58r V.) Untersuchung der Tagequellen. Da die Mineralwässer dieser Quellen sich in Hinsicht ihrer Eigenschaften und Bestand- theile mehr'oder weniger einander näherten: so will ich ihre Untersuchung in ein Resultat zusammensiellen und dabei bemerken, daß diese Wässer in Bezug auf ihre Stärke sol- gendermaaßen in absteigender Ordnung fol gen: Nr. i, das stärkste. — 4, das stärkste. Die neue Quelle, das stärkste. Nr. 3, die schwächste. — r, fand ich völlig weiß u. hell. — 2, gelblich, aber durchsichtig. Die neue Quelle mitten in der Wiese weiß u. Nr. 4, gelblich trübe. (hell. Die Temperatur aller Quellen zwischen 8 und 9°^o. ^) . Nr. i nun zeigte folgendes Verhalten bei der chemischen Prüfung. s) Es hatte einen angenehmen zusammenzie henden Geschmack. i>) Hundert Cubiczolle gaben bei dem Kochen 17, o Cubiczolle Gas. Von diesem absor- birte das Kalkwasser 8 Cubiczoll, welche kohlcnsaures Gas waren. Die rückständi gen y Cubiczolle wurden durch das Eudio meter., mittels Schwefelkalt, und durch den Verbrennungsprozeß zerlegt in 3 Cu biczoll gekohlte brennbare Luft, und 5 Theile atmosphärische Lust, (— Le benslust und 3L Stickluft.) 582 e) Nach dem Kochen erschien da- Wasser gelblich trübe. cl) Frisches Mineralwasser röthete bald die Lakmustinctur. e) Gab mit Kalkwasser einen weißen Nieder schlag, der sich nach dem ersten Erscheinen nicht wieder auflösete. 5) Blausaures Kali gab einen grünlich blauen Präcipitat, der in 2 Stunden dun kel Berlinerblau wurde. x) Zuckersaures Kali erregte einen weißen Niederschlag. d) Salzigsaure Schwererde gab mit dem fri schen Mineralwasser eine weiße Trübung. r) Essigsaures Silber desgleichen. Dieser Niederschlag wurde erst im Sonnenlicht dunkel. Enthielte das Wasser Schwestlle- berlust; so hätte sogleich ein gefärbtes Präcipitat entstehen müssen. k) Schwefelkali ertheilte oem Wasser eine schwarzbraune Farbe. 1) AebendeS Ammoniak gab einen schwarzlich grünen, nach und nach gelb werdenden Präcipitat» in) Essigsaures Blei erregte häufige weiße Trübung. DaS aöfiltrirte Flüssige gab, durch Abdampfung und Verbrennung des erhaltenen Salzes, Natron. n) Das gekochte und filtrirte Mineralwasser röthete weder Lakmus, noch gab es mit den Reagentien e) t) L) k) 1) die geringste Veränderung zu erkennen. Nur die Rea- gentien l») i) m) wirkten wie zuvor, und beurkundeten den Gehalt an Kochsalz und Glaubersalz. *) Das Thermometer in der Luft zeigte im Schatten an diesem Lage 3 ° und 8 " v.. Die Witterung war bei Westwinde ziemlich hciuc und trocken.