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wickelt. Der Zuber, worin sich die Mischung befindet, wird mit einem Tuche fest zugebun- den, und mit einem Kissen bedeckt, um durch die Wärme dieGährung zu befördern. Nach Stunden wird alles durch ein Seihetuch in ein Faß abgegossen, die Päktchen, welche die letztgenannten Ingredienzien enthalten, werden herausgenommen, in reinem Wasser abgespühlt, und wieder in das Faß gewor fen, das man in den Keller schafft, wo es 4 Wochen liegen muß. Darauf wird das Getränk auf Flaschen gefüllt, die man im Keller laßt. In Me Flasche wirst man ein paar kleine Rosinen. Dieser wohlschmecken de Meth schäumt und moussut wie Cham pagner, und isi ihm im Geschmack etwas ähnlich. - ff ff. Schlößer: - Ableiter. Der Marquis von Chevries, ein ehema liger Seeoffizier, lebte in seinen letzten Zäh ren auf seinem Landgute zu Vaurenard in der Landschaft Maconnais (Deport, der Saone und Loire), wo er oft Zeuge der Ver wüstungen war, welche die Schloßenwetter anrichteten. Er hatte auf dem Meere ost ei nen glücklichen Erfolg von dem Mittel gese hen, die Gewitterwolken durch Kanonendon ner zu zerchnlen, und fiel auf den Gedan ken, gegen die verheerenden Schloßenwettcr ein ähnliches zu brauchen. Bei der Annähe rung eines Ungewitters ließ er zu diesem Zwecke große Kisten mit Pulver auf die An höhen schaffen. Seine Versuche gelangen so glücklich, daß er bis zu seinem Tode, der im Anfänge der Revolution erfolgte, damit sortfuhr, und er schützte seine Ländereien ge gen die Verwüstungen der Schloßen, wäh rend benachbarte Dörfer oft großen Schaden dadurch erlitten. Jährlich verbrauchte er 20O bis Zco Pfund Pulver. Durch vierjäh rige Erfahrung von der Wirksamkeit des Mittels überzeugt, fuhren die Bewohner der Dörfer, die zu dem Gute des Marquis ge hörten, fort es anzuwenden. Ihr Beispiel reizte die Nachbarn, und der Gebrauch ver breitete sich allmählig so sehr, daß er jetzt in mehreren Gemeinden herrschend geworden ist. Die Größe der Kisten, ihre Ladung und die Anzahl derselben ist verschieden nach Um ständen und örtlichen Verhältnissen. In einer Gemeinde bedient man sich eines Mör sers, der auf einmal ein Pfund Pulver faßt. Die Explosionen werden gewöhnlich auf An höhen gemacht, ehe sich die Wetterwolken angehäust haben, und man fährt so lange damit fort, bis die Wolken gänzlich zerthcilt sind. - ff ff. Lebensrettung der Ertrunkenell in Holland. Der Verfasser der Vo)'2A6 ^ar la Hoi- luncLe, Lair cluns ? cnrnoe 1Z06. (^nräter- ckam 1307.) macht im ersten Theile gedach ter Reise folgendes Verfahren eines Amster damer Arztes, Nahmens Schrage, die im Wasser Verunglückten wieder ins Leben zu bringen, bekannt. Ehe er irgend einen Versuch anstellt, untersucht er, ob die Luft röhre des Kranken offen sey. Denn, aus einer dreißig Jahre geübten Erfahrung weiß er, daß bei Personen, die gerettet werden können, man die lL^iZlossis (den Kehldeckel) an der Uiina ^Lorti-Us (auf der Stimm ritze) befestigt, und die Luftröhre, die Lunge, die Brusthöhle und den Bauch verengt, an gedrückt gefunden hat; bei denjenigen hin gegen, welche nicht gerettet werden konnten,