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cm; aber die Stühle selbst Hatten auch noch viele Verbesserung nüchig. Johann Friedrich Maarburg und Butschka brachten die Fabriken noch mehr in die Höhe, so daß zu ihrer Zeit 75 Meister, io Wikt wen, 95 Gesellen und 50 Lehrlinge vorhan den waren, welche gegen 200 Stühle in Bewegung setzten und jährlich beinahe 6ooo Sluck halbseidenen Zeuch verfertigen, ohne die ganz seidenen. Überhaupt belauft sich der Betrag jährlich auf 60- Lus 70,000 Thaler, und es werden damit, vom Spul- mädchen an bis zum Werkmeister, an 200 Menschen ernähret und kommen gegen 26,000 Thaler in Langensafte in Umlauf. Die meisten baumwollenen Ga'ne werden in der benachbarten Stadt Wemcnsee gespon nen. Deck, Auerbach und Reiß lassen auch viel Garn auf Maschinen arbeiten, deren 14 im Gange sind, und das Meiste wird aus dcm Voigtlande gezogen. Alle Waaren sind oder H brabanter Elle breit, und das Stück 58 bis 45 Eilen lang. Die Artikel bestehen in ganzseidenen Peru- v^nnen, desgl. halbseidenen Moir, Unydro- guct, geblümten und halbseidenen Pcussicn- nen, fac;onuirten und broschirten T-fferaS, Terzen ll6 mit woll nem Schuß, Mong, Ro> n - Gros - de tour, Chagrin,Griset, u dgl. Von Seiten der R gierung ist die sammt- kiche G neralaccise von eingebrachter Seide und Baumwolle erlassen, in der Landlose mit einer äuüersi billigen Abgabe bclegt, und der Fabrik der tandesherrl. ?!rcisstcinpel er- theilet, kraft dessen alle diese Waaren von allen Abgaben in Sachsen befreiet sind. Der Kammerrath Rabe reMte oft nach Italien, um Kenntnisse vom Fuatorium zu erlangen, und bauete alsdann zu Manschen bei Torgau eins, wodurch täglich 500 Men schen ersparet wurden. Der König von Preußen ließ es im Kriege durch Wache ge gen die Zerstörung sichern. May macht aber jetzt keinen Gebrauch davon, weil zu vielen Menschen der Unterhalt dadurch entzogen wird. In Langensalze ist eine Glättmaschine an gelegt, worauf Pappebogen zu Preßspänen geglättet werden. Vor der Stadt m dem, von der Herzogin» Friederika von Weißen fels angelegten, großen Garten sind viel Maulbeerbäume und wil d viel Seide erbaut. In Leipzig ist die seidene Strumpsfabri- katton vorzüglich. Es arbeiten 44 Meister auf 121 Stühlen, wovon nur bisweilen ei nige uugurgbar sind. Ein Arbeiter kann täglich ein Paar, auch drei Strümpfe ver- fertigen. Die Pretße sind gemeiniglich: werßseidne Marmsßrm"pfe, dos Dutzend zu 26 bis 28, 30 bis 56, auch 40 Thlr.; schwarze dcrgl. in denselben Preißcn; cou- leune vou 28 bis Z8 Thlr.; weiße und schwarze Damenstrümpfe zu 18 bis 24 Thlr.; weiße Manns- und Damenhandschuhe zu 14, 16 Tblr.; einfache Geldbörsen zu 5 Thw.; dop pelte zum Anziehen zu 8 Thlr ; couteurte Damenhmdschuhe zu 14 b,s L8 Thlr. Zu Eammet und seidenen Zeucheu sind 192 Stühle gangbar, auf jedem können jährlich 8 Stück von 40 brabanter Ellen Sammet und 8 Stück zu 80 französischen Ellen giatle Arbeit gef,rüget werden. Aus diesen wenigen Daten kann man schon setzen, wie wichtig die seidene Waa- ren - Fabrikation in Sachsen werden könnte, wenn sich nur mehrere Patrioten fanden, welche mit Ernst die so sehr schon vom Lan-