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66z nalen übernehmen werden, die durchaus je den Monat die gehörige Seitenzahl enthal ten müssen, so wird ihnen natürlich jede mil, de Gabe dieser Art willkommen seyn, und sie werden häufig edelgesinnte Herzen zu der gleichen lehrreichen Beiträgen aufsordern, sich auch hinterher schönstens bedanken. Allerlei Volk, das unter dem Himmel ist, wird da durch zur thärigsten Mitwirkung angefeuert werden; und so wie l^ute Gelehrte, Dichter, Theologen, Philosophen und Redner Mit ih rem Urtheile über streitige Gegenstände auf- ireten, so werden dann Schreiber und Glo ckenläuter über Philosophie und Theologie in der Kunstsprache, die nur ihnen verständlich ist, entscheiden. Es ist nicht auszusprechen,' wie schnell durch diese wohlthätigen Anstalten die Zahl der Philosophen, witzigen Köpfe und Kunstrichter zunchw.en wird. Der Unterricht in den Schulen wird an sehnliche Verbesserungen erhalten, und die zeitverderbende Methode, Wörter und Re- denSarten zu lernen, ganz abgeschafft wer den. Anstatt des Lateins wird man künftig in Quarta und Tertia Politik, Staats - und Kriegswissenschast populär, in Socunda und Prima die höhere Tanz- und Reitkunst, und ein eignes System der Geistes-Organe ver tragen. Die Pedanlerei der Gelehrten wird ganz aus der Mode kommen; durchreisende Philosophen werden sich in Vorlesungen üocr Not Wer Briefe vor dem Verbrennen ver wahren will, nehme starken Weinessig und Ei weis', thue Quecksilber dazu, und rühre alles wshl untereinander. Damit bestreiche man das 66; Wissenschaftslehrs und Naturphilosophie hö ren lassen, und von Weibern bewundert wer den. Deswegen wird es aber keineswegs an Gründlichkeit fehlen. In kleinen, niedlichen Almanachs wird man sehr tief gedachte Ab handlungen über assyrische und babylonische Kunst, über die Theater der Aegypner, und über die Poesie der Karthager rc. lesen; Rechtsgelehrre werden in bändereichen Schrif ten über den Verfall der Sitten klagen, tacti- sche Schriftsteller werde-: die Mora! des Kriegs cniwickeln, Aerzte die Zulässigkeit des Nachdrucks aus diätetischen Grundsätzen erweisen, die Politik wird sich in Läden ent falten, und der Lurus des Zeitalters wird zu anatomischen Versuchen und Auseinanderse tzungen Veranlassung geben, die Drucker und Verleger reichlich lohnen werden. Freilich werden die Kircher: größlentheils leer stehen; allein man wird sich im Theater erbauen, dasselbe nicht selten nnt gerührtem Herzen verlassen und bedauern, daß inan das große Spiel des Lebens nicht auch' da mit spielen kann. Denn das Schauspielhaus wird die Stelle der Kirchen vertreten, und Bruchstücke aus der Religionsgeschichte auf die eingreifendste Weise dem Auge wiederge- ben. u. s. w. Ve^l. breelauifth. Erzähler No. 47 den IZ. Nov. 1806, S. 745 ff. L Z e r>. Papier, lasse cs wieder trocken werden, und wie derhole di ses noch zweimal. Alsdann schreibe man darauf, und werfe cs in das Feuer. Es wird unbeschädigt wieder heraus kommen.