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Hobe Ochse, der sich von Baumrinden und den würzigen Kräutern nähret, wovon diese Wal' der voll sind. Vöge! von allen Farben bele ben und verschönern diese einsamen, so wenig gekannten Oerter. Diese federten Gäste sind nicht die einzi gen Bewohner des Gebirgs. Bären, Tiger, Panther, alle Arten furchtbarer Schlangen, ma^en die Annäherung gefahrvoll. -Die Tiger kommen aus ihren Höhlen, und ver, breiten weit umher Verwüstung und Schrek- ken. Ungeheure Elefanten verbergen sich un- rer dem dichten Laube. Wehe dem Reistfelde, über welches ihre Heerde geht! Dem Eig ner ist in einem Augenblicke die Hoffnung auf eine Ernte geraubt. Diejenigen aber von diesen Thieren, die man sängt und zum häus lichen Leben zähmt, werden Wohlchäter für Malabar und Coromandel. Ohne diese Thiere würde die reiche Vegetation der Gathes - Ge- birge, wegen der beschwerlichen Fortschaf fung, verderben, nutzlos für den Menschen. Die Elefanten helfen seiner Schwache, sei ner Ohnmacht; sie schleppen und tragen durch die Berge die ungeheuren Baumstämme, welche sie in die Flusse werfen. Die Wetten tragen die Stamme dm mittäglichen Küsten zu. So sind die Thiere überall dem Klima angepasit und gleichsam allen Bedürfnissen Ler Bewohner analog. Aus dem Gathes entspringen alle Ströme und Flüsse, welche Malabar und Ceroman bewässern. Ein furchtbarer Donner, dessen Getöse das Echo tausendfach wiederholt, kün digt die Regenzeit an, den Winter der tropi schen Länder. Ströme stürzen von den Ber gen herab, die Flüsse schwellen an, treten aus und machen furchtbare Verheerungen. Der Boden wird aufgerissen von den Strö men; Bäume, Hauser, Thiere werden un gestüm zu dem Meere hinabgeführt, und tausend Schlangen, welche das Wasser hier und da aus's Laud wirft , werden neue Fein de der Indier. Ein Fremder würde in die ser Flut untergehn ohne die Geschicklichkeit der einheimischen Schiffer, welche der Wuth der Wogen trotzen, und ihn, an zwei elende Stücke Holz befestigt, von einem Ufer zum andern bringen. Diese Ucberschwemmungen verändern die Lage der Feider, da sie dem einen Eigenthümer ansehnliche Stücke ent reißen und dem andern zuführen. Aber selbst in der Sommerszeit kann der Indier die Gaben der Natur nicht ruhig ge nießen. Alle ihre Schönheiten sind gefähr liche Schönheiten. In ihren Flüssen leben zahlreiche Heerden von Krokodilen, die weit größer als die Nil, Krokodile sind. Diese scheußlichen Thiere aber sind dem Indier Ge genstände der Verehrung. Nach dem Be richte des englischen Reisenden Forster, ha ben sie die seltsame Gunnüthigkeit, als Ge schwister sie zu betrachten. Sie rühmen sich dieser häßlichen Verwandtschaft, und sorgfäl tig legen sie Neiß an's Ufer für diese grausa men Glieder der zahlreichen Familie, welche sie Ler Seelenwanderungslehre verdanken» Das Innere eines Hauses von M o r e a. *) Ein Sklave erwartete uns am Eingänge des Hauses, sein Gebieter empfing uns in *s) Atts den rur I«