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zur Belehrung und Unterhaltung. M. Dresden, den 24. Februar 1829. 23. lieber die sächsischen Sand stein - b r ü ch e. s scheint vielleicht von geringer Erheblich keit zu feyn, darüber Bemerkungen zu ma chen; wenn man aber die wirklichen Vorräthe mi Lande und doch die beträchtliche Einsuhr dieses Naturerzeugnisses in Erwägung zieht, wird man sich gewiß Überzeugen, daß es nothwendig sey, die vaterländische Industrie auch in Rücksicht dieses Bedürfnisses zu we cken. Ich will hier nicht eine statistische Geschichte der wirklichen, im Gange sich be findenden Sandsteinbrüche, z. B. der Pir- naischen, Cottaischen u. a. liefern, sondern nur diejenigen Gegenden bemerken, wo in Sachsen der Sandstein Bedürfnis', und dock- vorhanden ist, aber mit zu wenig Fleiß bear- bettct wird. Es ist zuverlässig, daß z. D. nur in Sachsen an 8vvO Mühl-Mahlgänge sind, welche durchaus Mühlsteine von Sand steinen brauchen. Kaum die Hälfte derselben lieferte bisher das Land. Eben so ist es mit den Heerdsicinen in den Hohenofen, welche wir fttzt von dem Ausländer gröfstentheils erkaufen, die zuverlässig nach fleißigem Ver suchen in einer und der andern Gegend un§ seres Landes angetroffen werden. Das Pirnaische und Cottaische Steinlas ger fängt von Langenwolmsdorf und Dobra unweit Stolpen an, und fällt bis an die Elbe hinab und dann bis Gießhübel, z. B. auf dem dasigen Hohstein, wo Schiefer dar unter liegt. Von da gegen Südost bis an die böhmische Grenze, durch Böhmen bis nach Zittau, eine Strecke von acht Meilen. Nach Westen hangt es ohne Zweifel mit den Lagern im Plauenschen Grunde bei dem Dorfe Koschütz zusammen, wo ein mächtiger Sandsteinflötz, der sich über den Grund zieht, und in der Gegend von Tharant, seitwärts dem Dorfe Kleinopitz, wieder zu Tage aus setzt. Dieser Bruch wird noch zu wenig be arbeitet. Das Lager geht durch die Dippol- diswaldcr Haide, wo man etwas davon be arbeitet, bei Nauendorf und Niederschöna vorbei., Bei Somsdorf, Rabenau und Wendisch- Carsdorf liegt ebenfalls Sandstein und geht unter den Maxner Marmor- und Katkbrü- chen weg bis Markersdorf und Dohrs. 3