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dem an Wenn ein Zimmer, sagt der Engländer Nicholson, mit gewöhnlichen Kerzen, die man nicht putzt, erleuchtet ist, so gibt's viel Rauch und nur ein sehr schwaches Licht. Ich hatte mich lange mit Versuchen beschäftigt, diese matte Erleuchtung zu vervollkommnen; aber erst im Jahre 1797 erhielt ich einen Er folg, der meine Erwartung übertraf. Man bringt ost große Wirkungen durch anscheinend geringe Ursachen hervor, und so kann man den gewöhnlichen Talglichtern, durch eine gegebenen Winkel tragen, oder daß man dcn Neigungswinkel nach Belieben verändern könne. Die Kerze gibt in dieser Stellung ein ruhiges, gleiches Licht, ohne zu rauchen. Die Ursache dieser Erscheinung liegt in Fol gendem. Wenn eilt Licht in einer geneigten Stellung brennt, so erhebt sich der größte Theil der Flamme vertikal an dem obern Theile des Dochtes, und aus einem gewissen Standpunkte gesehen, erscheint sie unter der Gestalt eines stumpfwinkeligen Dreiecks. Da das Er:de des Dochtes an der Seite des stumpfen Winckels aus der Flamme hcrvor- ihre Farbe und die Empfänglichkeit gegen die Feuchtigkeit. Cavezzalt empfiehlt Jedem, der dieses Verfahren nachmachen will, die Beobachtung folgender Regeln: i.) Der Honig muß weiß und gereinigt seyn, und mit Eiweiß abgeklärt werden; 2.) die Gesäße, die man zu den verschiedenen Operationen braucht, müssen alle von Thon und nicht von fäßes darf der unmittelbaren Wirkung des Feuers ausgesetzt werden, nie aber die Sei tenwände delselben, damit nicht eine zu starke Hitze die schleimigen Tdeile des Honigs an greise. 4.) Man muß die gepulverten Eier schalen nur nach und nach zu dem geschmol zenen Honig thun, ihn nur damit bestreuen und beständig umrühren, damit das Pulver nicht in Klumpen sich anhänge. 5 ) Wenn der Honig vollkommen gesättigt ist, nimmt man das Gefäß vom Feuer und läßt es 24 Stunden ruhig stehen, d.) Nach Verlauf dieser Zeit schäumt man den Honig, filtrirt ihn, gießt ihn ab, und befördert durch das Verdampfen die Cristallisation. ßern Lust, welche die Verbrennung vollen det, so daß es als Asche herabfällt. Der Docht kamt nun nicht Mehr einen Theil des Brennstoffes in Nc.uchgcstalt davonsühren. Der Docht eines Lichts, das sich auf diese Weise selbst putzt, bleibt stets gleich lang, und die Flamme immer dieselbige; ausge nommen wenn sich etwa Unebenheiten in den Fäden des Dochtes finden. Man sicht leicht, welche Vortheile Lichter haben, die nicht geputzt zu werden brauchen, und we der ablaufen noch rauchen; aber bei der an gegebenen Stellung erhält man noch einen andern Vortheil, der nicht weniger schätzbar sehr kleine Veränderung in der Gebrauchsart, die Eigenschaft geben, Wachskerzen zu er setzen. Wird ein gewöhnliches Licht von /0 Pfund, dessen Docht 14 feine Baurn, wollenfadcn hat, so gestellt, daß es mit der Vertikallinie einen Winkel von Zo Graden bildet, so brennt es ohne abzulaufen, und ohne daß es geputzt zu werden braucht. Man kann zu diesem Behufe die Leuchter so ein-