen gedenkt, um je »ach dem Gesundszustaiide der hohe» Wöchnerin das Datum seiner Abreise »ach Rußland ossieiell knndzugebeu und gleich zeitig die französischen Kammern davvi! in Kenntnis; zu setze». Wen» kein Zwischenfall eintritt, wird die Reise des Herrn Felix Fmire vvraiissichtlich zu Anfang Angust stattfiuden. Für diesen Zeitpunkt spricht auch der Um stand, daß dann die französischen Kammer» sich in de» Ferien befinde» werde», so das; keine innere Krise zu be fürchten sein wird. NttsjlanV. Im Park von Zarskvje Sselv wnrde ein junger Handwerker ans der Stadt Orschansk seit einigen Tagen öfter auf den Wegen bemerkt, ans denen der Kaiser stets spazieren zn gehen Pflegte. Der Wachhabende, der sich in ein Gespräch mit dem jungen Maune einließ, erfuhr von ihm, daß er ein großer Patriot sei, der dcu Cznreu scheu wolle. Da er harmlos erschien, schenkte man ihm weiter keine Aufmerksamkeit. Vor einigen Tagen »nn kam in einer Droschke ein Hnsarenofsizier gefahren. Da eilte der fimge Handwerker, welcher aber mals dort hernmschlich, zn dem Wächter mit der Fräße, ob das der Cznr sei. Der Wächter antwortete ihm: „Nein, cs sei ein einfacher Offizier. Der junge Mensch wollte sich enttäuscht zurückzieheu. Sein Benehmen fiel aber dein Wächter auf. Derselbe hielt ihn au, nef die Wache und ließ ihn arretireu. Man fand bei ihm einen scchsläufigcn geladenen Revolver und einen Dolch. Auf die Frage, wozu er die Waffe» bei sich führe, antwortete der fimge Mail», er wolle de» Czarc» ermorde», »m berühmt zn werden; er habe viele Werke von Dostojewski gelesen lind möchte auch gehängt werden, wie die andere» Heide». Die Untersuchung, ob er Compliceu habe, war erfolglos. Mau hat cs thatsächlich mit ciucm Fanatiker zu thuu. Atts dem Briefe eines schwedischen Schttlnunlttcs an Herrn Lehrer F. in A. Askcr, dcu 2l. Mai 1897. Ich versprach Ihnen, einen Brief zn schreiben, wenn ich wieder zu Hanse sein würde. Mit herzlicher Dankbarkeit nnd den besten Grüßen lasse ich Ihnen einige Mittheilnngcn znkommen. Am 25. April kam ich zu Hause an; meine Reise, die ebenso lehrreich als angenehm war, hatte gerade sieben Wochen gedauert. Dem guten Rathe einer Herrschaft gemäß beabsichtigte ich, auf dem Knhstall zu überuachteu, aber der Besitzer des großen Wiulerbcrgcs, den ich am Lichteuhaincr Wasserfall traf, riech mir, dcu Weg bis dorthin fortznsetzen, weil das Wetter an diesem Tage so hell und schön war. Ich folgte seinem Rathe nnd '/zst Uhr abends stand ich auf dem Aussichlslhurme des großen Winterberges. Am nächsten Tage passirlc ich das yöchst sehcnswerthe Prebischthvr und '/,1 Uhr speiste ich zu Mittag iu Herrnskretschen, auf das nach Dresden fahrende Dampfschiff wartend. Nach meiner Heimkehr habe ich meinen Reisebericht — dreißig Folioseilen — niedcrgeschriebeu. In dieser Beschreibung, die ich zwei oder drei schwedischen Lehrer- zeitnugen wie dem Volksschulbnreau übersenden werde, wird anch des kurzen, aber angenehmen Aufenthaltes in A. gedacht werden. Ich vergesse niemals meinen Besuch im Schulhausc zu A., die freundlichen, intelligenten Wirths- lente, die aumlsthcude, wohl möblirlc Wvhuimg, die gelben nnd blauen Frühlingsblumen auf dem Nimdtheil des kleine» Gartens, das Summen der Bienen vor dcu Bieneuhäuscru, die wellenförmige» Ackerfelder, die a» kegelförmige» Fels gebilde», a» steile» und schroffen Höhen 'sammt liefe», ab- grundsälystiche» Thäler» reiche» Landschaflc» — alle ge badet im sanfte» Glanze der Frühlingsscmne. O, dn schöne sächsische Schweiz! Ain 29. Mai hat,',Askers Krctsförening", ein kleiner Zweigverei» des allgemeine» schwedische» Lchrer- vereins, bei mir eine Zusammenkunft, die zweite in diesem Jahre. Ich muß dami, meinem Anftragc gemäß, über meine Reise in Deutschland, Seeland nnd Schweden Vor trag halten. In.Deutschland habe ich in Berlin, Dresden, A., Leipzig, Lübeck nnd Wiederitzsch, nahe bei Breitenfeld, wo Gustav Adolf am 10. September 1631 die Glaubens freiheit rettete, Schulen besucht. Ein Brief vvu Ihnen, mit lateinischen Buchstaben und nicht mit der schwer zu lesenden deutschen Schrift ge schrieben, würde mich sehr erfreuen. Mit Dankbarkeit und Hochachtung Ihr kleiner schwedischer Mitkämpfer K. O- S. Kirchliche Nachrichten der Parochie Schandan. Heute Sonnabend Vorm. 10 Uhr Beichte nnd Abeud- mahlsfeier, gehalten von Herrn Pastor Besser ans Papst dorf. Am Svnutag Exaudi früh 8 Uhr Beichte und heil. Abendmahl (Pastor Grieshammer), '/,9 Uhr Gottes dienst (Diae. Glvvtz). Text: Joh. 15,26 — 16,4. Nach mittag '/yZ Uhr Unterredung mit der cvnfirmirteu Jugeud (Diae. Glovtz). Das Wocheuamt hat Pastor Grieshammer. Kirchliche Nachrichten der Parochie Neinhardcidorf. Am Sonntage Exaudi — de» 30. Mai — vormitt. ^9 Uhr in Neinhardsdvrf Gottesdienst mit Predigt über Joh. 15, 26—16, 4. Darnach kirchliche Unterredung mit der confirmirtcu weiblichen Jugeud. Gestorben: Theresia Jhc gcb. Kehler, TagarbritcrSwitlwc in Schöna, 78 I. 4. M. alt. — Martha Margarethe Protze in Klei», gieöhiibel, ü Monate 5 T. alt. Kirchliche Nachrichten der Parochie Königstein. Sonnabend, den 29. Mai Beichte nnd Abendmahl (Herr Diae. Weinecke). Sonntag, den 30. Mai predigt Herr Pastor Schultheis. Das Wocheuamt hat Herr Pastor Schultheis. Geboren: G. E. Willkommen, Steinbrecher in Waltersdorf, ein S. — Sl. A. Häntzschel, Gutsbesitzer j„ Waltersdorf, eine T. Berichtigung: In der in voriger Nummer enthaltenen ersten Bekanntmachung des hiesigen Stadtraths wolle man unter 2. lesen: Hnnde, welche nachgcwicseiiermasicu bissig rc. Die Ned. Wasserstände im Mai