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auch das lateinische Memorial finde!, welches KI. Arnold den: Könige von Schweder» . u ch den Grasen Piper überreichen lteß. n, — t. d» 4. 7ber 18^8. Nahmen - Tausch. Es ist unter mehreren außereuropäischen Völkern Sitte, wenn sie mit Jemand Freund schaft schließen, besten Nahmen, als Zeichen des geschloßnen Bundes, anzunehmen, und den ihrigen dafür hinzugeben, welche Na men ihnen dann für die Folge bleiben. So erzählt der französische Reisende Pcron, *) daß, als er bei dem malayischenKönig Ama- dima auf der Insel T i m o r, dessen Gewo genheit er stark besaß, zu Tssche war, dieser, nachdem er sein Trinkgefaß (das aus einer Kokosnußschaale gemacht war) mit Rum ge füllt hatte, zu ihm sprach: „Mann Peron, du bist der Freund des Königs Amadima, der König Amadrma ist der Freund des Man nes Pcron; der König Amadima gibt dir sei- neu Nahmen, willst du ihm den deinigen ge ben?" — worauf Pcron ihm antwortete: „Der MannPcron will seinen Nahmen dem Könige Amadima geben! '- Dieser Tausch schien dem Könige das größte Vergnügen zu machen, und wir besiegeltet. — fährt Peron fort — unsern Freundschastsbund, indem wir beide mehrere M le aus demselben Gefäße Rum tranken. Von diesem Augenblicke an hieß der Malayenfürst Mann Peron, so wie dieser Tnan (H"r) Amadima, uud alle Sklaven des Königs erhielten ficht, Peron als den Herzensfreund ihres G merces anzusehen, und ihn nicht anders als Tuan Amadima zu nennen. Auf der Insel Madagaskar herrscht ein ähnlicher Gebrauch, wovon Lisiel - Geof- froy (auf Jlc de France) in der noch unge- druckten Beschreibung seiner, im Jahr 1787 in das Thal Ambule (auf Madagaskar) ge machten Reise folgende Schilderung dar gibt. **) Kamafutar ist das Oberhaupt dieses Theiles des Thales Ambule. Er wohnt zu Anunube und empfing uns, auf die vonDian- Louve ihm von uns gegebene Nachricht, recht wohlwollend. Seine sammtlichen Hauptleute überreichten uns, als den Freunden thres Kö nigs, Geschenke. Entschlossen, den folgenden Tag wieder abzureisen, konnte ich das Anerbieten dieses Oberhauptes, mir ihm und einem seiner Hauptleute den sogenannten Schwur abzulc- gen, nicht annehmen. Dieser Schwur ist ein Freundschastsbund, den zwei Manner, jeder im Beisein eines dazu erwählten Zeugen, mit einander zu wechselseitiger Liebe und Unter stützung abschließen. Bei dieser Handlung läßt sich jeder von beiden an sieben Orten die Brust ausritzcn, und sieben Tropfen Blut hcr- ausguellcn, das in einem Gefäße, welches mit S. dessen uc üccoi^vei'tes «1NX IVnes .ingtiales, exccmc par oiüie ^le La lVIH, el Kol, etc. pcnüant Ics rundes -Loo — 4- D- **) Diese Notiz theilt Pcron nnt in einer Note seiner trefflichen / bereits angeführten, Resse nach Australien»