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dcsberrn empfohlne und erleichterte Seiden, würmerpf! ge sich wollten angelegen seyn las sen. Das Mandat deshalb von 1754 und das Avertissement von 1770 ist bek nnt genug. Es ward für Anschaffung des weißen Maul beersamens nnd der Seidenwürmer - Ser ge sorgt und beides der, Unterthanen unentgelt lich gereicht. Es ward ein Maulbeerplanta gen , Inspektor zu Spr mberg bestellt. In Leipzig machte man mit der Seidenwürmer- zucht im Freien 1775 einen Versuch, und mit dem besten Erfolge. In Görlitz wnrden viele Pflanzungen angelegt. Ein Italiener Ehiapp 0 ne erzog 1770 viele welste Maul beerbaume auf einem, rhm vom Rache ange wiesenen, Platze und konnte im ersten Jahre schon vrcle Würmer auslaufen lassen, und be- hrelt noch Blätter übrig. Der Nath erbaute ihm ein Haus im Zwinger mit zwei Kesseln. Eine von Torgau mitgebrachte Weibsperson mußte das Abwinden der Cocons Andern lernen. Er verlangte keine Vorschüsse, wie seine Vorgänger, deshalb erhielt er vom Hofe eine Pension, aber die Sache kam doch Wieder ins Stocken, so bequem die Gegend um Görlitz dazu gewesen wäre. In Witten berg pflanzte man 1730 auf einem wüsten Platze vor dem Schlosithore 14 Alleen Maul beerbäume, und zwar 250 hochstämmige und 2850 mcderstannmge, und gewann 1780 an 32 Pfund Seide. In Zittau pflanzte man im Jahre 1790 dergl. auf dem Walle. Im Amte Sayda war man auch am betriebsam sten in der Seidenkultur, denn im Jahre 1732 standen schon an 2000 Bäume, die aber im Jahre 1788 grösitentheils erfroren sind. Man baute jährlich 27Pf.Seide. Auch inAnnaburg, Gadegast, Gülsdorf, Pchig, Niemegk, gab man sich zwar ehemals einige Mühe, allein der Eiser scheint wi d^r zimlich zu erschl-ff-n, so viel auch die kurze Arbeit, n-enn nur Maul beerbaume vorhanden, Vergnüg » gewahrt» Es wäre zu wünschen, dast sich ausdau ernde Manner fänden, die dem Ganzen ein Beispiel gäben, denn Beispiele scheinen in jeder ökonomischen und merkannlisch m Opera tion bessere Beförderungsmittel als Anord nungen zu seyn, und dann ist der baare Ge winn der Sporn zur Ausdauer und Vervoll kommnung, wie di's-s die Veredelung der Schafzucht in Sachsen bewiesen hat. O. G. W. Wunsch oder Ditte, fromme Stif tungen, besonders zu Stipendien für Schulen und Universitäten betreffend. (Fortsetzung.) Im Ganzen genommen zeichnet sich Sach sen auch durch Stiftungen aller Art aus, und Jedem, der dieß auch nur nach diesem Lexi kon übersieht, must Sachsen auch in dieser Hinsicht theuer und achtungswerch werden. Jeder BUck in dleses Lexikon findet in Sach sin frommes Streben, auch noch nach dem Tode wohlthatig fortzuwirken. Wer z. D. sollte vermuthen, dast in Altenberg, Belgern, Crimmitschau, Dahme, Elstra, Forsta, Frankenberg, Hayn, Herzberg, Hoyerswer da u. s. w. so manche Stiftungen wären? Selbst von manchen Dörfern Sachsens, wie z. D. Zohnsbach wehet dieser Geist gemein nütziger Wirksamkeit bis in die fernste Zu kunft entgegen. Zu manchen Anstalten oder Emrichtunqen, welche man jetzt als neueste Erfindungen und als Vorzüge unserer Tage