Volltext Seite (XML)
nes Passes Anker werfen darf^), und gebie tet ihm, in seinem Boote vor die Wohnung des Commandauten zu fahren, die am User liegt. Dieser nähert sich der Kapitän in ei ner gewissen Entfernung, wo ?r auf dieselben Fragen antwortet, und Befehl erhalt, wenn sein Schiff verdächtig oder offenbar angefleckt ifl (wenn er patente soupconDc'o oder drit te hat), sich wieder an Bord zu begeben, und dort das Einlasibillet ins Pcsthaus zu erwarten: wenn er aber patento netto oder toucliec habe, nach der OousiLno zu steuern. Zu liegen immer Bote für die Quarantaine. Ern solches begsirt das des Kapitäns herein, und zwar an einem Diu- scnseil (cortio clo sparte), um gar keine Eommunication mit ihm zu haben. So wie das Boot vor der OonsiAi^ ankommt, er scheint der conserv^tour sornuinior alff dem Balkon: er zeigt dem Kapitain von weitem ein Evangelium St. Johannis unter Glas und Nahmen. Der Kapitain berührts !Nkt einem Stäbchen und schwört vor dem heil. Crueisix, das dort ifl, die Wahrheit zu sagen. Hierauf wiederholt der Commiffar fast die nämlichen Fragen, fragt ihn auch, ob er geradeswegs von dem Orte komme, wo er seine Ladung genommen, worin dieselbe bestehe, ob er unterwegs mit einem Schiffe Gemeinschaft gehabt, wieviel er Schiffsvolk an Bord habe, wie viel Passagiere, wer diese seyen? Der Kapitain überreicht seinen Paß auf der Spitze einer Stange. Die Diener der OonsiAno fassen ihn mit eisernen Zangen an, tauchen ihn in Weinessig, und breiten ihn vor dem Kommissär auf einer Tafel aus. Dieser liest ihn durch, und dictirt die Aus sage des Kapitains oder des Patrons einem Schreiber in die Feder. Der Kapitain er halt hierauf, den Umstanden gemäß, die Er laubnis, sich vor die Kette des Hafens unter die Quarantäne - Schiffe zu legen, oder die Weisung, sich bis auf weitere Ordre nach zurück zu begeben. Der Kommissar fragt hierauf, ob das Schiff Briefe an die Administration, oder an sonst eine der höchsten Behörden habe; hat es welche, so werden sie an einem Stocke übergeben und in die Räucher - Maschine gesteckt, nachdem man sie an den Ecken mehr mals durchschnitten hat. Die Briefe an Privatpersonen werden blos mit einem schar fen Eisen durchschnitten und in Weinessig ge taucht, weil das Rauchern eine Auszeich nung ifl. Hierauf begiebt sich der Kapitain nach ipomexue zurück. Sein Schiff wird von einigen Booten bewacht, die Niemanden ans Land steigen lassen, und die Equipage muß oft 8 — io Tage warten, ehe sie in die Quarantaine kommt. Um sich diese Prü- sungszeit abzukürzen, müssen die Passagiers vom Schiffe zu kommen suchen,, ehe man die *) Das Schiff/ das eine patente nette oder toncllee ha// ankert im kleinen Hafen der Insel; das mit einer patente sonp^onnee muß nördlich vom Hafen, ln der sogenannten Oianu l'ri§6 An ker werfen, wo 15 Schiffe Platz haben, ohne daß eins das andre berührt- ") Ein zugemachtes Kästchen, mit einem Drathgitter. Darauf legt man den Brief, der Dampf wird durch einen Cyliudcr gleich verthcilf.