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mehr schon seit einigen Jrhrzchmden m und außerhalb Teutschland ihre Wirkungen gezeigt; in einer Menge Städte ist bereits durch dis Wahl neuer Gottesäcker für die Absonderung der ToL^m gesorgt, und man denkt an im mer mehreren Orten darauf, denen, die Literatur. Tägliche Denkwürdigkeiten aus der sächsischen Geschichte, gebildeten Varerlands- frelmden, und -er erwachsenen Jugend; von K. A. Engelhardt. — Zweiter Theil. Mit einem kolorirten Kupfer. Dresden beim Verfasser und Leipzig bei Barth. 1809. 35Z Seiten in 8. (Preis i8 gl. beim Vers., 22 gl. im Buchhandel- *) Man rvird mit eben so lebhaftem Interesse, 4ls die erste gewährte, die zweite Abthcilung -er reichen Gcmähldcsammlung beschauen, welche Hr. E. eröffnet hat. Mit Recht macht er auf dem Titel einen Zusatz, welcher das Publikum, das er im Auge har, naher bezeichnet; denn man würde sich sehr irren und sich um einen Genuß bekrie gen, wenn man, in der Meinung hier nur Iu- gendnahrung zu finden, das Buch unbeachtet lassen wollte. Zwar ist es zunächst bestimmt, der reifern Jugend vorgelesen zu werden, weil in den jugendlichen Seelen die, Vaterlandssinn we ckende und nährende, Geschichte des Vaterlandes den fruchtbarsten Boden für die Keime findet, welche sie ausstreut; aber jeder Freund der Lan- Lesgeschichte, jede gebildete Frau, werden hier ebcnfalls Stoff zu mannigfaltiger BeUkrung und eine geistreiche Unterhaltung finden, da der Ver fasser, waS er durch erprobte historische Kunde und durch fleißige Forschung gefunden, so an ziehend wieder zu geben weiß. Der Plan ist, wie er im ersten Theile sich entwickelte, auch künftig entschlafen, ihr stilles Revier außer dem Kreise der Lebenden mrzuweiscn. Es wäre zu wünschen, daß die Got tesäcker auch aus Len Dörfern entfernt wür den« es gilt von selbigen gewiß fast eben das selbe wie von den Städten. Z e n. hier befolgt worden, bis auf die kleine Abweich- ung, daß der Verf. am Ende der, für joden Tag bestimmten, historischen Gemählde nicht mehr auf die gleichzeitigen universalhistvrischen Bege benheiten blickt, sondern hier' bloß die Vater- landsgeschichte im Auge behält. Die Rücksicht auf manche Vorleser in Schulen, welche jene Winke, weil eS ihnen -an Hülfsmitteln fehlte, sie fruchtbar zu benutzen, in Verlegenheit gesetzt hatten, ist allerdings ein gültiger Grund für jene Aufopferung; aber Niemand wird dem Verf. anmuthcn wollen, diese Aeeomodatien auch auf Lie synchronistischen Hinweisungen auf vaterländische Begebenheiten auszudehncn. Die ser Band enthält die Monate Marz und Aprik. Anter so vielen gelungenen Darstellungen sei hier nur der Biographie von Schulenburg (24 u. 25. März) der Geschichte der Belagerung von Gotha, der Geschichte des akademischen Pennalis- mus (beim 20. März und 14- April) erwähnt, welche die Data zur Kenntniß dieses barbari schen Unfugs m einer sehr interessanten Zusam menstellung liefert. Wir hoffen in diesem Jahre wenigstens noch einen Theil dieses Werks zu er halten, und wünschen , der Verf. möge auf sei ner Wanderung durch dre Vergangenheit die ver diente Thcilnahme finden, damit er seinen Weg mit so viel Lust und Liebe fortsetzeu, als er ihn sichtbar betreten hat. ) Die Subjeribenten belieben bei uns ih^e Ercmplare abzubolen. K. s. vriv. Adreß-Eomtoir.