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sorgen, daß man von der Brühe, die sich darin findet, zum ersten Aussehen nicht mehr nimmt, als zum letzten übrig bleibt, so daß man jedesmal gleichviel von diesem Safte hat. 2.) Man musi darauf sehen, daß man die Kirschen so viel als möglich ganz aus dem Fasse schöpft, so daß die Kerne in den KM sehen bleiben, weil die Kerne sich sonst auf den Boden der Blase setzen, wo sie anöreu- nen und dem Kirschgeist einen unangenehmen Geschmack mittheilen. 3.) Die Blase wird bis zu 2 Drittheilen (über halb) angefüllt. 4.) Zum Brennen ist vorzüglich buchenes Holz zu empfehlen; auch kann man Torf nehmen. Man muß stets ein gleiches Feuer unterhalten, und darauf sehen, daß aus dem Rehre kein Rauch komme. 3») Das Kühl saß muß immer reckt kaltes Wasser erhalten. Je kalter das Wasser ist, desto mehr und desto wohlschmeckenden Kirschgeist wird man gewinnen. Das Rohr aus dem Kühlfasse muß wenigstens i 5 Elle lang durchgehen. 7.) Von einem Viertel Kirschen erhalt malt 2 ' bis 3 Kannen guten Kirschgeist. Wenn er anfängt blau zu laufen, so setzt matt den guten auf die Seite, und läßt so viel blauen nachlaufen, als man guten erhalten hat. Diesen Nichlauf gießt man wieder in die Blase, wenn man andre K rfchen übersetzt. 8 ) Wenn ein mit Nachlauf angefeuchteter Span am Feuer eine Flamme gibt, so hat der Nachlauf noch Geist. Oder man gießt nn halbes Glas davon aus den Hut, und versucht, ob er sich mit einem brennenden Span anzünden läßt. Der gute Kirschgeist, den man gewonnen hat, wird zusammenge gossen, um ein vollkommen gleiches Wasser zu erhalten. Man kann ihn sogleich auf grö ßere oder kleinere gläserne Flaschen füllen, die man wohl verstopft. Hat man keine gläser nen Flaschen, so kann man das Kirschwysser auf Fässer von äschenem Holze zichen. Wohlverwahrt hält es sich io bis 15 Jahre. Es wird immer weniger, aber immer besser und starker. Manche thun die zerstoßenen Kerne mit in die Blase, nachdem sie beim Anfällen der Fässer die Kirschen in einem Drahtsicbe zer rieben und die Kerne zuruckbehattcn haben. Aber das Wasser erhalt dadurch einen sehr starken Kerngeschmack, der wegen seiner Bit terkeit nicht jedem Gaumen behagt. f. Kristall flöten. Der Uhrmacher Laurent zu Paris (Luai de G^vres Nr. 22) hat eine Flöte von Kri stall verfertigt, welche von einer Commission des Confervatoriums der Musik urnersucht wurde. Man verglich das Instrument mit andern, wie sie bisher verfertigt wurden, und setzte es einer verschiedenen Temperatur von 5 bis 6 Grad unter Null nach Neaumur, bis zur größten Hitze auf dem Heerde eines Kamins aus. Die Kristallfiöte litt keine Veränderung im Tone bei dem schnellen Ue- bergange.von Kalte zu Wärme, so wenig als in den Zwischengraden dieser beiden äußersten Zustande, was bei Flöten von Holz oder Elfenbein bekanntlich Nicht der Fall ftyn kann. Die Commission war daher der Meinung, daß Laurents Kristallsiöte leichter zu spielen ftp, obgleich sie ein wenig schwerer in der Hand liege, als die gewöhnlichen Instru mente; daß sich zwar bei einer Krlstallstöte und einer hölzernen oder elfenbeinernen in Ansehung des Umfangs, der Stärke des di gl p! Fl cn in ur ge dk ge ste ste au ne bri der der zw die vdt we Ku ton ma der der jttti und sckl Sa