Suche löschen...
Naunhofer Nachrichten : 01.10.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-190210011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-19021001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-19021001
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Naunhofer Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-10
- Tag 1902-10-01
-
Monat
1902-10
-
Jahr
1902
- Titel
- Naunhofer Nachrichten : 01.10.1902
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Stadtverwaltung!verein- .Harmonie" am vorigen Sonntag durch ihre lebhafte Forderung und Anteil- Uhr im Park- tch die Delegirten um 12 Protektor der ern sie mit der Post erfolge, von der Reichs L taucht!" rief Magda. 102,20 chlößchen eingefunden. Bei der Eröffnung )er Sitzung wurde weil. Se. Majestät Feuerwehren gedacht und ein dreifaches Hoch auf König Georg ausgebracht, dem auch ein Begrüßungstelegramm gesandt wurde. Als Ehrengäste waren auch Herr Amtshauptsmann Hänichen, sowie die Herren Bürgermeister Auf Abwegen. Roman von Ewald Lichtner. )es König Albert als wehr hat aber die Atts Gtadt und Land Naunhof, 30. Septbr. Naunhof. Die Schalter des Kaiserlichen Postamts werden von Mittwoch dem 1. Oktober ob, erst um 8 Uhr geöffnet, ebenso beginnt der Fernsprechdienst im Winterhalb - fahr auch erst um 8 Uhr. Naunhof. Das Konzert des Gesang- der Zulassung unfrankierter Postkarten für diesen Zweck erlassen worden sei: „Nach dem ReichSgesetze, betreffend die Bekämpfung ge meingefährlicher Krankheiten, vom 30. Juni 1900 ist jede Krankheit und jeder TodeSfal an Aussatz (Lepra), Cholera (asiatischer), Fleckfieber (Flecktyphus), Gelbfieber, Pest (orientalischer Beulenpest), Pocken (Blattern' sowie jeder Fall, welcher den Verdacht einer dieser Krankheiten erweckt, der zuständigen Polizeibehörde mündlich oder schriftlich anzu zeigen. Zur Anzeige sind insbesondere ver pflichtet', der zugezogene Arzt, der Haus haltungsvorstand, der Krankenpfleger, der Leichenschauer. Die Polizeibehörden haben diesen auf Verlangen Meldekarten für schrift liche Anzeigen unentgeltlich zu verabfolgen. Werden zu den Meldungen von den Anzeige- pflichtigen unfrankierte Postkarten benutzt, die im Voraus von der Polizeibehörde mit dem Abdruck ihres Dienstsiegels oder -stempels mit dem Vermerk „Portopflichtige Dienst sache" versehen sind, so ist daS für unfrankierte Sendungen vorgeschriebene Zuschlagsporto nicht zu erheben." -j- Die für die Biehbeförderung auf den sächsische» StaatSeisenbahnen giltigen Be stimmungen werden mit Einführung des Winterfahrplanes am 1. Oktober d. I. mehrfachen Aenderungen unterzogen, die um somehr Beachtung finden möchten, als von diesem Tage ab auch eine Anzahl von Personenzügen in Wegfall kommt, die im laufenden Sommerhalbjahr verkehrt haben. Im allgemeinen gilt als Regel, daß die Be förderung von lebenden Tieren mit allen Güter-, Eilgüter- und Personenzügen mit Güterbeförderung zulässig ist und daß auch diejenigen Personenzüge die nur der Personenbe förderung dienen sollen, ohne Frachtzuschlag dem Ferntransport offen stehen, und daß schließlich auch solche Personenzüge auf kürzere Ent fernungen zur Viehbeförderung ausgenutzt werden können. Ueber die Zulässigkeit dieser Art von Beförderung hat der Stationsbe amte Entscheidung zu treffen, und es liegt im Interesse der Versender, mit diesem Be amten rechtzeitig Rücksprache zu nehmen, denn dieser hat im Auge zu behalten, daß eine Mehrbelastung der Züge vermieden wird. Schnellzüge sind von der Viehbeförderung ausgeschlossen, ebenso eine Anzahl von Per sonenzügen. Hierüber gibt die Eisenbahn- Verwaltung mittels eines großen Anschlags entsprechende Belehrung unter Angabe der betreffenden Linien und der Zugs-Nummern )ie sich dann auf dem ausgehangenen Fahr plänen ohne Schwierigkeit auffinden lassen. Brandis. Zu dem am Sonntag hier tattgefundenen 22. Bezirks-Feuerwehrtag der Amtshauptmannschaften Grimma-Oschatz hatten war recht gut besucht, so daß der Zweck, den Fahnenfond zu kräftigen wohl erreicht sein dürste, zumal ein dem Verein wohlgesinnter Herr noch einen Extrabeitrag gestiftet hat. wehrverbandeS Herr Breitenborn aus Leipzig wohnte den Verhandlungen bei. Der nächste Bezirksfeuerwehrtag soll in Trebsen abge halten werden. Von Naunhof waren keine Delegirten in Brandis, weil die Naunhofer Feuerwehr sich bereits vor Gründung des Grimma-Oschatzer Verbandes dem Leipziger Verbände angeschlossen hat, bei dem sie auch bis jetzt verblieben ist. Grimma. Eine steinerne Brücke über die Zwickauer Mulde soll in Göhren unter Leitung der König!. Straßen- und Wasser- bauinspektion Grimma gebaut werden. Sie soll 70 Meter Länge, drei mit Korbbögen überspannte Oeffnungen erhalten und aus Bruchsteinen mit Zement (1780 Kubikmeter Mauerwerk und 113 Kubikmeter Beton) her gestellt werden. Leipzig, 28. Sept. Der leidige Bank krach wirkt leider noch immer nach. Gestern kam das ehemalige Besitztum des verurteilten Direktor Exner, eine Villa und ein kleines Haus in Connewitz, auf Antrag der Konkurs verwaltung unter den Hammer. Statt er hoffter 100 000 M. wurden nur 96 000 gegeben. — Der 17 000-Mark-Diebstahl steht noch immer im Vordergründe der Diskussion. Der Langfinger ist noch nicht ergriffen und es wird dies, wenn derselbe vorsichtig ist, und nicht allzuviele Doppelkronen zeigt oder aus- giebt, auch wohl schwer halten, denn der Be- sitz solcher Goldstücke fällt ja auch bei ärmeren Leuten nicht weiter auf. — Der Umsatz der hier bestehenden vier Konsumvereine stieg von 13606737 Mk. in 1900/01 auf 14237650 Mark in 1901/02; die Mitgliederzahl der selben beläuft sich auf 40 731. Der in Leipzig tagende deutsche Hand werks- und Gewerbekammertag faßte nach längerer Beratung den Beschluß, eine Ge setzesänderung zu fordern, wonach die Be fugnis zur Anleitung und Haltung von Lehrlingen in Handwerksbetrieben nur solchen Personen zusteht, die das 24. Lebensjahr vollendet und in dem Gewerbe, in dem die Anleitung und Haltung der Lehrlinge erfolgen soll, die Berechtigung zur Führung des Meistertitels haben. Der Stadtrat in Nossen hatte den Kauf mann Arnold daselbst seines Stadtverordneten mandates verlustig erklärt, da Arnold durch )en Verkauf seines Grundstückes nicht mehr ansässig sei, deshalb als Vertreter der An- ässigen auszuscheiden habe. Das Stadtver ordnetenkollegium vertrat den gegenteiligen Standpunkt. Man rief desholb die Ent- cheidung der Königlichen Kreishauptmann- chaft an. In der jetzt ergangenen Ent- cheidung wird die Ansicht des Rates ver worfen, nach welcher Arnhold infolge Verkauf eines Grundstückes als ansässiger Stadtver ordneter nicht mehr zu fungieren hätte; Arnhold verbleibt demnach im Kollegium. Wie aus der „Leipz. Ztg." ersichtlich, haben die Sparkassenverwaltungen von Leis nig und Rochlitz beschlossen vom 1. Januar 1903 an, den Zinsfuß für Einlagen von 3'/z auf 3^°/^ jährlich herabzusetzen, während )ie städtische Sparkasse zu Wurzen vom ge- dachten Zeitpunkte an die Einlagen nur mit 30/g verzinst. Des weiteren geben die Spar kassen zu Meerane, Limbach, Radeberg, Buch- Gar so lange wird es wohl nun nicht mehr dauern und auch die Harmonie kann sich um rhr Banner scharen. Wie nicht anders zu erwarten war, befriedigten nicht nur die Vor träge sondern verdienten unbedingte Aner kennung. Es ist schwer, aus dem Gebotenen Einzelheiten hervorzuheben,machten die Männer chöre sich und ihrem Dirigenten alle Ehre, so verstand Herr W. Munkelt durch seine meisterhaft gespielten Geigensoli die Zuhörer zu lebhaftem Applaus Hinzureißen, während sich Herr Maler Wend als ganz vorzüglicher Baßsolist hören ließ. Es standen aber alle Darbietungen auf achtungswerter Höhe, sodaß wir nur aus Raummangel nicht jede besonders erwähnen können. Naunhof. Vom 1. Oktober an dürfen auch Hasen, sowie Fasanen außerhalb der Fasanerien, jene beiden Wildarten welche in Sachsen volle acht Monate hindurch Schonzeit genießen, wieder abgeschossen werden, und außer dem weiblichen Rehwild, das noch bis 15. Oktober, und den KrammetSvögeln, die noch bis zum 15. November gesetzlichen Schutz genießen, unterliegt nunmehr alles Haar- und Federwild dem Jaqdrechj. ch Oesterreichische Thaler sind schon seit längerer Zeit außer Kur- gesetzt, trotzdem tauchen immer noch ab und zu solche im Verkehr auf. Der Silberwert ist gegen wärtig 1 Mk. 40 Pfg. -j- Zur Verhütung deS KiudbettfieberS hat das königliche Ministerium des Innern mit Rücksicht auf die bisher gemachten Er fahrungen eine Aenderung der Hebammen- ordung verfügt. Die neuen Bestimmungen behandeln die Reinigung und Aufbewahrung der von der Hebamme benötigten Instru mente und schreiben sodann vor: Die Hebamme hat an den ersten 9 Tagen des Wochenbetts bei jedem Besuche die Wöch nerin mit dem Thermometer zu messen und deren Pulsschläge zu zählen. Der Befund ist unter genauer Angabe des Datums und der Tageszeit am Vormittag oder Nachmittag in ein Meßbuch einzutragen. Dieses Meß buch hat die Hebamme bei den Besuchen ihrer Wöchnerinnen stets bei sich zu führen und dem zu einer Wöchnerin gerufenen Arzte, wie auch dem Bezirksarzte auf Ver langen zur Einsichtnahme vorzulegen. Wenn die Körperwärme 38,5 Grad übersteigt, desgleichen wenn der htnzugezogene Arzt die Erkrankung der Wöchnerin als Kinderbett fieber erklärt, so hat die Hebamme dem Be- sirksarzt sofort Anzeige zu erstatten. Befindet Ich eine Wöchnerin, bei welcher die Körper wärme 38,5 Grad übersteigt, noch nicht in ärztlicher Behandlung, so hat die Hebamme für sofortige Zuziehung eines Arztes zu sorgen. -ß Zur Anzeige von ansteckenden Krank heiten. Die Kreishauptmannschaft Leipzig giebt den Verivaltungsbehörden ihres Bezirks bekannt, daß über die Erstattung von An zeigen über Krankheits- und Todesfälle, so- nähme an der Feier ihre Hochachtung gegen da» Wirken der Kompagnie gezeigt und heute will sie durch die Uebergabe der Joppen sich auch dankbar zeigen. In bleiern Sinne denn übergebe ich Ihnen die Joppen und wünsche sie möchten dabei da« Wort zu schänden machen, daß Kleider Leute machen. Sie waren und find auch ohne diese Joppen Leute und nicht die schlechtesten in unserer Gemeinde und bedürfen aus diesem Grunde der Kleider nicht! Aber es wird damit einem lange ge hegten Wunsche Ihrerseits entsprochen. Nur bitte ich Sie, bleiben Sie im neuen Kleide die alten Leute! Es ist ja überhaupt uns Menschen stets unbehaglich, sich von dem, das man lange besessen hat, zu trennen, und sich neuen Verhältnissen anzupaffen. Wir haben ja selbst vor wenig Monaten erfahren, wie wohl es that, als wir nach dem Thron wechsel die Zusicherung hörten, „Daß alles bleiben sollte wie bisher." Das hat für alle eine gute Bedeutung und für die Feuerwehren in Sachsen die höchste; denn wie sich das Feuerwehrwesen unter der Regierung des Königs Albert entwickelt hat und zu welchem Ansehen es gekommen ist, wissen Sie ja bester wie ich, und daß eS nun so bleiben soll, wie bisher, eröffnet eine schöne Aussicht auf die Zukunft und erlegt uns die Pflicht aus, uns besten würdig zu zeigen. Darum ist mein Wunsch nicht unberechtigt: Bleibt im neuen Kleide die alten Leute und königs- treu wie einst, so heute! Diesen Wunsch be kräftigen Sie mit mir durch den Ruf: „ES lebe Se. Majestät der König Georg!" Die zahlreich versammelten Anwesenden stimmten freudig in da» Hoch ein und waren mit dem Herrn Bürgermeister Igel überrascht und erfreut, als diesem durch den Feldwebel der Kompagnie, Herrn Pabst unter einer, sein Wirken für das Feuerwehrwesen in Naunhof hervor hebenden Ansprache die Mitteilung gemacht wurde, daß er zum Ehrenmitglieds der Kompagnie der freiwilligen Feuerwerhr er nannt worden sei und ihm darauf eine prächtige Urkunde unter Glas und Rahmen überreicht wurde. Herr Bürgermeister Igel dankte hierauf in kurzen Worten für die ihm zu teil ge- wordene Ehrung und versprach auch fernerhin das zu thun, was in seinen Kräften steht, gedachte der erfolgreichen Mitwirkung des ganzen Ratskollegiums und forderte die Ver sammelten auf, auch der anderen Herren vom Stadtgemeinderate zu gedenken und ihnen zu danken. Das auf diese ausgebrachte Hoch wurde allerseits beifällig ausgenommen. Hierauf hielt der Tanz und die allgemein herrschende festliche Stimmung die Anwesenden noch lange beisammen. „Nein, nein! Es handelt sich ja um eine allbekannte Sache, die Sie von dem ersten Besten erfahren würden." „Also?" „Seit vielen Jahren herrscht erbitterte Feindschaft zwischen den Familien Weinhold und Eberhard. Der Ursprung des Zwistes ist in einem Erbschaftsprozeß zu suchen, der große Summen ver schlang und endlich zu Gunsten ersterer entschieden wurde. Da mals kam es zu heftigen Auftritten Eberhard, der Vater des Gutsbesitzers, den Sie eben kennen lernten, beschuldigte den Geg ner offen der Erbschleicherei und zog sich auf diese Weise eine Jnjurienklage zu, welche zu seiner Verurteilung führte Trotz dem nahmen die Reibereien kein Ende, fondern arteten endlich in maßlose gegenseitige Angriffe aus. Wo die zwei Grundbe sitzer zusammentrafen, entbrannte der Streit stets aufs neue." „Und wer hatte denn nun unrecht?" „Das entzieht sich meiner Beurteilung. Ich kam damals auch eben erst nach Wolishütte." „Jedenfalls ging der errungene Reichtum bald wieder durch unglückliche Spekulationen verloren. Weinhold steckte sein Geld in ausländische Unternehmungen, die nicht prosperierten, und konnte kaum soviel retten, um seinen Sohn für die Forstkarriere erziehen zu lassen." „Den jungen Mann, der eben hier gewesen ist?" „Ganz recht Während mehrerer Jahre versuchte Ferdinand Weinhold nun bald dies, bald das, hatte aber entschiedenes Miß geschick Eines Morgens fand man ihn tot in seinem Zimmer." „Es hieß, er sei an einem Herzschlag gestorben, allein all gemein wollte man wissen, der so rasch Hingeraffte habe selbst Hand an sich gelegt." „Ah! . . Und Ihre Meinung?" „Ich hoffe, daß man sich täuschte, und daß er nach Gottes Ratschluß als frommer Christ von dieser Welt ging." „Was geschah denn nun weiter?" „Seine Frau ergriff die Zügel und bewirtschaftete das hin terlassene Gütchen mit eisernem Fleiß, sich niemals Rast und Ruhe gönnend, bis es für eine ziemlich bedeutende Summe verkauft werden konnte." „Eine schwere Last, die sie sich da ausbürdete." „Ja, gewiß. Nur die Kraft der Mutterliebe bewahrte Agathe davor, erschöpft zusammenzubrechen. Der Gedanke: „Ich arbeite für mein Kind" hielt sie aufrecht. Trotzdem blieb der furchtbare Schlag nicht ohne traurige Wirkung auf die Witwe. Sie wurde finster und verschlossen." „Ein frommes Weib ist sie, das muß ich sagen, fehlt niemals in der Kirche und hält die heiligen Sakramente hoch . . aber . . das ist's, was ich beklage, milder und versöhnlicher stimmt sie diese Frömmigkeit nicht'" „Das wird Ihrer Einwirkung Vorbehalten bleiben, Herr Pa stor." „Nein, nein, mein Bester, die zerschellt hier so machtlos, wie die Welle am Felsen Sehen Sie, die Angehörigen der beiden Familien sind gute, ehrenhafte Menschen und wären würdig, mit einander befreundet zu sein, aber da erhebt sich der alte Zwist, wie eine unübersteigliche Mauer Also, daß ich weiter erzähle! Eberhards Sohn verheiratete sich zu jener Zeit, wo der junge Weinhold noch auf der Forstakademie weilte, mit einem wohl- habenden, aber unschönen, kränklichen Mädchen." „Margarete starb nach der Geburt eines Knaben und hinterließ ihrem Gatten das Landgut Kosenriß Seitdem sind acht Jahre verflossen Doch der Väter Haß lebt in den Söhnen fort, und daß er sich täglich steigert, seit Weinhold in der Oberförsterei beschäftigt ist, dem soll noch ein anderes der Gegenwart ent- stammendes Motiv zu Grunde liegen. Wie verlautet, bewerben sich beide um die Tochter des Oberamtmanns Waltner Ah, sehen Sie, Herr Doktor, jetzt schwimmt die ganze Landschaft in rosi gem Licht Nun wäre es geraten, vor einbrechender Dunkelheit den Rückzug anzutreten." Fuchs war derselben Meinung. Beide Herren verließen die Schänke „Znm schwarzen Wolf". * Unterdessen hatte der Forstassessor, den bequemen aber viel weiteren Feldweg verschmähend, die steile Anhvbe erklommen und kletterte nun zwischen jungen Tannen und wildem Gestrüpp zum Thal abwärts Als er unten anlangte, badeten sich nur mehr die Wipfel der Bäume im rotgoldenen Licht der scheidenden Sonne. Ueber die Wiesen und über den unteren Teil der Berge zogen blaue Ne belstreifen hin Bluto sprang plötzlich mit kurzem Freudengebell voran und an der schlanken Mädchengestalt empor, die jetzt aus einer kleinen Schutzhütte trat und mit zaghafter Stimme flüsterte: „Bruno! Endlich, endlich! Aber wie lange bist Du geblieben! Wie soll ich denn nun mein spätes Heimkommen entschuldigen? Der Vater wird mir zürnen und mit recht." „Magda!" rief er, die zarte Blondine stürmisch umschlingend. „Bin ich denn Herr meiner Zeit? Kann ich mich an die Minute binden? Das geht ja nicht. „Du weißt, daß ich im Frohndienste stebe. Keiner kann bei- ßer die Unabhängigkeit ersehnen, als ich, aber keinem werden auch, so wie mir, stets von neuem Steine in den Weg geworfen." „Brause nur nicht gleich wieder auf,"batsieschüchtern.„Wir müssen eben Geduld haben. Und nun, gute Nacht! Vater wird schon zu Hause sein und schelten, daß ich die kleinen Einkäufe nicht schneller erledigte. Wenn er nur nicht den Grund meines Zögerns errät!" „Wie ich diese Heimlichthuerei hasse!" preßte Weinhold bcr- vor. „Dein Vater kann mir wahrlich keinen Vorwurf machen, Magda. Ich habe offen und ehrlich um Dich geworben, aber er wies mich ab, weil ich mich vergebens um die in Redwitz va kant gewordene Oberförsterei bemühte. Je nun, dieser Fehlschlag dürfte seine guten Gründe haben Eberhard ist ja mit dem Ober jägermeister Bautz befreundet und soll dem alten Herrn sogar mehrmals für einen Verwandten Geld vorgestreckt haben." „Wenn er es that, geschah es sicher nicht zu dem Zwecke, Dir zu schaden." „Bist Du blind, oder willst Du es sein, Magda ?" „Weder das eine noch das andere. Ich möchte nur, daß Du Dich selbst nicht von ungerechtem Vorurteil beeinflussen ließest. Damals meldeten sich so viele Bewerber, und Du warst der jüngste unter ihnen. Ist es denn da so auffallend, daß ein an derer berücksichtigt wurde? Wie ich höre, wird auch die hiesige Oberförsterei bald frei und vielleicht hast Du da bessere Aus sichten." „Allerdings würde mich Kroner gern als seinen Nachfolger sehen und hat mich wärmstens empfohlen." „Also!" „Er steht aber selbst nicht in Gunst, und Oberjägermeister Bautz arbeitet mir auch hier entgegen." „Wenn Du das glaubst, so wende Dich direkt an Seine Durch- ern sie mit der Post erfolge, von der Reichs- von Wurzen, Trebsen und Brandts erschienen, postverwaltung folgende Verfügung bezüglich j auch der Landesvertreter des Leipziger Feuer ¬ holz und Bockt jahr an den E 3 Proz. herabs Werm-dor werden, wie 1 ginnen, Der 15. Oktober al Ueber die falscher teilt ! noch folgendes v August Schulz meinschaft mit dem Schriftsetz geschäftsinhaber marken hergest Sämtliche Schi Falsifikate unte Marken durch daß die Germa fallenden dunkle beiden Perforier lochungen vorh sind außer in Limbach, Glaw Mittweida verk. In Großer des Herrn Ari eine Pilzausstel wert einer solche: bar und das außerordentlicher Hainer Ausstell: Wenn es für d sein dürfte, so Jahr auch für stellung in ernst Dresden. ' acht Frauen ui besten Ständen 219 des Straß 4 Monaten bis Ruhland, bäuerlicher Um Sonnabend Mi Der Jagdpächte Dresdner Herr, furth-Falkenberg dem Gewehr an der Schuß zerrif Schwerverletzt bi zusammen. Auf der Jäger hinw transportirt, der dem Aufkommen zweifelt werden, geschrieben, daß reisender, namer sein soll. Er ist erlegen. Zeitgemäf Na „Reden un und träumen di< wünschen dis D schießen beim T — und bauen si Träumen ist Hai — das Reden schehn, — es schon oft zu dei Rc „Auch das ist b, men, wurde jedoch r pfangen. Er fertigt mein Anliegen vorb Aspiranten gebe es tcn, und überhaupt Wolfshütte den freck gekommen sei, offen Wildstand empfind! die solchem Unfug n ten." „O Gott, Bruno decken?" „Ich hcqeeineV „Nnn?" „Aber bisher em auflauere, immer." Das Mädchen p auf die Brust und bi zu wünschen, daß Du könnten dann die Di O, wie ich mich ängs „Das ist es ja eb< und bebst vor jedem der eigene, feste Willc „Du thust mir ui mernden Blick vvrw ganzer Seele an Dir „Wagst aber dc Freier bevorzugt, en „Eberhard ging s uns aus und ein Di kleine, verwaiste Gni tete mir der Vater a mich entschließen kün gleich hinzu: „Vvrlä erst Dein eigenes He zu Eberhard so muh
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)