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26o Jahres, außer den seiden, bereits Lm Con- tracte begriffenen, Grundbesitzern auf der Nördlichen Seite des Dorfs, noch mit eini gen andern auch diesseits des Wiederitzbachs auf der südlichen Seite von Niederhermsdorf contrahiret und der, solchergestalt abgeschlos sene, Contract zu Ende des Jahres 1799 von dem Kammerdepartemcnt des höchsten Fiscus übernommen. Dieß war der erste Anfang eines damals kurfürstlichen, jetzt kö niglichen Steinkohlöaues im Plauenschen Grunde. Zum Betriebe dieses Werks wurde ein Steiger unter der Oberaufsicht des Berg- amtv zu Freiberg angestetlt, das Werk selbst aber durch ein, mit Ochsen betriebenes, Tret rad in Gang gesetzt und mit vieler Tätig keit betrieben. Ungeachtet aller »«gewendeten Kosten und Anstrengungen häuften sich jedoch die Hinder nisse dieses Niederhermsdorfer Baues, beson ders wegen der allzuhäufigen Gruudwasser, zu deren Haltung die Maschinen nicht hin länglich waren, fs wie von Seiten der Grundbesitzer selbst, welche die Haltung der Treibochsen gegen eine bestimmte Vergütung übernommen hatten, dermaßen, daß der fer nere Betrieb desselben bis zu anderweiten Veranstaltungen ganz aufgegeben werden wußte. Der Kunstschacht wurde abgeworfen, der Leopolds-Stölln ging nachher noch zu Bruche und dagegen wurde von dem Derg- amte die Anlegung desTiefen Weiseritz - Stölln unternommen, dessen Mundloch unter Pesterwitz, an der Potschappler Mark, der dasigen Glashütte gegenüber, angesessen ist. Da dieser Stölln durch die Pesterwitzer und Zauckcroder Fluren in das Nicderherms- dorfer Revier geführt werden sollte, so veran ¬ laßte dieses Unternehmen im I. 18^2 einen Vertrag mit dem damaligen Besitzer des Rit terguts Pesterwitz, dem Herrn Geh. Nath von Nimptsch, kraft dessen der Strich auf Pesterwitzer Revier, am Fuße des Burgwartbergs, längs der Potschappler Gemarkung nach Zauckerode hinan, 42 Lach- ' ter breit zur Treibung des Stölln und zum Abbau des darunter liegenden Steinkohls fiötzes gegen ein Aversionalquantum von 3000 Thlr. und gegen die 6te Tonne der ausgeför derten Steinkohlen an die landesherrliche Kammer abgetreten und hiermit die königl. ' Steinkohlwerke bis Lu die Pesterwitzer Flur erweitert wurden«, Kurz nachher wurden tm I. 1803, von Seiten des Bergamts zu Freiberg, Lm Nah men Sr. kurfürstl. Durchlaucht, mit einigen Besitzern von Gartennahrungen in Groß burgk, am Fuße des Windbcrgs, Vertrage über den Abbau der, unter ihren Grundstü cken befindlichen, Steinkohlflötze abgeschlossen, auch eine andre Gartennahrung im obern Dorfe, von dessen Besitzer käuflich erworben und damit auch in dem Durgker Bergreviel ein königliches Steinkohlwerk begründet, wel ches jedoch bis jetzt, eingetretener Umstände wegen, bloß auf einen, bereits wieder ein gegangenen, Versuchsschacht eingeschränkt geblieben ist. Alle diese, theilweise erworbenen, Stein kohllager waren jedoch nur die Einleitung zu dem größern Plane/ den der landesherrliche Fiscus, durch bedeutende Erwerbungen für das gemeine Beste auszuführen suchte und welcher im I. I8V5 seiner Vollendung nahe gebracht wurde. Die Führung des Tiefen Weißeritz-Stolln, durch die Zauckerodcr Für-