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196 gewisse Annehmlichkeil Hai; aber der Plan seiner Stücke ist un zusammenhängend und unwahrscheinlich und führ! eine Menge Zwischenfalle mit sich, welche nur dazu da sind, um dem Dichter Gelegenheit zu weinerlichen Ergüssen zu geben. Er sucht, wie Wordsworth, den Schrecken und das Mitleid am häuslichen Heerde; er beulet d,e Familicn-Gefühle aus und läßt sich zuwei len, wie Kotzebue, zu einer weichen Zerflossenheit sonreißen; oft ist er pathetisch und einfach und erinnert fast immer an den eleganten, etwas schlaffen Ausdruck Bcaumom's und Fleicher's. Bibliographie. kor tde koNexe ot kvrxeovK. — Do» vr. I. SleggM. Aoles ok ;» V-roderer in 8esr«k of vealtk. — Von W. F. Cumming. 2 Bdt. One üunäreä k'Ldlv6 iv LozUbiti, RreneL anö Osrvlan, iUu«Lratet!. Oxforä Oivino« oot rveruder« c»s tde Obvred vl Luxiaull. — Von I. V» Brow». KemioisvevveK ok L Vour ia OerwLvv, 8«i1rerj»,iä oto. — Von einen: Amerikaner. Kepovt so 6 <»5 riie Larl oi OurliLM. 8onx» 2«ü LaNaä». — Von Samuel Lover 8vrnmLr7 ok tt»e ^Vritiox» «f — Vsn I. Mountain. vo rtre loövKtr^ «5 Aktion«. — Dk>N F. E, EistU. 2 Dde Sandwichs - Z n s e l n. Der Krater des Berges Manna - Loa. °) Die Höhe der Berge von Hawaii ist verschiedentlich berech ne, worden. Gewöhnlich Hai man sic auf 15,006- 16,000 Fuß geschützt. Eine Reihe Beobachtungen, die Herr Douglas im Jahre 1834 anstellte, ergab für den Mauna-Kia 18,764 und für den Mauna-Loa 18,480 Fuß. Die Ersteigung des Mauna-Kia ,st mit weit geringeren Schwierigkeiten verknüpft, als die des Mauna-Loa. Herr Good rich, der erste Reisende, der bis zum Gipfel des lcyicrwühnien Berges cmpordrang, cnldcckie den ungeheuren Kraier desselben, kvnmc aber aus Mangel an Zeit keine umständliche Beobachtun gen anstelle»; und so blieb cs Herrn Douglas Vorbehalten, die Dimensionen und die Tiefe dieses Krater» zu ermitteln. Die folgenden Auszüge aus seiner Korrespondenz dürften nicht ohne Jmercffe scyn. „Der Gipfel dieses merkwürdigen Berges ist in solchem Grade abgeflacht, daß man von demselben gar keine Aussicht har. Selbst der höhere Pik des Mauna-Kia füllt unter seinen Horizont, dessen Durchmesser eiwa sieben Engl. Meilen beirÜgl. Nachdem wir in nordwestlicher Richtung 21 Engl. Meilen vor ivckns gegangen waren, enthüllte sich der gewaltige Krater un seren Blicken. Wir kamen an die südöstliche Seile desselben und versuchicn von da aus, den schwarzen Rand zu erreichen; allem die Älugheir gebot mir bald, umzukehrcn, da ich zwei Mal hinier einander bis an die Brust in Spalten fiel, die der Schnee trügerisch verbarg. Jetzt begab ich mich längs des hohen Randes an der Ostseiic nach dem Buckel des Berges, demjenigen Punkte, der, von dein Mauna-Kia aus betrachtet, der höchste zu scyn scheint. Der Wind stürmte uns mit so fürchterlicher Gewalt aus dem Kraier entgegen, daß wir uns in einer Entfernung von zwanzig Schritten kaum auf den Füßen erhalten konmen. Der Umfang des beinahe kreisrunden Kraters betrügt nach meiner Messung, die freilich unter den angegebenen Umstünden nicht ganz genau ausfallen konmc, kj Engl. Meilen. Der äußere Rand, welcher den allen Kraier umgiebk, Hai 24 Engl. Meilen im Umfang; die Tiefe des Randes, vqn der höchsten Stelle aus mir Leine und Senkblei gemessen, beirügi 1270 Fuß. An der Nordseile schein« er die gcwalligsten Revolulionen erlitten zu haben, vorzüglich durch das Auswcrfen ungeheurer Steine und durch Sand- und Aschen-Regen, die sich einige Stunden weit erstreck« habe» muffen. Am Boden entdeckt man fürchterliche Älüsie; ja, hin und wieder schein« es, als wäre der ganze Berg vom Gipfel bis zur Basis gespalten- Man bemerk« keinen Rauch- Ein grausiger Anblick muß cs gewesen scyn, wenn dieser unge heure Kraier wüihcle! Der Theil an der Südseile, wo augen scheinlich die Lava sich enrlud und im Verlauf von Jahrhunderten zahllose Schickten bildete, ist schon sei« geraumer Zeit voll kommen ruhig" „Als wir zwischen acht und neun Uhr bei Hellem Sonnen schein und bei einer Temperatur von 86° bis 87° über kom paktere, mit kleinen, aber zahlreichen Blüschen svo-nvlos) ver sehene Lavasckichicn hinwegschritte», drang ein lieblicher, sum mender Ton, wie von fernen Mund - Harmonika'», aus den Spalicn und Klüften des Berges zu unseren Ohren. In einer tieferen Region der Erde wird cs nicht leicht Jemanden einfallen, dem Gesumme der Bienen und anderer geflügelter Infekten mit Vergnügen zu lauschen; aber in dieser erstaunlichen Höhe und rings von einer erstorbenen Naiur umgeben, machten diese Töne einen ergreifenden Eindruck auf mich- Das einzige lebende Wesen, da« ich auf der ungeheuer ausgedehnten Gipfel-Plane de« Mauna-Loa bemerkte, war ein graues Vöglein mit blaß- ') Au« der auf Hawaii (einer der Sandwich-Insel») erscheincndtn Eng lische« Zcitmiq „'kd. Nan»ii»n 8pe<-i»toi". gelbem Rücken, welches ruhig auf einem Lava-Block saß. Dieses zarte Geschöpf war vollkommen zahm; es ließ sich von mir grei fen; ich schenkte ihm aber gleich wieder seine Freiheit." „Der Mauna<!oa Hal offenbar eine ganz andere Struktur, als der Mauna-Kia; er verdankt unzähligen über einander ge- lhürmlen Lava-Schichten sein Daseyn. In den liefen Höhlen bei Kapapala, 2000 Fuß höher als der Meeresspiegel, find die verschiedenen Schichten ziemlich scharf von einander gesondert, und zwischen sehr vielen Schichten bemerkt man vegetabilische Erdlagen von zwei Fuß bis 2^ Fuß Dicke, die mit Sicherheit schließen lasten, daß der Kraier nach den meisten seiner Aus brüche eine lange Periode geruht Hal. Die dickeren Schichlen der Lava liegen gewöhnlich nach umen, wahrend die dünneren der Oberfläche zugckehrl sind. Weder auf diesem Berge, noch auf dem Mauna-Kia, habe ich Spuren versteinerrer Lhiere wahr genommen." „Gegen vier Uhr kehrie ich nach dem Milielpunkie der Kuppe zurück, wo meine drei Begleiter dichi zusammengekauert saßen, um warm zu bleiben. Ich sammelle einige Proben der Lava und verlor dann keine Zeil, diesen Schauplatz sürchlerlichcr Ver ödung zu verlaffen. Das Niedersteigen war mühevoller und ge fährlicher, als das Hinanstcigen, und wir hallen große Vorsicht nölhig, um unverletzt zu bleiben. Die Nacht überraschte uiis so jählings, daß wir schon 1V Minuten nach 6 Uhr in einer kleinen Höhle Quartier suchen mußten. Diese Höhle gewahrte ein Ob dach gegen den Nordwest, der nach Sonnenuntergang heftiger blies; da wir aber noch um ein Bedeutendes über der Vegeta tions-Linie waren und kein Feuer anzünden konnten, so verspür ten wir eine empfindliche Külte. Ich verweilte in dieser Höhle bis halb eilf Uhr, um welche Zeil der freundliche Mond über dem Vulkane aufging. Sein erstes Erscheinen halte etwas Ma gisches und Rüchselhastes: ein schmaler silberner Gürtel von vier oder fünf Grad stieg aus der bleichen Feucrwolkc des Vulkans empor. Ich glaubte anfangs, ein im Krater erzeugtes Meteor zu sehen; aber nach wenigen Augenblicken sah ich eine» schönen Mond, der vom wolkenlosen Himmel meinen rauhen Pfad cr- leuchietc. Sein milder Schein verbreitete eine wohlthänge Wärme über meinen ganzen Körper, und ick erhob mich voll freudigen Dankgcfühle, um in stiller Nacht meinen Rückweg bis ins Thal fonzufeyen." Frankreich. Bibliographie. 4ov«. — Don A. Remy. 7i Fr. — Von ?>. rc Grakticr. Erster Theil. 71 Fr. ' p Lconomio ttworlqoe et prnligll« <le I'üxricultore. — Vom Varon E. V- V- Erud r Bde- ro Fr. I.» xeometrio «teieriptive sppli-ine« » l'art <io wiUenr. — Von B- P. Didier- 8, Fr- Liztoirv Uv I'^Ixerie et -le« sntre-i «tat-- bLrbsre«-iv«-i, Uepui» le» temps te« xlu» sucieu» Zu.«-!»'« ee Zour. — Vom Varon Vlnchon. 71 Fr- INiUoire «te» revolutivu» 6e I'Hurope, -tepul» r-nvL.ion Ue« i>Lrl,are»i ZiNiliu'eo — Von Lavonneraye- Erste Lief. ZV Cent. (Das Ganze wird au« 8» Lieferungen bestehen.) Remvire« et coose»«on» -Nun eomeäien. — Don 2- E. Paccard- 7) Fr- kaieogrnpbte Seo ckorte» et See inoullMerit, Un Ite an 17« «eele. — Von Chastant. Vibliothekar der Stadt Evreur- 8 Fr- Vo^oice stoo» l'ioterienr Se I'^merlgue S» , exeeut« peustoot le« Liinee* 1SZ>, 188Z et t8Z4 — Vom Fürsten Marimitian von Wied-Neuwied Erste Lieferung. Mannigfaltiges. — Orientalische Werke. Die Königliche Druckerei in Paris ist gegenwärtig mit cinein großartigen Unternehmen be schäftigt. Dieselbe beflgi nämlich eine Menge merkwürdiger orientalischer Manuskripte, welche bi« jetzt zum Theil weder über setzt, noch überhaupt gedruckt find. Schon zur Zeit des Kaiser- thums war der Befehl zum Druck derselben gegeben, indeß durch manche Umstände verhindert worden. Im Jahre 1833 wurde nun eine aus den berühmtesten Orientalisten bestehende Kommission ernannt, um eine Auswahl für den Druck zu treffen. Folgende vier Werke sollten, nach der Bestimmung derselben, zuerst an die Reihe kommen: die Geschichte der Mongolen, von Raschid Eddi», übersetzt von Quatrcmöre; „Bhagaralu-Pukana", herausgegebe» von Burnouf; Schah Nameh, welches I. Mohl übersetzen wird, und das Gesetzbuch des König« Wakhtung. Andere Werke in Arabischer, Perfischer, Georgischer Sprache werden folgen. Von den oben bezeichneten Werken sind zwei bereits gedruckt, und eines befinde« sich unier der Presse. Die äußere Ausstattung ist ausgezeichnet. Zum besonderen Schmuck der Ausgabe werden die Frontispize, Vignetten, Einfassungen, in orientalischem Style und zum Theil nach dem Muster der Verzierungen in den Manu skripten, dienen. Einige für die Kammern und die Königliche Bibliothek bestimmte Exemplare dürften an Schönheit der typo graphischen Ausstattung Alles übertreffen, was in dieser Be ziehung noch geleistet worden ist- Htran«gegcdcn ren ter Rcdanivv der Mg. Prenß. StartS-Zeitung. Redigirt von Z. Leb wann. Gedruckt bei A. W. Hayn.