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GOntliche SihuW des Stadtsmeinderates /zS Ilkr. -MfI tglieder hat, wolle rr, Direktor. der ersten Verhandlung, die Rechts- Paul Horn und Burchard-Jnsterburg »egend zur (bei Herrn >en Arbeiten, !orations- schmackooller ze, bitte ich wie bei anwälte führen. tvrseklüsnken. ü Lit. 1N Pfg. Kurl fiselisr. auffassung, wenn der Staat nunmehr au^ dem Gebiete gewerblicher Arbeit Schranken für die Verwendung der Kinder setzt, die die eigenen Eltern nicht ungestraft überschreiten dürfen. — (Annerk. d. Red.) Es ist sehr anzuerkennen, wenn Schulkinder bis zu einer gewissen Grenze geschützt werden, wehe aber, wenn durch gar zu scharfe Maßregeln die Jugend zum faulenzen großgezogen wird. Knaben, welche nur die einfache Volksschule besuchen, gedeihen am besten, wenn sie für die übrige Zeit zu leichter Arbeit angehalten werden. wll Kaunhof. likt-en Wunseb! doch viel zu thun unter schwierigen Um ständen. Nie hat einer versagt. Die jungen Herren von der berittenen Artillerie haben Leistungen vollbracht, wie solche noch nicht dagewesen sind. Patrouillenritte sind aus geführt worden, wie solche im letzten Kriege kaum vorgekommen sind. Wir können sicher sein, daß unsere Freunde uns jetzt noch mehr achten gelernt haben, als vor her. Unsere Feinde aber kennen uns jetzt ganz genau. Denen haben wir Achtung gründlich beigcbracht. Sie wissen, daß mit Deutschland schlecht anzubinden ist und daß der Kaiser eine starke Macht hinter sich hat". Beim Betreten des FürstcnzimmcrS wurde Graf Waldersee von den Verwaltungsbehörden begrüßt. Oberpräsidcnt Graf zu Stolberg nahm das Wort zu einer kurzen Ansprache auf welche der Feldmarschall erwiderte. „Wir danken es dem Kaiser allein", sagte der Marschall, „daß wir Deutschland große Bahnen eröffnet haben für unseren Handel und unsere Industrie. Ich bin überzeugt, daß die deutsche Unternehmungslust stets lebhafter sich dort entwickeln wird, und daß der deutsche Name bald einen ganz anderen Klang bekommt. Andere Namen sind ve» blaßt; der deutsche Name ist hochgegangen". August 1901 4 Uhr 50 Min. 7 Uhr 40 Min. t Uhr 20 Min. 5 Uhr 44 Min. Die Ermordung desRittmeifters v. Krosigk vor dem Oberkriegsgericht. Die Ermordung des Rittmeisters v. Krosigk, dieser in der Geschichte der deutschen Armee wohl einzig dastehende Fall, wird am Donners tag das Ober-KriegSgericht des 2. Armee- Korps beschäftigen. Der 42jährige Rittmeister und Eskadronchef von Krosigk, Sohn des Generals der Kavallerie von Krosigk, befehligte bekanntlich die vierte Schwadron des in Gumbinnen garnisonierenden Pommerschen Dragoner-Regiments v. Wedel Nr. 11. Am Nachmittage des 21. Januar d. I. gegen 4 Uhr nahm v. Krosigk mit einigen Abteilungen seiner Schwadron in der Reit bahn Reitübungen vor. Es handelte sich in der Hauptsache um das Einreiten von Remonte- pferden. Ein heftiger Regenschauer rieselte auf den Kasernenhof, der Abend hatte längst zu dämmern begonnen, es mochte zwischen 41/2 bis 4'/^ Uhr nachmittags gewesen sein, da sauste eine Karabinerkugel in die Reitbahn. Die Kugel ging dicht an dem Kopfe des Wachtmeisters Buppersch vorbei, traf den in der Mitte der Reitbahn stehenden Rittmeister von Krosigk mitten in die Brust und durch bohrte diesem das Herz und die große Lungen schlagader. Der Rittmeister rief dem neben ihm stehenden Ober-Leutnant von Hofmann zu: „Haben Sie geschossen?" Noch ehe aber letzterer antworten konnte, fiel der Rittmeister zur Erde- Oberleutnant von Hofmann ließ den schwer verwundeten Rittmeister sofort auf eine Strohpuppe legen und ihm die Kleider aufknöpsen. Alsdann ließ er den noch schwach atmenden Rittmeister in den nächsten Stall tragen. Inzwischen hatten Soldaten einen Arzt herbeigerufen, v. Krosigk war aber inzwischen verschieden. Woher die mörderische Kugel gekommen war, konnte man zunächst nicht feststellen. Allein vor der Reit- bahn, in der Nähe eines Guckloches, stand ein Karabiner, in dem noch ein scharfer Schuß enthalten war. Die nähere Untersuchung er gab, daß dieser Karabiner als Mordwaffe gedient haben muß. Der Dragoner, dem dieser Karabiner gehörte, befand sich, als der Schuß fiel, in der Reitbahn, dessen Thäter- schaft war mithin ausgeschlossen. Allein 2 Dragoner wollen zur Zeit der That am Guck loch zwei Leute mit steifen Mützen und Mänteln, d. h. also Unteroffiziere stehen ge sehen haben. Der Verdacht fiel auf den Unteroffizier Marten und dessen Schwager, den Sergeanten Hickel. Da angenommen wurde, daß Marten ohne Deckung die That unbemerkt nicht ausführcn konnte, un Uebrigen auch zwei Leute mit steifen Mützen am Guck loch gesehen worden waren, auch Hickel über seinen Aufenthalt zur Zeit der That nicht genaue Angaben machen konnte, und er außer dem der Schwager Martens war, so wurden Marten und Hickel von dem Kriminal- Kommissar v. Bäckmann aus Berlin verhaftet und die Anklage wegen Mordes gegen sie erhoben. Unteroffizier Domning wurde an geklagt, den Hickel begünstigt zu haben. Bekanntlich fand am 30. Mai bis 3. Juni d. I. vordem Kriegsgericht der zweiten Divi sion eine sehr eingehende Verhandlung statt. Der Vertreter der Anklage, Kriegsgerichtsrat Lüdicke, beantragte gegen Marten und Hickel die Todesstrafe, gegen Domning die Frei sprechung. Wie noch erinnerlich, wurde jedoch der Hauptbelastungs-Zerne, Dragoner Skobeck, da derselbesich vielfachwidersprochen hatte,wegen Unglaubwü rdigkeit nicht vereidigt. Der Ge richtshof sprach aus diesem Anlaß die An geklagten frei, da die Verdachtsgründe nicht hinreichten, um zu einer Verurteilung zu kommen. Gegen dieses Urteil hat der oberste Gerichtsherr, Generalleutnant v. Alten Be rufung eingelegt. Aus diesem Anlaß muß die Sache nun nochmals vor dem Oberkriegs gericht verhandelt werden. Die Verhand lungen werden, mit Rücksicht auf den Um stand, daß mehrfach Lokalbesichtigungen vor genommen und fast die ganze 4. Eskadron zeugeneidlich vernommen werden muß, wieder um im Mannschafts-Speisesaale des hiesigen Dragoner-Regiments stattfinden. Die Ver handlung wird Oberkriegsgerichtsrat Meyer- Königsberg leiten. Die Verteidigung werden, Rundschau. — Berlin. Wie das „B.T." berichtet, soll für alle im chinesischen Feldzug gefallenen Marine-Angehörigen in Tsingtau, sowie für die bei dem Untergange des Schulschiffes „Gneisenau" Verunglückten in Malaga ein Denkmal errichtet werden. — Die World" meldet, das Testament der Kaiserin Friedrich wird 4 Wochen nach ihrem Tode eröffnet werden. Friedrichshof sei Prinz Heinrich zugleich mit einer großen Geldsumme hinterlassen: der Rest ihres Ver mögens soll zu gewissen Teilen unter ihre drei in Deutschland verheirateten Töchter ver teilt sein. Die Herzogin von Sparta sei be reits reichlich abgefunden. Das Gesamtver mögen wird auf 20 Millionen Mark geschätzt. — Kiel, 14. Aug. Um 8 Uhr morgen» lief das aus China zurückgekehrte Linienschiff „Worth" bei Holtenau aus dem Kaiser Wilhelm-Kanal in den Kieler Kriegshafen ein. Ueberall am Kanalufer, besonders bei Rendsburg und Holtenau, hatte sich ein zahl reiches Publikum eingefunden, das die Heim- gekehrten mit stürmischen Hurrahs begrüßte. Auf den im Hafen ankernden Kriegsschiffe hatten die Besatzungen an Deck Aufstellung genommen und empfingen die Kameraden mit dreifachem Hurrah. Die „Wörth", die den reu achmittag ein Ul-Mn r großen Buche in lte Belohnung ab- VDIN« ; haben will, gebe .wischen das Futter, ei R. Kühne. Südafrika. Kapstadt, 13.Aug. VanRheyn, Mit glied der Kapregierung, ist vor einigen Tagen von den Buren gefangen genommen worden. — Drei Burenkommandos bedrohen augen blicklich Chamvilliam. London. Eine Brüsseler Depesche des „Standard" besagt, Präsident Krüger empfing einen Bericht, dem zufolge gegenwärtig 17,000 Buren und 12,000 rebellische Afrikander unter Waffen stehen. An Waffen und Munition sei kein Mangel, aber die Lebensmittel seien sehr knapp. Brüssel. Wie an maßgebender Stimme versichert wird, sind alle Nachrichten von einer neuen Erkrankung des Präsidenten Krüger und der Berufung eines Berliner Spezialisten aus der Luft gegriffen. In der letzten Be sprechung des Präsidenten mit Dr. LeydS wurden noch keinerlei Maßregeln in betreff der Schritte gegen die Proklamation Kitcheners bei den Mächten beschlossen. Haag, 14. Aug. Präsident Krüger hat nunmehr eine Protestnote gegen die jüngst von Kitchener erlassene Proklamation, welche die Buren als Räuber hinstellt, verfaßt. Die Transvaalgesellschaft will diese Protest note an die verschiedenen Mächte senden. In Brüsseler Bmenkreisen ist man überzeugt, daß Botha Befehl geben wird, Repressalien aus zuüben und daß der Feldzug nunmehr in einen Ausrottungskrieg ausarten wird. London. Aus Bloemfontein wird be richtet, die Lage in den Konzentrationslagern ist äußerst bedenklich. Typhus und Dysenterie fordern unter den Kindern zahlreiche Opfer. Eine Rede des Grafen Walderfee in Hannover. Feldmarschall Graf Waldersee ist von Homburg kommend, in Hannover eingetroffen und feierlich empfangen worden. Die Be grüßungsrede hielt Generalleutnant von Rosen berg. Er hieß den Feldmarschall im Namen des ganzen Offizierkorps herzlich willkommen und führte aus, daß die großen militärischen und politischen Erfolge, welche der General- Feldmarschall im fernen Osten unter den denkbar schwierigsten Verhältnissen errungen habe, mit besonderem Interesse und Stolz von den Offizieren in Hannover verfolgt worden sind. Sie seien erfreut über die Errettung des Feldmarschalls aus höchster Lebensgefahr und über die ruhmvolle Lösung der ihm gestellten hohen Aufgabe. Der Redner schloß mit einem brauiend aufgenommenen Hurrah auf den Grafen Waldersee. Graf Waldersee dankte für die Ueberraschungen, die ihm be reitet worden seien, und für die überaus herz lichen Worte der Begrüßung. »Mir ist eö", so führte er nach einem weiteren telegraphischen Berichte aus, „aus gezeichnet gut gegangen. Ich bin frisch an die Arbeit gegangen und gesund wieder gekehrt. Wenn mir einiges gelungen ist, so ist es allein dem Umstande zuzuschreiben, daß ich Se. Majestät den Kaiser hinter mir gehabt habe, und nach seinen Intentionen habe handeln können. Was da geschaffen worden ist in China für Deutschland, wird hoffentlich recht bald an den Tag kommen. Wir danken alles allein Sr. Majestät. Noch mals herzlichen Dank, meine Herren, für die überaus schöne Begrüßung. Unsere Truppen haben sich ausgezeichnet gehalten bei allen Gelegenheiten. Es ist viel von ihnen verlangt worden. Es hat zwar keine großen Schlachten gegeben, aber es war zu Naunhof. Freitag, den 16. August 1901. Tagesordnung befindet sich am Ratsbrett. 86l Nr. 88 zeben gestr. 11« I». !Üeris8vke im Walde hängen ung abzugeben bei lv88g888S !49. Lindhardt. lienbanägüi'lel Lindhardter-Straße Selohnung im 's Lindhardt. niiot, straE, swbkrt stzsioiLkit Ueber Beschränkung der Kinderarbeit schreiben die „Großh.Nachr." Die Kinder ge- hören nicht nur den Eltern, sondern dem Staat. Er wendet ihnen seine Fürsorge zu damit er dereinst tüchtige, gesunde und brave Bürger an ihnen hat. Dementsprechend hat der Staat auch die den Kindern schädliche Arbeit in den Fabriken eingeschränkt, und nunmehr soll das Gleiche geschehen mit der gewerblichen Kinderarbeit im Elternhaus. Die Regierung geht von dem Standpunkt aus, daß eine mit Maß und Ziel getriebene Be schäftigung den Kindern nicht schadet. Diese Art Arbeit erweckt im Gegenteil den Sinn für Fleiß und Sparsamkeit und schützt vor Abwegen. Aber dort, wo die Kinder arbeit zu lange währt oder in unge sunden Räumen oder zur Unzeit statt findet, da will man jetzt einschreiten, selbst wenn es sich nur um Eltern handelt, die ihre Kinder derart be schäftigen. Bisher hat der Arbeiterschutz grundsätzlich Halt gemacht an der Thürschwelle de- Hauses, in dem lediglich Familienan gehörige zusammen gewerblicher Arbeit ob liegen. Aber das kann auf die Dauer nicht aufrecht erhalten werden, wo die Kinder '.im zarten Alter durch Ausbeutung und Ueber- lastung dem geistigen und körperlichen Ver derben ausgesetzt werden. Tie Eltern sollen eben mit ihren Kindern nicht nach freiem Belieben schalten und walten können, sondern der Staat, der im eigensten Jntereffe für ihre Gesundheit, Erziehung und Leistungs fähigkeit sorgt, hat das Recht der Oberaus- sicht. Schon jetzt greift der Staat auf den verschiedensten Gebieten in die Rechte der Eltern über ihre Kinder ein: Er hat die Pflicht standesamtlicher Geburtsanzeige auf erlegt, die Zwangsimpfung vorgeschrieben, den Schulbesuch vom 6. bis 14. bezw. 13. Lebensjahre obligatorisch gemacht. Er straft Eltern wegen Mißbrauch des Züchtigungs rechtes und uimmt ihnen die Kinder ganz weg, wenn er sie al» untauglich für ihre Erziehung befunden hat. Es liegt daher durch aus im Sinne der modernen Rechts- Die Naunhofer Nachrichten erscheinen jeden DicnStag, Donnerstag und Sonnabend Nachmittag 8 Uhr mit dem Datum deS nachfolgenden TageS. Schluß der Anzeigenannahme . Vormittags 11 Uhr am Tage deS Erscheinens Nr. 98. Freitag, den 16. August 1901 12. Jahrgang Bezugspreis r s Frei in's HauS durch Austräger Mk. 1.20 vierteljährlich. § Frei in S HauS durch die Post < Mk. 1.30 vierteljährlich. AurSudigungeut > Für Inserenten der AmtShauptmann- > > schäft Grimma 10 Pfg. die vierge- ; ? spalten« Zeile, an erster Stelle und l ! für Auswärtige 12 Pfg. ( Bei Wiederholungen Rabatt. § Verlag und Druck: Günz L Eule, Naunhof Redaktion: Robert Günz, Naunhof > Mit zwei Beiblättern: ! Illustriertes Sonntagsblatt j und Landwirtschaftliche Beilage. i Letztere «lle 14 Tage. Naunhofer Nachrichten. Orts blatt für Albrechtshain, Ammelshain, Belgershain, Beucha, Borsdorf, Erdmannshain, Eicha, Fuchshain, Großsteinberg, Klinga, Köhra, Kleinsteinberg, Lindhardt, Pomßen, Staudnitz, Threna und Umgegend. l, das Protektorat Netz u. U. zu über- die Genehmigung ls in Roncourt, in r Schlacht bei St. nell in den Besitz den Namen Albert- oll nunmehr mit der lschen Zimmer be- lNberthaus soll mit nes kleinen, speziell erhalten. Eventuell de bittet der Verein mg und kurzer Be- ung versehen, an ffefferkorn in Metz, m. Derselbe wird ung der historischen d bezügl. Wünschen Folge leisten. Vergmeisterschafts- ebirge wurde vorn Stunden und 50 gewonnen. or" am hiesigen Platze st Wolf, Naunhof. Kalender.