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5Z4 oder die wegen Ihrer Zuckerhalcigkeit bekannte« Zuckratenbirnen. Diese werden in kleine Theile zerschnitten, woraus man dann vermittelst Stam pfen oder Pressen den edlen Zuckersaft gewinnt. Noch ergiebiger ist der Ertrag, wenn man die Birnen zerreibt., und das Geriebene dann durch cin Tuch drückt. Dieser Svrup ist nicht nur äußerst wohlfeil, sondern übertrifft jenen noch an Wohl geschmack, und ist auch von dem, dem letztem so eigenen leimartigen Gerüche völlig frei. Auch hat er nicht die üble Eigenschaft, daß das Back werk durch ihn, wie beim Honig, sitzen bleibt, son dern er kann zu allen Speisen, wo der ächte Sy- nrp gebraucht wird, ohne Gefahr, daß durch ihn etwas verderbe, genommen werden. Er wird an verschiedenen Orten, wie z. B. in Teplitz u- a. Städten nicht nur in den meisten Hausern ge braucht, sondern selbst hie und da für echten Sy- rup verkauft. Baumkasse. Im königl. sächsischen Amte Weißcnsee ist neuerlich ein, der Obstbaum- pflanzung sehr nützliches Institut unter dem Na men: Baum lasse errichtet worden. Dieser Kaffe müssen bei HauS- und Landkäufen auch Erbverthnlungen, von ioo Thalern allezeit 4 gl. entrichtet werden. Zu Ende deS IahreS wird dann die auf solche Weise nach und nach aus jedem Dorfe eingckommene Summe zur Baum- pstanzung in dasselbe wiederum abgegeben. Un streitig verdient eine Anstalt dieser Art alS Mu ster zur Nachahmung alle mögliche Empfehlung. ES ist bekannt, daß in manchen Jahren die Melonen auf einigen Beeten ihre runde Gestalt verlieren, auf der einen Seite mehr auSwachseu als auf der andern, und in diesem Zustande nicht gut sind. In solchen Fällen braucht mau gewöhnlich das Mittel, auf der schwachem Seite leichte Einschnitte zu machen. Der Saft fließt alSdann reichlicher dahin und zuweilen erhält dic Melone ihre Gestalt wieder, aber gewöhnlich bleibt sie schlecht. Ucberdieß verräth die Narbe uumer die überstandene Krankheit, und geschah der Schnitt zu tief, so spaltet sich die Frucht und fault. Weit einfacher und leicht und sicher ist folgendes Mittel, daS eine französische Zcip schrift empfiehlt. Wenn man auf dem Beete solche krüppelige Melonen findet, so nimmt man eine kleine hölzerne Gabel, die mit der Größe der Melone im Verhältniß steht, steckt sie, so nahe als möglich, an den Miel der Melone in die Erde, legt etwas Moos zwischen die beiden Zweige der Gabel, um die Frucht nicht zu drü cken, und hängt die Melone an die Gabel auf. Man kann darauf rechnen, daß die Frucht nach einigen Tagen wieder ihre runde Gestalt erhalten wird. AlSdann nimmt man die Gabel weg. Die Frucht wird so gut wie jede andre seyn. In Wien hat der bekannte Kunstreiter, Hr. C h r. de Bach einen cnin eröffnet. Dieser CireuS im Prater ist völ lig nach Art der Alten erbauet, nur hat er eine gänzliche Bedeckung. Es ist eine Rotunde mit einem Vestibüle, die ihr Licht durch eine Kuppel erhält. Das Innere des Amphitheaters ist in einem ganz reinen Geschmacke erbauet- Die Ko sten davon beliefen sich auf 50,000 Gulden. Verbesserungen. Im 89. Stück S. 523 Sp- 2 6 l. Hejrath, S. L29 Sp. * §- *3 n. 19 lies lautrer und edler.^