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günstigen Lage des Geldmarktes wegen ver- schoben. Als eine neue Erwerbung stellt sich die Licenz für die Ausführung der Riedler- Expreß-Pumpen dar, welche die Hütte mit anderen Firmen teilt. Die Arbciterzahl be trug im Jahre 1900 gegen 2680 Mann. Das Kapital der „Deutschen Reichs- und Kontinental-Eisenbahnbau-Gesellschaft" betrug ursprünglich 30 Millionen Mark. Als im Jahre 1878 die Firma geändert wurde, er mäßigte man das Aktienkapital auf 6 Mill. Mark. Die Königin Marienhütte verteilte im vergangenen Jahre 5'/r Proz. Dividende. Die Aktien sind an der Berliner Börse seit dem 25. v. M. um 10 Proz. gefallen. Rundschau. — In Frankfurt a. M. sind zahlreiche Landwehrleute mit einem Tage Arrest be straft worden, weil sich bei den Kontrollver sammlungen zeigte, daß sie die Kriegsbe orderung nicht in den Militärpaß eingeklebt hatten. Diese strenge Bestrafung hat so er bittert, daß ein Massenaustritt der Bestraften aus den Kriegervereinen die Folge gewesen lst — Hamburg. Der Dampfer „Emma" ist gesunken. Die ganze Besatzung ist ertrunken. — Hamburg. Der „Hamb. Correspondent" meldet: Nach den nunmehr getroffenen Dis positionen wird der Kaiser mit dem Grafen Waldersee an Bord der „Hohenzollern" nicht, wie zuerst in Aussicht genommen war, am 10., sondern bereits am 8. August Vor mittags 10b/i Uhr in Hamburg eintreffen. — Gegen den Eierzoll wird darauf hin gewiesen, daß die Eiereinfuhr an Wert die Roggeneinfuhr übertrifft, und daß Eier bei den wichtigsten Warengattungen, die einge führt werden, an 13. Stelle stehen. Die Eiereinsuhr wird gewöhnlich bedeutend unter schätzt. Im Jahre 1897 sind für 67 Mill. Eier eingeführt worden, im Jahre 1898 für 85, im Jahre 1899 für 96 und im Jahre 1900 sogar für 103 Millionen Mark. Nun soll nach dem neuen Zolltarifentwurf der Ein fuhrzoll für Eier 6 Mark für den Doppel zentner betragen, während bisher die Eier zum weitaus überwiegenden Teil nur 2 Mk. zu einem sehr kleinen Teil 3 Mk. Zoll trugen. Der Eierzoll soll also im Allgemeinen ver dreifacht werden. Allein der erhöhte Elerzoll wird das konsumierende Volk nnt 4,7 Mill. Mark jährlich belasten und da der Einheits wert des Doppel-Zentners Eier bei der Ein fuhr von 1900 mit 87,3 Mk. angenommen ist, wird ein Zoll von 6 Mk. eine Belastung von 6,8 Proz. des Wertes ausmachen, während der bisherige Zoll nur 2,3 Prozent betrug. Der Preis der Eier wird durch den Zoll um 4,6 Prozent erhöht werden. — Die Landgräfin von Hessen, Prinzessin Anna von Preußen, die einzige noch lebende Schwester des Prinzen Friedrich Karl von Preußen ist am Sonnabend zum katholischen Glauben übergetreten. Sie wohnt auf Schloß Adolsseck bei Fulda und verkehrte schon längst nur mit Katholiken, besuchte auch nur den katholischen Gottesdienst. Die Prinzessin ist 65 Jahre alt und hat viele Schicksalsschläge erfahren, und erschütterte Gemüter neigen da zu, sich mit religiösen Zweifeln zu quälen. Ihr ältester Sohn ertrank mit 34 Jahren auf einer Weltreise, ein anderer Sohn ist blind. — Herzog Karl Theodor in Bayern, der bekannte Augenarzt, hat während der Jahre 1896 bis 1900 im ganzen 13027 Personen ärztlich behandelt und hierbei 831 Mal den Star gestochen. — Paris, 1. August. Der bekannte Nationalökonom Paul Leroy-Beaulieu äußerte sich über den neuen deutschen Zolltarif gegen über einem Redakteur der „Liberte" in folgen der Weise: „Deutschland", so sagte Beaulieu, „hat sich in den letzten Jahren von seiner formidablen, kommerziellen und industriellen Inferiorität Erholt, heute aber verschließen sich die Kontinente gegen die Invasion der deutschen Erzeugnisse. Deutschland ist ver urteilt, zu exportieren oder infolge mangeln der Absatzgebiete zu Grunde zu gehen. Da es keine großen Geldquellen besitzt, um dieser Situation Stand zu halten, muß es jetzt eine gefährliche Krise durchmachen. Unter diesen Umständen ist es ein schwerer Fehler, durch Begünstigung der Agrarier einen für die deutsche Industrie zweifellos verhängnisvollen Zollkrieg über Europa zu entfesseln. — Washington. Die Staatsschuld nahm im Monat Juli um 2928,657 Dollars ab. Der Barbestand des Schatzamtes beträgt 1186 342994 Dollars. — Revolution in Venezuela. Newy ork. Eine Depesche aus Cura^ao übermittelt die Nachricht von einem Aufstande Garberaö gegen den Präsidenten von Venezuela, Castro. Die Aufständischen stehen bei San Antonio Taschira an der Grenze von Columbien. Die Depesche fügt hinzu: Die venezuelanische Regierung habe 10,000 Mann abgesandt. Die Lage sei ernst und es würden weitere Unruhen befürchtet, da im Lande Unzufrieden heit gegen Castro herrsche. Es werde auch befürchtet, daß Verwicklungen mit Columbien eintreten können. China. Ein Aufruf der Boxer der sich mit heftigen Worten gegen die Fremden richtet, wurde in Canton angeschlagen; er erhebt gegen die Einführung der Haussteuer Einspruch, welche infolge der an die fremden Mächte zu zahlenden Entschädigung notwendig geworden ist. In dem Maueranschlag heißt es, wenn die chinesische Regierung den Forderungen der Mächte nachgeben und die Steuer ein treiben werde, sei der Ausbruch eines großen Aufstandes sicher. Ein neuer Beweis, wie sehr Diejenigen Recht haben, die den Dingen in China mißtrauisch entgegensetzen. Peking. Die Vorbereitungen für Ab fassung des amtlichen Schlußprotokolls gehen schnell vor sich. Sobald das Protokoll fertig wird, wird China amtlich davon in Kenntnis gesetzt, damit die Unterzeichnung des Doku ments sofort vor sich gehen kann. Die Bot schafter hoffen, vor dem Jahrestag der Be freiung der Gesandtschaften die Unterzeichnung erwirkt zu haben. Man glaubt zu wissen, daß die neuen Steuersätze am 1. Oktober in Kraft treten. Waaren, welche vor diesem Termin noch nach China gesandt worden sind, werden zum alten Tarif eingeführt. Südafrika. Mit immer größerer Bestimmtheit treten jetzt die Gerüchte von einer baldigen Heim kehr Lord Kitcheners in London auf. Es heißt, das; der jetzige Oberkommandierende sogar schon Ende September seinen undank baren und aufreibenden Posten in Südafrika aufgeben wird, um nach einer mehrmonat lichen Ruhezeit in England sich nach Indien zu begeben, um dort als Oberstkommandieren- dcr der britischen Truppen zu fungieren. Es wird sogar bereits sein Nachfolger im Amte in Süoafnka genannt, und zwar soll dies der Generalleutnant Neville G. Lyttleton sein, der hier in London schon mit der Zu sammenstellung seines Stabes beschäftigt ist. Wien. Aus dem Haag wird dem „neuen Wien. Tagebl." telegraphiert, die Königin Wilhelmina lies; bei dem Präsidenten Krüger anfragen, ob er geneigt sei, auf die Unab hängigkeit zu verzichten und sich mit der Autonomie zu begnügen, in welchem Falle sich die Königin bereit erklärt, in London die Einstellung der Feindseligkeiten zu ver mitteln. Krüger lehnte dankend ab unter Hin weis auf Washington, der sieben Jahre ge kämpft, bis er die Unabhängigkeit errang. Dies glorreiche Beispiel schwebe den Buren vor Augen. Die Lage der Kapkolonie schildert der Korrespondent der „Daily Mail" in einem längeren Bericht als sehr traurig. Er sagt darin, der letzte Schuß in diekem Kriege werde vielleicht im Angesichte der See ab« gefeuert werden, und es sei wahrscheinlich, daß noch lange, nachdem die wirklich Krieg führenden die Waffen niedergelegt hätten, Rauben und Plündern in der Kapkolonie herrschen werde. Der letzte Einfall der Buren habe die Anzahl der Rebellen stark anschwellen lassen. In manchen Gegenden seien über 200 Leute zu den Kommandos gestoßen, deren Stärke dadurch sehr zugenommen habe. Die Rebellen vermeiden aber, am Kampf teilzu- nchmen, sie begnügen sich damit, zu plündern, und zeigen den Buren die Plätze, wo Vor räte zu holen sind, da die englischen Truppen durch Garnisondienste beschäftigt werden. Es herrscht eine allgemeine Unsicherheit in der ganzen Kolonie. Louren^o Marques. Ein Buren kommando mit zwei Geschützen trat auf portugiesisches Gebiet über und lagert bei Guanek. 500 Mann portugiesischer Truppen sind bereits dort. Artillerie ist heute früh ab gegangen, weitere 300 Mann sind zum Ab marsch bereit, falls die Buren sich nicht ergeben. Aus Stadt und Land. Naunhof, 3. August. Naunhof. Hochbetagt, gesegnet an Frische und Gesundheit, begeht am nächsten Montag einer unserer ältesten Stadtverordneten, Herr Uhrmacher Carl Lange seinen 80. Ge burtstag. In Anbetracht der Verdienste, welche sich der Achzigjährige während seiner zirka 20 Jahre langen Mitarbeit im Stadtverordnetenkollegium um unsere Gemeinde erworben, wünschen wir, daß ihm noch recht lang^ ein ruhiger, glücklicher und zufriedener Lebensabend beschieden sei. Naunhof. Ein recht bedauerlicher, andererseits aber auch zur Vorsicht mahnender Vorfall ist folgender: Der kaum 20jährige, junge kräftige Hausdiener H. trug sich seit zirka dreiviertel Jahr mit einem Armgeschwür herum, ohne weder einen Arzt noch irgend einen seiner Angehörigen hiervon in Kenntnis zu setzen. Vorige Woche, nachdem die Krank heit einen bedenklichen Charakter angenommen hatte, wurde derselbe nach Leipzig in die Klinik gebracht, wo ihm der Arm amputirt weiden mußte. v«»ni 8»nvt»x, äen 4. ä. A, °/,8 Ukr (Albert Kutte) vm. Mi-gvn-konrsnt idusZokükrt von der AesLmteu iLAerkkpelle. virektioll: 8. OorAmann. I'ROKir.EI. 1. Okor«!. 2. Ouvertüre „8tinperlest" v. Lruoäs. 3. „Olmpel" Oieä u. ä. Oxtt. Her/bub v. zVLAuer. 4. „ker8l8elie kt«8en". V^gtrer v. leskolski. 5. pantLsie L. ä. Op. „Der Irekebiltr" v. 0. A. v. 4Veber. 6. „Hlu8ik»ll8elle krenoäe". Police sür2IroMpeten v. Xüdler. 7. „4aik Lerx«8liök'n". Lebostüek v. ^ssmLuv. 8. „6ut Hell", lieäer Potpourri v. L.LerAMUuu. 9. „Vu8 ^«uäern^. Kurscir v. Oounk. -f- Auf den sächsischen Bahnen werden jetzt täglich durchschnittlich 127 Eisenbahn wagen weniger mit Steinkohlen beladen als in derselben Zeit des Vorjahres. Grimma. Se. Majepät der König hat d<n Forstassessor Rehschuh in Nimbschen zum Oberförster ernannt und ihm vom 1- September d. I. an die Revierverwalterstelle auf dem Sachsengrunder Revier übertragen. Leipzig. Nach dem StaatSeinkommen- steuerkalaster bezifferte sich das Reineinkommen der Stadt in der Stadt im Jahre 1900 äuf 278 555 524 Mark. Gegen das Vor jahr halte sich das Reineinkommen um ins gesamt 19 390 221 Mark vermehrt. Von diesem Betrage entfallen 9 289 623 Mk. auf Alt-Leipzig und 10 100597 Mk. auf Neu- Leipzig. Wegen Betrugs zum Nachteile einer be kannten Mittweidaer Spinnerei wurde der am 14. Nov. 1852 in Hilbersdorf geborene Hülsenfabrikant Gustav Franz Ruttloff mit 3 Monaten Gefängnis und 1000 Mark Geldstrafe oder weiteren 3 Monaten Ge fängnis belegt. Mittweida. Der Anfsichtsrat der Baum wollspinnerei Mitweida schlägt nach reichlichen Abschreibungen die Verteilung einer Dividende von 20 Prozent (wie im vorigen Jahre) vor. Zwickan. Am Donnerstag Nachmittag ging über hiesige Gegend eln schweres Ge witter nieder. Der Blitz schlug in Cains dorf in einen elektrischen Kandelaber. So fort ! rannten in sämtlichen Geschäftslokalen die elektrischen Lampen. Herr Bäckermeister Lang wollte in seinem Hause den Strom abstellen; beim Berühren der Leitung stürzte der Mann, vom Schlage getroffen, sofort tot zu Boden. Großschönau. Im Schwimmbade des NaturheilvereinS ertrank der Lehramts kandidat König. Zu diesem unglücklichen Falle wird von dort geschrieben: Die Rettungs zustände waren durchaus unzulänglich; der Bademeister kann überhaupt nicht schwimmen, wodurch es vorkommen konnte, daß dreivierte! Stunden vergingen, ehe der Untcrgejnnkene von herbeigeholten Schwimmern herausge bracht werden konnte. Die Angehörigen des Ertrunkenen wollen die Badrverwaltung oder die Aufsichtsbehörde für das Vorkommnis verantwortlich zu machen suchen. Bei der gestrigen Zwangsversteigerung des Rittergutes Schmölen waren 20 Interes senten anwesend. Das Rittergut wurde für den Preis von 301000 Mark dem Haupt, mann Dr. Schulz in Anger-Crottendorf zu geschlagen. Etwa 100 000 Mark Hypmheken sollen aus. Dresden. Durch das fortgesetzte An wachsen des Sächsischen Kontingents infolge der fortschreitenden Heeresorganisation sind naturgemäß die fortdauernden ebenso wie die einmaligen Ausgaben erheblich gestiegen; der sächsische Etat für 1901 weist gegen 1900 in den fortlaufenden Ausgaben ein Mehr von 13 294216 Mk. auf. Einmalige Ausgaben sind in diesem Zeitraum erforderlich gewesen: 89057085 Mk. Auch hier findet dieses er hebliche Anwachsen seine naturgemäße Er klärung einesteils in der bedeutenden HeereS- verstörkung und andererseits in den zahlreichen Neubauten, welche dadurch nötig wurden. Hinsichtlich der Bauten muß außerdem in Berücksichtigung gezogen werden, daß auf dem Gebiete der Unterkunft in letzter Zeit manches nachzuholen nötig war, was früher zu schaffen die Verhältnisse nicht erlaubt satten. Schandan Eine sonderbare Wette. Passagiere des am vorigen Sonntag Nach mittag von Aussig nach Bodenbach fahrenden Dampfschiffs der Sächs.-Böhm. Dampfschiff- ahrtsgeskllschaft „Graf Moltke" begegneten etwa eine Stunde oberhalb Bodenbach einen ungen, mit Schwimmanzug und Strohhut >ekleideten und Zigarette rauchenden Mann, welcher auf einer Tonne reitend stromab wärts trieb. ES stellte sich heraus, daß der Tonuenreiter aus Großprießen war und mit mehreren dortigen Herren eine Wette von 100 Gulden gemacht hatte, daß er in fünf Stunden von Großprießen bis Tetschen auf einer Tonne schwimmen wolle. Ein Kahn, in welchem ein Vertreter der Gegenpartei saß, folgte dem Schwimmer. Als besondere Be günstigung war dem letzteren nachgelassen worden, daß er dreimal von seiner Tonne herunterfallen durste. Der Touncnschwimmer hat seine Wette gewonnen und ist ohne Un fall in Tetschen gelandet. Ein Glück, daß es in Moritzburg- Eisenberg seit längerer Zeit nicht ernstlich gebrannt hat. Bei einer Prüfung der Feuer- löschgeräte durch Branddirektor Oefer-Meißen zerbarsten die verwendeten Schläuche fast sämtlich. Die aus dem Jahre 1828 stammende Spritze erwies sich zwar noch als gangbar, doch ist sie ganz veraltet. Es ge lang dem Revisor, die Gemcindcvertreter von der Notwendigkeit neuer Feuerlöjchgeräte zu überzeugen und die Begründung einer frei willigen Feuerwehr einzuleiten. In der Siemens'schen Glasfabrik in Löbtau streiken von 513 Flaschenmachern 394, in dem Döhlener Etablissement von 305 Flaschenmachern 97. Andere ArbeitS« katcgorien sivd bei dem Unternehmen nicht in den Ausstand getreten. — An dem Aus stand der Flaschenarbeiter sind nach Fest stellung der Berliner Centrale 4700 Arbeiter beteiligt. Durch den Streik werden außerdem ca. 5000 Schlosser, Former, Sortiererinnen, Korbmacher w. in Mitleidenschaft gezogen. Beim Schulneubau in Oberrothenbach wurde durch Bubenhand eine Esse eingeworfen. Vor mehreren Jahren hatte man schon all abendlich dem Lehrer die Fenster eingeworsen. Zeitgemätze Betrachtungen. (Nachdruck verboten.) „Ein Ueber - Lied". (Ein Stück modernster Lyrik). Die Neuzeit, wie man hört und sieht — ist recht sezessionistisch — Drum sing ich jetzt ein Ueberlied — das ist charakteristisch. — Ich hab' grab' etwas Ueber-Zeit — der lieben Ferien wegen — da kann ich in Beschaulichkeit — das Thema überlegen. — — Der Uebermensch von Nietzsche hat — dem „über" Bahn gebrochen — nun wird es bis zum „übersatt" — be singen und besprochen — das Wörtchen „über" steht in Flor — erscheint uns etwas wichtig — dann setzen wir ein „Ueber" vor gleich ist die Sache richtig. — — Wer Mittel hat im Ueberfluß — der kann sich Vieles bieten; — Vor übermäßigem Genuß — muß er indeß sich hüten. Es trägt der Mensch den Ueberzieh'r — beim Zeiten Uebergange — und selbst der Ueber mensch folgt hier — dem zeitgemäßen Drange. Wohlthätig ist die Uebermacht — wenn wir sie selbst besitzen — sie bannt den Feind und überwacht — das Land, um es zu schützen — und wird sie weise überall — im Dienst des Friedenstreben — dann wird es keinen Uebersall kein Ueberrumpeln geben. Wer stets mit Ueberzeugung spricht — wird gute Bahnen wandeln -- den Ueberschuß verschmäht man nicht — das gilt zumeist beim Handeln — hat Einer keine Uebersicht —, dann kommt er nicht vom Flecke, — er leuchtet nicht als Ueber- licht — er dient bescheid'nem Zwecke. Viel Anklang jüngst gefunden hat — Wohl- zogens Ueberbrettl; — drum schuf ich gern ein Zeitungsblatt — genannt — das Ueber- blättel; — doch leider geht dies jetzt nicht gut — eS fehlt an Ueber-Mitteln, — die lassen nicht wie Uebermut — sich aus den Aermeln schütteln. Recht Zweifelhaft ist England dran — im übersee'schen Kriege — weil man nicht übersehen kann — ob Hiebe oder Siege — doch wenn auch über wiegt der Sieg, — die Stimmung wird stets trüber — Old-England führt den Ueber- Krieg, — es kriegt ihn selbst schon über! — — Zu lange währt was überlang — und darum will ich lieber — beenden meinen Ueber-Sang, — etz ist genug mit „über" - - Wer übertreibt ist überhaupt — d»r Vor schrift Ueberschreiter — und solchen Ueber- griff erlaubt — sich keinesfalls Ernst Heiter. Mrchennachrichten. Dom. IX. p Tritt. Na unhof. Vorm. ^lO Uhr: Gottesdienst. Nachm. 2 Uhr: Betstunde. Naunhof. Freitag, den 9. August, Vormittag 10 Uhr: Wochenkommunion. — Anmeldung vor her in der Sakristei erbeten.