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gewiß, und zur Verbannung der Vorurthelle gut ist, besteht darin, daß die Kröte bei wei tem nicht so gefährlich ist, als man ge wöhnlich glaubt,- obgleich ihre Berührung, und die Feuchtigkeit, welche von ihrem Kör per tropft, oder welche sie auSsprizt, ein wenig Entzündung und leichte Geschwüre, oder ihr widriger Geruch Erbrechen verur sachen kann. Manche essen ohne Rachtheil ihr Fleisch. Sie lebt sehr lange, und kann unver, hälmißmäßig dick werden. Lenkkaur sagt von einer Kröte, welche ihre Wohnung un ter einer Treppe aufgeschlagsn hatte, man habe sie da so zahm gemacht, daß sie zu be stimmten Stunden hervorgekommen sey, um die Nahrung zu holen, die man ihr hinge setzt hatte. So behielt man sie Z4 Zahr, und sie kam durch Zufall um. N o t i Auf der Insel Korfu ist eine jonische Aka demie, zur Wiederherstellung der Wissenschaften errichtet worden. Sie hielt am izten Aug. dieses Jahres, ihre zweite feierliche Sitzung, worin an, gekündigt ward, daß die Akademie, nach des al ten Griechenlandes Beispiel, alle vier Jahre olympische Preise zuerkennen werde, demjenigen, welcher daS beste Werk in neugriechischer Spra che geschrieben und herausgegeben habe, und denjenigen, welcher in derselbigcn Sprache, eines der schönsten Werke der neuern Völker, und zwar hauptsächlich der französischen Nation, über setzt habe. Die Preismedaille ist von Eisen, wie die Münze von Sparta; sie hat daS Bildniß des Kaisers, mit den Worten: „Napoleon, der Wohlthäter und Beschützer." Auf der Rückseite einen Stern, milden Worten: Dem Genir die dankbare Akademie. Die Bekanntmachung ist aus Corcyra im ersten Jah re der 647 Olympiade datirt. Madame Werkmeister in Berlin, hat ein Institut für feine weibliche Handarbei ten, schon -seit einig« Zeit eingerichtet, und der glückliche Erfolg zeigt, daß die Idee gemeinnützig «ar. Sie erfüllt einen sehr wohlthärigen Zweck, r e n. doppelt wohlthätig in unsern Tagen. Damen welche nicht öffentlich als Stickerinnen, Nähe rinnen, für Bezahlung gelten wollen, (und abge- sehn von allem Vorurtheil der Eitelkeit, wie manche kann es, der Konvenienz wegen, nicht) geben hier ihre Arbeiten in Kommission. Die Anstalt zieht einen mäßigen Rabatt zur Deckung der Kosten ab, und übergiebt den Arbeiterinnen den Gewinn ihres Fleifes. Die pünktlichste Ordnung, die zarteste Diskretion, müssen natür lich die Anstalt empfehlen. Geschmackvolle Ar^ tikel, sind in Menge, zu äußerst billigen Preisen vorräthig. Da rs überall Familien giebt, welche, durch die Aeitumstände gedrückt, um ihre weibli chen Mitglieder willen, eine solche Anstalt wün schen müssen, so verdient die Einrichtung Nach ahmung. Möge sie aber nirgend ein Gegenstand bloßer Gewinnspekulation werden! Nach einem officicllen Bericht, betrugen igos Schwedens Kriegslasten, 1,4)9,803 Rthlr. Be denkt man, daß der Krieg bis zum Septbr. 1309 forgesetzt, und besonders die letzte große Rüstung gemacht wurde, so sind 16 Millionen kein zu hp- her Anschlag für den ganzen Krieg.