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Planes, Cardina den ein Ministergenie, wie der Lrmenez war, kraftvoll unter- ^>«>olche Einrichtllng der gesellschaftlichen Verhältnisse, solche Anordinrng der verschie denen Glieder der höchsten Gewalt mußten «othwendig gewaltsame Reibungen imJnnern der also zusammengesetzten politischen Maschi ne häufig herbetführen, und der ganze In halt der spanischen Geschichte zeigt, wie der unvermögenden Heinrich IV. In einer feierlichen Versammlung der Stände (1465) ward die Anklageaete gegen ihn vorgclesen und er des Throns entsetzt- Heinrichs Bild, im konigl. Gewände, mir Krone, Zepter und Schwert der Gerechtigkeit saß auf einem Throne. Beim er sten Anklagepunkte näherte sich der Erzbischof von Toledo und nahm deck Bilde die Krone, beim zweiten rifi der Graf von Placenta das Schwert ihm von der Snte, der Graf von Be- navente nahm beim dritten den Zepter ihm aus der Hand, und heim letzten stürzte Diego de Stuniga das Bild vom Throne. über die lästigen Schranken, welche die Ver fassung gefetzt, suchten mehrere Könige vor dem r6ten Jahrhunderte durch Einschränkung des Gcrichtssprengels ihrer Unterthanen den eigenen zu erweitern. Aber scy's, daß sie zu ohnmächtig oder zu ungeschickt für solche Un ternehmungen waren, ihre Anstrengungen hatten wenig Erfolg. Es blieb Ferdinands und Jsabella's Regierung aufbehalten, was ihren Vorfahren nicht gelungen war, auszu- führen, als die Letzte Spur der fremden Herr schaft in Spanien (nach 1492) vertilgt war. Wie hätte sich gegen Ferdinands schlaue Maß regeln und die beharrliche Verfolgung eines