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I«E itzA üngere und owie Sauen kuropa abging, trat nein kurzen Aufent- »atürlich sofort die ldtschaftlichen Bezie- nach auch seine ver- iner seltener gewvr- var eben inzwischen und so lebte er fast und zu seiner Fa- e freilich nach dem >en Bericht über je- , zugleich aber auch Verhältnisse seine» trat, einen längeren cht.sich auf die Reise »dienst. liSmusunterredung chten. i-ä Dow. jlchtnithmM l 1902. 17S. Jahre seiner Abwe- lhnnttg gehabt. On- Ute ihren Wohnsitz valtung de» Gutes -reichen Handlung»- -atte. 82,80 , selbst als Richard seiner Verwandten licht wenig erstaunt nuuerzienrat Zorn, :ud sei jetzt Baronin die Seele gefallen, er einer Kabale, die l Mühe er sich gab, ähere« zu erfahren, ciefen Aufschluß zu Reisen war, ersah ltSort, den ihn, der ich sei, konnte er, so Zeilen zu lesen, au» milch-Mast) Iber. . .I gute Saug-' ber . . rte (Fresser)! mgereMast- l^ '! ammel undl e) . . .! nerenRasscn ;en im Alter ottesdienst. en. cte höchsten! zu 6 Jahren cht ausgem istcte . junge, gut ,en AlterS . em. Kalben »ertes . . mästete Kühe erteS bis zu ! Kühe und elte jüngere )e u. Kalben u. Kalben m Schlacht- Stsstspapivrsn, llisn sie. l u. XUllälxungen. ^srtpspisi-sn. »xigvo Ltkekten, Kxpotbellvn. ^poiksksn — uvästüelle». vl« kebr. ^nnubmv Levdaunxsbüabsr r Verrln8unx. »Konto. M». 44. -1 vkr. 46 44 34 — --— —— — 32 30 — — —- — — 63 — 59 — 54 —— — — — Die Naunhofer Nachrichten erscheinen jeden DicnStag, Donnerstag und Sonnabend Nachmittag 8 Uhr mit dem Datum deS nachfolgenden TageS. Schluß der Anzeigenannahme: Vormittags 11 Uhr am Tage deS Erscheinens Nr. 46. 13. Jahrgang. Mittwoch, den 16. April 1902. Ustunhoser Nachrichten. Orts blatt für Albrechtshain, Ammelshain, Belgershain, Beucha, Borsdorf, Erdmannshain, Eicha, Fuchshain, Großsteinberg, Klinga, Köhra, Kleinsteinberg, Lindhardt, Ponchen, Staudnitz, Threna und Umgegend. Bekanntmachung. Nach einer Mitteilung der Wasserwerksverwaltung der Stadt Leipzig wird Mittwoch, den RV. A^ril, von Bormittags S Uhr ab das Wasserwerk auf einige Stunden abgestellt werden. Naunhof am 14. April 1902. Der Bürgermeister. _ Igel. Bekanntmachung. Lautgewordenen Wünschen zufolge soll an die hiesige Fortbildungsschule eine Zeichenklaffe angegliedcrt werden, in welcher wöchentlich 2 Stunden hintereinander an einem noch zu bestimmenden Wochentage Zeichenunterricht erteilt werden soll. Das Honorar beträgt jährlich 6 Mk. und ist zusammen mit dem Fortbildungsschul geld an die hiesige Zentralkaffe abzuführen. Die Meldungen zur Teilnahme an dieser Zeichenklaffe verpflichtet zum Besuch des Zeichenunterrichts für da» ganze Jahr und ist das Aufgeben des Besuches mitten im Jahre ausgeschlossen. Meldungen zur Teilnahme an diesem Unterricht wird Herr Schuldirektor Schäfer in den nächsten Tagen entgegennehmen. Naunhof, am 14. April 1902. Der Schulvorstand. I g c l. aber zugleich einsichtsvolle Regierung welche die Kraft besitzt, wenn nicht mit dem Willen des Parlaments, so gegen denselben, die zeit gemäßen Reformen, namentlich die allgemeine Militärpflicht und eine wirkliche Sozialreform gegen die Ausbeutung der Kinder- und Frauen- Arbeit herbeizuführen. Ein einfacher Krawall ist das, was jetzt aus Belgien, wie aus voriger Nr. dss. Bl. ersichtlich, gemeldet wird, längst nicht mehr. Das scheint nicht' allein Revolution, das ist bereits Revolution, der Respekt vor aller Autorität ist völlig dahin. Die Bilanz. Graf Bülow fand in Italien und Wien Aufgaben, die seiner großen diplomatischen Fähigkeiten würdig waren. An beiden Stellen hatte er konciliatorisch zu wirken. In Rom wie in Wien ist man aus den Flitterjahren des Drei - Bündnisses heraus. Man sieht die Gefährten kritischer und kühl an und hat gesehen, daß hier und da nicht alles stimmt. Man ging nicht mehr und ständig Arm in Arm, sondern man mochte gelegentlich allein seine Wege gehen. Man machte kleine Nebengeschäfte privatim und fand seine Rechnung dabei. Italien löste seine wichtige Mittelmeerfrage direkt mit Frankreich, Oesterreich verständigte sich mit Rußland über den Balkan. Daß sie diese kleinen Privatgeschäfte wesentlich nur deshalb glatt durchführen konnten, weil sie Teilhaber der großen Firma „Dreibund" sind, ist ihnen dabei vielleicht nicht immer klar vor Augen gewesen. Auch Deutschland hat separatim Geschäfte gemacht. Aber alle diese kleinen Extravaganzen tangierten den großen gemein- samen Betrieb nicht, bis von den Seiten, die ein eminentes Interesse daran haben, den Dreibund zu sprengen, mit Geschick und teil weisem Erfolg versucht wurde, den beiden relativ schwächeren Kontrahenten klar zu machen, daß es doch ohne Deutschland eigentlich eben- so gut gehe. Aus solcher Stimmung heraus kamen kleine Häkeleien, die in Deutschland zu empfindlich ausgenommen wurden. Die ärgerliche Antwort: nötigenfalls könne Deutsch land ja auch ohne Dreibund auökommen, sprach laut von einer Möglichkeit, von der man sonst nur zu flüstern wagte. In diese unbehagliche Situation, die noch dadurch kom pliziert wurde, daß Italien wieder mit Oester reich unzufrieden ist, weil es Rom, und zwar den Quirtnal, immer noch nicht als das Haupt des Reiches begrüßt hat, in diese Stimmung kam dann noch der deutsche Zolltarif mit seinen Ungewißheiten. Es galt also, erstens den beiden Verbün deten plausibel zu machen, was der Zolltarif für sie bedeuten wird. Das war schon an und für sich eine schwierige Aufgabe, denn es ist kaum anzunehmen, daß in Deutschland selbst heute irgend ein lebendiger Mensch weiß, was aus der Vorlage schließlich werden wird. Zweitens waren allerlei kleine poli tische Meinungsdifferenzen und Mißverständ nisse aufzuklären, was auch nicht einfach war, denn es ist auf allen Seiten ziemlich stark intriguirt und gehetzt worden. Und drittens waren die Differenzen zwischen Italien und Oesterreich zu überbrücken, weil Uneinigkeit zwischen zweien von drei Freunden dem gan zen Bund leicht gefährlich wird. Macchiavellisttsche Kabinetskünste und so genannte Dtplomatenkniffe konnten hierbei nichts helfen, desto eher aber mußte ein Staats- mann in dessen Charakter das vornehme Ver söhnliche und da» Aufrichtige so stark auSge- alles Höhere aufgezogen, ist bei ihnen von irgend welcher wirklichen Anhänglichkeit an König und Vaterland keine Rede, der König ist ihnen ein Fremder. Die Disziplin ist schlecht, offene Auflehnungen gegen die Offi ziere sind nichts Seltenes, und wenn jetzt eingezogene Reservisten laut ausgerufen haben, sie würden bei offen ausbrechendem Kampf nicht auf das Volk schießen, so sind dies keine leeren Redensarten. Die Mehrheit aller Sol daten besteht aus entschieden staatsfeindlichen Elementen, und man kann sogar damit rech nen, daß bei ausbrechender Revolte die Sol daten eher zum Volke übergehen, als auf dasselbe schießen werden. Darin liegt auch das eigentliche Gefährliche in den Unruhen, in dem Mangel eines zuverlässigen und kräf tigen Heeres. Nicht nur einmal ist es in den Jndustrie- distrikten zu offenem Krawall,^zu Plünderungen und Raubzügen gekommen; die Regierung in Brüssel hat angesichts der drohenden Revo lution dann wohl für den Augenblick einge lenkt, Reformgesetze eingebracht, aber war der Sturm vorüber, ward auch vergessen, was die Verhältnisse erheischten. König Leopold und andere einsichtsvolle Männer haben zu wiederholten Malen für die Einführung der allgemeinen Dienstpflicht, welche vielen Klagen den Vorwand genommen haben würde, sich ausgesprochen, es war nicht möglich, diese Selbstverständlichkeit durchzusetzen. Diese Kurzsichtigkeit gegenüber den Forderungen einer veränderten Zeit hat viel Unheil über Belgien gebracht, und wer weiß, was alles noch folgen wird. Die belgische Regierung ist in einer ge fährlichen Lage. Die Bewilligung des allge meinen Wahlrechts würde eine beträchtliche Zunahme der staatsfeindlichen Abgeordneten zur Folge haben und schlimme Tage bringen. Der Haß und die Leidenschaft der breiten VolkSmaffen sind viel zu sehr entwickelt, als daß auf Mäßigung zu rechnen wäre. Und auf die Armee ist, wie gesagt kein Verlaß. Der Einfluß von Kirche und Schule ist ebenso gering geworden, wie die Verwilderung ge stiegen ist. So sind die thatsächlichen Verhältnisse in vielen Bezirken Belgiens und sie bleiben von einem finsteren Ernst, auch wenn e» gelingt, für diesmal den Sturm noch abzuschlagen. Wa« vor allem Not thut, ist eine energisch«, Belgien in Not. Die trubelvollen Meldungen aus Belgien werden in Deutschland vielfach nicht recht verstanden. Das nicht große und wohl habende Land gewährt seinen Bürgern so viele Freiheiten, daß man annehmen sollte, die Leute könnten reichlich zufrieden sein. Das Land hat keine allgemeine Militärpflicht, die Stadtverwaltungen genießen sehr weitgehende Rechte, die Steuern sind nicht hoch und poli tische Sorgen, von einem großen Nachbar staate so bei Gelegenheit verspeist zu werden, bestehen längst nicht mehr. Zur Aufrechter haltung der bedrohten Ordnung besitzt Belgien noch seine Bürgergarden, und ist das für den Kriegsfall auch nicht ein eben besonders hoch einzuschätzendes Material, der Bürge» sieht doch im Frieden, daß er es ist, welcher das Heft in der Hand hat. Der König Leopold ist ein guter Herr, der aus seiner eigenen Tasche schon erhebliche Summen für Landes- Interessen ausgegeben hat, und über die Minister entscheiden die Wahlen. Die Belgier könnten also ganz vergnügt und zufrieden sein, wenn die Sache nicht einen gewißen Haken hätte. An all' den vielen Freiheiten hat die große Masse nur geringen Anteil, und die dringend nötige soziale Fürsorge steht zum guten Teil nur auf dem Papier. Und selbst dort steht nicht allzuviel. Trotz allem ist nicht zu leugnen, daß es bedenklich sein würde, die Dinge mit einem Male auf den Kopf zu stellen, denn die brei ten Volksmassen in den großen Eisen- und Kohlenbezirken sind stark verroht. Der hoch gestiegene Genuß von geistigen Getränken, oft sehr harte Jugendzeit, bedrückte Existenzver- hältniffe haben ein recht gefährliches Völkchen geschaffen, denen eine volle politische Reife ganz entschieden nicht zuzusprechen ist. Die Leute schreien mit, was ihre Anführer ihnen vorrufen, und daß Tausende von dem heutigen Schlagwort des allgemeinen Wahlrechts kein ordentliches Verständnis haben, ist außer Zweifel. Mit dem Familienleben steht es nicht so, wie c» sein sollte; die sehr frühzei tige Beschäftigung der Kinder in der Industrie lähmt die Kräfte nnd die Einwirkungen einer geregelten Erziehung. Während die Söhne bemittelter Eltern sich von der Militärpflicht befreien können, sind diejenigen der ärmeren Bevölkerungsklaffen dazu gezwungen. In verbissenem Haß gegen prägt ist, wie beim Grafen Bülow, für solche Mission der geeignete Mann sein. Jetzt ist er von der historischen Reise zu rückgekehrt und kann die Bilanz seiner ange strengten Arbeiten und Konferenzen ziehen. Er hat gethan, was er thun konnte. Und wo durch einen politischen Akt im Reiche seine Arbeit draußen gefördert werden konnte, disponierte er schnell und sicher. So kamen die beruhigenden — für italienische und auch österreichische Ohren—Versicherungen aus den süddeutschen Bundesst raten zum Zolltarif und Anderes. Hat nun Graf Bülow Alles erreicht, was er wollte? Wir glauben das nicht. Wir glauben nicht, daß er in den beiden ver bündeten Staaten die Unsicherheit über die Folgen der deutschen Zollvorlage beseitigen konnte. Dagegen glauben wir, daß er sehr viel zur Aussöhnung zwischen Italien und Oestereich gethan hat, allerdings ist der Ein fluß des Vatikans in Wien so groß, daß über die Dauer der Wirkung der Bülow'schen Versuche alle Vermutungen eitel sind. Das für uns direkt Wichtigste, den Fortbestand des Dreibundes hat er aber unzweifelhaft erlangt, und damit können wir durchaus zufrieden sein. Und deshalb sehen wir die Bilanz der Reise Bülow'S mit Genugthuung. Wolkenbruch in Berlin Berlin. 14. April. Berlin und Umgegend wurden heute früh von einem Unwetter, Wolkenbruch mit starkem Gewitter, heimge- sucht, wie es hier noch selten erlebt wurde. Der Blitz zündete an verschiedenen Stellen, vor Allem aber richteten die Wasserfluten an allen Ecken und Enden große Verheerungen an. Der gesamte Verkehr erfuhr eine weit gehende Storung. Bahndämme wurden un terwühlt, abgespült und gebrochen. Viele Straßen und Plätze glichen Seen. Die Keller und Kellerwohnungen der Häuser in manchen Stadtgegenden, namentlich im Norden, wurden unter Wasser gesetzt. Die Berliner Feuerwehr war bis Mittag 11 Uhr bereits 280 Mal ausgerückt, während etwa 400 Notmeldungen einstweilen unberücksichtigt ge lassen werden mußten. Wasserrohren platzten und erhöhten so die allgemeine Not. Eine Anzahl Straßen im Norden waren stunden lang unpassierbar; vielfach vermittelten Möbel- und andere Wagen den Verkehr, da, wo die Straßenbahn gezwungen war, den Betrieb einzustellen. Für manche Häuser bestand Einsturzgefahr. Die Schulen setzten den Unterricht aus und die Schüler wurden wegen der Ueberschwemmung wieder nach Hause geschickt. In Keller-Werkstätten und -Wohnungen stand das Wasser vielfach über 1 Meter hoch. An der Gerichtsstraße, in der Nähe des Asyls für Obdachlose, kam eine große Strecke des Damms der Nord ringbahn in's Rutschen. Die Erdmassen wälzten sich gegen ein zweistöckiges Hinter haus und drückten dessen Hinterwand glatt ein, der mittlere Teil des Hauses stürzte in Folge dessen zusammen. Die Hausbewoh ner konnten sich nur mit knapper Not retten. An der Lynarstraße war der Bahndamm voll ständig gespalten, ein Teil war herabgerutscht und lag bis zur Mitte des Fahrdammes. Ein Bewohner der Straße sah da» von seinem Fenster aus, lief zum Stettiner Bahn hof und gab dort Alarm. Es gelang noch, die Züge des Nordring rechtzeitig anzuhalten und so ein großes Unglück zu verhüten. Der Wasserschaden im alten Museum war unbe deutend. In der Nachbarschaft des Bahn hofe» Friedrichstraße stand das Wasser so Bezugspreis r Frei in'S Haus durch Austräger Mk. 1.20 vierteljährlich. Frei in s HauS durch die Post Mk. 1.30 vierteljährlich. Ankündigungen r f Für Inserenten der AmtShauptmann- ! schäft Grimma 10 Pfg. die vierge- - spaltene Zeile, an erster Stelle und ! für Auswärtige 12 Pfg. ? Bei Wiederholungen Rabatt. Verlag und Druck: Günz L Eule, Naunhof Redaktion: Robert Günz, Naunhof Mit zwei Beiblätter«: Illustrierte- Tonntagsblatt und Landwirtschaftliche Beilage. Letztere «lle 14 Lage.