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Naunhofer Nachrichten : 21.03.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-190203218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-19020321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-19020321
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Naunhofer Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-03
- Tag 1902-03-21
-
Monat
1902-03
-
Jahr
1902
- Titel
- Naunhofer Nachrichten : 21.03.1902
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samen Dresdner Aerzten berichtet. Beide ist bemerkenswert ein Leit ¬ ern, namentlich S7 82.26 richte inne. 5 ' t Lrmeeleitung aus schlechtem Fuße. Deshalb ist die Regierung bemüht, seine Reise als rem privater Natur und bedeutungslos hin« zustellen. — Die Lage der Buren hat sich nämlich in den letzten Wochen in so glänzendem Maße gebessert, daß weder Krüger noch dir kämpfenden Burengenerale eine Vermittelung mehr wünschen, es sei denn, daß als Grund« läge der Verhandlungen England die Unab hängigkeit der Freistaaten garantiere. Die Buren wünschen die Fortsetzung des Krieges, so sagt man in der Umgebung des Präsidenten Krüger in der bestimmten Hoffnung, daß England früher oder später gezwungen sein werde seine Hartnäckigkeit aufzugeben. Am Manns der Schuld Roman von Egon NothenfelS. Fl Von artikel des bis zum Prinzenbesuch deutsch feindlichen Sun. Er schildert den Botschafter wie er in den Augen der Nation dasteht, betont, daß die Regierung über derartige Machenschaften erhaben sei und sagt: Wenn die deutsche Marineverwaltung Informationen gesammelt habe, so sei das völlig gerecht fertigt, da die amerikanische Verwaltung das gleiche thue. Die Angriffe seien besonders unzeitgemäß nach dem beispiellos glücklichen Verlauf de» Prinzenbesuches, der einen Triumph des diplomatischen Geschicks und Taktes de» Herrn v. Holleben bedeute. — London, 16. März. Von einer dem Hofe nahestehenden Persönlichkeit wird ge meldet, daß Lord Wolseley im Auftrage König Eduards, der wegen der Lage in Südafrika sehr besorgt ist, nach dem Kap geht, um den Mon archen persönlich über die wahren Zustände auf dem Kriegsschauplatz Bericht zu erstatten. Lord Wolseley besitzt da» hohe Vertrauen und die Freundschaft de» Königs, der ihn seiner Zeit als Dcle- girten zur Ankündigung seines Regierungs antritt» an die fremden Höfe schickte, steht aber mit dem Kabinett und der jetzigen und daß es deshalb nicht gleichgiltlg ist wer in die Pachtverhältnisse eintritt! Der Rohbau des neuen Rathauses zu Leipzig wird im laufenden Jahre vollendet werden, und in den nächsten Tagen wird mit der Wetterführung des alten Pleißen« burgturmeS, von welchen ein großer Teil übrig geblieben ist, begonnen werden. Der Turm wird das Stadtbild in größerem Maße beherrschen, als der Kuppelbau des ReichsaerichiSbaue». Ein für die Behandlung der Gicht sehr lehrreicher ärztlicher Meinungsaustausch fand in der „Gesellschaft für Natur- und Heil kunde" zu Dresden statt. Der Redner des Abends, dec erst kürzlich von Leipzig an das Dresdner Stadtkrankenhaus berufene bekannte Professor Dr. W. HieS, sprach sich über den Heil wert der gegen Gicht gebräuch« lichen Arzneimittel und Bäder ziemlich zweifelhaft aus. Als unbedingt empfehlens wert vermochte er nur die völlige Enthalt samkeit von alkoholischen Getränken zu ver zeichnen. In der nachfolgenden Besprechung wurde über gut beobachtete Fälle von ererbter Gelenkgicht bei zwei nahezu völlig entbalt- bekamen ihre Anfälle nachweislich nur im Anschluß an gelegentlichen sehr mäßigen Genuß von Wein oder Bier. In der Lack- und Lackfarbenfabrik von Reischel und Brachhausen in Leipzig ent stand gestern vormittag infolge einer Spiritus explosion Feuer, das sich im Nu verbreitete die Vorräte vernichtete und einen Teil des Fabrikgebäudes zerstörte. Das Personal vermochte sich noch zu retten. Der Schaden wird auf 30 000 Mk. beziffert. Dresden. Ueber einen liebenswürdigen Zug des Prinzen Georg wird folgende» mit geteilt: Vor einigen Tagen führte ein Kutscher einer hiesigen Firma ein schwere« Lastfuhrwerk auf der durch die Dresdner Haide führenden Straße, die an der Haide mühle vorbeigeht. Da diese Straße mehrfach ganz erheblich steigt, so hatten die Pferde ost große Mühe, den schwer beladenen Wagen fortzubringen. An einer besonders steilen Stelle verursachte dies bedeutende Mühe und der Kutscher war eben im Begriff die ermüdeten Tiere aufs Neue anzutreiben, als eine Hofequipage vorbeifuhr, in der sich Prinz Georg und drei Herren befanden. Der Prinz sah die Bemühungen des Kutschers den Wagen vorwärts zu bringen, ließ seine Equipage halten und sagte zu dem Kutscher, er möge ein wenig warten, er werde ihm seine eigenen Pferde schicken. Die Equipage setzte hierauf noch eine kurze Strecke des Weges fort, worauf die vier Herren aus- stiegen und die Pferde des Prinzen zurück kamen. Dieselben wurden nun vor den Lastwagen gespannt und den vereinten Be mühungen gelang es nunmehr mit Leichtig keit, das schwere Gefährt fortzubringen. Einem gemeingefährlichen Kurpfuscher ist vom Landgericht zu Chemnitz auf längere Zeit das Handwerk gelegt worden. Der Maurer Wolf aus Königswalde, der bereits 76 Vorstrafen, darunter wegen Kurschwinde leien, erlitten hat, „heilte" u. A. Zahn- und 8 „Nun, wer wa fast atemloser Spo „Der Begleit, fort, „hatte eine st cher neulich aus de Baronin gehabt h der Rittmeister vv Körting war i er während Reum tet, jetzt, wo ihm i wurde, daß der ge Nebenbuhler so g neu Berwandteu > schmettert Schweigend sta hatte auch dieser st „Beide Herren kai und waren anschei kehren, wenigstens Gespräch, von der ihnen nicht weiter i fällig machen wollt. Der Baron schi hört zu haben, wi mann jedoch eine r und sprach in gepi für diese Mitteilun weisen Sie diese E die Bitte erfüllen, zu machen." Der Diener v anS dem Gemache und das Gesicht in tcle, ehe er sich zm Die Dienerschaf Gelegenheit gehabt dieser Verwundern Bemannung deS Schiffe- wurde bis auf einen Matrosen wie durch ein Wunder gerettet, indem die Leute bei der Katastrophe in das Wasser geschleudert und durch den Strom fortgetrieben wurden, bis sie sich schwimmcnd ans Land retten konnten. sj Mailand. Der Ausstand der Land arbeiter nimmt hier große Dimensionen an, er dehnt sich jetzt auch auf die Provinzen Hiantua, Verona und Padua aus, Durch die Straßen Verona» zogen gestern 10 000 Landarbeiter unter lauten Demonstrationen. In der Provinz Ferrara beträgt die Zahl der Ausständigen 30 000 in Rosingo 23000. Die Eigentümer in Ferrara, Bologna und Rosingo bcschloffen äußersten Widerstand gegenüber den Forderungen der Landarbeiter und Kolonisten. Viele Großgrundbesitzer wollen ihre Felder unbebaut lassen. Andere haben beschlossen, infolge des Streikes der Stallarbeiter das Vieh auf die jungen Weizenfelder zu treiben. Zahlreiche Ver haftungen sowie Austreibungen aus den Dienstwohnungen fanden in den Provinzen Rosingo und Ferrara statt. Ein Regiment Infanterie ging nach Varoso in der Provinz Como ab. — Paris. Der bretonische Schriftsteller Quelleien wurde auf einem der äußeren Boulevards von einem Automobilwagen über- fahren. Er erlitt einen Schädelbruch und starb nach wenigen Augenblicken. Der Lenker und Besitzer des Automobils, welchem die Verantwortung für den Unfall zufällt, ist der Sohn des berühmten deutschen TrojaforscherS Schliemann. Agamemnon Schliemann ist 24 Jahre alt und lebt in Paris als Student. Er ist naturalisierter Grieche. — New-Uork. Zu dem wiederholt er wähnten Erpressungsversuche gegenüber dem deutschen Botschafter in Washington wird geschrieben: Nachdem sich die erste Aufregung über die Briefe des Journalisten Witte ge legt hat, tritt die Presse warm für Holleben Die Wir leben Konkurrenz, t feinerten Zivil geistige Leben geschwächt wir! ist der gesund Welcher Sport der vernünftig Radeln, Reiten Turnen heißen, am gesundesten betrieben werde soll man im ? Temperatur we Jede Art v mittel und alt nur vorsichtig wird. So w naturgemäße S übertriebene, pl breiteste Sport das Radfahren. Und wieviel radelt von seitei ternehmcr, Herr Gießner jedenfalls einen zweiten Wagen über Fuchshain verkehren lassen. Da der Fahrpreis jedenfalls billiger als bei der Eisenbahn gestellt werden wird, so dürfte sich ganz besonders der Fremden verkehr von Sommergästen lebhafter als bis her gestalten, so daß diese Einrichtuug als ein weiterer Fortschritt in der Entwickelung Naunhofs als Erholungsstätte gelten dürfte. -j- Der Osterurlaub für die Truppen soll auf 5 Tage und zwar vom 27. bis einschließlich 1. April festgesetzt worden sein. -j- Den Sparkassen fließen neuerdings wieder reichliche Geldmengen zu. Laut amtlicher Bekanntmachung sind bei den im Königreich Sachsen bestehenden 301 Spar kassen im Monat Januar in Summa 37 539 517 Mark eingezahlt, dagegen aber nur 22 947492 Mk. abgehoben worden. Es "sind also den genannten Sparkassen in diesem einen Monat reichlich 140, M llionen Mark mehr zuzeflossen als abgehoben wurden. Wurzen, 18. März. Gestern Abend gegen l/^9Uhr traf eine auf einer Uebungsfahrt be griffene Radfahrabteilung vom 106. Inf.- Regt. aus Leipzig hier ein. Die Fahrt war von Leipzig aus über Lindhardt und Naunhof hierher unternommen worden. Als Sammelort hatten die Herren Offiziere den hiesigen Ratskeller gewählt, woselbst auch kurz zuvor der Herr Regimentskommandeur Oberst von Kospoth nebst Adjutant und einem Stabsoffizier eingetroffen waren. Nach eingenommenen Abendbrod erfolgte die Rück fahrt per Bahn nach Leipzig. Wurzen. Heute Mittwoch Vormittag ist der Maschinenfabrikant L. von Roitzsch in Leipzig wegen Meineides verhaftet worden. Die Untersuchung ist eingeleitet, da Genannter verdächtig ist, vor dem hiesigen Gerichtsamt einen falschen Eid geschworen zu haben. Leipzig. Die erschreckliche Not an kleineren Wohnungen, durch welche der kleine Beamten« und Arbeiterstand auf die ent fernteren Vororte gedrängt wird, gebietet energischen Wandel, und so ist es denn mit Freuden zu begrüßen, daß im Vororte Lüsnig nunmehr mit dem Bau von kleinen Familienwohnungen durch die Gemeinnützige Ballgesellschaft begonnen werden soll, nach dem der Rat den Boden hierzu im Erbbau recht vergab. Die Versicherungsanstalt für das Königreich Sachsen beleiht genanntes Unternehmen mit 1 200 000 Mk. Durch diese Bauten wird endlich ein kleiner Anfang zur Bekämpfung der Not an kleinen Wohnungen gemacht, für den sich freilich im Stadtver- ordnetenkollegium nur eine ganz knappe Mehrheit fand infolge der Bekämpfung des Projektes durch die Hausbesitzerpartei. — Der hiesige Gastwirtsverein hat sich an den Rat mit der Bote gewandt, dieser möge die von ihm zu verpachtenden Restaurants nicht mehr an die Brauereien, sondern direkt an die Wirte vergeben. Die Angelegenheit wird imStodtoerordnetenkollegium zur Sprache gelangen. Man wird in GastwirtSkreiscn nicht unterschätzen dürfen, daß die Stadtge meinden ein Interesse daran haben, der heimischen Brau-Industrie förderlich zu sein ! Drei Wochen mochten ungefähr seit Hohlfelds Eintreffen auf Schönberg verflossen feiu; der Rittmeister hatte sich in dieser Zeit ganz hänklich auf dem Gute seines Freundes Oswald, der im Verein mit seiner Gattin dem schwer geprüften Manne mit der größten Herzlichkeit entgegeukam, eingerichtet. Emma na mentlich, die in den ersten Stunden nach deS Rittmeisters An- knuft sich noch immer nicht von ihrem Erstaunen über da- zu fällige Wiederfinden erholen konnte, wußte mit feinem Takt alle die Klippen zu vermeiden, die sich ja so oft in der Unterhaltung boten. Viel mußte der Rittmeister von seinen Reisen und Aben teuern in fernen Ländern und Weltteilen erzählen, und er that t» gern; gelangte er doch jetzt in dein trauten Kreise ihm wer ter Menschen erst recht zum Genuß der Erinuerungeu an die letzte» in so trüber Stimmung durchlebten Jahre und der eigent lich doch nur zu seiner Betäubung unternommenen Reisen. Der Verkehr mit Willingen mar in der Zeit nach jenem Aus- finge auf den „Stolzenfels" und des damit verknüpften Ereig nisse» ein sehr schwacher, und Oswald und Emma thaten jetzt natürlich nicht», denselben lebhafter zu machen. In den ersten Tagen nach jenem Vorfall war Emma einige Male hinüber- aefahren, um nach Gertrud zu sehen, war aber jedesmal ver stimmt zurückgekommen. Als sich der anfangs wirklich bedenk liche Instand Gertruds besserte, hatte Emma ihre Besuche ganz eingestellt, nachdem sie besonders durch Kortings, namentlich in letzter Zeit, mürrisches, verschlossenes Wesen, wie überhaupt durch den in Willingen herrschenden Ton mehr als je abgesto- ßen worden war. Und in der That war dieser Ton ein fast unerträglicher. Nach dem sich Körting von einem Wutaufalle, in welchen ihn die Er- vffuungeu seine» Kammerdieners versetzt hatten, einigermaßen erholt hatte, kam eine verzweifelte Stimmung über ihn, deren Herr zu werden ihm nicht gelingen wollte. Nachdem er erfahren hatte, mit wem Gertrud jene, wie er meinte, verabredete Zusammenkunft gehabt, waren ihm die toll sten Gedanken dnrch den Kopf gegangen, und eS bedurfte der Zuhilfenahme aller Berstandeskräfte, die er im Grunde jedoch in reichen! Maße besaß, um ihn von einer unüberlegten Hand- lung zurückzuhe.lten und ihn zu hindern, das Herz mit der Ber- Aus Stadt und Land. * Naunhof, 20. März. Naunhof. In der morgenden Stadt verordnetensitzung kommen folgende Punkte zur Erledigung: 1. Fürstenschulfreistelle. 2. Sparkassenreingewinnverteilung. 3. Haushalt plan. 4. Schankkonzcssionsgesuch. 5. Gasanstalt. Hierauf in nichtöffentlicher Sitzung Erlaß des WirlshausverboteS. Naunhof, 20. März. Gestern Nach mittag in 1er 6. Stunde brannte der Dach stuhl von dem Seitengebäude des Gutsbesitzers Koch in Staudtnitz herunter. Erste Automobil Probefahrt Naunhof—Leipzig. Naunhof, 20. März. Auf Veranlassung des Herrn Fleiichermeister Nebel hatten sic- gestern eine Anzahl Herren, unter ihnen auch Herr Bürgermeister Igel, im Ratskeller versammelt, um an einer Automobilfahrt teil zunehmen, die als erste Probefahrt eine neue Verbindung zwischen Naunhof und Leipzig einleiten soll. Die Fahrt begann 2 Uhr 10 Minuten ab Rathaus Naunhof, berührte Lindhardt, Köhra, Threna, Liebertwolkwitz und endete in Meusdorf. Die Rückfahrt ge schah über dieselben Orte und ließ die Teil nehmer bereits gegen 5 Uhr wieder glücklich auf dem Naunhofer Marktplatze landen. Es wird beabsichtigt, dieser ersten Probe- fahrt, zunächst versuchsweise, einen möglichst regelmäßigen Verkehrsdienst über die genann ten Ortschaften bis zum Anschluß an die Leipziger Straßenbahn in Probsthaida folgen zu lassen, eine Tour, welche der Motorwagen ab Marktplatz Naunhof bis Station Probst haida in ca. 45 Minuten fährt. Der Motorwagen, ein äußerst solides Kraftfahrzeug aus der Fabrik Benz in Mann heim, faßt etwa 10 Personen und stellt einen geschlossenen Omnibus vor, in welchcm der Fahrgast gegen Unbilden ber Witterung und gegen den Staub vollständig geschützt ist. Unter der sicheren Hand des Wagenführers Herrn Lieder aus Wurzen ging die gestrige Fahrt glatt von statten, so daß jeder Teilnehmer seiner Befriedigung über die tadel lose Beförderungsweise Ausdruck gab. Die gestrige Fahrt hat den beteiligten Herren bewiesen, daß man sich dieses neuesten Verkehrsmittels unbesorgt anvertrauen kann. Sollte sich das Unternehmen rentieren, was kaum zu bezweifeln ist, so wird der Un- Kopfschmerz« einen — : anzündete. Augen schli« Nase einatm der „Herr 5 zeichnete, vei und Lärchen Medizin ein lauch und Z sich für seim Pfg. bis 3 Handlung bei Heilkraft fest Das Gerich nicht, sonden auf 1 Jahr Zwickau. Steinkohlenw wollen bei Z neue Feierst Meuselwitzer Anhäufens Werken eine schränkung ei Plauen i meldet: Der kende Schausp Zeit mit de: Liebesverhältr Dame nicht i seine Tochter gene Villa, nannten Herr machte Herr ! Besuch. Sob Mädchens he: von Plauen der Garteneck» in der Villi i der beiden ju: nunft durchgehen zu lasten Herz? Besaß der Baron überhaupt ein Herz, oder Ivar eS mehr verletzte Eitelkeit und Wut darü ber, von jenem Nebenbuhler, den er mit Anwendung aller ihm zu Gebote stehende» Mittel aus dein Felde geschlagen zu habe» glaubte, doch «och beunruhigt zu werde»? We»» man de» Ba ron mit der verzweifelte» Miene heilte in seinem Zimmer be obachtete, so konnte man sich wirklich kam» des Mitleids erweh re» mit dem, wie eS de» Anschein hatte, seelisch so schwer lei dende» Mamie. Hatte ma» ih» dagegen neulich während der Un terredung mit seiner Frau gesehen, so »mhte er als ei» gmiz anderer erscheinen. Haß und Rache sprühte» damals seine Ange», »icht »ur gegen den Verführer, wie er Hohlfeld mit Vorliebe »amtte, nein, auch gegen Gertrud selbst, m, er hatte sich sogar sviveit Hinreißen lasse», Gertrud cm seine Mitwissenschast des Ge heimnisses, daS ja eine» so trübe» Schatte» aus das Lebe» der Arme» warf, z» erimier», u»d zwar i» der unzarteste» Art zu ernmer». Freilich hatte das »»r de» Zweck gehabt, da» Verhältnis zwischen de» beide» Gatte» »och gespannter z» mache», weil» das überhaupt »och möglich war. Gertrud hatte sich ohne ein Wort der Erwiderung, mir mit einen: Blicke stiller aber tiefer Verachtung zurückgezogen und blieb seitdem in ihren Gemä chern; Körting hatte sie bis heute, selbst bei der Tafel, ander sie sich doch sonst wenigstens trafeil nicht wieder gesehen. Jener Blick Gertruds brannte wie höllisches Feuer cms sei nem Herze», er fühlte wohl, daß er zn weit gegangen war, wollte sich das aber nicht selbst eirigestehen, und so war er ver stimmt und mit sich selbst unzufrieden. Doch seine Stimmung sollte »och schlimmer werde». Eines Abends kehrte Neumann, den der Baron mit einem Auftrage »ach einem der benachbarten Güter geschickt hatte, von dort zu- rück und erstattete seinem Herr» Bericht über die Ausführung dieses Auftrages. Körting hörte zerstreut zu; seine Gedanke» weilte» anderwärts, und so merkte er ansäilgtich nicht, wieNeu- man» seine» Bericht in die Länge zog und Dinge in denselben verflocht, die gar nicht hiiieiiigehörten. Er sprach von „guter Nachbarschaft", „alter Fremidschaft", „Verwandtschaft" und so weiter, so daß Körting doch endlich aufmerksam wurde und ihn: mit einer unwilligen Bewegimg den Faden abschneide» wollte. Neumann schien das aber nicht bemerkeli zu wollen und begann von lieirem mit der Erzählung nachbarlicher Verhältnisse. Ma» sah es dem Mamie cm, er hatte etwas auf dein Her ze» imd wußte »icht. wie er es cmbrmge» sollte; bei de»: Welt« u»d redegewandte» Neuma»» immerhi» eine Seltenheit. Endlich platzte er heraus: „Er ist hier, er ist wirklich hier, ganz in imserer Nähe, ich habe ihn selbst gesehen, Herr Baron, mit meine» eigene» Augen." Erstaunt blickte Körting seine» Diener an. „Sie spreche» i» Rätsel». Nennnmn," begann er kopfschüttelnd, „Sie sprechen wirk lich in Rätsel»! Ich verstehe Sie »icht. Wer ist hier,we» habe» Sie gesehen?" Durch diese direkte Frage hatte Nemumm seine Ruhe und Fassung wiedergewonne» und fing in geordneter Wttse an zu er zählen: „Als ich heute nachmittag in Ihren: Auftrage, Herr Baron, zu Herrn von Sald nach Dorpfeld hinübergrgangen und von dort zurückkehrend so gegen sechs Uhr an die Stelle ge kommen war, wo sich »lein Weg mit denen »ach Schönberg »nd nach Willingen kreuzt, sah ich zwei Personen, die anscheinend von der Jagd kamen, ans dem Walde anstanche» und die Rich tung nach Schönberg einschlagem Ich hatte kein besonderes In teresse daran, zu ermitteln, wer wohl die beiden Herreu seiu nwchteu, und so wollte ich eben meine» Weg sortsrtze», als der eine der beide» Jäger plötzlich stehe» blieb »»d sich, »ach sei- »em Himde pfeifend, umwandte. Dabei konnte ich sei» Gesicht sehe», das mir bekamit schien; zu erkenne» vermochte ich es frei lich »icht, daz» war es z» trübe »»d der Abend war cmch scho» heremgebroche». Mei» Jitteresse war jedoch jetzt geweckt wor den, imd wie vo» einen: Argwohn getrieben, folgte ich jene» beide» Herre» innerhalb des Gehölzes, so daß sie mich »icht be merke» koimte» Es war allerdings keine leichte Aufgabe, so ii» Walde dahmzitschleichen, immer i» Furcht, entdeckt zu werde»; aber es gelang mir doch in ihre Nähe zu kommen und meine» Weg eine Zeitlang mit ihnen in gleicher Höhe fortznsetzen, bis ich an einer Stelle, wo das Gehölz besonders dicht ist, eine» Vorsprimg gewann, imd sie so ei» Stück oberhalb erwarten konnte. Durch dieses Manöver war es mir möglich geworden, ihre Ge- sichtszttge zu sehe», imd richtig erkannte ich nach, als sie sich meinet» Versteck »äherte», i» de»: eine» Herr» Oswald Zor», während der andere. ." Neumann hielt wie absichtslos eine Weile in seiiiem Be-
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