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hat eS daher unternommen, seinen Mit« gliedern einmal einen Vortrag über „Gasgewinnung- bieten zu lassen. Durch einen Versuch im Kleinen soll gezeigt werden, wie Gas entsteht, wie es wirkt und wie eS der Mensch durch Massengewinnung im Großbetrieb anwendet. Der Vortrag wird zugleich ein anschauliche- Bild gewähren, wie in jüngster Zeit der technologische Unterricht in gewerblichen Fortbildungsschulen gehand habt wird. Für unser Naunhof, das sich mit der Errichtung einer Gasanstalt trägt, dürfte der Vortrag noch besonderes Interesse bean spruchen. — An diesen Vortrag reiht sich eine Versammlung an, welche sich ül er das in Aussicht stehende Projekt — die Stadt als Erbauerin der neuen Gasanstalt — auS- sprcchrn soll. In Anbetracht dieser wichtigen Fragen wird eine rege Beteiligung seitens der Mitglieder erwartet. Naunhof. Zur Vorbereitung des in diesem Jahre in Grimma stattfindenden Jahres- festes des gesamten Leipziger Hauptvere nS der Evangelischen Gustav-Adolf-Stiftung hielt am Donnerstag unter dem Vorsitze des Herrn Superintendent Dr. Albert der Vorstand des Grimmaer Zweigvereins, dem auch unser Ortspfarrer Herr Pastor Herbrig angehort, in Grimma eine Sitzung ab und betraute einen aus Grimmaer Vorstands « Mitgliedern ge bildeten Hauptausschuß mit der Erledigung der die ganze Ephorie sowie die örtliche Fest feier betreffenden Maßnahmen. Naunhof. Wie aus dem Inseratenteil zu ersehen ist, wird morgen Sonntag den 23. dis. Mts. im Gasthof zum gold. Stern ein Edison Kinematograph (Theater lebender Photographien) vorgeführt werden und zwar werden zwei Vorstellungen stattfinden, eine Nachmittagsvorstellung, für die jedes Kind nur 10 Pfg. zu bezahlen hat und eine Abendvorstellung zum Preise von 30 bezw. 15 Pfg. - j- Die Einnahmen der sächsischen Staats- eisenbahueu betrugen im Monat Januar 8977 761 Mk., 302336 Mk. weniger als im Januar 1901. - j- Die Vorarbeiten der sächsischen Re gierung zur Errichtung von Thalsperren im Gebiete der Mulde und ihrer Neben flüsse sind zum Abschluß gelangt. Es sollen insgesamt 26 Thalsperren errichtet werden, deren Kosten auf 20 Millionen veranschlagt sind. ch Petitionen betreffend Aufhebung des § 30 der Revidierten Städtrordnung welche die Vergünstigung für Festbesoldete enthält, wonach diese zur Gemeindesteuer nur mit Vierfünftel ihres EinkommenenS heran gezogen werden dürfen, find in letzter Zeit von den Stadtverordneten-Kollegien zu Roß- wem, Legenfeld, Pulsnitz, Könisknück und Oschatz beim Landtage eingereicht worden. - j- Beim Einkauf von Reichspostmarken und -Karten ist auf die bevorstehende Ein- führung neuer Postwertzeichen mit der In schrift „Deutsches Reich- Rücksicht zu nehmen, und eS find nicht zu große Markenbestände vorrätig zu halten. Denn die alten Marken dürfen, wie im Reichsanzeiger bekannt ge geben wird, vom 1. April d. I. ab nicht mehr zur Frankierung benutzt werden. Ihr Umtausch ist aber bis Ende Juni gestattet. ZahluugSeiustelluugen sind in Sachsen im Januar 150 eröffnet worden, 27 mehr als im Januar des Vorjahres. Davon ent fallen auf die Kreishauptmannschaft Leipzig 35 Zahlungseinstellungen bei 10 Amts gerichten. - j- Für den Mietswechsektermin am 1. April 1902 ergiebt sich aus den Bestimmungen des neuen Bürgerlichen Gesetzbuches eine Schwierigkeit, auf die Mieter und Vermieter am besten schon jetzt Rücksicht nehmen. Da nämlich der 31. März 1902 ein staatlich anerkannter allgemeiner Feiertag (Ostermontag) ist, braucht nach § 193 des Bürgerlichen Gesetzbuches eine Wohnung, die bis zu diesem Tage gemietet ist, erst bis zum Ablaufe des 1. April, d. h. bis Mitternacht zwischen dem 1. und 2. April, geräumt zu werden, während sie der neue Mieter schon vom Morgen des 1. April an beanspruchen kann. - j-Ist eine neue Scheidemünze ein Bedürfnis? Man schreibt der Frkf. Ztg.: Die Zwanzigpfennigstücke sind ohne Sang und Klang au» dem Verkehr verschwun den, weil, abgesehen von ihrer unpraktischen Gestalt, offenbar kein erhebliche» Bedürfnis nach einem Geldstück von diesem Wert be standen hat. E» giebt aber eine Menge von Leistungen und Gegenständen des täglichen Gebrauch» zum Preise von 15 Pfg., deren Bezahlung jetzt durch zwei Münzen erfolgen muß. Wie wäre es also, wenn man zur Ausprägung von Fünfzehnpfennigstücken au« Nickel schritte, deren Durchmesser etwa 22 Millimeter zu betragen hätte, so daß sie sich leicht von unseren anderen Münzsorten unterscheiden würden? ch Am ersten März tritt die Erhöhung dec Gerichtskosten in Kraft, dieselben steigen nach der bisherigen Taxe um ein Viertel. Grimma. Wegen des in Werdau auf gegriffenen tollen Hundes der aus Groß- bardau stammt, wurde über Grimma und die Umgebung Großbardaus Hundesperre verhängt. Neulich ging eine Notiz durch die Blätter, daß in dem Wald bei Trebsen ein Radfahrer überfallen wurde. Jetzt stellt sich heraus, daß der Ueberfallkne der Streckenarbeiter Stephan aus Burkartshain nur einen Scherz gemacht hat. Nerchau. Am 10. und 11. Mai dieses Jahres gedenkt die bekannte städtische Be amtenschule zu Nerchau die Feier ihres 10- jährigen Bestehen in einfacher Weise zu be gehen. Bereits sind unter den zahlreichen ehemaligen Schülern, die bei königlichen Be hörden, sowie im Gemeinde und Privat dienste ihr gutes Auskommen finden, Vor arbeiten nn Ganae, die zur Gründung eines Verbandes führen sollen, der die Wahrung ihrer StandeSintereffen, wie die Pflege der Anhänglichkeit an die bewährte Bildungsstätte im Auge haben will. Leipzig, 19. Febr. Zu unserer Mit teilung, daß bei der königl. sächs. LandeS- lotterie die niedrigsten Gewinne auf 255 Mark erhöht und 200 Gewinne zu je 3000 Mark neu geschaffen werden sollen, ist zu berichten, daß, um dies zu ermöglichen, der Haupttreffer von 600 000 Mk. gestrichen und eine Prämie von 500 000 Mk. eingestellt werden wird, die am letzten ZiehungStage auf den jeweilich zuletzt gezogenen Hauptge winn fällt. Während sonach zeither der größte Gewinn bei der sächsischen LandeS- lotterie im günstigsten Falle eine Million Mark betrug, reduziert sich dieser größte Hauptgewinn in Zukunft auf 700 000 Mk. — Im Konkurse der Leipziger Bank wird, wie gemeldet, am 28. Febr. eine Gläubiger versammlung abgehalten, in der voraus sichtlich auch Beschluß gefaßt wird über den Verkauf des auf ehemaligen Pleißenburg- Areal neuerbauten, einen bedeutenden Wert repräsentirenden Bankgebäudes. — Ter Rat bewilligte heute die zu einer bedeutenden Vergrößerung des städtischen Schlachthofes erforderlichen Kosten. Leipzig. Ein G roßfeuer wütete Donner stag Nacht in der Ost-Borstadt. In einem Grundstücke Kurzestr. Nr. 8 brach in einem Parterreraum eines vierstöckigen Hinterge bäudes Feuer aus und verbreitete sich mit rasender Schnelligkeit; sodaß die daselbst be findliche Graphische Kunstanstalt von Meisen bach, Riffarth u. Co. und die Mechanische Schuhfabrik Greve u. Sauer bedeutende Materialschäken erlitten. Vier Dampfspritzen schränkten den Brandherd bald ein, doch be trägt der Schaden dennoch Hunderttausende. Leipzig, 20 Februar. Der vormalige Stadtrat Zschille hat dem Museum für Völkerkunde hier eine wertvolle Sammlung alter Waffen geschenkt, die jetzt, da der Schenkgeber in Konkurs geraten ist, von der Konkursverwaltung reklamirt werden. Rat und Stadtverordnete beschlossen jedoch, die Sammlung nicht wieder herauszugeden, sondern es auf einen Prozeß ankommen zu lasten. Leipzig, 21. Februar. Gestern Abend stürzte sich ein von hier gebürtigter 48jähriger Kaufmann aus der 3. Etage eines Grund stücks in der Sidonienstraße in den Hof hinab und blieb todt liegen. Der Unglückliche war nervenleidend. Mügeln. Singvögel einfangen und zum Kaufe anzubieten ist in Sachsen verboten nicht verboten aber ist, Singvögel zu kaufen und bei sich zu halten. In der „Leipziger Zeitung" wird nun darauf aufmerksam ge macht, daß trotzdem derjenige, welcher Sing vogel kauft, strafbar werden kann und nach §159 des Strafgesetzbuches al» Hehler zu betrachten ist, wenn er wußte oder Grund hatte, anzunehmen, daß der Verkäufer die Singvögel sich auf unrechtmäßige Weise, lei es durch Wegfangen, sei es durch Ausnehmen der Nester, erworben hat. Leisnig. Die Leisniger Bürgerschützen- Gesellschaft, die auf ein Bestehen von ca. 400 Jahren zurückblickt, ist in Gefahr sich aufzulösen. Das Interesse an der Schützen sache ist dort sehr verflacht und neue Mit glieder treten der Gilde nicht bei. Jetzt versucht eine Anzahl angesehener Bürger für den Fortbestand der Gesellschaft zu thun, was möglich ist. Auf die erledigte Oberförsterstelle auf Colbitzer Revier ist der Oberförster Timaeus vom Unterwiesenthaler Revier versetzt worden. PulSnitz. Nach jahrelangem bangen Hoffen und Harren ist der Familie zdes Poliers Mißbach in Großröhrsdorf endlich ein Lebenszeichen von ihrem bereit» jtot ge wähnten Sohne Alfred, der auf Seiten der Buren kämpfte, zugegangen. Eine Karte aus dem Gefangenlager der Insel St. Helena datirt vom 9. Januar d. I., teilte ihnen mit, daß er noch lebt. Weitere Nachrichten enthielt die Karte, wahrscheinlich der strengen Censur wegen, nicht. Die Freude der be sorgten Eltern, die nun endlich einmal Gewiß heit über das Schicksal ihres Sohnes, haben ist groß. Die letzte Nachricht, die sie von ihm erhielten, war kurz vor den Kämpfen am SpionSkop bei Ladysmith geschrieben. Dresden. In einem unbewachten Augen blicke hat dieser Tage ein über 5 Jahre alter Knabe in der Wohnung der Eltern, welche auf der Rosenstraße gelegen ist, mit dem Feuer im Küchenofen gespielt und hier bei so schwere Brandwunden erlitten, daß bald darauf der Tod eintrat. Hainichen. Vom Landgericht Chemnitz wurde ein hiesiger Tiefbauunternehmer zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte wiederholt in Chemnitz Dynamit gekauft und es im Eisenbahnwagen nach Hause trans portiert, entgegen den Bestimmungen des Sprengstoffgesetzes. Vermischte Nachrichten. * Berlin, 20. Februar. Ein 5 Jahre alter Todtschläger. An Verblutung gestorben ist gestern Abend das drei Monate alte Kind, Else Spindler, die Tochter eines Omnibuskutschers aus der Jnvaltdenstraße 14, das von seinem Bruder Franz in entsetzlicher Weise mit einem Mester zugerichtet wurde. Während sich die Mutter, um die wirtschaft lichen Einkäufe zu besorgen, entfernt hatte, machte sich der 5 jährige Knabe daran, sein in der Wiege liegendes Schwesterchen mit einem Küchenmester fast abzuichlachten. Das Kind wurde an der Stirn, der Nase, der Oberlippe, am Hinterkopf, an Händen und Beinen durch Schnitte und Stiche derart ver wundet, daß es alsbalb hoffnungslos nach dem Kaiser und Kaiserin-Friedrich-KrankenhauS gebracht werden mußte. Der Todtschläger hat bisher nicht einmal zu einem Geständnis der That gebracht werden können, obgleich kein Anderer die heillose That vollführt haben kann. Unbegreiflich ist, wie der Knabe auf den unseligen Gedanken, sein Schwesterchen zu schlachten, überhaupt hat verfallen können. An Eltern aber richtet dieser Vorgang die ernste Mahnung, Kindern keine gefährlichen Werkzeuge zugänglich zu machen. * Ein Dorf von Bettler«, Im russischen Gouvernement Kostroma, in der Nähe der Kreisstadt Markarjew, ist eine Ansiedelung, deren gesamte Bevölkerung sich nach und nach dem berufsmäßigen Bettel ergeben hat. Vier bis fünf Mal im Jahre wandern Alt und Jung, Groß und Klein, sogar Frauen mit Säuglingen, auf die Wanderschaft nach allen Richtungen der Windrose, um „milde Gaben" einzusammeln. Diese eigentümlichen Geschäftsreisen dauern gewöhnlich zwei bis drei Wochen, nach deren Verlauf dann die Leute in ihr Dorf zurückkehren. Der sonder bare „Beruf- ist gewöhnlich so einträglich, daß die Bettler, die von Haufe aus kleine Bauern sind, nicht nur ihre Schulden und Steuern bezahlen, sondern auch einen Teil des erbeuteten Geldes in „Wodka" anlegen können. Da der Bettel weit mehr abwtrft als ihre kleine Landwirtschaft, so wird diese natürlich arg vernachlässigt, um so mehr, als gerade der Frühling, die Zeit angestrengtester Arbeit für den Landmann, die günstigste Zeit für das Bettelhandwerk ist. Es hat sich in jenem Dorfe sogar die Sitte heraus gebildet, daß die wohlhabenderen Bauern ihre armen Dorfgenosten gegen ein paar Rubel für die Woche dingen und sie für eigene Rechnung zum Betteln auSschicken. * Schiffsverluste im Jahre 1901. Nahezu 1000 Schiffe sind im Vorjahre verloren ge gangen, unter ihnen verhältnismäßig wenig deutsche. Von den 732 verlorenen Segel schiffen, wobei 39, über deren Verbleib nichts bekannt geworden ist, eingerechnet sind, waren 219 englische, 124 amerikanische, 64 französische 42 russische, 39 schwedische und nur 31 deutsche Fahrzeuge. Mit kleineren Zahlen sind andere schiffahrttreibende Staaten ver treten ; mit Rücksicht auf den Umfang der deutschen Segelschiffahrt ist der auf Deutsch land entfallende Verlustanteil sehr gering. Etwas weniger günstiger war das abge laufene Jahr für die deutsche Dampfschiffs reederei. Hinter Großbritanien, das mit 127 verlorenen Dampfern weitaus an der Spitze steht kommt Deutschland, das einen Verlust von 33 Dampfern zu beklagen hatte. Es folgten die Vereinigten Staaten, Frank reich und Spanien mit je 15, Norwegen mit 22, Schweden mit 12, Oesterreich, Holland, Japan, Rußland mit je 6, Däne mark mit 5, Belgien, Brasilien, Chile mit je 3 Dampfern. Von den 1000 verloreneu Fahrzeugen sind 513 gescheitert, 31 ver brannt, 190 wegen Secuntüchtigkeit außer Fahrt gesetzt und 77 von ihrer Besatzung verlasten worden. * Die Stadt Gera stiftete für den Dampfer „Gera" des Norddeutschen Lloyd ein Ge mälde der Stadt Gera (Reuß j. L), welches von dem Maler Kretzschmar ausgeführt worden ist. In dem Begleitschreiben wird dem Wunsche Ausdruck gegeben, daß der Dampfer für alle Zeiten in fernen Landen ein beredtes Zeugnis von der blühenden Industrie der Stadt Gera und des gesamten Deutschen Reiches ablege und daß auch der Norddeutsche Lloyd fort und fort sich mächtiger entfalte und auch weiter zum Segen für das deutsche Vaterland mitwirke und mitarbeite. * Am 29. April, 10 Uhr 40 Minuten Vormittags, werden nach der „Köln. Ztg." eine Milliarde Minuten seit Christi Geburt verflossen sein. Auf Anregung der I. G. Schmitzschen Buchhandlung in Köln, der die Idee, die von Max Lochner in Köln ausgcht, zur Verfügung gestellt wurde, hat der durch seine mathematischen Mußestunden bekannte Professor Schubert in Hamburg die genaue chronologische Berechnung dieses denkwürdigen Augenblicks übernommen. Zeitgemäße Betrachtungen. (Nachdruck verboten.) „Feierklänge". Ob auch des Win ters Stürme tosen, — kürzt Dämm'rung auch die Tageslänge, — trägt auch der Strauch nur Reif statt Rosen, — uns tönen Helle Feierklänge, — sie tragen zwischen großen Reichen — wohl hin und her viel frohe Kunde — und bringen uns ein schönes Zeichen — von einem guten Freundichasts- bunde. — Beschäftigt hat uns schon seit Jahren — die fremde Welt der Mutter Erde, — Nach Asien sind wir jüngst gefahren, — damit dort endlich Ordnung werde. — Wir haben lebhaft unsre Blicke — auch oft nach Afrika gewendet. — Jetzt aber steht der ferne Westen — in des Jnt'resses Vordergründe, — Amerika reicht deutschen Gästen — die Hand zum treuen Freundschaftsbunde. — Hier sehen wir nicht Krieg und Grausen, — hier ruft der Friede uns, der süße, — nur Jubelstürme hört man brausen — und herz liche Willkommensgrüße l — Schon kreuzt das deutsche Schiff die Wogen, — für besten gute Fahrt wir beten. — Prinz Heinrich ist hinaus gezogen, — Alldeutschlands Kaiser zu vertreten, — den wir als einen unsrer Besten — für alle Zeit im Herzen tragen. — Ihm werden auch im fernen Westen — die Herzen froh entgegenschlagen! — Im Reich, da sonst der Dollar König, — wird Festesstimmung überfließen, — da braust und schallt es tausendtönig, — den deutschen Kaisersohn zu grüßen. — Schon rauscht es dort von stolzen Festen, — die Harmonie uns auszudrücken, — so dürfen wir zum fernen Westen — mit unverhohl'ner Freude blicken! — Und wenn auch Neider scheelen Blickes — die Feier in New-Porl betrachten, — wir freuen uns des Friedensglückes. — das sie uns nicht zu Schanden machten. — Wir wollen mit dem Dichter singen: — Nun seid umschlungen Millionen, — da sich der Freundschaft Bande schlingen — um zwei so mächtige Nationen l — Ob auch getrennt vom Weltenmeere — soll Freundschaft herzlich sie vereinen — und im ersprießlichen Ver kehre — auf sie des Glückes Sonne scheinen. So grüßen wir die Festgesänge — als neuer Werke Vorbereiter — und hell ertönen Feier klänge — durch Winters Sturmgebraus! — Ernst Heiter. Wie begegnet man der Rauchbeläftigung. Wenn auch im Winter die Schornsteine größten teils gut ziehen, so kommt eS doch in dieser Jahres zeit nicht selten vor, daß der Rauch (besonders beim Anbrennen dcS Feuers oder bei Stürmen) anstatt durch die Schornsteine abzuziehen, in die Zimmer tritt den Aufenthalt darin unmöglich macht und Möbetbe- züge, Wäsche und Tapeten verdirbt. Wir sind in der Lage, unsern geehr.en Lesern ein wirksames Mittel gegen diese Belästigung anzugeben: Es ist der Johnsche Schornstein-Aufsatz. Sind die Schonsteine erst einmal mit diesem Aufsatze gekrönt, dann können die WitterungScinflüsse dem Zuge der Schornsteine nicht mehr schaden, im Gegenteil, sie nützen ihm. Wir weisen besonders daraus hin, daß eS sich hier nicht um einen neuen, sondern um einen in mehr als 100000 Fällen bereits erprobten und bewährten Artikel handelt. Herr Schlossermeister Otto Leipnitz hier, g'ebt gern jede gewünschte Auskunft. (:) Wer eine vorzügliche Qualität von neuen großen Bratheringen wünscht, der wolle die Annonce von Paschky in Dresden aus unserer heutigen Nummer lesen. Wenn man bedenlt, daß diese Brat heringe erst vor ein paar Tagen hergestellt sind, so ist der Preis ein wirklich niedriger zu nennen. Er möglicht werden diese Preise dadurch, daß daS Geschäft von Paschky ganze Eisenbahnwagen auf einem Ritt bezieht und der Grundsatz: „kleiner Nutzen, aber großer Umsatz" schon seit Jahren befolgt.