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der Malteser; nie verliert er die Hoffnung, sein Leben dort zu enden. Die Malteserin nen sind gemeiniglich kein. Sie haben schö ne Hände, einen niedlichen Fuß, schöne schwarze Augen. Hausig sind sie schielend, weil sie gewohnt sind nur mit einem Auge zu sehen, da sie die Hälfte des Gesichts mit ei nem Schleier von schwarzem Seidenzeug be decken, den sie mit vieler Koketterie zu legen wissen. Sie haben diese einheimische Tracht nie mit der französischen vertauscht. Ein sehr kurzes Hemd, ein Rock von Leinwand oder Daumwolle, ein andrer blaufarbiger, und ein Leibchen mit Aermeln, das ist ihr ganzer Anzug. Hinten aufdem Kopfe ist ein Theil des Halstuchs befestigt. Sie tragen um den Hals goldne und silberne Ketten, die zuweilen mit köstlichen Steinen besetzt sind, Armbänder und Ohrgehänge, die mehr durch Werth als durch Geschmack sich auszeichnen. So ist die Tracht der Frauen geringem Standes, in den Städten wie auf dem Lande. Die maltesi schen Edelfrauen, die immer schwarz geklei det sind, bedeckten sich einst, wenn sie zur Kirche gingen, mit einem langen weiten Schleier, der nur Stirn und Augen unver hüllt ließ. Späterhin ließen sie zwar weder den Schleier noch die schwarze Farbe außer Gebrauch komm.'«, aber sie bildeten sich einen Anzug, der ihre natürlichen Reize hob. Sie lebten ehedem sehr eingezogen, in neuern Zeiten aber erlangten sie eine anständige Freiheit, und wenn hier und dort die Sitten unter ihnen sich verschlimmerten, so war es nur unter den Städterinnen der Fall, welche, da sie keine andern Hülfsmittel zum Unter halt als die Bedienung ihrer Angehörigen hatten, zuweilen einen unziemlichen Gebrauch von ihren Reizen machten, um jenen zu Acmtern zu helfen. N o t i Künstliches Selterwasser bereitet man auf folgende Art. In eine gläserne Flasche, die i z Quart Wasser faßt, füllet man so viel reines geschmackloses Brunnenwasser- Man schüttet nun 2 Loth zum feinsten Pulver zerriebenen Mar mor, oder an dessen Stelle reine weiße Kreide, nebst 2 Loth Wcinsteinsäure in Kristallen, hin ein, stopft die Flasche zu, und läßt sie ein paar Tage lang stehen, während welcher Zeit sie öfters umgeschüttelt werden muß. Merkt man nun, daß das, in der Flasche enthaltene, Wasser einen säu erlich « stechenden Geschmack angenommen hat, rmd beim Ausgießen in ein Weinglas moussirt, nämlich, daß solches hinlänglich mit Kohlenstoff säure geschwängert ist, so gießt man das klare z e tt. Fluidum von seinem Bodensatz in eine andre, r z Quart hastende, Flasche aus, in welche man vorher »o Gran mildes Natron, nebst 50 Gran Küchensalz gethan, verstopft die Flasche, und schüttelt alles bis zur erfolgten Auflösung dieser Salze, da sie denn em gutes Selterwasser enthält. Grüne Herbstfütterung sich länger zu ver schaffen, säe man, so wie die Getrcidefrücbte vom Felde sind, in die umgebrochenen Stop peln Heidckorn, und zwar sehr stark. Ist der Herbst kurz, so wird ein treffücheS Futter ge wonnen; dauert er aber lange hinaus, so kann man auch noch Samen erhalten.