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'" ' bene Schulkassierer und Gemeindeälteste Herm. Liebe der GemeindMhinterlassen. Er hat nämlich der Volksschule 300 (dreihundert) Mark testamentarisch vermacht und dazu be stimmt, daß die Zinsen solange dazuzuschlagen -sind, bis das Kapital auf 50000 Mark ge stiegen ist! Das dürfte so gegen 120 Jahre dauern. Dann sollen nur noch 3 Prozent Zinsen hinzugeschlagen werden, bis das Kapital auf — 150000 Mk. angewachsen ist. Die überschießenden Zinsen werden bis dahin für Schulzwecke verwendet. Ehe dann das Kapital 150000 Mk. beträgt, vergehen wieder gegen 60 Jahre. Dann hört eine weitere Ver mehrung auf und es sollen alljährlich aus den Zinsen erhalten: 600 Mk. der Lehrer und 300 Mk. der Pfarrer, 100 Mk. sollen zu einem Schulfest verwendet werden, der gesamte Aufwand für die Volksschule ist da von zu decken; zu Weihnachten sollen Arme Geldgeschenke erhalten und von den Zinsen, die noch übrig sind, sollen Gemeinde- und Kirchenkasten bezahlt werden. Zu dieser 300- Markstiftung hat die Witwe des Erblassers noch 100 Alk. gespendet, so daß das Kapital schließlich 200 000 Mk. betragen soll und in ' 180 Jahren jedes Jahr 8000 Mk. Zinsen zur Verteilung kommen können. Ums Jahr 2080 sind also die Colmnitzer, wenn sonst nichts dazwischen kommt, schön heraus! Steuern und Abgaben sind dann bei ihnen unbekannte Dinge, wobei freilich Voraussetzung ist, daß nun nicht jeder gleich nach Colmnitz zieht, uni sich etwa die Segnungen der Stif tung seinen Nachkommen im fünften und sechsten Gliede zu sichern! Dann könnte die Stiftung, trotz aller Großartigkeit, doch nicht allen Ansprüchen genügen. Colmnitz hat jetzt bei 50 Hausnummern 230 Einwohner und mehr möchten es bis 2080, wenn die Stif tung ihren Zweck voll erfüllen soll, nicht werden. Theater. Ueber den Wert von Dialekt-Volttstücken für die deutsche Bühne hat gerade in der letzten Zeit ein lebhafterer Meinungsaustausch infolge der Verwirklichung des sächsischen Volkstheaters üattgefunden. Indem aber nun über die Bühnenfähigkeit der sächsischen Mundart die Ansichten noch auseinandergehen, haben die oberbayrischen Volksstücke nicht nur bei den sogenannten Bauerntheatern, sondern überall vollständiges Bürgerrecht erlangt. Nicht, daß es unserm sächsischen Volke an Poesie fehlte, aber der allgemeinen deutschen Kultur ist zu sehr der Stempel des sächsischen Kulturvorsprunges der letzten Jahrhunderte aufgedrückt, als baß wir sonderlich originell wirken konnten. Anders die Oberbayern, sie konnten in Sprache und Kleidung, in Sitte und Gebräuchen mehr Eigenart bewahren und daher mutet es auch immer wieder von Neuem an, wenn die knorrigen Alten und die heißblütigen Junaen auf die Bühne ge bracht werden. Im Leben, Lieben und Haffen sind wir Menschen alle gleich, aber wie sich die Gefühle äußern, da treten die Unterschiede im Volkscharakter zu Tage. Jedoch gerade die Dissonanz der eigenen Em pfindungen mit den von den Darstellern ge schilderten bedingen das Interessante des Volks- stückeS. Freilich birgt für den Darsteller, wenn er nicht selbst Bayer ist der Dialekt im bayer ischen Volksstück manche Klippen, doch gibt es gute Schauspieler, die nicht daran scheitern, gleichviel, ob ihre Wiege in Sachsen oder sonstwo gestanden hat. Zu diesen gehört unstreitig das Ehepaar Heinrich und Meta Ockernal nebst ihrem Sohn Willi, deshalb werden sie auch wohl den mehrfachen Wünschen aus dem theaterliebenden Publikum nachgeben und künftigen Freitag das echt oberbayrische Voksstück „Jägerblut" zu ihrem Benefiz auf ¬ führen. In diesem höchst originellen Stück kommen Gesangs- und Tanzeinlagen vor, zu welchen Herr Stadtmusikdirektor Bergmann die Musik spielen soll. (LäZ Theater. Wann findet Herrn Heinrich OcheinalS Benefiz statt? Ersuchen denselben da» berühmte Volksstück „Jägerblut" zu wählen.Viele Theaterfreunde. Fahrplan ab 1. Mai 1903. Linie Leipzig-Döbeln-Dresden. Ab Bahnhof Naunhof: Nach Leipzig: Vormittags 5,55, 7,00, 8,57, 10,53* vom 31. Mai bis 30. August 11,03. Nachmittags 1,44, 3,35, 6,05, 8,33*, vom 31. Mai ab, 8,41, 9,20,* 10,26-j-. Nach Grimma-Döbel« - Dresden: Vor mittags 7,04, 8,20* 31./5 bis 30./8., bis Grimma, 8,33 10,23*, vom 31. Mai ab 10,35-j-. Nachmittags 12,01, 1,02, 3,25, 5,48,. 7,51 (b. Grimma), 9,40 (Werktags b. Nossen Sonntags und Festtags bis Dresden), 11,45 (bis Grimma und am 1. Mittwoch jeden Monat» bis Colditz. Die mit -j- bezeichneten Züge führen nur 1.—3. Wagenklaffe, alle übrigen 1.—4. Wagenklaffe. Temperatur in Naunhof. Ltand des Quecksilbers «ach Reanmur. des Wassers Temperatur in dem 1t 18 20 20 24 August 25. „ Schwimmbassin früh 7 Uhr L8 Grad. Datum I Tiesster Stand ! Kälte I Wärme Höchster Stand Kält« § Wärme Bezeichnung Ochsen 75 70 72 69 64 Bullen: 69 2. Kälber: 2. . I (Fresser) Schafe.^. Mastlämmer und jüngere 52 !S. 58 52 Lier- gattung 65 60 Kalben ».Kühe: 66 62 ,38 36 - Masthammel 2. ältere Masthammel 60 57 3. 4 54- 5o!— 49 — M «G OS 4. ausländische 5. kleine gering gen. Kühe u. Kalben, vollfleisch, höchst. Schlackt wertes mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere . gering genährte. . . . feinste Mast- (Vollmilch- Mast)und beste Saugkälber mittlere Mast- und gute Saugkälber geringere Saugkälber ältere gering genährte 3. mäßig genährte Hammel u. Schafe (Märzschafe) 34 Schweine i. vollfleischige der feineren — Rassenu deren Kreuzungen j im Alter b. zu 1V. Jahren — 2. fleischige 3. gering entwickelte, sowie Sauen und Eber — 5. 1. Bericht Sb.d.ZchlachtmhMrkt. Leipzig, am 24. August 1903. 1- vollst., auSgemäst höchsten Schlachtwertes b. zu 6 Jahr. 2. junge fleischige,nicht ausgem. — ältere auSgemästetc 3. mäßig genährte junge, ge- nährte ält. 4. gering genährte jed. Alters 1 vollfleischige. auSgemästete Kalben höchsten Schlachtw. 2. vollfleischige, auSgemästete Kühe höchsten Schlachtwer te« bi« zu 7 Jahren 3. ältere auSgemästete Kühe u. wenig gut entwickelte jüng. Kühe und Kalben 4. mäßig genährte Kühe u. Kalben Amts Sommrtheatn Mühle Lindhardt Heute Dienstag Alt-Heidelberg. KLMMmniil Naunhof u. Umg. Diejenigen Kameraden, welche sich an der am 5. Sept, stattfindenden Kaiserparade zu beteiligen gedenken, wollen sich bis spätestens Sonntag, den 30. d. Mts. bei Unterzeichnetem melden. O. Leipnitz. Kuabenabteilung für Schwimmer. Heute DieuStag Abeud 6 Uhr Uebung. Neues Magdeburger Zanki'IilMl empfiehlt C. Hoffmann. Diejenigen Herren, welche sich an dem unterm 30. Aug. stattfindenden frkis- NkslkvlMimmkn zu beteiligen gedenken, wollen sich bis morgen Mittwoch Abend 7 Uhr bei Unterzeichnetem melden. F. Söllner, Schloßmühle. Eine Etage, bestehend aus 2 Stuben, Kammer, Küche, Keller und verschlossenem Korridor ist preiswert bis 1. Oktober zu verm. 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Mazeppa- schwimmen (Schwimmen mit gebundenen Händen und Füßen) und Schleppdampfer. 7. Stafettenschwimmen über 200 m (Schwimmart beliebig) 8. Wasserballspiel. 9. Wettschwimmen für Raunhofer Herren über 100 m. o Es zogen drei Burschen wohl über den Rhein. HW" Große Pantomime "MW ausgeführt von 6 Personen. Während der NoMmgen Konzert der TheilHen Kapelle. - Einlaß 2 Uhr. Preise der Plätze: I. Platz SO, 2. Platz 40, S Platz »O Psg. Das Li 6ss Xolumdus ist Liurmvogkl 1SÜ3 Ls ist äü» bmro sosuedlv, gute lwä dM«v »Lä! AILUi» »svklnvi». kelosts PrLrlsloasnrdelt, grösste HtadUMt, dövhstv Mexanr, olvSrixster kreis. Hao verlang» Preisliste. Dout8odo I?akrrLä-Vorks 8turmvog6l Kode. krllttnor 84, Sommertheater Naunhof. Freitag, den 28. Armuft aus allgemeinen Wunsch zum ersten Male: — Zum Benefi; für Frau Meta und Herrn H. Ochernal —— unter Mitwirkung der vollständigen Stadtkapelle «5 s. § S 2? 1s 11L Volksstück mit Gesang und Tanz in 6 Bildern, von Benno Rauchenegger. Berühmtes Volksstück aller guten Theater Nord- und Süddeutschlands. Alle Theaterfreunde und Gönner, sowie alle Damen und Herren, sämtliche Vereine von hier und auswärts laden zu recht zahlreicher Be teiligung freundlichst ein hochachtungsvoll Meta und Heinrich Ochernal. LelegenIisitÜLi'tsil LedurkkLÜLsteii , — °——)( * üensnlcssten * . öllllNeillustSN * j in üsr kuohkanälurig von klnlv nm Unrirt. Scdviiiiiii-Veleill leiprix-Nzl. 8onntag, l!. 30. August, naokm. ^3 Ukn ST in der Schwimm-Inhalt der SchWWe ?n Naunhof. ------ Fest-Ordnung : ----- ----------- Frisches küRÜKMll giebt von jetzt ab (Dienstag, Donners tag und Sonnabend) Roßschlächter Frohberg, Markt 91. Pferde zum Schlachten kauft zu höchsten Preisen D. O. Theater in Fnchshain. (Gasthos Gerber.) Donnerstag, den 27. August Der Trompeter von Säkkingen. Großes GcsangS-undAusstattungSstück. Anfang /4S Uhr. per 15. September gesucht. M. Papst, Laugestr. 25 L. Wer mir über den Verbleib meines kl. 4räd. Leiterwagens Auskunft geben kann, daß ich den selben wieder erlange, erhält eine an gemessene Belohnung. Frz. Michel, Stadt Dresden. — sssupt Agentur einer älteren Lebens- und Unfall- Bers.-Aktien-Ges. ist neu zu besetzen, bei guten Leistungen ev. feste An stellung mit Pension. Off. sud. „Bank" an die Exped. d. Bl. WM- Uutsssten MmL-l.edl'duck iler kutrnisetmei, roe 2«it unä Ie!rkt mirkeeln »uedääen Kinn. kroll r,k0 NK. MsilL-l.eÜuek ller vsniemlmäem. Direkt ru derleden von äee firm» Moa«» Lelpilss, Ke!ck»t»»e 22. WM- DIeeelde fiem» liekert säe nur 1,60 00k. lormkleiä >,00 Sekleppeock 1^)0 00k. ? Vas LebvimnI» «le» kolckausv». ? Am Nu! verschwinden alle Art. Hautunreinigkeite« u HautanSschläge, wieMttrsser.GefichtS Pickel, Pusteln, Kinnen, Hautröthe, Blüth chen, Leberflecke rc. durch tagt. Gebrauch v. Steckenpferd-lilienmilch-Ltifc v. Bergmann L Co., Radebeul-Dresden allein echte Schutzmarke: Steckenpferd, »St. 50 Pfg bei: C. Mertz, Drog. 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Allen geehrten Mitgliedern des obenstehenden Vereins welche mich zu dem Abend trotzdem beehrt haben, aber herzlichen Dank. Erkläre hiermit, daß die Einladung an den Königl. Sächs. Militärverein Kameradschaft gerichtet war. Karl Eckhardt. Der Gesamtauflage unserer heu tigen Nr. liegt ein Prospekt der Weid haasschen Kurmethode bei, aus welchen wir besonder- auf merksam machen.