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hundert war diese noch durch eine Tafel be zeichnet, auf welche, weil die alte Schrift nicht mehr zu lesen war, ein Voigtländischer Schulmeister, der seine Verwandten hier be suchte, jeneVegebenheit und seine poetischeAder zugleich durch folgende Reime verewigte: Hier knirpte Littern der Teufelskerl, Kun; Kaufung ;u rauben des Landes Perl. Hans Schwalbe dazu ihm war bereit/ Gelobt sei Gott in Ewigkeit. 8. D. O. ( 8oli Ooo Oloi i r.) Freilich ein erbärmliches Denkmal, aber doch immer besser als gar keins. — Ob die Tafel noch vorhanden, ist mir nicht bewußt. N D t Die Fcigbohne, welche in dem 38sten Stücke d. B. unter den Nahmen Wolfsbohne als Kaf- fcesurrogat empfohlen wurde, wird auch an vie len Orten Speck-Sau-Schweinebohne genannt, und kommt überall sehr leicht fort, so daß man sich jederzeit eine reichliche Ernte versprechen kann. Diese Bohne hat mit dem Kaffee von Seiten ihres ersten Gebrauchs einerlei Schicksal, denn ehe man noch den großen Werth des Kaf fees kannte, verfütterten die Araber ihn für die Schafe und Ziegen. An Gestalt und Farbe hat sie viel Aehnlichkeit mit der fremden Kaffeebohne und wird am grünen Donnerstag, oder bald her nach, gelegt, kann auch den ganzen Sommer über gelegt werden, wie die Erbsen. Der Boden muß weder zu trocken noch zu feucht seyn, sie braucht kein fettes Land, und am liebsten wo mm im vorigen Jahr gedüngt hat. Das Land wird gegraben und geharkt, man zieht dann mit In einem Zimmer des Bergschlosses Voigtsberg im Voigtlandlschen Kreise, ließt man einige alte Reime, mit Mönchs- schrist, des Inhalts: daß Drusus „der edle römische voigdt" dieß Schloß ge baut habe, und daher der Nähme des gan zen Kreises stamme. Doch, wenn es histo risch erwiesen ist, daß die Römer nie bis ins Voigtland vordrangen, so ergiebt sich das urkundliche Gewicht jener Schrift von selbst, (Die Fortsetzung nächstens-) i z e n. einem Stocke Furchen oder Reihen, welche 3 Zoll weit auseinander stehen, und in diesen legt man die Bohne, so dicht neben einander als man will. Wenn sie etwas heranacwachsen sind, werden sie von dem Unkraut rem gehalten. Sie blüht weiß. Im fetten Boden wächst sie üppig auf. Ehe man sie legt, muss sie sorgfältig gerei nigt werden, und verliert ihre Kraft, wenn sie zu alt wird, indem sic von dem Wurm angesto chen wird- Man verwechsele diese Bohne, wel che ganz grau ausfieht, ja nicht mit der großen bunten Bohne, welche hier auch Saubohne ge nannt wird, und an langen Stangen in die Hö he lauft. Diese ist hierzu gar nicht geschickt, und hat als Kaffeesurrogat, einen sehr schlech ten Geschmack. Beim Brennen der Feigbohne muß ganz darauf gesehen werden, daß sie kei nen gelben Kern behalt, jedoch darf man sie auch nicht verbrennen. Vl.