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ist i2, die unter dem Pater Abt und unter der Leitung eines Paters aus dem Kloster stehen, der die erste Einsiedelei, nämlich die des heil. Benedict, bewohnt. Sie thun Profeß wie die Mönche, sie sind aber keine ordinirtrn Priester; außerdem thun sie noch das Gelüb de, den Derg nie zu verlassen; in das Klo ster kommen sie nur an gewissen Tagen des Zahres, bei großen Feierlichkeiten oder bei Krankheiten herab. Die Regel, der sie folgen, ist sehr streng; sie essen das ganze Zahr kein Fleisch, und fasten beinahe alle Tage. Ihre Nahrung besteht in etwas Fisch, Brot und Wein, welche ihnen das Kloster reicht, und in Gemüse, das sie selbst erbauen. Ihre Hauser stnd btos ein Stockwerk hoch und von verschie dener Bauart, die sich nach der Lage des Orts richtet; sie enthalten eine kleine Capelle, eine Küche, eine Eherne, wo sie Wasser auf- bewahren, ein Oratorium, eine Kammer, worin der Strohsack liegt, auf dem sie schla fen, nnd nicht weit davon einen kleinen Gar ten, bisweilen auch eine kleine offene Galerie, in die sie ihre Blumentöpfe setzen. Fast ihre ganze Zeit bringen sie in frommen Uebungen hin; ihr einziger Zeitvertreib besteht während der Zeit zwischen den Gebeten im Gartenbau und in der Verfertigung von kleinen Kreuzen, die sie den sie besuchenden Reisenden schenken. Ihre Gesellschaft besteht in Vögeln, die so vertraut mit ihnen leben, daß sie auf das ge ringste Zeichen von allen Seiten herbeigesiogen kommen und ihnen die Nahrung aus derHand nehmen. Man kann die Einsiedler in 2 Klassen eintheilen: in die, welche in der Einsamkeit eine Freistätte gegen ihre Leidenschaften oder gegen die Ungerechtigkeiten der Menschen su chen; und in dte, welche aus Beruf das reli giöse Leben ergreifen. Die letztern wohnen anfänglich oft in dem Kloster, das' sie aber bald mit einer strengem Lebensart vertauschen, und zwar aus Begierde zur Vollkommenheit, wegen der sie die Welt verlassen haben. Was sie aber auch zu diesem Entschlusse gebracht haben mag, so herrscht doch bald in ihren Be griffen und Mienen die nämliche Einförmig keit,«die man in ihrem Anzüge und ihren Buß- Beschreibung des Berges Mont serrat und seines Klosters in Spanien» 8tes Stück/ den 2O. Januar 1809.